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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Moin, habe eine kurze Frage. Wieviel Stunden sollte das hintere Gummi Wellenlager bei einem Verdränger halten?
Grüsse Torsten |
#2
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Das kommt mal wieder drauf an wie, mit welchen Drehzahlen, wie regelmäßig, in welchem Wasser unter welchen Schmierwasserzutrittsbedingungen das betrieben wird. Viel grobes Sediment(Sand, Muschelkalk) das n die Lagerung gerät kann ein echter Killer sein, langer Stillstand bei den sich Ablagerungen auf der Welle und/oder den Schmiernuten bildet eben so, trockenlauf ist gaaanz problematisch. Zum Vergleich: Bei meinem Segelboot das ich seit fünfzehn Jahren im Wasser der Elbe Unterelbe und ihren teils sehr durch Schlick belasteten Nebenflüssen und Nebenfahrwassern so wie manchmal der Ostsee betreibe konnte ich beim letztem Docktermin keinen signifikanten Verschleiß feststellen. Unter Maschine fahre ich selten mehr als 950 Umdrehungen/Minute an der Welle und beim Segeln möllert die Welle immer munter mit, das Boot liegt durchschnittlich 355 Tage im Jahr im Wasser. Gruß Hein |
#3
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Moin Hein, 15 Jahre ist eine lange Zeit. Wieviel Spiel darf die Welle im Lager haben? Ist jetzt ca 300 Stunden in 5 Jahren gelaufen und rumpelt schon wieder ganz schön. Auch als das Lager neu gekommen ist war es nicht spielfrei, 25mm Welle und Lager für 25mm. Ausrichtung Motor zur Welle ist ok
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#4
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Zu dem Thema gibts einen eigenen Thread.
Ich muss im Winterlager auch mal das Spiel messen. 500h gefahren, Alter des Lagers bei Kauf unbekannt.
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Viele Grüße Gerhard |
#5
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Na ja, die Gummilager sind so gefertigt, dass bei einer neuen metrischen Welle, die mit einem Maß von 24,98-24,95 mm daher kommt eine Lagerluft(Spiel) von ein bis max. drei zehntel Millimetern vorhanden ist. Das kann sich abhängig von den Einbaubedingungen noch etwas enger gestalten. Bei einer älteren eingelaufenen Welle kann das natürlich anders aussehen. Für mich wäre bei mehr als 0,5mm Lagerluft selbiges austauschreif, aber da muss man dann auch ein Auge auf die Qualität der beteiligten Gleitflächen der Lagerung haben. Die Ansprüche an maximale Rautiefe der Welle für Gummilager sind ziemlich hoch. In meiner beruflichen Frühzeit habe ich viel mit der Fertigung und Qualitätskontrolle von Gummigleitlagern für Pumpen und Unterwasserelektromotoren (bis über 40Zoll Durchmesser) zu tun gehabt. Die Wellenhülsen aus Edelstahl für kleinere Pumpen und Motoren bis 8Zoll Durchmesser wurden feinst drehbearbeitet und dann superglatt gewalzt, für größeres Zeug wurde das auf Rundschleifmaschinen geschliffen. Gruß Hein |
#6
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Die Welle ist damals mit dem Lager neu gekommen. Es war eine 1 Zoll Welle verbaut. Der Stahlbauer meines Vertrauens hat eine 25mm H7 Welle genommen und daraus die neue gefertigt. Habe daraufhin auch die Lager für 25mm bestellt. Die Welle fühlt sich schon glatt an. Das neue Lager auf der neuen Welle hatte sicher ,gefühlte 0.3mm Spiel. Wie kann man das am besten Messen?
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#7
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Moin
Na ja großes H bei H7 bezeichnet die Toleranzgruppe einer Bohrung, bei Wellen immer Kleinbuchstaben. Dann natürlich noch die Frage ob die Welle geschliffen oder blank gezogen war, gehen wir mal von gezogen aus dann ist eine h9 Toleranz guter Standard und da kann die als 25er bis 0,05mm im Minus sein. Günstiger ist es meistens sich eine fertige Welle von Vetus oder anderen zu kaufen wenn der Konus für den Propeller dem 1:10 Standard entspricht. Messen kann man die Lagerluft ganz einfach mit einer Fühlerblattlehre, am besten bevor der Propeller montiert ist. Das ist bei der Technik hinreichend genau und nicht so aufwendig als wenn man da mit Mikrometerbügeln und Innentastern rumhantiert. Die Ausrichtung vom Motor/Getriebe zur Welle kann sich bei der heute üblichen elastischen Aufstellung und auch im Betrieb durchaus ändern, wenn das Lager hier durch Kantenpressung im Betrieb erfährt, eine Sache die sich nur schwer kontrollieren lässt, dann erhöht sich der Verschleiß überdurchschnittlich. Am besten an so etwas lieber einen Maschinenbauer statt einen Stahlbauer heran lassen. 25er Welle bei 30-40 Ps und angenommenen 15001/min am Propeller ist aber doch auch schon leicht grenzwertig. Gruß Hein Geändert von hein mk (29.08.2024 um 11:09 Uhr) |
#8
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Ok danke für die Info. Werde das im Winterlager mal messen. Aber neu mache ich es glaub ich sowieso. Kannst du mir ein Lager empfehlen mit möglichst wenig Toleranz? Das von Vetus hatte schon ordentlich Spiel.
Grüsse Torsten |
#9
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Ich habe bisher mein Zeugs auch über Betriebe bezogen, also Gummilager und Wellendichtungen, die auch überwiegend bei Vetus einkaufen. Das waren in Hamburg Karl Baghun oder Marx-Marine sonst direkt von Vetus. Man muss das natürlich nach dem Wareneingang kontrollieren, weil gerade bei 25er Wellen die Möglichkeit der Verwechselung mit Zeugs für 1"Wellen gegeben ist, das sind ja 25,4 mm da passt eine 25er Welle schon gut durch, nur eben mit etwas zu viel Lagerluft. Die anderen Anbieter für technische Gummiartikel habe ich in der Hinsicht noch nicht gecheckt, da habe ich hier in Hamburg vor allem zwei Firmen Harry Wegner und die Fa. Willbrandt. Gruß Hein |
#10
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Moin, habe grade noch eine Hälfte der Lager wiedergefunden die ich damals verbaut hatte. Vorne im Stevenrohr war nur ein kurzes,deswegen musste ich eins durchsägen. Ich Messe da 25,4mm. Ist das dann die richtige für eine 25mm Welle?
Grüsse Torsten |
#11
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Moin
Mit den schmalen Messhakenflächen eines 150er Messschiebers kann man sich da schnell vertun und ein zu großes Maß ermitteln, ich habe auch noch ein Stück nie benutzter Buchse rumliegen und messe mit meinem Baustellenmessschieber(350mm) 25,1mm,ist sicherer das direkt mit einer Welle oder Grenzlehrdorn und Fühlerblattlehre zu messen. Gruß Hein |
#12
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Alles klar, danke erstmal für die Info.
Grüsse Torsten |
#13
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Moin Torsten
By the way, du schreibst, dass dein Boot auch ein Gummilager als Innenlager hat, ist die Welle dadurch starr gelagert oder sitzt das Lager in einer schwimmenden Stopfbuchse. Wie ist die Welle mit dem Getriebe verbunden, also mit welcher Art von Kupplung. Gruß Hein |
#14
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Moin Hein, kann nicht sagen ob das Starr ist? Am Getriebe sitzt so ne Klemmkupplung mit so Gummipufffern innen drin. Dann geht die Welle durch die Stopfbuchse (mit Schnüren und Brille. Die sitzt auf so ner Art Flansch wo das Gummilager drin sitzt und der Anschluss von Borddurchlass. Daran sitzt das Stevenrohr das hinten mit dem Boot vergossen ist.(Harz) Da hinten drin ist das andere Wellenlager und dann der Propeller. Das Bild ist aus dem Internet, aber so ist es bei mir auch.
Grüsse Torsten |
#15
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Moin Torsten
Das ist so, eine starr gelagerte Welle und diese Art von drehelastischen Kupplungen ist nur sehr bedingt geeignet die Welle von den Motorschwingungen zu isolieren und Fehler in der Ausrichtung zu kompensieren. Macht man heute auf zwei unterschiedlichen Wegen anders. Erstens und kostengünstig durch eine schwimmende Stopfbuchse und zweitens durch nicht so kostengünstige Gelenkwellen incl. Drucklager manchmal so gar beides. Die höheren Kosten für eine Gelenkwelle mit Drucklager entstehen durch diese Einheit selber und durch einen bootsbaumäßigem Aufwand weil ein zusätzlicher Halter oder Bodenverband eingebaut werden muss. Gruß Hein |
#16
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Moin, bin mir nicht sicher was das bedeutet. Muss ich jetzt damit leben das das Wellenlager schneller vetschleisst(300h)? Umbau kommt eher nicht in Frage.
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#17
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Na ja, eine gründliche Analyse des Zustandes der ganzen Antriebslinie ist ja erst mal nicht so schlimm wenn man ohnehin am Lager tauschen ist. wenn man in dem Zuge zu dem Schluss kommt, dass es sinnvoll ist von einem starren Innenlager mit Stopfbuchse auf eine bewegliche Gummistopfbuchse/Lippendichtung umzubauen dann wird das nicht ein riesen teurer Akt. Aber wenn es vor allem das äußere Schwanzlager ist was vor der Zeit verschleißt muss man mal sehen wie der Verschleiß sich im Lager abbildet und ob die Zufuhr von Wasser wirklich ausreicht. Gruß Hein |
#18
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Moin,habe mal eine Audioaufnahme mit dem Stethoskop im Bereich Wellenlager gemacht. Vielleicht kann jemand hören ob es am Lager oder vielleicht doch am Propeller liegt. Hab es mit dem Handy aufgenommen, in Echt kann man es besser hören.
Grüsse Torsten https://youtube.com/shorts/0AWUtSFaUes?feature=shared |
#19
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Moin Torsten
Ist durch die Motorgeräusche schwer zu beurteilen das Geklöter, aber kanst ja mal probieren ob zwischen Welle und elastischer Kupplung radiales und/oder axiales Spiel besteht, das wäre nicht das erste mal, dass die weitgehend unsichtbaren Gummielemente in einer alten Kupplung zerbröckelt sind. Gruß Hein |
#20
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Moin, den Motor hört man eigentlich nicht. Das sind die Geräusche durch das Stethoskop wenn ich es auf den Bootsboden im hinteren Bereich lege.
Das mit dem Spiel werde ich versuchen. Grüsse Torsten |
#21
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So Boot ist aus dem Wasser. Hier mal ein Bild vom Wellenlager. Sieht meiner Meinung nach noch gut aus. Hatte bei Einbau ca.2 Zehntel umlaufend Spiel. Jetzt etwas mehr nach 300h.
Gruss Torsten |
#22
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Moin Torsten
Das sieht gut aus, wenn die Welle da auch noch ohne Riefen oder Verschleiß ist kann man das so lassen. Ich würde versuchen mit einem Holzstab, Staubsauger, Putzlappen die leichten Ablagerungen aus den Nuten zu putzen da mit das beim Zusammenbau schön clean ist. Gruß Hein
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#23
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Dann müssen die Vibrationen eine andere Ursache haben? Es muss also definitiv Spiel zwischen Gummi und Welle sein? Sauber machen und wieder zusammen, oder doch nochmal tauschen? Das neue Lager hätte dann ja auch wieder Spiel.
Grüsse Torsten |
#24
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Diese Ausführung Wellen Endlager läuft idT mit mehreren 10tel Spiel und wird vom sich bildeten Wasserfilm stabilisiert.
Vibrationen kommen da erst bei mehreren mm Spiel. Der Propeller selbst ist in vielen Fällen der Verursacher von hochfrequenten Geräuschen und Vibrationen.
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![]() M.f.G. Bo
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#25
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Danke für die Antworten. Gibt es eine Möglichkeit den Propeller selbst zu prüfen? Macken oder Beschädigungen sind nicht zu sehen
Grüsse Torsten |
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