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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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#1
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Sportboot Eigenbau Zulassung/Gutachten
Hallo Leute
Ich habe die letzten Monate damit verbracht dein kleines Boot zu bauen(2,7 X 1,3m), komplett nach eigenen Plänen. Nun kommt der Tag näher an dem das Projekt sich dem Ende nähert und weil meine Nussschale über 3ps hat wollte ich heute ein Kennzeichen beantragen. Doch der Herr des WSV meinte das ist kein Sportboot sondern ein Spielzeug und ohne ein Gutachten lässt er dieses nicht zu. Nun zu meiner frage: Ist solch ein Gutachten wirklich nötig oder Schikane? Und wenn wirklich legitim an wen sollte man sich da wenden? Letzteres wollte der Herr mir nicht beantworten das wäre unzulässige "Werbung" Vielen Dank im Voraus
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#2
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Du musstest ja höchstwahrscheinlich mindestens ein Foto deines Selbstbaues mit dem Antrag auf die Erteilung eines Kennzeichens dem WSA einreichen. Vielleicht solltest du das Bild oder die Bilder hier einstellen, damit wir uns auch eine Vorstellung davon machen können, ob der "Herr des WSA" merkwürdige Ideen hat, oder ob wir ziemlich ähnliche Ideen vielleicht auch hätten.
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Gruß, Günter Geändert von Heimfried (30.08.2019 um 09:37 Uhr)
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#3
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Eigentlich braucht man so etwas für Eigenbauten nicht unbedingt, aber sich schließe mich def. Günter an...
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gregor
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#4
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Bei 2,7 X 1,3m und mehr als 3 PS dran, ist es ja eigentlich schon verständlich, dass der Herr vom Amt etwas mehr sehen will. Insbesondere wenn es deutlich mehr als 3 PS sind, die da dran sollen.
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Gruss Martin Experience starts when you begin! (Peter Culler)
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#5
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zulassung
es gibt diverse Unterschiede in verschiedenen Ländern, aber ich hab mich da erkundigt, wie es in Österreich ist.
Um ein Boot zuzulassen benötigt man idR die DoP des Bootes, die man ja als Selbstbauer nicht hat. Also muss ein Zivilingenieur für Schiffsbau das Schiff begutachten. Mit dem Gutachten kann man zur Behörde gehen. Ein Gutachter wird sich wahrscheinlich an den einschlägigen Normen orientieren. zB ISO 12217-3 für Boote <6m bei der Auftriebsberechnung. Gibt natürlich mehrere Normen, die man beachten sollte. Ein striktes Vorgehen nach Norm ist natürlich nicht zwingend vorgeschireben, wenn man entsprechende alternative Berechnungen oder Tests nachweisen kann. Alternativ könnte man auch das Regulativ einer Klassifizierungsgesellschaft heranziehen. Das ist aber rein technisch gesehen schwer, da die Regulative der Klassifizierungsgesellschaften viel mit Faustformeln arbeiten, die auf sehr große Boote zugeschnitten sind und viele der Nachweise sind dann für kleine Eigenbauprojekte quasi unerbringbar. Also mit Nachweisen gem. Norm tut man sich wahrscheinlich am leichtesten. In AT braucht man eine Zulassung für Motorboote ab einer bestimmten Motorleistung. Ein Segelboot mit Benzinaußenborder zählt auch als Motorboot. Zusätzlich gibts natürlich noch Nachweise für Krängungsstabilität etc. bei Segelbooten. Bei nur Segel- oder Ruderantrieb benötigt man in Österreich aber erst ab 10 m Länge eine Zulassung. In Deutschland sinds glaub ich 5,5m. Dann gibts besondere Regelungen für einzelne Gewässer. In Binnengewässern kommt man in Europa unter einer bestimmten Länge in vielen Fällen ohne Zulassung aus. Aber: es kann an bestimmten Orten möglich sein, dass man gesetzlich zwar keine Zulassung braucht, die Behörden vor Ort aber einen Versicherungsnachweis verlangen. Und es gibt wahrscheinlich keine Versicherung, die ein nicht zugelassenes Boot versichert. Sollte irgendeine meiner angegebenen Zahlen jetzt nicht ganz stimmen, bitte nicht böse sein. Habs nur mal aus dem Gedächtnis so hingeschrieben wie ich das recherchiert habe und nicht nochmal extra nachgesehen. |
#6
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Vielen Dank schon mal für die zahlreichen Antworten
Als "übermotorisiert" würde ich mein Boot nicht bezeichnen. Angetrieben wird es von zwei bürstenlosen Motoren mit je ~3kw und einem Minn Kota Endura c2 35 (350W). Hauptbaustoff ist GFK, Boden ist mit Sperrholz verstärkt, die "Decke" ist aus einer 30mm Sandwichplatte+GFK und alle Wände sind zur Formgebung mit Styrodur gefüllt.
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#7
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Kennst du das Gewicht deines Bootes?
Hattest du das Boot schon mal im Wasser? Bemannt? Falls ja, wie lag es? So, wie es aussieht, könnte es vorn zu wenig Auftrieb haben, Die Fotos können auch täuschen, aber der Fahrstand liegt weit vorn und das Gewicht der Crew dürfte ein hoher Bruchteil des Gesamtgewichts sein. Aber vielleicht hast du viel Batteriegewicht im Heck.
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Gruß, Günter |
#8
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@Heimfried Das Gewicht liegt aktuell bei etwa 70kg, aber es kommen aber noch Lithiumbatterien mit einem Gewicht von 30-40kg ins Heck. Im Wasser war es leider noch nicht. Die Bilder täuschen ein wenig, das Armaturenbrett liegen fast in der Mitte und der Sitz ungefär auf der Grenze zwischen hinterem und mittlerem Drittel. Je nachdem wie es bei der Jungfernfahrt liegt werde ich die Position Der Batterie noch ändern.
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#9
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Moin,
eine interessante Konstruktion. Wenn ich das richtig sehe hast du die "grossen" Motoren als Jets verbaut. Das kann Probleme mit dem Wirkungsgrad des Antriebes geben. Normalerweise sollte ein so kleines Boot mit 6kw 30km/h erreichen. Wenn du den Sprung in die Gleitfahrt schaffst. Torsten
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manche Boote fahren elektrisch.....
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#10
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Ach,
schau mal heir https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=275478 ein ganz ähnliches Projekt. Torsten
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manche Boote fahren elektrisch.....
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#11
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Ist auf jeden Fall eine interessante Konstruktion. Sieht wegen der Länge irgendwie drollig aus. Wäre natürlich cool, wenn die Fahreigenschaften gar nicht so "drollig" sind. Was ich nicht ganz verstehe - wozu der 350W-Außenborder wenns zwei Stück 3kW-Triebwerke gibt? Oder ist der 350W-Motor nur zum Herzeigen bei der Polizeikontrolle?
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#12
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Zitat:
lenken... Ich glaube kaum, dass er rechten und linken Jet getrennt regelt...
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gregor |
#13
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Zitat:
Ich würde 1 Bild mitsenden und gut ist.
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Viele Grüße Thomas
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#14
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@crabclaw der 350w Motor ist fürs cruisen :'D wegen der Größe ist einfach nicht viel Platz für mehr Batterien. Verbaut werden ca 5kwh für die Jets und 1,5kwh für den Außenborder.
@Dicke Lippe die 3kw Motoren kann ich getrennt regeln, werden aber gemeinsam gelenkt. Der Außenborder ist in jeder Hinsicht (Vortrieb und Lenkung) von den Jets getrennt.
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#15
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Bist ein Angler?
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gregor |
#16
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Hat sich hier eigentlich schon was getan?
Ich halte die Aussage des Herren von der Wasserbehörde für übertrieben und möglicherweise Schikane. 1. Was ich auf deinen Fotos sehe, sieht gut aus für einen Eigenbau. 2. Ich sehe auf dem Wasser ganz andere Fahrzeuge, die ein Kennzeichen bekommen haben. 3. Bei uns (WSA Berlin) braucht man kein Gutachten einreichen. Zitat aus dem Anmeldeormular, was gefordert wird: "Foto(s) des Kleinfahrzeugs und ggf. Zeichnungen / Baupläne (nur bei Eigenbauten)". Ich kenne das nur so, dass man Eigenbauten erst nach 5 Jahren verkaufen darf. (Solange ist es halt dein Problem, wenn du damit untergehst...) Aus diesem Grund: Beantrage nochmal ein Kennzeichen per Post und schicke aussagekräftige Fotos mit. Dass er das als Spielzeug bezeichnet finde ich sehr anmaßend und respektlos dir und deiner Arbeit gegenüber. Spitfire, Moskito, Jet, Puck... Alles Boots <= 3m. Das sind kleine Rennboote und haben nichts mit Spielzeug zu tun.
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Gruß Christian * Wenn ich nicht hier bin, bin ich aufm Kahn. *
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#17
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Meinen Respekt. Sieht toll aus! Mehr Bilder vom Bau oder einen speraten Beitrag mit Baubericht würde hier sicher eine Menge Leute erfreuen.
Mirco
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#18
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Zitat:
Aber die sogenannte "Zulassung" ist ja ein Thema, das oft und gern diskutiert wird und zu dem es viele unterschiedliche Meinungen gibt.
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Gruß, Günter
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#19
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Du kannst Dein Boot bei jedem WSA in Deutschland anmelden. Es scheint keine bundes- oder landesweite Richtlinie zu geben, wie im Detail zu verfahren ist. Meine Beispiele:
Ich wohne in MOL, mein nächstes WSA ist Eberswalde. Ich habe dort zwei Schlauchboote angemeldet mit 4 verschiedenen ABs. Alles schriftlich ohne jemals dagewesen zu sein. Sogar die Bitte um möglichst kurzes Kennzeichen wegen der Schwierigkeiten, ein 320er Schlauchi korrekt zu kennzeichnen, wurde halbwegs erfüllt. In Lauenburg (bin dort aufgewachsen, mein bester Grundschulkumpel war dort im WSA lange EDV-Admin) hätte ich persönlich vorbeikommen müssen. Trotz Neuboot, trotz vorliegender CE, trotz Angebot von Vorkasse bzgl Gebühren, trotz connections. Und in meine Kreisstadt könnte ich auch - unser Straßenverkehrsamt vergibt Bootskennzeichen mit MOL. Mach ein Foto, bei dem man die Bootsdimensionen abschätzen kann, schreibe 3 WSAs an - eines wird Dir das Kennzeichen ohne Gutachten sicher zuteilen. Matthias
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#20
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Zulassen Gutachten
Hallo
Siehe Anhang Grüsse
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#21
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Moin Doryboot,
erst mal schade, dass die Unart des "ich möchte hier dabei sein, aber nicht sagen wer ich bin" auch hier immer mehr um sich greift, aber das nur am Rande. Da wir hier im Selbstbauforum sind, ist aus den von Dir verlinkten Dokumenten nur jeweils ein Absatz relevant und zwar der, dass "der ganze Zinnober" für zum Eigengebrauch gebaute Boote entfällt. Das sind jetzt nur einige wenige Worte und nach denen ist gefragt worden. Wichtig gegenüber jeder Behörde: "Ich habe dies Boot zu meiner eigenen Verwendung gebaut und werde es zukünftig auch nur selbst gebrauchen. Das erfordert natürlich etwas Bescheidenheit und dass man sich nicht so arg wichtig nimmt. Grüße Dietrich
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Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen. ------------ Ich habe zu wenig Geld, um mir "billiges" Werkzeug kaufen zu können. ------------ |
#22
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... Eigenbauanmeldung war bei mir kein Problem. Das Boot musst Du 5 Jahre selbst nutzen und darfst es erst dann veräußern. Verkaufst Du es eher- wirst Du als Hersteller bei Mängeln, Unfällen aufgrund technischer Ursachen, .... zur Haftung gezogen. Das kann sehr sehr teuer werden.
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Schöne Grüsse !
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