Undichtes Steuerhausdach – Erfahrungen und Empfehlungen gesucht!

[Emmy - MS JENS]

Liebes Bootsforum,

leider ist unser Dach auf dem Steuerhaus undicht geworden.

Es handelt sich um ein 6 m² großes Flachdach mit einem Aluminiumaufbau und Holzplatten. An allen vier Ecken befinden sich Abflüsse, die uns besondere Schwierigkeiten bereiten, das Dach dicht zu bekommen. Bisher war ein Flüssigkunststoff aufgetragen, der sich an den Ecken gelöst hat.

Wir sind uns unter den vielen Optionen unsicher und hoffen auf eure Erfahrungen und Empfehlungen.

Unsere bisherigen Optionen sind:

Option 1: EPDM
- Entfernung der Abflüsse
- Dämmstoff (Armaflex)
- EPDM Dachfolie
- Dachabschluss-Profil mit Regenrinne

Option 2: Trapezblech
- Entfernung der Abflüsse
- Scharfe Kanten mit Plastilin ausfüllen
- Gewebefolie
- Trapezblech
- Dachabschluss-Profil mit Regenrinne

Option 3: GFK
- Epoxid und Vlies entlang der Kanten
- Epoxidharz mit Glasfaser

Option 4: Abnehmbares GFK-Dach
- Epoxid und Vlies entlang der Kanten
- Epoxidharz mit Glasfaser
- Dünne Wachsschicht auf der Fläche

Option 5: Flüssigkunststoff
- Epoxid und Vlies entlang der Kanten
- Vlies zur Flüssigabdichtung auf den Flächen

Habt ihr mit einer dieser Methoden bereits Erfahrungen gemacht oder könnt ihr uns eine andere Methode empfehlen? Wir sind für jeden Rat dankbar!

Maße:
- Vordere Breite: 240 cm
- Hintere Breite: 140 cm
- Länge: 290 cm
- Kantenhöhe Rand: 0,5 cm
- Kantenhöhe ehemaliges Fenster in der Mitte: 0,5 cm

Vielen Dank im Voraus!

Liebe Grüße

[stenner]

Option 6:

• vordere Abflüsse entfernen
• Dämmplatten (Hartschaumplatten, ca. 40mm) als Keil (vorne ca. 3-4 cm höher als hinten und unten eine Nut mit den Maßen eurer alten Umrandung mit Sika o.ä. aufkleben --> himmelblau
• Dibondplatte / Aluverbundplatte 4-6mm flächig mit Sika aufkleben --> rot
• umlaufend eine eloxierte / pulverbeschichtete Aluleiste mit Sika aufkleben --> grün
• hinten eine kleine Regenrinne mit Ablauf

Alternativ könnt ihr auch auf eure Kante eine geschlitzte / genutete Lärchenholzleiste mit Gefälle aufkleben und auf die Leisten dann eine 20-40mm Dibondplatte kleben. Der Rest wie oben. Aber Dibondplatten in dieser Stärke sind schwerer zu beschaffen...

[Saeldric]

Ich würde das Dach auch auf Gefälleentwässerung umbauen. Weniger anfällig für Verstopfungen, keine Eindichtungen die undicht werden können.

[Emmy - MS JENS]

Nach langem Überlegen und dem Abwägen fast aller Möglichkeiten, haben wir uns nun für die folgende Lösung entschieden: Wir werden die Ecken und Übergänge mit Epoxidharz und Vlies beschichten und die große Fläche mit Flüssigkunststoff versiegeln. Mir ist bewusst, dass diese Methode sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt. Allerdings haben uns die komplexen Gegebenheiten des Daches – wie unterschiedlich hohe Ränder, unebenes Holz, verschiedene Abflussmöglichkeiten und angeschweißte Elemente am Rand – nach und nach andere Optionen deutlich erschwert.

Unser Plan sieht wie folgt aus:

1.Holz vorbereiten
1.1 Ausbau
1.2 Schleifen
2. Aluminiumrand vorbereiten
2.1 Flüssigkunststoff und Epifanes-Lack vom Aluminium entfernen
2.2 Aluminium beizen und dann direkt weiter mit Schritt 7
3. Ränder mit Epoxidharz und Vlies abdecken (wahrscheinlich wie nach folgendem Blogeintrag)
4. Die Fläche mit Flüssigkunststoff und Vlies beschichten.

Meine größte Herausforderung sehe ich derzeit beim Entfernen des Flüssigkunststoffs und des Lacks vom Aluminium. Hier bin ich etwas ratlos – hat vielleicht jemand von euch einen Tipp, wie ich das am besten angehe?

Und falls jemand viel Erfahrung mit Epoxid hat, würden wir uns auch sehr über Hilfe bei der Durchführung freuen, natürlich gegen Aufwandsentschädigung. Falls jemand nächste Woche Zeit und Lust hat, gerne Bescheid sagen.