UKW-Antenne

[Gebhard]

Ich benötige eine neue UKW-Antenne für mein Boot (24 Fuß). Wenn man sich beim den Angeboten umschaut, dann gibt es die in allen möglichen Längen und Preislagen. Länger als 1,50 m sollte die Antenne nicht sein, besser wäre nur ca. 1 m. -- Aber was ist sonst dabei zu beachten ? Meist steht 50 Ohm, 3 db Gewinn dabei und das bei den billigsten genau so, wie bei den teuren, die das 5- oder 6-fache kosten. Sind die teuren besser, was Sende- und Empfangsleistung anbelangt ?
Kann mir einer einen Tipp geben ?

[Perre Pescadore]

Für was benötigst du denn die Antenne ? Binnen oder See ?

[kapitaenwalli]

Moin

Die Vorgaben der BNetzA sind da schon ganz klar und auch standardmäßig sind Antennen mit 3 dB üblich. Um mehr Reichweite zu erzielen, ist der Montageort wichtig. Möglichst hoch und frei von metallischen Gegenständen. Beim Motorboot mit 24 ft wird sich da immer eine Antenne mit 1 m Strahlerlänge anbieten. Ob aus Stahl oder mit GFK umwandelt ist nicht nur Geschmackssache. Hat man im Revier Brücken, die von der Antennenspitze berührt werden könnten, sollte es der flexible Stahl sein.
Den technischen Daten der Hersteller kann man schon Vertrauen schenken wichtiger ist die Verarbeitungsqualität. Schau dir die Verstärkung (zylindrisches Gebilde) am Antennenfuß an. Das sollte ordentlich verarbeitet sein.
Es gab mal von Celwave die PD 1-5 St, die super verarbeitet war. Das muss wohl dem Geschäft geschadet haben.
Wichtig ist noch der Anschluss, der die richtige Norm haben sollte. Da gibt es PL, N oder FME, je nachdem was du am Kabel hast. Muss das neu verlegt werden ist FME nicht schlecht, lässt sich leichter verlegen. Montiert den Stecker ein Fachmann ist es wurscht, welche Norm. Bei UKW haben alle Antennenkomponenten 50 Ohm.

Gruß und bleibt gesund

Kapitaenwalli

[Kladower]

Es kommt sehr auf den Einbauort an. Ich hatte an meiner 19-Fuß-Konsole erst eine 1m-Antenne, die dicht am Bimini-Gestänge montiert war und dieses nicht überragt hat. Verständigung war nur auf kurze Distanz möglich, die Reviernachrichten der 7km Luftlinie entfernten Schleuse waren nicht zu empfangen.

Ich habe sie dann gegen eine 1,5m lange Antenne von Glomex ausgetauscht, die Spitze lag damit ca. 50cm über dem Bimini und ich konnte die Schleuse etwas verrauscht empfangen.

Jetzt habe ich die selbe Antenne auf dem Geräteträger meiner 26-Fuß-Norwegerin, die Antennenspitze in ca. 4m Höhe. Jetzt empfange ich gleich mehrere Schleusen in der Umgebung störungsfrei, muss die Antenne aber bei manchen Brücken ankippen.

Auf dem Mast eines Seglers reicht vermutlich eine 50cm Stummelantenne.

[Gebhard]

Zitat von Perre Pescadore

Für was benötigst du denn die Antenne ? Binnen oder See ?

Binnen und See sollte gut funktionieren.

[renate1a]

Hallo Gebhard,

für Dich zur Kenntnisnahme.

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-...326025-211-766

Gruß Henry

[MichaelBC]

Ich habe mich entschieden vor dem Urlaub noch ein Funkgerät auf meinem 20" Motorboot einzubauen und habe mir zum neuen Funkgerät die Glomex RA300 Antenne gekauft. Ich weiß, dass sie ruhig ein bisschen länger sein sollte, aber für den Anfang zum ausprobieren sollte das mal reichen. Zum Empfang kann ich natürlich noch nichts sagen weil hier wo ich wohne kein Schiffsfunk zu empfangen ist . Aber die Antenne macht zumindest einen hochwertigen und stabilen Eindruck und war mit 45 € durchaus noch im vernünftigen Rahmen.

Mein Funkgerät soll wohl auch AIS empfangen können, was ich hier natürlich auch nicht probieren kann. Somit bin ich gespannt wie gut das mit der Antenne gehen wird.

[Der mit dem Boot tanzt]

Die AIS Frequenzen sind ja einfach aus dem Binnen/See UKW Frequenz Bereich. Vor AIS waren das da ganz normal genutzte Frequenzen. Sollte daher ohne Probleme gehen. Die speziellen AIS Antennen sind noch etwas schmalbandiger und nur auf die AIS Frequenzen optimiert. Ich glaube aber nicht das das auf einem Sportboot relevant ist.

[gninneh]

Die Stahlruten nur verbauen, wenn du sie auf eine großflächige Metallunterlage schrauben kannst, also Stahlboot, Edelstahl-Geräteträger, Alumast vom Segelboot oder ähnliches. Die wird zwar sonst empfangen, aber nicht richtig senden können. Bei deinem Boot würde ich auf jeden Fall die Gfk-ummantelten Antennen nehmen, die brauchen keine Metallfläche um zu funktionieren.

[Gebhard]

Der Vollständigkeit halber erzähl ich noch kurz, was ich bisher hatte. UKW-Gerät mit AIS-Empfang ist neu, die bisherige "Banten UKW Seefunkantenne" mit ca. 20 cm Höhe habe ich noch von meinem vorherigen UKW-Gerät auf dem Bügel (s. Foto). Nun hatte ich im vergangenen Urlaub ( Juli 2020 ) auf der Weser und den Kanälen in NW-Deutschland selbst unmittelbar an den Schleusen sehr schlechten Empfang der Schleusenwärter und die AIS-Signale der Berufsschifffahrt zeigte mein Plotter erst ca. 150 m vor der Begegnung an. Diesen schlechten Empfang schiebe ich auf die bisherige Antenne und will deshalb wieder eine Stabantenne montieren.

[kapitaenwalli]

Zitat von gninneh

Die Stahlruten nur verbauen, wenn du sie auf eine großflächige Metallunterlage schrauben kannst, also Stahlboot, Edelstahl-Geräteträger, Alumast vom Segelboot oder ähnliches. Die wird zwar sonst empfangen, aber nicht richtig senden können. Bei deinem Boot würde ich auf jeden Fall die Gfk-ummantelten Antennen nehmen, die brauchen keine Metallfläche um zu funktionieren.

Moin

So es sich um einen einfachen Strahler handelt ist das schon richtig.

Die im Handel befindlichen Ukw- Seefunkantennen haben aber ein eigenes Gegengewicht (zylindrische Teil am Fuß) und die kann man über aufbauen.

Wie schon geschrieben :

Höhe

Frei von störenden Gegenständen

Ordentliche Kabelmontage

sind die Zauberformel

Gruß und bleibt gesund

Kapitaenwalli

[kapitaenwalli]

Die vorderen verwendete Antenne ist sicher alles andere als optimal aber schau dir auf jeden Fall die Kabel / Stecker an

Kapitaenwalli