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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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MOB Manöver bei Strömung und unter engen Verhältnissen
Hallo zusammen,
heute vor einer Woche machte ich mir ernsthafte Gedanken darüber, was ich einem recht unerfahrenem Skipper rate, wenn er seinen Mitfahrer ohne jede Erfahrung auf der Donau zwischen Wien und Bratislava verliert. Die Situation: 8m Verdränger mit Wellenantrieb Strömung um die 13 km/h Stellenweise enges Fahrwasser mit Verkehr durch Binnenschifffahrt 2 Personen an Bord -> liegt einer im Wasser dann 1 Person an Bord und eine im Wasser Dingi verhindert herunterklappen der Badeleiter .... Hohes Freibord aber Badeplattformen auf beiden Seiten am Heck Beide Personen sind körperlich fit, der potentielle Schwimmer ist sportlicher 17jähriger mit Donauerfahrung als aktiver Ruderer, der Skipper kennt bisher nur die Meckl. Seenplatte ... |
#2
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Mein Gedanke:
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#3
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Es wird in der Tat recht schwierig ein MOB-Manöver zu fahren, wenn die Strömungsgeschwindigkeit größer ist als die Rumpfgeschwindigkeit des Fahrzeugs.
Wie beabsichtigt der Skipper wieder nach Hause zu kommen? Auf dem Landweg? |
#4
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Hallo Wolf !!
ich Hoffe dein Skipper weiß das noch wenn du reingefallen bist. war das nur ein ernsthafter Gedanke oder ist das was passiert erzähl mal Gruß Michael
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Gruß Michael |
#5
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Zitat:
Nach Hause will er die 2400 km nicht gegen den Strom fahren, es wird per Trailer abgeholt. |
#6
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Zitat:
Das war ein ernsthafter Gedanke da ich den Skipper 5 Tage durch die Schleusen bis Wien begleitete und nur am letzten Tag dem Jugendlichen beibrachte was zu tun ist - er stieg unterwegs zu. In Wien stieg ich aus und die folgende Tagesfahrt Wien-Bratislava hat es in sich und der junge bewegt sich nicht so sicher wie ich an Bord ...... |
#7
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Ich sehe nicht wirklich ein Problem damit; Mann im Wasser und Boot treiben ja beide im wesentlichen mit der gleichen Geschwindigkeit, nämlich der Fließgeschwindigkeit.
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Beste Grüße John
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#8
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Zitat:
Bei solchen Strömungsgeschwindigkeiten kommt vielleicht ein Kampfschwimmer an Bord aber kein Sterblicher, dass Risiko eines erneuten verlierens, wäre mir zu groß. Lange Leinen und Strömung finde ich persönlich immer schlecht. Das Werfen irgend einer schwimmfähigen Sache, zwecks Orientierung, kann auch gerne ein Fender sein- wäre mein absolut erster Schritt.
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... |
#9
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Zitat:
Sehe ich auch so. Allerdings würde ich nicht zu früh gegen den Strom drehen, da sonst der Mann im Wasser am Boot vorbeitreiben könnte, bevor man vorbereitet ist, ihn aufzunehmen. Da würde ich den Bogen etwas größer anlegen und mich langsam von unten anschleichen.
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Beste Grüße John |
#10
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Zitat:
Ein Problem stellt die Berufsschifffahrt dar. Talfahrer können definiitiv nicht anhalten uder beidrehen. So sieht es an gedachter Stelle aus .... |
#11
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Das ist fahrlässig.... Entweder die Aufhängung des Dingis ändern, oder zusätzliche Leiter zum einhängen an der Reeling.
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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#12
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Zitat:
Besser Schlauchboot an der Leine Loslassen um damit den Schwimmer einzufangen. Oder wenn vorhanden Rettungsinsel werfen, denn die hat eine Einstiegsleiter!
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#13
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#14
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Zitat:
Auch meine Rede gegen die Wand ...... |
#15
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Hallo Wolf,
habe auf der Rhone, welche auch gut Strömung hat, die Fahrschule bei MOB beobachtet. Diese haben zunächst entsprechend weggedreht und sind im Bogen senkrecht zur Strömung wieder auf das Objekt zugefahren, sodass dann beide mit gleicher Strömungsgeschwindigkeit nebeneinander hertrieben und das Objekt sogar aufgenommen werden konnte. Dies war aber leider nur der leichte Ring. Bei einem Menschen würde ich ihn dann mit Ring in Schlepp nehmen. Da fällt mir ein, ob man vielleicht diese Leitern für seitlich über Bord zu hängen bei solchen Tripps dabei haben sollte??
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Gruß vom Rheinkilometer 400 Hartmut Glück sind Menschen, auf die man sich 100%-ig verlassen kann.
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#16
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also ich würde keine lange Leine schmeissen,das Ding tüddelt der sich nur um die Welle.Und dann ist bei soviel Unerfahrenheit die Panik perfekt.
Und dem Jungen vielleicht eine Schwimmweste anziehen..
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#17
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nicht nur vielleicht.
ich denke du wirst gar keine wahl haben, als erstmal was hinterherzuschmeißen (Fender, Ring....) und dann zu versuchen, ein halbwegs schulbuchgemäßes rettungsmanöver zu fahren. was an der leine zu schmeißen kannst du glaub ich vergessen, weil bei der strömung und den manövern, die du da fahren müsstest, würden leine und schwimmkörper überall landen, nur nicht beim verunfallten, im zweifelsfall in deiner schraube. wenn eine schwimmfähige leine am rettungsgerät dran ist, kann die allerdings beim ausfammeln helfen. wenn verkehr ist, wirst du zusehen müssen, was dir für platz bleibt. dumm ist, wenn es so kalt ist, dass auch ein sportlicher 17jähriger nach kurzer zeit schon nicht mehr aktiv mithelfen kann. allerdings bild ich mir ein, du bist ja kein neuling im führen von booten und kannst operativ ganz gut eintscheiden, wie du am besten rankommst. das beste aus meiner subjektiven sicht wäre, das schlauchi so anzuschlagen, dass du das im notfall hinterherschmeißen kannst. dann kann der mann im wasser ran oder gar reinklettern und du kannst schlauchboot nebst person in eine ruhige ecke schleppen und dort übernehmen. vielleicht kannst du dich diesbezüglich doch noch durchsetzen als schiffsführer.
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der frühe Vogel kann mich mal... Geändert von kmdx (20.05.2010 um 10:36 Uhr)
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#18
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Messer??
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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#19
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Am besten mit Sicherungsleine, dann kann er gar nicht über Bord gehen
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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#20
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Zitat:
klingt ja soweit schlüssig. ich beobachte das auch jedes wochenende wenn die bootsschulen ihre fender in den main werfen um das mann über bord manöver zu schulen. nur das die eben stromaufwärts mit schleichfahrt neben den fender laufen. das mit der leine finde ich nicht so prickelnd da ich mir selbst meine leine in die schraube genudelt habe. sie lag auf dem bug und ist wohl ins wasser gefallen. ergebnis manövrierunfähigt. motor sofort abgewürgt und ende. dies jedoch gott sei dank im tuckerbetrieb. hab das erst garnicht gepeilt. gang rein urg motor aus. rückwärtsgang urg aus. da die leine auf dem bug an der klampe hing konnte ich nichtmal den motor hochflippen so ein zug war da drauf. also musste ich irgendwie so unten dran kommen. wollte sie nicht durchschneiden weil keine gefahr bestand. ist auch gelungen aber hat gedauert. wenn aber nun einer im wasser paddelt bei so einer strömung und deine maschine ist aus, wäre das wohl für alle fatal. die leine würde ich wirklich nur ausbringen wenn der mann über bord die auch beim ersten mal erwischt. motor aus und bergen. das mit dem schlauchi ist auch sone sache. wie soll denn da einer abgekämpft in kaltem wasser hoch kommen? hab ja nur ein kleines boot aber wenigstens eine frei zugängliche badeleiter. ich hoffe aber das ich sie nie für diesen fall benutzen muss. gruß feivel |
#21
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Endlich mal ein schönes und interessantes Thema
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Gruß Hans-Peter
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#22
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Zur Leine:
Die Situation mit Schlauchi, Badeleiter etc. läßt sich von mir nicht ändern. Ich sehe das Problem mit der Schraube und dem Schwimmer .... Die Leiter ist an der Badeplattform und nur die Stufen unter Wasser sind nicht da ..... Die Leine würde ich nach der Wende - also bei langsamer Fahrt gegen den Strom - über das Schlauchi hinweg auswerfen. So kann sie nicht in die Schraube kommen. Nachteil: ich verbaue mir damit die Möglichkeit zu wenden da ich sonst die Schraube gefährde. Ach ja, Wassertemperatur war 13 Grad und der Junge hat selbstverständlich eine Weste an. Es geht als darum ihn sicher zur Badeplattform zu bringen und nicht zu lange die Manövrierbarkeit zu verlieren da das Fahrwasser kurvig, eng und befahren ist. |
#23
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Also anleinen, dann kann er nich über Bord gehen!
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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#24
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Das ist die beste Lösung.
Aber laßt uns die Situation doch gedanklich weiterspinnen wenn er im Wasser liegt. Die beiden haben es ohne geschafft, es ist also reine Theorie .... |
#25
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Moin,
Person an der Leine sichern ist gut, viel Fahrt durchs Wasser würde ich dann aber nicht mehr machen. So wurden (selbst mit Rettungsweste) schon Leute ertränkt (... wir reden ja nicht von "Barfuß-Wasserski"). Die goldene Regel wird es wohl nicht geben. Ist m. E. auch an ein und derselben Stelle immer vom Verkehr, der Witterung (...) abhängig. Gruß Ralph (... Nebenherfahren, gute Musik auflegen, Mut zureden und schon mal Tee kochen ist wohl auch nicht so gut )
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