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Injektor-Antrieb?
Ich habe heute eine neue Ventilatorkonstruktion angesehen (und natürlich ausprobiert) deren Konzept zumindest als Ventilator sehr überzeugt hat.
http://www.dyson.de/technology/fan/d...nTechSelection Auf der Webseite ist ein Funktionsvideo hinterlegt. Die Konstruktion beruht auf den Jahrhunderte lang bewährten Injektorprinzip. Möglichkeit als Bootsantrieb? Im Prinzip ja. Eine kleine Wassermenge wird über eine Kreiselpumpe oder einen Impellerantrieb in den Ringspalt gepresst. Dieser "Hochdruckstrom" reisst nach dem Injektorprinzip eine größere Wassermenge mit , es findet also eine Umsetzung von kleiner Menge mit hoher Geschwindigkeit nach gGoßer Menge mit geringer Geschwindigkeit statt. Wenn man jetzt diese Ringdüse drehbar unter dem Rumpf befestigt könnte man den Strahl sogar um 360 Grad drehen und hätte damit eine aktive Vektorsteuerung des Schubs. Beim Segeln hätte diese "Ringdüse" praktisch kaum einen Widerstand und könnte sogar als Ruder benützt werden. Da keinerlei bewegende Teile vorhanden sind könnte sich auch nichts im Antrieb verfangen. Bitte jetzt nicht gleich sagen dass es nicht geht. Lasst mal alle Vorurteile aussen vor und schaut euch das Ding in Natura an (z.Zt. bei Metro in der Pomotion). Vom System her ist es technisch logisch und abgesichert. In der Praxis könnte ja mal ein geschickter Modellbauer einen Versuch starten... holger
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jack of all trades - master of none
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#2
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Hallo Holger.
Im Prinzip ja, sprach Radio Eriwan. Mache mir auch so meine Gedanken in ähnlicher Richtung. Pressluft oder Pumpenantrieb u. a. Gruss Gerhard |
#3
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In meinem Kopf entsteht ein großes Fragezeichen "Wirkungsgrad ?"
Gruß, Jörg |
#4
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Interessante Idee und ich bin auch immer an alternativen Jetantrieben intessiert, nur stellen sich mir hier ein paar Zweifel.
So wie in dem Video gezeigt funktioniert es sicher nicht. 1) Das Wasser würde nie so schön laminar austreten, da man im Inneren der Düse eine turbulente Strömung im Bereich des Ausströmers haben würde. 2) Um die Ausströmgeschwindigkeit gleichmäßig auf den Ring zu verteilen benötigt man eine angepasste Geometrie des Rings. 3) Das Wasser wird beim Ausströmen keine gleichmäßige Strömung erzeugen. Es wäre wohl eher ein Ring mit außen höherer Strömung, welche nach Innen immer weiter abnimmt. Die Idee nach Bernoulli und Kontinuitätsgleichung ist natürlich logisch. Man könnte ja mal theoretisch Rechnen, welche Endgeschwindigkeit man mit welcher Ausströmgeschwindigkeit erreichen würde. Der Wirkungsgrad ist natürlich auch zu hinterfragen, da man ja auch einen sparsamen Antrieb haben möchte. |
#5
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ich habe mir das ding in natura angesehen und als ventilator funktioniert es einwandfrei. der relativ kleine aber schnelle luftstrahl aus der ringdüse reisst tatsächlich eine große luftmenge mit sich, wobei die stömung innerhalb und auf kurze distanz hinter dem ring laminar scheint.
ich gehe mal davon aus dass dieser ventilator bald auch in den elektronik-märkten zu sehen und zu testen ist. wie sich so ein antrieb im wasser verhält müsste geprüft werden. wegen der höheren dichte und der nichtkompressibilität wäre sicherlich die optimierung von durchmesser, spaltmaß, volumenstrom und stromgeschwindigkeit das hauptproblem. das faszinierende an dem system ist, dass nicht wie beim reinen jet-antrieb eine kleine wassermenge mit hoher geschwindigkeit ausgestoßen wird (nur für speedboote geeignet) sondern dass eine kleine, schnell strömende wassermenge ihre energie an eine große wassermenge abgibt und diese auf mäßige geschwindigkeit beschleunigt wodurch auch ein antrieb von langsamen verdrängern möglich erscheint, was je mit reinen jet-antrieben nicht möglich ist. die frage nach dem wirkungsgrad ist natürlich berechtigt. er dürfte (schon wegen der pumpe) geringer sein. dafür würden antriebswelle und propeller wegfallen und bei geeignter kunstruktion wäre eine vektorale steuerung des schubs möglich. vielleicht wäre so ein system mal ein thema für eine diplomarbeit, wobei die analyse ergebnisoffen sein sollte. holger
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jack of all trades - master of none |
#6
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Moin!
Mal als "technischer" Einwurf: Dieses Prinzip (mit Luft) wird z.b. bei Notrutschen im Flugzeug verwendet. Da sitzt eine Flasche mit Pressluft die über die Düse dann die Rutsche mit Umgebungsluft füllt. Anders würde man A) die Menge an Luft nicht in die Rutsche bekommen (Gewicht der Flasche(n) ! und B), nicht in der Zeit. Geht schon recht fix Und mit Wasser wird das Prinzip bei Wasserstrahlpumpen (Feuerwehr) benutzt. Da gehts aber nur um Menge, nicht um Druck. Für einen Antrieb wird aber Druck benötigt, wenn auch nicht zwingend viel (Bugstrahler). Apropo Bugstrahler: Schonmal unter "Schottel Pump Jet" gegoogelt?
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Gruß (und `ne Handbreit Wasser unter'm Kiel) Markus und Tini |
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