VA-, Stahl- oder Messingschraube?

[sylba]

Hallo zusammen,

Ich habe wieder so eine Frage...
Ich muss im UW Bereich zwei Stahlstücke zusammenschrauben.
Meine Frage: was nehme ich am besten:
eine VA Schraube?
eine Messingschraube?
eine verzinkte Stahlschraube, wie man sie im Baumarkt findet?

Vor den beiden ersten Lösungen, wo zwar die Schrauben nicht rosten, befürchte ich die Entstehung eines galvanischen Stroms... oder irre ich mich da?

Danke für die immer interessanten Erfahrungen.

sylba

[chewbaka]

Jip, Befürchtung ist richtig: es entsteht ein galv. Element. Ich pers. würde normale verzinkte Stahlschrauben nehmen oder gleich Schwarze und das Teil mit Rostschutzfarbe behandeln, wenn möglich..

[Chevyoli]

OKay... Nur wieso nehmen alle für Anoden VA Schrauben wenn es doch so Schlimm wäre oder Schweißen VA Rohrstutzen ins Boot ein???

Ich hab von der galv. kein Plan das gebe ich zu

[chewbaka]

Zitat von Chevyoli

OKay... Nur wieso nehmen alle für Anoden VA Schrauben wenn es doch so Schlimm wäre oder Schweißen VA Rohrstutzen ins Boot ein???

Ich hab von der galv. kein Plan das gebe ich zu

Es ist immer die Frage, ob´s was tut oder nicht...das Ganze nennt sich Kontaktkorrosion.
Wenn du zwei 10er Stahlplatten mit ner M12 VA-Schraube verbindest, wird sicherlich an den Kontaktstellen der normale Stahl zu Rosten beginnen, bis da an der Statik was passiert, dauert es aber wahrscheinlich ewig...

Zwei 1,5er Alu-Bleche mit Edelstahlschrauben verschraubt und Salzwasser korrodiert dagegen im Zeitraffer...

Und bei den Anoden ist es wurscht, die sollen sich ja sogar "opfern" währen bei den Beispielen oben bei direktem Kontakt das unedlere Material (normaler Stahl /Alu/Zink) sich opfert. Man macht sich das praktisch bei der Anode zum Vorteil, drum ist das immer Zink, Alu oder Magnesium...

Wie sich das bei geschweißten Teilen verhält, bin ich jetzt ehrlich überfragt....

[onkelrocco]

Na fast steht mal, dass die verzinkten Muttern bestimmt schneller anfangen zu rosten als Du sie festgeschraubt hast. Der Zink ist ja im Grunde auch nur eine Opferschicht.

Was sind das denn für Teile überhaupt die zusammengeschraubt werden sollen?

[sylba]

Zitat von onkelrocco

Was sind das denn für Teile überhaupt die zusammengeschraubt werden sollen?

Am Bugmotor waren Stahlstäbe eingeschweisst, die habe ich jetzt abgeflext, ich will sie aber nicht mehr anschweissen, sondern abnehmbar machen...
Ich weiss nicht, ob ich mich da klar ausgedrückt habe...

sylba

[hein mk]

Zitat von sylba

Am Bugmotor waren Stahlstäbe eingeschweisst, die habe ich jetzt abgeflext, ich will sie aber nicht mehr anschweissen, sondern abnehmbar machen...
Ich weiss nicht, ob ich mich da klar ausgedrückt habe...

sylba

Moin
Nehme doch V4A-Schrauben.Was die Bildung galvanischer Elemente angeht ist das wohl so,aber meiner Erfahrung nach ist das,wegen der geringen Fläche der Schrauben und Muttern im Verhältnis zur ganzen Bootsunterwasserfläche,schlicht zu vernachlässigen.Denk mal welch große Fläche ein Bronzepropeller darstellt ud das bekommt man mit den richtigen Anoden ind der richtigen Anzahl durchaus beherscht.
An meinem Boot sind die anoden auch mit VA-Bolzen verschraubt,die Propellerwelle ist aus VA,der Propeller aus Bronze und meine Borddurchbrüche(Stehrohre)für Spüle, WC und Motorseekühlwasser sind auch aus V4A und eingeschweißt.Trotz dem und in sechs Jahren dauerwasserliegen zeigen zwar die Anoden ordentlich Abbau aber Anfressungen der Stahlplatten gibts so gut wie keine.
gruss hein

[sylba]

Hallo hein,
Du sprichst da eben von Anoden, im Süsswasser bräuchte ich welche aus Magnesium, aber ich habe viel Mühe, solche zu finden...Die meisten sind entweder aus Zink, oder dann aus Alu...Wo gibst Magnesium Anoden zu kaufen?

sylba

[chewbaka]

Zitat von hein mk

Moin
Nehme doch V4A-Schrauben.Was die Bildung galvanischer Elemente angeht ist das wohl so,aber meiner Erfahrung nach ist das,wegen der geringen Fläche der Schrauben und Muttern im Verhältnis zur ganzen Bootsunterwasserfläche,schlicht zu vernachlässigen.Denk mal welch große Fläche ein Bronzepropeller darstellt ud das bekommt man mit den richtigen Anoden ind der richtigen Anzahl durchaus beherscht.
An meinem Boot sind die anoden auch mit VA-Bolzen verschraubt,die Propellerwelle ist aus VA,der Propeller aus Bronze und meine Borddurchbrüche(Stehrohre)für Spüle, WC und Motorseekühlwasser sind auch aus V4A und eingeschweißt.Trotz dem und in sechs Jahren dauerwasserliegen zeigen zwar die Anoden ordentlich Abbau aber Anfressungen der Stahlplatten gibts so gut wie keine.
gruss hein

Alles richtig, der Stahl ist nicht angefressen, WEIL die Anoden sich abbauen, das tun die um so schneller, je mehr Edelstahl/Bronze usw. verbaut ist...

[hein mk]

Zitat von chewbaka

Alles richtig, der Stahl ist nicht angefressen, WEIL die Anoden sich abbauen, das tun die um so schneller, je mehr Edelstahl/Bronze usw. verbaut ist...

Moin
Da für sind die Anoden eben da,und da ich im Elbwasser(HH)Magnesium fahre und für längere Salzwasseraufenthalte auf Zink wechsle ist das ok.
Ca.alle zwei Jahre wird ein neuer Satz Anoden fällig das deckt sich ganz gut mit dem Turnus in dem ich das Boot in das Dock setze und Farbe mach.
@Sylba Meine Magnesium oder Zinkanoden besorgt mir der Werftbaas meiner Liegeplatzwerft,aber ich denke bei AWNiemeyer,Vetus und wer sich sonst noch auf dem Markt rumtreibt gibts auch keine Probleme.
gruss hein

[Chevyoli]

Zitat von sylba

Hallo hein,
Du sprichst da eben von Anoden, im Süsswasser bräuchte ich welche aus Magnesium, aber ich habe viel Mühe, solche zu finden...Die meisten sind entweder aus Zink, oder dann aus Alu...Wo gibst Magnesium Anoden zu kaufen?

sylba

Da kannst auch im Süßwasser Alu nehmen... Aber Magnesium hat doch jeder Händler... SVB, Toplich... meine Werft ;)