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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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#1376
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Zitat:
Zum größten Teil werden wir mit 6 - 10km/h unterwegs sein. Auch wenn durch meine 40PS die Endgeschwindigkeit "etwas " höher sein kann, mache ich mir um meine Hohlkehle, die mit dem Holzleistenkern und den angrenzenden xps Dreiecken gefertigt wird, keine Sorgen. Laminieren werde ich sie mit drei 320er biax Glasgelegestreifen (jeweils 40mm Überstand). Mir fällt dabei immer wieder mein Zerreißtest mit den XPS Streifen ein. ...20t/m² waren nötig um eine Verklebung von XPS Material mittels Epoxi auf einer Carbonplatte zu zerreißen. Geändert von shakalboot (18.07.2019 um 19:14 Uhr)
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#1377
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Bissl kompliziert
Hi Günther et al.,
ich verfolge euer Problem interessiert und sehe - auch aufgrund der Vielzahl der Meinungen dazu und der Verlangsamung des Threads- dass hier ein gravierendes Problem aufgetreten ist. Es geht um die Verankerung von 2 Flächen (Rumpf und Deck), die an einer Innenkante untrennbar verbunden werden sollen. Wenn diese Stelle die einzige Befestigung sein sollte, so ist diese extremen Belastungen ausgesetzt (Scherungen). Ich gehe davon aus, dass es weitere Rumpf-Brückendeckverbindungen gibt (auf der gegenüberliegenden Seite), die die Scherkräfte auffangen. Alle Ideen bislang dazu haben zum Inhalt, dass man Epoxy-Glas-Konstruktionen zusammenden mit Holzzwischenlamellierungen einsetzen möchte, weil man dadurch sparen möchte, und zwar an Harz. An dieser Stelle halte ich das für falsch. Diese Holzlamellierungen sind eine ungeheuere Arbeit. Man muss diese durch Schrauben fixieren, ich wüsste nicht, wie eine gekurvte Holzlatte an dieser Stelle an den Verlauf des kurvigen Schwimmkörpers und gleichzeitig an die ebene Fläche des Brückendecks angeschmiegt werden sollte. Man kann die Leisten anschrauben? oder anpressen? oder was auch immer... Ich persönlich würde diese Auffütterung durch Holzleisten komplett über Bord werfen. Mein Vorgehen wäre: 1. Eine dicke fette Epoxyschnur mit Füllstoffen entlang der Klebelinie setzen 2. Mit entsprechendem Spachtel Hohlkehle formen 3. Glasgelege/-band aufbringen 4. Abreißgewebe aufbringen Warten. 5.Abreißgewebe entfernen 6. eine 2. fette Epoxyschnur mit Füllstoffen entlang der Klebelinie setzen 7. Glasgelege/-band aufbringen 8. Abreißgewebe aufbringen usw. bis man schließlich den gewünschten Radius erreicht hat. Für diese Arbeit braucht man mindestens 3 Personen (einer mischt, einer legt die Schnur, der Mischer glättet, der 3. legt das Band, der erste zieht wieder Harz darüber, der 2. legt das Abreißgewebe, der dritte drückt es an, der erste macht die Bierflasche auf usw.). Alleine hat man auf diese Länge keine Chance. Sorry für dieses Statement, aber das sind meine Erfahrungen aus meinem bescheidenen Bootsbau. Gutes Gelingen Bert Geändert von chromofish (19.07.2019 um 23:43 Uhr)
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#1378
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Moin Bert,
danke für deine Vorschläge. Ich habe allerdings nicht verstanden, was du mit einer "dicken fetten Epoxischnur mit Füllstoffen" meinst. Kannst du das bitte genauer sagen? (Für mich selbst kommt das allerdings nicht mehr in Frage, weil meine Hohlkehle bereits zu 80 oder 90 % steht und ich die trotz aller Schwierigkeiten, die damit verbunden waren, ganz sicher nicht mehr zurückbaue.)
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Gruß, Günter
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#1379
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Dicke fette Epoxyschnur und anschließende Formgebung:
Klebeflächen mit Epo benetzen, neues Epoxydharz mit Füllstoffen ad libitum andicken, in Tüte(n.. weil mehrere Arbeitsgänge) abfüllen, wie Sahne als Schnurlinie aufspritzen, mit Formspachtel (Hohlkehle) abziehen, Glasgelegeband - gewebeband aufbringen, dieses mit Harz-Härtergemisch benetzen, sodass es sich untrennbar mit der abgezogenen Schnur, die eine Hohlkehle geworden ist, verbindet, Abreissgewebe aufbringen (dann muss man nicht mehr schleifen). Härten lassen. Pardon, ich dachte, das wäre soweit klar. Auf die Länge ist es für eine Person sehr mühsam (Zeitlimit wegen Mischvorgängen usw.), daher der Vorschlag für 3 PAX, geht vielleicht auch mit 2, aber die müssen wissen, was sie und wie sie es tun müssen. LG Bert
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#1380
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Danke Bert, jetzt hab' ich's. Das Wort "Epoxischnur" war mir unbekannt und der Bestandteil "Schnur" hat in mir die Vorstellung erweckt, dass es wohl textile (oder wenigstens langfaserige) Bestandteile haben müsse.
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Gruß, Günter
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#1381
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Ich dachte, du bist noch bei einem Probestück - aber gut, das hatte ich wohl nicht mehr parat (Beitrag vom 4.7.).
Dann musst du wohl da durch Meine Hohlkehlen im Bereich der Bodenwrangen habe ich mit speziellen Fugenspachtelwerkzeugen aus Silikon gemacht, das Füllmittel war von Timeout (Allroundzeugs). Vielleicht ist die Spachtelform entscheidend: Die Rückseite ist angeschrägt. Das ging auch wirklich gut. Entscheidend ist die Materialmenge und der richtige Winkel. Für deine Hohlkehle brauchst du da allerdings einen Riesenspachtel. Als Material fällt mir z.B. dickes Gummi mit einer großen Härte ein, wie bei einer Siebdruckrakel.
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#1382
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Den Riesenspachtel habe ich mir ja bereits gebaut (aus Plexiglas). Die Rückseite der Formkante habe ich auch schräg geschliffen, um eine möglichst schmale Kante zu erhalten. Die Form war leicht elliptisch, damit der schräg angesetzte Spachtel eine Kreisform erzeugt. Auch die anschließenden geraden Kanten standen in einem Winkel von weniger als 90° - aus dem gleichen Grund. Leider war das Ergebnis völlig unbefriedigend.
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Gruß, Günter Geändert von Heimfried (20.07.2019 um 19:33 Uhr)
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#1383
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Hallo Günther
Hast Du mal versucht, den „Spachtel“ mit Formular Five oder einem ähnlichen Hartwachs vor dem Kontakt mit dem Harz zu behandeln und aufzupolieren und keine Kanten sondern Radien daran zu machen? Das Problem scheint ja darin zu liegen, dass sich Harz daran festsetzt und sich dadurch die Hohlkehle nicht bilden lässt. |
#1384
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Zitat:
Da bin ich sehr skeptisch, was den Erfolg angeht, weil der Spachtel zwar eine vielfach höhere Viskosität hat als Wasser, aber dennoch eine Art Flüssigkeit ist. Und ich denke, dass z. B. Teigschaber und die Abziehwerkzeuge für Silikon u. ä. Massen nicht ohne Grund eine Fase haben um eine relativ dünne Kante zu erzeugen. Wie die Abrisskante beim Gleiter. Bei einer runden "Kante" würde ich vermuten, dass die Matsche auf der Spachtelblatt-Rückseite wieder hoch gezogen wird. Vielleicht versuche ich da mal was - im Moment komme ich aber so einigermaßen zurecht. Ich habe gemerkt, dass ich viel besser voran komme, wenn ich etwas "großzügig" arbeite (man könnte auch sagen "wurstig", was mir als Krümelkacker nicht besonders liegt) und mehr Spachtelmasse "vergeude".
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Gruß, Günter
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#1385
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@Bert,
du hast mir am Rande einen wichtigen Gedankenanstoß gegeben, Stichwort "dickes Gummi". Den (geraden) Gummiwischer, mit dem ich bereits vor langen Monaten das Epoxi auf dem Glasgewebe der Rümpfe verteilt habe), benutze ich zwar nicht, um den Radius der Kehle auszubilden, aber zum Auftragen der Spachtelmasse (quer zur Längsrichtung) ist er weit besser geeignet, als die Malerspachtel, die ich bisher verwendet habe. Danke.
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Gruß, Günter Geändert von Heimfried (20.07.2019 um 20:00 Uhr)
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#1386
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Skepsis angebracht - aber vielleicht einen Versuch wert...? Geändert von noni (20.07.2019 um 20:55 Uhr) |
#1387
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Ich stelle noch ein paar Bilder ein von den "Spezial-Werkzeugen", die ich mir in den letzten Wochen gebaut habe, meist mit wenig Erfolg.
Zum Auftragen der Spachtelmasse und zum Ausformen der Hohlkehle. Ein ringförmiger Abschnitt eines 200er KG-Rohres (mit Fase vom Rohr-Spitzende). Der bildete zwar die Kreisform für die Hohlkehle aus, aber die Spachtelmasse hat sich meist an der Werkzeugoberfläche so festgehalten, dass die Ergebnisse mäßig oder sogar ziemlich schlecht waren. Dann meinte ich, dass ein solches Werkzeug besser funktionieren würde, wenn ich es mehr Länge hat. Zur besseren Handhabung hat es noch Griffholme bekommen, die sich schon ganz gut machen - jedoch ansonsten war der Verlängerungsgedanke nichts wert, es haftete nur noch mehr Epoxispachtel am Werkzeug. Dann habe ich noch einen alten, breiten Spachtel mit einem 100er Radius versehen, mit dem ich aber auch nichts besonders Hilfreiches erreicht habe.
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Gruß, Günter
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#1388
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Schleifwerkzeuge habe ich auch gebaut.
Als erstes ein relativ aufwendiger Ansatz, für Schleifpapier von der Rolle zum Auswechseln. Das "Herumkrempeln" um die Rohrenden hat sich weniger gut realisieren lassen, als erhofft, und deswegen waren Versuche, die Schleifpapierbahnen zu straffen, zum Scheitern verurteilt. Obwohl es recht scheußlich aussah, hat es zwar grundsätzlich funktioniert, hat aber viel zu wenig Abtrag gebracht (Korn 80). Später habe ich ein Rohrende genommen und selbst stark angefast. Darauf habe ich eine Bahn 100 mm breit Schleifleinen geklebt, auch 80er Korn, das aber viel mehr Biss hat. Die Schleifleinenbahn kam von einem fast unbenutzen Maschinen-Schleifband, was mir wegen Überlagerung vor zwei Jahren zerrissen war, gleich nachdem ich den Einsatz begonnen hatte. Das Ding hat sich bisher bewährt. Diesmal war ich zu faul, Griffe dran zu bauen, das wäre sicherlich eine Erleichterung der Handhabung. Manchmal hilft es wirklich, wenn man kaputte Sachen nicht gleich wegwirft (meist hilft es wohl hauptsächlich der Vermüllung der Werkstatt). Weil damals mehrere Bänder zerrissen sind, habe ich die Reste immer wieder eingesetzt und festgestellt, dass diese Bänder eine unglaubliche Standzeit haben. Wenn man nur Holz und abgebundenes Epoxi damit schleift, setzen sie nicht zu und werden auch nicht stumpf. Allerdings musste ich beide Enden des Bandes auf den jeweils ersten/letzten 2 Zentimetern mit schmalen V-Auschnitten versehen, weil sich sonst das Band überhaupt nicht an die Zylinderform des Rohres angeschmiegt hätte, denn seine "Eigenkrümmung" liegt im 90°-Winkel dazu.
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Gruß, Günter Geändert von Heimfried (20.07.2019 um 21:51 Uhr)
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#1389
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Hallo Günter
Ich habe mir nochmal Deine Vorgehensweise im Einzelnen angeschaut. Mir ist dabei aufgefallen, dass Du die Hohlkehle gerne - fast schon zwanghaft - am Stück und in einem Aufwasch herstellen möchtest.... Die damit verbundene Problematik hast Du ja ausführlich geschildert. Dann ist mir Jens' Beitrag #1354 aufgefallen, in dem er Dir einzelne Schritte und Materialien beschrieben hat und die - mit Bildern aus dem Hexlein dokumentiert - doch zu einem sehr sauberen und guten Ergebnis geführt haben. Jetzt meine doch sehr provokante - weil direkte - Frage an Dich: Weshalb gehst Du nicht so vor, wie dort beschrieben? |
#1390
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Gruß, Günter
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#1391
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Erst mal vielen Dank für die klaren Worte. Ich hoffe, Du verstehst mein Nachfragen nicht als destruktive Kritik - das sollte sie weder sein, noch sollte es so rüber kommen. Es ist ja wie bei einem Grundrezept beim Kochen oder Backen. Das zum Gelingen auch eine gewisse Übung und Fingerfertigkeit gehört, versteht sich von selbst. Allerdings ist mein Erfahrung die, dass man mit dem Grundrezept die Basis festlegt auf deren Grundlage dann eine Lernkurve abgebildet werden kann. Von daher würde ich wohl mal stur nach Rezept vorgehen und meine Fertigkeiten hin zum gewünschten Ergebnis verfeinern. Kein Muss - aber ein gangbarer Weg... |
#1392
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Es geht sehr, sehr langsam weiter. Immerhin habe ich inzwischen auf gut 6 m Länge die Hohlkehlen mit der ersten Glasgewebelage versehen. Am Montag müsste das von Jens empfohlene Glasgelegeband kommen, mit dem ich dann die zweite Lage aufbaue.
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Gruß, Günter
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#1393
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Langsam - egal...
Bei der derzeitigen Wetterlage ist jede Bewegung eine Herausforderung.
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"Be strong, O paddle! be brave, canoe! The reckless waves you must plunge into. Reel, reel, On your trembling keel, But never a fear my craft will feel." von E. Pauline Johnson
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#1394
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Heute habe ich endlich die erste Lage Glasgewebe auf beiden Hohlkehlen komplettiert. Nachdem es gestern bei uns 22 mm Regen gab und die letzte Nacht kaum Abkühlung brachte, hatte ich wenig Hoffnung, heute im Werftzelt mit Epoxi arbeiten zu können - wegen der Luftfeuchte (draußen 85 %). Es ging dann aber doch, weil es im Zelt (wie meist) einige Celsiusgrade wärmer war. Trotz (wegen besserer Lichtverhältnisse) geöffneter Giebelwände waren dort nur 60 % bis 65 % relative Feuchte.
Nebenbei habe ich heute beim Laminieren erstmals mit Vakuum gearbeitet - aber nicht am Boot, sondern nur mit zwei Hartschaum-Probestücken. Auch keine Vakuum-Infusion, sondern nur -Kompression. Mal sehen, was draus wird. Das Verfahren ist ja doch ziemlich aufwendig - jedenfalls, wenn man das zum ersten Mal macht und an ziemlich viele Dinge gleichzeitig denken muss. Morgen schau ich mir dann an, was daraus geworden ist.
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Gruß, Günter
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#1395
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Ich habe heute früh meinen nicht ganz gelungenen "Vakuumaufbau" von der Unterlage gelöst und die Ränder der Probestücke abgesägt, um für Belastungsversuche saubere und vergleichbare "Stäbe" zu erhalten.
Die Probestücke haben einen Kern aus XPS ("URSA") Platte 20 mm und beidseitig ein Laminat aus 170 g/m² Glasfilamentgewebe, Köper, mit Behnke Harz 300, Härter 3040. Die Unterseite der Anordnung lag auf einer PE-Baufolie, damit die nicht mit der Plattenunterlage verklebt, auf der Oberseite kam Lochfolie auf das Glasgewebe, dann Saugvlies. Das Glasgewebe wurde vor dem Evakuieren mit Epoxi getränkt ("Vakuumkompression"). Ein Probestück ist eine durchgehende "Stange" das andere ist in der Länge in 6 Abschnitte geteilt, die einen trapezförmigen Querschnitt haben. Die Kantenflächen haben einen Winkel von 30° gegen die Längsachse und sind mit einem zusätzlichen Glasgewebestreifen im "Zick-Zack" belegt. Diese Idee habe ich bei FreMic gelesen und ich wollte mal testen, wie sich das wohl auswirkt. Bei drei Schrägschnitten haben sich die Teile zu einer glatten Oberfläche zusammengefügt, bei zwei Schnitten gab es kleine Stufen, woran das lag, weiß ich noch nicht.
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Gruß, Günter
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#1396
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Gestern war es zu feucht, um an der Hohlkehle zu laminieren, da habe ich den nächsten Schritt getan, die Erzeugung von Kompositplatten aus Hartschaum und Glasgewebelaminat zu testen. Diesmal größer, 0,8 m². Das soll als Tür einer Gerätebox dienen, wenn es klappt. Das Vakuum (500 mbar = 500 hPa) habe ich nach gut 11 Stunden weggenommen, das "Paket" werde ich aber erst heute abend oder morgen öffnen. Das Wenige, das ich bisher sehe, sieht recht gut aus, aber Genaueres werde ich erst wissen, wenn ich das Werkstück ausgepellt habe.
Der Aufbau lief etwas besser als beim ersten Mal (ich habe diesmal nicht das Abreißgewebe vergessen). Die ganzen Vorbereitungen kommen mir aber immer noch sehr aufwendig vor. Ich habe auch festgestellt, dass sich sowohl das Abreißgewebe als auch das Saugvlies nicht mit dem Cuttermesser oder dem Rollcutter schneiden lassen, sondern ich mit der Schere dahinter muss. Das Saugvlies ist schwarz (wie zeichnet man da eine Linie an?) und einen Schnitt von einem Meter Länge mit der Schere gerade hinzubekommen, ist schon zeitraubend. Ich ahne, warum die Profis Scheren für 150 Euro kaufen, die eine feine Zähnung haben: beide Stoffe bieten wenig Reibung und neigen sehr stark dazu, herauszuflutschen, wenn man die Schere schließt. Deshalb musste ich mich mit vielen kleinen Schnittchen mit der Scherenspitze durchknabbern.
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Gruß, Günter
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#1397
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Bei einem anderen Effekt bin ich über den Grund noch unsicher. Die Unterseite der ersten Probestücke zeigte eine gelblich bis fast hellbraune wolkige Verfärbung des Epoxis auf der Unterseite (zur Tischfläche hin). Ich hatte (und habe das auch jetzt im zweiten Versuch) ein Stück PE-Baufolie ausgelegt, um (billig) zu verhindern, dass mein Werkstück am Tisch festklebt. Ich habe jetzt den Verdacht, dass diese Baufolie Stoffe abgibt, die in das Epoxi diffundieren und die Verfärbung erzeugen, vielleicht ja auch noch die Festigkeit oder Beständigkeit beeinträchtigen. Da es bisher nicht um Bootsbauteile geht, ist mir das nicht sehr wichtig. Sollte ich mich aber entschließen, Teile für das Boot aus solchem Komposit herzustellen, werde ich wohl eine bessere Unterlage brauchen.
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Gruß, Günter
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#1398
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Hallo Günter,
das sieht schon sehr gut aus! ...und ja, der Aufwand ist groß, ist aber auch gerechtfertigt, wenn es um eine größere Produktion geht. Du wirst sehen, beim dritten oder vierten Mal kommt es Dir nicht mehr sooo aufwendig vor. Schwarzes Saugvlies kenne ich selbst nicht; ich habe das helle, fast weiße. Ja und schneiden geht nur mit der Schere, und die sollte sauber über die gesamte Länge schließen und scharf sein.Sei froh, daß Du kein Aramidgewebe verwendest.... dann brauchst Du eine solche spezielle Schere mit dieser "Mikroverzahnung". Ich habe aber anfangs, auch bei dem extrem dünnen 25er Gewebe, mit einer Schere aus dem Sani-Kasten sehr gute Erfahrung gemacht. Nur halten die nicht so lange, wie die "etwas" teueren Scheren. Ich hatte damals Glück und fand auf einem Flohmarkt eine Solinger Stoffschere (ähnlich dieser (PaidLink)) und habe sie gleich bei einem Scherenschleifer richten und schleifen lassen (sie sah etwas mitgenommen aus...aber für 5€ konnte ich nichts falsch machen).
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#1399
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Nachtrag...
falls sich mal wieder ein Teil in Deinem Vakuumpaket verschiebt, ist die Korrektur unter Vakuum nicht möglich...klar. Ich habe dazu am Luftschlauch vor der Vakuumtüte einen Kugelhahn (der Schlauch bis zur Tüte ist ab Kugelventil ca.150cm lang) Muß ich jetzt noch etwas an der Position der Vakuumtüte oder wie in deinem Fall, am Aufbau selbst noch etwas korrigieren, schließe ich das Kugelventil. Oftmals reicht die minimal zuströmende Luft, um die Korrektur auszuführen, ansonsten ziehe ich kurz den Schlauch von Kugelhahn ab. Vorteil der Aktion, es ist noch soviel Unterdruck vorhanden, um das Paket zusammenzuhalten, aber Korrekturen sind möglich. Während der Korrektur läuft aber die Pumpe weiter...zwar versucht sie die Luft bis zum Kugelhahn zu evakuieren, das stört aber nicht. Frage; was ist das für ein Gerät in dem Eimer? ...Harzfalle? Gesendet von meinem ASUS_Z017D mit Tapatalk Geändert von shakalboot (02.08.2019 um 14:49 Uhr)
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#1400
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Danke für den Tip, Jens. Die Vorrichtungen bzw. Armaturen habe ich dafür ja bereits. der Kugelhahn mit dem roten Griff im Bild sperrt die Verbindung zwischen Pumpe und Werkstück, die Luftzufuhr läuft über das Nadelventil, das im Bild 3 oben zu sehen ist und mit dem ich die erforderlichen Strom von "Quasi-Leckluft" dosiere, um den gewünschten Unterdruck einzustellen.
Um etwa 500 hPa Absolutdruck zu fahren, was ich beim jüngsten Versuch gemacht habe, ist allerdings das Leckluft-Nadelventil relativ weit geöffnet, wenn ich nämlich die Pumpe ausschalte, ist binnen zwei, drei Sekunden das Vakuum weg. Im Anwendungsfall müsste ich also zuerst das Nadelventil schließen, bevor ich die Pumpenverbindung sperre, damit mir der Unterdruck nicht völlig flöten geht und dann vorsichtig über das Nadelventil wieder belüften, bis ich die Korrektur am Werkstück ausführen kann. Ja, das Ding im Eimer ist eine Labor-Nutschflasche in Erlenmeyerkolben-Form, die als Harzfalle dienen sollte, aber noch keinen Tropfen aufzufangen hatte.
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Gruß, Günter
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