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Yachten und Festlieger Spezielles Forum für grössere Boote (nicht trailerbar) und dauerhaft festgemachte Hausboote. |
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Empfehlung/Kaufberatung Pfeil 450 Fly vs Princess 40 Fly
Hallo liebe Forenmitglieder,
ich bin neu hier und auf der Suche nach Erfahrungen rund um Fly-Bridge Yachten aus den 90ern und frühen 2000ern. Gerne würde ich mir entsprechendes Boot zur Saison 2021 anschaffen, LP Ostsee - Lübecker Bucht. Ich bin begeistert von der Pfeil 450 aus Düsseldorf und der Princess 40 Fly (Bj 98-03) aus England. Vielleicht gibt es hier Eigner die solche Boote haben und Erfahrungen teilen können, worauf man speziell achten muss, wie die Qualität ist, ob die Motoren halten (Volvo vs Iveco Aifo vs CAT). Ist ein 20-25 Jahre altes GFK Boot ein enormes Risiko der Marken? Das die Rumpfformen der Boote unterschiedlich sind, ist mir bekannt. Danke für den Input und die Infos. Beste Grüße, Olli |
#2
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Hallo Olli,
die Pfeil 450 finde ich vom Grundriss her auch sehr geil - gegenüber anderen Booten in der Größe fühlt sich der Innenraum gigantisch an, man hat ein wunderbares Gangbord rundum und einen Maschinenraum, der seinen Namen verdient. Bei dem von uns besuchten Modell bei DeValk in Sneek (überdachter Liegeplatz!) wies allerdings jedes Holzteil im Innenraum Wasserschäden auf, ob es nur Schwitzwasser war oder nicht, konnte ich nicht beurteilen. Deswegen und aufgrund der Tatsache, dass man es an zwei aufeinanderfolgenden Besichtigungsterminen nicht schaffte, die Beleuchtung im Innenraum zu aktivieren - und eine Besichtigung mit Taschenlampe irgendwo suboptimal ist - , haben wir sie dann aber aus unseren weiteren Überlegungen ausgeklammert. Die Princess 40 ist von der Linie her wirklich wunderschön, ich empfinde allerdings die Fly bzw. deren seitliche Reling als zu niedrig und kann mit dem "gelben" Holz, das die meisten Modelle aus der Zeit aufweisen, wenig anfangen. Beste Grüße, Marius |
#3
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Ich glaube ich kann Dir hierzu etwas sagen. Ich selber hatte bis Ende letzten Jahres eine Pfeil 450 mit 2x330 PS Iveco und davor eine Princess 420 BJ 1996 mit 2x 370 PS Volvo TAMD 63P ; ist zwar nicht die 40ér aber ich denke fast das gleiche Boot. Mein Vater hatte früher eine 42ér und eine 44ér Pfeil. Mein Bruder hatte bis vor kurzem eine 42ér und jetzt eine 500ér Pfeil.
Aufgrund der unterschiedlichen Konzepte der Boote ist es schwer hier einen objektiven Vergleich zu machen. Zur Pfeil: Eine Pfeil ist grundsätzlich ein ehrliches Schiff! Hier ist nichts ver- bzw. zugebaut und so ziemlich alles zugänglich wo man dran muss. Der „begehbare“ Maschinenraum ist für bequemes Arbeiten bei Wartungen mehr als Komfortabel! Die Pfeil ist vom Raum und vom Platz eigentlich unschlagbar. Soviel Raum und Platzangebot wirst Du auf fast keinem anderen Schiff finden. Die Qualität bei Pfeil ist wenn man das Baujahr berücksichtigt auch Top. Das Polyester wurde im Handauflegeverfahren laminiert; hierbei wurde wenig mit Material gespart. Du solltest aber auf jeden Fall auf Osmose achten. Hier waren viele anfällig; Die Meisten Pfeils werden aber in diesem Bezug schon behandelt worden sein. Der Zustand vom Gelcoat hängt sehr vom Pflegeszustand ab. Im Strom- und Sanitärbereich ist hier so ziemlich alles verbaut worden wie man es aus der Haustechnik kennt. Ersatzteile wie Sicherungen, Wasserhähne, Duscharmaturen, Spül- und Waschbecken, Möbelbeschläge etc. findest Du hierfür in jedem Bau- oder Fachmarkt. Nur die Trinkwasserleitungen sind werftseitig oft als Schlauch verlegt worden, die sofern noch nicht ersetzt, jetzt in die Jahre kommen und zu Problemen (Undichtigkeiten) führen können bzw. werden. Die Ivecos meiner 450ér hatten 2.300 Std auf der Uhr als ich sie verkauft habe. Gekauft habe ich Sie mit etwas weniger als 2.000. Probleme damit hatte ich damit in den knapp 1,5 Jahren keine! Öl- und Wasserverbrauch = 0. Kein Ruß im Auspuff und kein Öl im Kühlwasser. Schneller als 19 Knoten ist Sie aber beladen bei Vollgas nicht gelaufen. Das hieß bei Marschfahrt 17,5 Knoten. Als Verdrängerfahrt hat Sie gut 9 Knoten gemacht. Dabei haben die Motoren aber auch schon gut mit 1.600 RPM geschoben! Zur Princess Grundsätzlich qualitative Top Schiffe! Regelrechte Serienproduktionen. Hier muss man aber aufpassen, dass man keine Mittelmeerleiche bekommt. Hiervon ist der Markt voll! Diese sind vom Gelcoat oft durch. Auch die Fensterrahmen sind hier oft ein Problem. Bis ca. zum BJ 2000 wurden hier Aluminiumfensterrahmen verbaut, die mit Edelstahlrahmen „ummantelt“ waren. Das ist bei Salzwassereinfluss tödlich. Der Alurahmen zersetzt sich regelrecht. Hierauf solltest Du achten! Erkennt man am besten an den Schiebefenstern. Die Wassertanks sind leider werftseitig aus Aluminium; wenn der Vorbesitzer hier Trinkwasserzusätze auf Silberionenbasis verwendet hat sind die Tanks in der Regel durch; lassen sich aber unkompliziert auswechseln da man durch die Klappe in der Plicht recht gut ohne Schreinerarbeiten drankommt! Ich habe mir welche aus PE anfertigen lassen. Die Wasserleitungen waren bei meiner Princess schon werftseitig aus Kunststoffrohrleitung verlegt. Probleme hatte ich hier keine. Den Raum und die Ruhe der Achterkabine einer Pfeil findest Du hier nicht. Hier wird im Bug geschlafen. Das ist aufgrund der Gleitrillen am Bug oft laut, da das Wasser deutlich plätschert und gluckert. Sowohl vor Anker als auch bei Wind im Hafen. Vor Anker fällt bei der Princess auf, dass man in der Plicht deutlich näher an der Wasserlinie sitzt als oben auf der Pfeil. Auch wenn beide Schiffe gleich stark schaukeln nimmt man es auf der Princess deutlich weniger war. Die Princess lief bei Marschfahrt gute 25 Knoten und bei Vollgas knapp über 30 Knoten beides in echter Gleitfahrt. Als Verdränger ließen sich auch gute 10 Knoten bequem fahren. Gefahren bin ich mit der Princess ca. 600 Std. bis auf einen Ventilbruch aufgrund eines Materialfehlers hatte ich mit diesen Motoren auch keinerlei Probleme. Probleme Aufgrund 20-25 Jahren altem GFK sind mir bei beiden Werften nicht bekannt. Mir war die Pfeil im Endeffekt zu langsam, so dass ich mich von meiner 450ér nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten ziemlich schnell wieder getrennt habe und mir nun wieder etwas ähnliches wie die Princess zugelegt habe. Viele Vereinskameraden und Bootskollegen haben mir daraufhin einen Vogel gezeigt! Ich habe es so ausgedrückt: „Die Pfeil ist eine Mercedes S Klasse aber leider nicht von AMG; Die Princess war ein 911ér. Ich fahre lieber mit einem 911ér! – auch wenn der auf der Rücksitzbank viel weniger Platz hat!“ Wenn Du mehr wissen möchtest schicke mir eine PN mit Tel. Nr. Dann können wir gerne telefonieren.
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Mit besten Grüßen aus der schönsten Stadt am Rhein Andreas ... immer muss man alles selber machen lassen!
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#4
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meine Eltern hatten 20 Jahre lang eine Princess 440.
das schiff war von tag 1 bis zum schluss top in schuss. qualität - top. war halt ein typischer gleiter. (zum vorrredner) da 10kn keine verdrängerfahrt ist sondern halbgleiten) geht das noch. wirkliches verdrängen mit der princess ist eine katastrophe, weil sie permanent aus dem ruder laufen will. das macht keinen spass! aber dafür wurde sie auch nicht gebaut. gruss ralph |
#5
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Blödsinn! bei 10 Knoten hatte ich bei weitem noch keinen Wasserabriß und war somit in reinster Verdrängerfahrt unterwegs. Ebenfalls fuhr Sie auch bei diesem Tempo wie auf einer Schiene geradeaus! Schlingern tun alle Schiffe gerne wenn die Ruder eine falsche Grundeinstellung haben. Aber das sollten wir hier besser nicht vertiefen!
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Mit besten Grüßen aus der schönsten Stadt am Rhein Andreas ... immer muss man alles selber machen lassen! |
#6
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HUHU - Andreas...
Bei 40 Fuss liegt die Rumpfgeschgwindigkeit bei 8,2kn. Vernünftige Verdrängerfahrt liegt also bei 6-7kn. 10kn hat mit "Verdrängen" nix zu tun. Fahr mit dem eimer mal mit 6kn und ein bischen welle.. viel spass. es mag ja sein, das es optisch noch nach verdrängen ausgesehen hat... aber definitiv war da schon ne menge dynamischer auftrieb/stabilität im spiel, wenn es wirklich 10kn waren. |
#7
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DieRumpfgeschwindigkeit errechnet sich aus Länge Wasserline und nicht aus der Länge. Die LWL sollte bei 14 — 15 Metern liegen und da kommen gut 9 kn schon Hin und mit 1 Knoten drüber ist man im Übergang aber auf jeden Fall nicht am gleiten.
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www.Worldoffshore.de Bourbon and Coke and Big Block Boats BOAT=Blow out another thousand
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#8
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Zitat:
Dein vernünftig interpretiere ich als wirtschaftlich; mir ist schon bewusst das Verdrängerfahrt über Rumpfgeschwindigkeit nicht wirtschaftlich ist! Das ist gleiten mit einem solchen Boot aber auch nicht unbedingt; Aber darum ging es auch nicht. Für mich (und ich denke nicht nur für mich) ist Verdrängerfahrt der gesamte Geschwindigkeitsbereich wo am Heckspiegel kein glatter Wasserabriß entsteht. Danach kommt die schnelle Verdrängerfahrt die bei vielen irrtümllich als halbgleiten bezeichnet wird. Hierbei reißt das Wasser jedenfalls am Heckspiegel glatt ab, die Welle fängt an lang zu ziehen das Heck liegt aber noch tief im Wasser. Ich meine hiermit die Übergangskante von der Bordwand zum Rumpf. Danach kommt dann das Gleiten hierbei liegt das boot mit dem Rumpf gesamt auf dem Wasser! Deine Anmerkung mit den 6Knoten und ein bisschen Welle ist im übrigen richtig! Es macht während der Fahrt keinen Spaß immer eine Maschine auskuppeln zu müssen! Dann fängt der Eimer übrigens auch an immer aus dem Ruder zu laufen! Das hat dann aber nichts mit einer falschen Rudereinstellung zu tun!
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#9
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Schnelle verdrängerfahrt?
Du meinst den Bereich wo das Schiff permanent bergauf fährt und den so viele skipper von schnellen booten nutzen? Der Bereich der von allen der sinnloseste ist? Ah ok. Jaja. Jeder wie er es bevorzugt! Also... princess ist absolut ok, wenn man bereit ist diesel zu opfern.
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#10
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Zitat:
Ansonsten......falsches Hobby.... Dann doch lieber Schrebergarten....
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Gruß Bergi : Heimathafen beim EWV-Hennigsdorf Nach dem Sommertreffen , ist vor dem Sommertreffen…
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#11
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Zitat:
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