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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Ladegerät einbauen, aber was für eins und wie...
Moin zusammen, ich brauche mal euer Schwarmwissen.
Folgende Ausgangslage zu den Versorgern: 23 Fuß Boot, 7,4L Volvo Penta, 2x EXIDE EB740 Batterie (74 Ah, 680 A), 1x Bosch SilverPlus Batterie (110 Ah, 920 A). Folgende Ausgangslage zu den Verbrauchern: Bootstypische Dinge, wie Positionslampen, Hupe, Bilgepumpen, Kajütenbeleuchtung, Frischwasserpumpe, Radio, etc. Aktuell haben wir nur eine Kühlbox eingebaut. Die soll aber gegen einen Kompressorkühlschrank getauscht werden. Desweiteren ist ein Umformer 12V auf 230V eingeplant, bei dem ich an 3000W (ist das zu viel / zu wenig?) gedacht habe. Damit soll ein kleiner Fernseher und eine Tassimo betrieben werden können. Die beiden 74 Ah sind aktuell mit einem Hauptschalter 1 / 2 / 1+2 an das Bordnetz angeschlossen. Die 110 Ah Batterie ist ausschließlich an das Bugstrahlruder angeschlossen. Jetzt bin ich gerade dabei einen Landanschluß einzubauen, bzw, erstmal zu planen. In dem Zuge möchte ich auch ein Ladegerät für die Batterien mit einbauen. Da gibt es aber ja etliche Unterschiede. Ladegeräte für 1, 2 oder 3 Batterien. Aktuell verstehe ich das so, das ich bei einem Ladegrät mit einem Ausgang und mehreren Batterien entsprechend der Anzahl der Batterien Trenndioden einbauen muss und bei einem Ladegrät mit mehreren Ausgängen lediglich eine Batterie pro Ausgang anklemmen brauche. Bevor ich mir jetzt ein Ei ins Nest lege, hoffe ich auf den einen oder anderen Tip von euch, was ich beachten oder gar vermeiden sollte.
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Grüße von der Weser Christian |
#2
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Ich verstehe deine Installation nicht richtig. Wo ist die Batterie die für den Motorstart zuständig ist?!
Ja , es gibt Ladegeräte wie das Sterling Power Pro Charge Ultra mit drei Ausgängen. Aber wie sollen die Batterien während der Fahrt geladen werden? Würde es nicht Sinn machen, die beiden Exide Batterien fix zu einer Verbraucherbatteriebank parallel zu schalten? Über Trenndioden erzeugst du immer einen Spannungsabfall, der nicht sinnvoll ist, da die Batterien dann nicht vernüftig voll geladen werden. Ich würde die Bugstrahlruder Batterie von der Starterbatterie weg mit einem relativ kleinen Batterie zu Batterie (=B2B) Lader laden. 20 Ampere sollten reichen. Hier sind auch die längeren Kabel bis vor in den Bug kein Problem. Die Starterbatterie und die Verbraucherbatterie(en) kannst du über ein Marine-Ladegerät laden. Durch den B2B Lader wird die Ladung von der Starterbatterie bis an die Bugstrahlruder Batterie weitergegeben. Sowohl im Hafen als auch während der Fahrt wird dann die Bugstrahlruder Batterie mit geladen. Somit ist auch die Ladung über 230V Landstrom aller Batterien gewährleistet. Dann bleibt nur noch die Frage wie du deine Verbraucherbatterie(en) während der Fahrt lädst. Etweder über Trenndioden oder über einen größeren B2B Lader mit beispielsweise 60 Ampere. Ein B2B Lader hat weniger Verluste und am Lader wird der Batterietyp eigestellt, dadurch ist optimale Ladung und auch vollständige Ladung gewährleistet. Kostet aber etwas mehr.
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#3
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Als Hauptschalter und Überlastsicherung für das Bugstrahlruder wäre ein Blue Sea BUSS Sicherungsautomat prädestiniert. (Ebenso optional für die Ankerwinde). Wasserdicht, robust und in Reichweite des Steuerstandes einbaubar.
Als Batteriehauptschalter für die Verbraucher- und die Startrebatterie könntest du einen Kombihauptschalter, beispielsweise einen Marinco/Bep 772 verwenden, dann hast du auch gleich eine Notstarteinrichtung mit eingebaut, wenn die Starterbatterie mal schwächelt. Kommt halt ganz darauf an wie sicher dein System sein soll und wieviel Geld dir die Sache wert ist.
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#4
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Zitat:
Falls die BSR-Batterie etwas anders geladen werden soll, als die beiden anderen Batterien, würde es eventuell sogar Sinn machen, für dieses gesonderte Batterie ein einzelnes Ladegerät zu verwenden. Für eine reine BSR-Batterie dürfte dazu ein 230V-Kleinlader mit minimal 5A reichen. Das ladegerät für die beiden anderen Batterien könnte dann etwas kleiner ausfallen und käme mit 2 Ausgängen aus. Von Trenndioden hinter Einbauladegeräten usw. würde ich abraten.
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#5
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Moin moin,
wenn ich das richtig sehe hast Du die klassische amerikanische Installation, bei der es keinen dedizierten Verbraucher- und Motorstromkreis gibt sondern einfach zwei Bleibatterien zusammengeschaltet sind, erweitert durch eine dritte Batterie für das BSR. Die erste Frage wäre erstmal, wieviel Aufwand bist Du berreit zu betreiben? Ich würde für ein bewohnbares Boot, auf dem man u.U. auch mal eine Nacht mit Stromverbrauch vor Anker verbringt (insbesondere wenn man da auch noch einen Inverter betreibt) die Stromkreise auftrennen - eine dedizierte Starterbatterie, eine Verbraucherbatteriebank und eine Batterie für das BSR. Dabei fliegt der 1-2-Both-Umschalter raus und man koppelt die Batterien entweder über spannungsgesteuerte Relais oder aber man führt den Ladestrom von der Lima über einen MOSFET-Verteiler (der im Gegensatz zu einem Diodenverteiler nur einen vernachlässigbar kleinen Spannungsabfall hat - die 0,7V Abfall an einem Diodenverteiler kann man zwar relativ einfach kompensieren, indem man die Reglerspannung um eben diese 0,7V erhöht, was manche Diodenverteiler auch selbst können, aber dennoch verbrät man in diesen dann einfach unnötig Leistung). Im zweiten Fall braucht man dann noch entsprechende Ladetechnik - entweder ein Ladegerät mit dann drei Ausgängen oder aber getrennte Ladegeräte. Man kann das Ganze mit entsprechend Kleingeldeinsatz auch verkabelungstechnisch einfacher angehen - die neuen Mastervolt ChargeMaster Plus-Geräte können das quasi komplett in einem Gerät abbilden, d.h. man baut sich seine drei Stromkreise auf und koppelt diese über das Ladegerät, was bei entsprechender Konfiguration bei Motorbetrieb dann vom Motorkreis aus die beiden anderen Stromkreise lädt (bei Landstromanschluß natürlich alle drei Kreise vom Landstrom). Dabei ist man aber mit einer vierstelligen Summe alleine für das Ladegerät dabei... Voerteil einer solchen Trennung der Stromkreise: man braucht nichts mehr bedienen bzw. man kann nicht mehr versehentlich etwas falsch bedienen und sich seine Starterbatterie mit Verbraucherstrom leernuckeln oder aber vergessen, eine entladene Batterie wieder zu laden - wenn es Strom gibt werden alle Batterien nachgeladen, wenn es keinen gibt kann das BSR seine Batterie leermachen und die Verbraucher ihre Bank, aber die Starterbatterie bleibt in jedem Fall unangetastet. lg, justme
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