An die Binnenfahrer: Dinghy/Tender binnen notwendig?

[Saint-Ex]

In Salzwasserrevieren an Mooringbojen, vor Anker in einer schönen Badebucht etc. kann man auf ein Dinghy - am besten mit kleinem Aubo - ja wirklich kaum verzichten.

Aber wie sieht das in Binnenrevieren wirklich aus?

Gerade am Rhein und auch in den Kanälen (MLK) liegt man doch wahrscheinlich eher vertäut an einem Liegeplatz.

Und wenn man zwischen zwei Buhnen zum Kaffeetrinken den Anker fallen läßt, braucht man dann ja vielleicht auch kein Dinghy, oder ?

Bleibt die Funktion des Dinghy als Notausstieg in einer unabwendbaren Gefahrensituation. Aber da stelle ich mir dann auch die Frage, ob man nicht schneller an Land geschwommen ist als erst das Dinghy irgendwo los zu benseln.....

Meine Fragen an die Binnenfahrer unter Euch:

1. Wer hat an seinem Verdränger-, Halbgleiter- oder Vollgleiter-Wohnboot (vulgo: "Yacht" ) ein Dinghy mit unterwegs ?
2. Wie oft kommt das Dinghy dann tatsächlich zum Einsatz, um irgendwo vom Boot aus ans Ufer zu pullen oder zu motoren?
3. Wer hatte schon mal eine unabwendbare Gefahrensituation, in der das Dinghy die Rettungs-Lösung war ?

Jetzt steht ja die boot vor der Haustür - da wollte ich mich diesbezüglich umsehen - und bei attraktiven Angeboten auch zuschlagen.

Aber jetzt kam die Frage auf, ob ich das nicht noch ein paar Jahre verschiebe, bis ich mich und mein Boot dann auch tatsächlich Richtung Salzwasser verlege....

Denn wenn es bis dahin nur zusammengerollt (Knicke im PVC) oder aufgeblasen (Belastung durch UV-Strahlen) spazieren gefahren wird - oder rum liegt, dann wäre das ja zunächst hinausgeworfenes Geld....

Freue mich auf ein paar Anregungen dazu!

[Bergi00]

Ein Tender ist Binnen zu 90% ein Hundetaxi .......
Solltest du nicht mit dem Gedanken spielen dir einen treuen Begleiter zuzulegen, wirst du wahrscheinlich auch kein Dinghy brauchen.

[Saeldric]

Ich habe kein Dinghy, und habe es auch noch nicht vermisst. Binnen brauche ich es nicht. Ich würde sogar sagen ich brauche es auch nicht auf der Ostsee.

[schimi]

Zitat von Saint-Ex

Meine Fragen an die Binnenfahrer unter Euch:

[LIST=1][*]Wer hat an seinem Verdränger-, Halbgleiter- oder Vollgleiter-Wohnboot (vulgo: "Yacht" ) ein Dinghy mit unterwegs ?

Wie haben die Davids und das Dingi verkauft, weil wir es nie benötigt haben und dadurch das Boot ein bisschen kürzer/handlicher in den Häfen ist.

[Federball]

....bei mir war das Dinghie meist für den Hund, aber auch für mich wegen 1,7m Tiefgang, + weil ich einen Zeltplatz am Wasser hatte - also das Boot davor lag.
Grüße, Reinhard

[achim1]

Ich denke das ich einen Frage was man so macht. Wir möchten auf ein Dingi (3,4 m Rib mit 30 PS) nicht verzichten. Wir fahren in Holland, also Binnen und See. Wir benutzen das Dingi z.B. zum einkaufen, Wasserski fahren, die Gegend ansehen, mal Abends nochmal ein paar Meilen auf die Nordsee fahren und uns den Sonnenuntergang Anzug sehen, um zum baden zu einsamen Stränden zu fahren usw.
Außerdem ist es ein potenzielles Rettungsboot, was wir zum Glück noch nie gebraucht haben. Wir habe aber schon mehrfach andere Boote damit abgeschleppt.

Unser Dingi läuft pro Jahr ca. 40 bis 50 h, daran sieht man das wir es oft nutzen.

Wie man also hört, für uns ist ein anständiges Dingi sehr wichtig, aber da muss jeder selbst überlegen was er so am und auf dem Wasser macht und ob ihn da ein Dingi weiter bringt oder ob es nur eine Last und den Davids ist.

Viele Grüße

Achim

[Thor Sten]

Wir brauchen unser Dinghi im Sommer regelmässig um z.B. zum Strand oder zum einkaufen zu fahren. Wir sind auch binnen unterwegs ( in den letzten beiden Urlauben in Zeeland) ob man ein Dinghi bei einer Kanalfahrt braucht? Ich glaube eher nicht.

[HimbeerToni]

Hallo,

ich fahre in Friesland NL fast ausschließlich binnen und ich möchte nicht auf mein Dinghi verzichten.

Ich verwende es zum Beispiel um mir weite Fußwege zum einkaufen oder zu Sanitäranlagen, auf der anderen Seite, zu sparen. Außerdem liege ich oft übers Wochenende an den kleinen Inseln in Friesland. Zum Essen oder Einkaufen geht es dann gerne mit der Walker Bay.

Grachtenrundfahrten mit Außenbordmotor, abendliche kleine Paddeltouren oder kleine Segeltörns am Nachmittag sind eine tolle Erweiterung des Bordlebens.

[Saint-Ex]

Wow - das ist ja schon eine sensationelle Ausbeute!!!
Ganz lieben Dank für Eure Beiträge.

Also Hund ist kein Thema, Inseln und Strand bei uns erst mal auch nicht (Rhein, Mosel, Lahn, Saar, Main....) .

Denke, dass man damit ja nix über's Knie brechen muß - die Dinger gibt's auch im nächsten Jahr noch überall zu kaufen....

Werde wohl jetzt erst mal Abstand davon nehmen ....

Klar ist aber auch: Sobald es in Richtung Salzwasser oder auch Ijsselmeer ginge, käme mir sofort so ein Tender hinten dran - die Davits lasse ich deshalb auch sehr gerne montiert.

Nochmals aller besten Dank für die vielen klugen und schnellen Antworten.
So macht Booteforum mal wieder RICHTIG SPASS !!!

[vargtimmen]

HI wir brauchen das Teil dauernd. Die Kids fahren damit rum, setzen an Land oder zu Ihren Freunden auf andern Boot über, wir fahren einkaufen auf INseln grillen etc.
Ohne geht nicht, weil wir auf den Seen immer igrendwoo ankern und eingentlich nie in der Marina liegen..

[7seas]

… sehr gut zu gebrauchen.
Ich habe als Beiboot ein Avon420, RHIB mit 25 bzw 40PS.
Und es ist ideal, wenn man nicht den großen Hobel anwerfen will.
Das einzige, was ich empfehlen würde, wäre ein "Single Fuel Concept", sprich, idealerweise den gleichen Kraftstoff wie in der Hauptmaschine.
Das ist bei mir leider nicht der Fall, da der AB mit Ottokraftstoff betrieben wird. Also immer die Kanister...
Wenn du Binnen fährst, ist die eigene Zulassung des Beibootes zu empfehlen.
Das "Tender to" wird im Brandenburger Bereich eng ausgelegt; die Fahrt mal eben zum Sonnenuntergang gehört nicht dazu.
also lieber einmal die 25EUR Zulassung beim WSA investieren und entsprechend das Beiboot kennzeichnen.

[jaha]

Ich hatte ein RIB mit festem Aluboden und 30 PS. Super Sache als Spassboot. Habe es allerdings immer hinterher gezogen, das war auf Dauer nervig und im Winter hatte ich keinen Platz mehr dafür. Daher verkauft.

Ein klassisches "kleines" Dinghi zum rudern oder mit kleinem Aussenborder bräuchte ich nicht, wenn ich irgendwo anker, muss ich nicht an Land. Hab keinen Hund.

Mein Grosses vermisse ich aber schon, bin damit viel gefahren. Steht auf meiner "hätte ich gerne wieder"-Liste. Aber dann wieder nur eines mit Motor grösser 20 PS und Festrumpf. Ne Anka wäre cool.

[RobG_NL]

Habe keine, brauche es auch nicht und habben es bis heute nicht gemisst.
Fahren in NL, B, D und F, egal Kanäle oder Flüsse.
Anlegen machen wir am Steg im Hafen, einkaufen machen mir zu Fuss oder mit Fahrrad.

Im Notfal ... Tja, dann sehen wir mal weiter.
Dann gibt es das Anker mit 60m Kette, Funk, Handy und 2 leute die gut schwimmen können.

Kein Notfal ist dass selbe, also unmöglich um sich für alle Arte Notfalle zu schützen.
Deshalb habe ich, wie 95% der NL Verdränger, nur 1 Motor, kein Generator, kein Quickstart usw. Trotzdem fahre ich ohne Angst auf die Flüsse zwischen den grosen Jungs.

[Puuh]

Nachdem ich drei Jahre lang mein Schlauchboot immer nur in den Davits hängend spazieren gefahren hatte und mir beim Baden immer an den Davits die Rübe gestoßen habe, wurden diese (die Davits, nicht die Rübe) abgebaut und mitsamt zusammengefaltetem Schlauchi im Keller deponiert.
Aber klar, auf der Seenplatte oder in Badebuchten ist es schon eine feine Sache, und für die Kinder zum Spielen bestimmt auch!

Nun sind Boot und Beiboot Ende der Saison verkauft.
Was mich aber reizen würde - zusätzlich zum MoBo, da habe ich schon wieder was Neues in petto - wäre ein Kanu. Um auch mal auf kleinen, romantischen Flüsschen und ähnlichen Gewässern zu paddeln. Leicht genug, um es auf dem Autodach zu transportieren - oder auch auf dem Boot, auf dem Vordeck oder wo es sonst hinpasst.

[DonBoot]

Ich musste mir vor 3 Jahren unbedingt eins kaufen. Seit dem habe ich es genau 3x aufgeblasen und bin damit herumgefahren (jedes Jahr einmal). Binnen sehe ich zwar die Einsatzmöglichkeiten aber so fahren wir nie. Fast immer fahren wir Abends in einen Hafen und liegen wir wirklich mal vor Anker, dann brauche ich auch nichts an Land.

Letztes Jahr ist ein SUP dazugekommen, das wird bei schönen Wetter häufig aufgepumpt und verwendet.

Ich hatte schon überlegt das Dingy mit dem teuren Torqueedo zu verkaufen. Aber wer weiss, vielleicht brauch ich es dann doch mal im Urlaub.

Grüsse, Don

[Fronmobil]

Ich habe kein Dinghy dabei - weder binnen noch auf See.

Alle Binnenfahrer mit Dinghy die ich kenne, haben nur ein Beiboot um ihren Hund an Land zu bringen.

Klaus, der weder Hund noch Schlauchi hat

[allernixe]

Wir nutzen unser kleines Schlauchboot (2,30 m) schon häufig und gerne, insbesondere auch für die Kinder möchte ich es nicht mehr missen!
Als wirklich notwendig empfinde ich es allerdings nicht.

[Dayskipper]

Bei mir ist das Dinghy, bzw. Pullerexpress ursprünglich für ankern und Hunde angeschafft worden (irgend einen Buisness case muss man ja der Regierung vorlegen ).
Seitdem möchte ich es nicht mehr missen. Es wird hauptsächlich für Hafenfahrten genutzt und ab und zu beim Ankern als Pullerexpress.

Allerdings bleibt es bei Urlaubsfahrten immer im Hafen, weil es in den Kanälen eher stört...

[HOMEOFFICE]

Bisher fahren wir nur binnen und liegen Abends immer in einem Hafen bzw. an einem Anleger mit Landzugang. Hunde und Kinder haben wir nicht.

Trotzdem möchte ich auf unser Schlauchi mit 5 PS Aubo nicht verzichten. Ich habe immer wieder Spass daran, wenn wir unterwegs sind damit die Umgebung zu erkunden oder wenn wir im Heimathafen sind und ich keine Lust habe, die Dicke (unser Schiff!) in Bewegung zu setzen, damit herumzufahren. Oder die Chefin mit Ihrer Schwimmente damit herum zu ziehen. Auch wenn ich mal das Bedürfnis nach etwas schnellerer Fahrt habe, nutze ich es gerne (ist deutlich schneller unterwegs als unser Stahlverdrünger). Oder oder oder ...

Der Meter mehr Länge wegen der Davits und dem Schlauchi hinten (hängt teilweise über der Badeplattform - können auch anderthald Meter sein) spielt wegen Platz und Manöverierbarkeit nun wirklich keine Rolle und gestört - auch in Kanälen - hat uns das noch nie.

Beste Grüße, Peter

[MarDan]

Wir haben immer eins dabei...als Hundetaxi aber auch als letzte Instanz wenn mal alles schief läuft....

[Wilma]

Ich liebe mein Schlauchboot. Ich fahre immer gerne damit um die Gegend zu erkunden und schöne Fotos zu machen.
Zugegebenermaßen ist es aber nur etwas für den Sommer. Mit Schuhen und komplett trocken angezogen ist es schwierig.


Stören tut es da nicht.

[Saint-Ex]

Zitat von Wilma

Ich liebe mein Schlauchboot. Ich fahre immer gerne damit um die Gegend zu erkunden und schöne Fotos zu machen.
Zugegebenermaßen ist es aber nur etwas für den Sommer. Mit Schuhen und komplett trocken angezogen ist es schwierig. Stören tut es da nicht.

Tolle Bilder, Wilma! Bei solchen Gewässern würde ich wahrscheinlich auch gar nicht nachdenken.

Muß aber von hier aus erst mal ziemlich weit den Rhein runter cruisen, bis ich in See-ähnlichen Gewässern kreuzen und ankern kann.

Trotzdem lieben Dank für Deine Antwort !

[Jlaudi]

Also ich will mein Schlauchi nicht missen. Kommt ja gelegentlich auch mal Besuch zum See. Und so kann das große Boot am Anker bleiben und man holt die Verwandschaft per Beiboot. Oder zum einkaufen. Letztes Jahr wollten wir ein paar Vorräte aufstocken was mangels Liegeplätzen nicht ging oder einen Fussmarsch von 2km bedeutet hätte. Mit Bier und Wasserkisten aufm Rücken. Also das große Boot irgendwo vor Anker gelegt und dann per Schlauchi bis fast in den Supermarkt rein.

[Der mit dem Boot tanzt]

Wir würden mal von einen Passanten gefragt, der uns beim Bierkistenstapeln im Bötchen beobachte ob der Dampfer eigentlich mit Bier fährt.

[Verbraucheranwalt]

Auf Rhein, Mosel und Lahn brauchst du kein Dinghi. In den Niederlanden auf den Seen brauchst du es auch nicht zwingend aber zur "Kinderbelustigung" ganz nett.

Schätze mal 95 % der Niederländer haben keins dabei.

Gruß
Chris