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#1
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Aufbau umschaltbarer Stromwandler
Hallo, liebe Kollegen,
mich beschäftigt seit heute eine technische Frage, zu der ich im Internet leider keine Antwort finde. Es geht um Aufsteck-Stromwandler, die sekundärseitig „umgeschaltet“ werden können, sodass sich verschiedene Übersetzungsverhältnisse ergeben. Konkret ist mir in einer Niederspannungsschaltanlage dieses Gerät aufgefallen: https://mbs-ag.com/shop/ask-61-4-3u/ Es verfügt über einen gemeinsamen k-Anschluss und drei möglich l-Anschlüsse, um Übersetzungsverhältnisse 1200/5, 600/5 oder 400/5 abzugreifen. In diesem Fall war 1200/5 eingestellt. Nun meine Frage: Die anderen Anschlüsse bleiben ja unbelegt, das heißt ja theoretisch, der Stromwandler wird an zwei Stellen sekundärseitig offen betrieben – mit den bekannten Konsequenzen eines offen betriebenen Stromwandlers.. Interessehalber habe ich nach Wiedereinschalten der Anlage zwischen den nicht genutzten l-Anschlüssen und k mal die Spannung gemessen – mit dem Ergebnis: keine Spannung da. Kann mir jemand erklären, wie der Stromwandler aufgebaut ist, dass das so funktioniert? Edit: Meine Überlegung war, dass die Anschlüsse für 600/5 und 400/5 das Windungspaket der 1200/5-Übersetzung an entsprechender Stelle einfach anzapfen und somit alle Anschlüsse auf demselben Potential liegen, wenn man den Widerstand der Wicklung vernachlässigt.
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Kollegiale Grüße, Sascha Geändert von Schleusenmeister (03.07.2021 um 13:28 Uhr) |
#2
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Das ist ein strommesswandler ähnlich wie ein shunt ... wird in der Industrie eingesetzt um verschiedene großen Antrieben die Leistungsaufnahme zu messen.... funktioniert natürlich nur mit Wechselstrom..
Hab solche Teile früher in ähnlicher Form bei trafostationfn verbaut
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
#3
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Mahlzeit,
das beantwortet leider meine Frage nicht. Den Wandler habe ich bei Wartungsarbeiten in einer Trafostation beim Wickel gehabt und da kam mir die Frage auf, wie das Teil intern wohl aufgebaut sein mag, dass es sich durch hohe Sekundärspannung nicht selbst zerlegt. Die Parallele zu einem Shunt kann ich nicht erkennen Wandler nutzen das Induktionsgesetz, Shunts sind Stromteiler. Das Messsignal wird hier übrigens für Universalmessgeräte genutzt, die die elektrischen Größen in der Einspeisung ermitteln Weiß jemand mehr?
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Kollegiale Grüße, Sascha Geändert von Schleusenmeister (03.07.2021 um 16:43 Uhr) |
#4
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Das ist einfach eine trafowicklung die um den in der Mitte führenden Hauptleiter gelegt wird... genauso funktioniert eine strommesszange
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
#5
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Ich glaube, es liegt an mir – ich drücke mich einfach schlecht aus
Ich weiß, wie ein Stromwandler funktioniert. Meine Frage ist eine andere, ich muss also versuchen, meinen Ausdruck zu verbessern: Es geht um den eingangs genannten sekundärseitig umschaltbaren Stromwandler, der mit drei unterschiedlichen Übersetzungsverhältnisse arbeiten kann. In der Schaltanlage war der Wandler so angeschlossen, dass er mit einem Übersetzungsverhältnis 1200 A / 5 A arbeitet. Das heißt, dass die beiden Anschlüsse für 600/5 und 400/5 offen bleiben. Wie wird nun durch den Aufbau erzielt, dass an diesen beiden Anschlüssen keine gefährlichen Spannungen auftreten?
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Kollegiale Grüße, Sascha |
#6
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An den Anschlüssen liegt keine gefährliche Spannung. Die Spannung ist je nach Messwiderstand sehr niedrig.
Es wird ja nicht die Spannung der Primärseite im Verhältnis transferiert, sondern nur der Strom. Bei einer Scheinleistung von 10VA bei diesem Wandler liegen bei 5A sekundärseitig 2V an.
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#7
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2 V liegen an, wenn der Wandler mit 10 VA bebürdet ist. Eine Spannung wird am Stromwandler nicht gewandelt, die muss abgesehen vom Spannungsabfall über der Primärwicklung auf der Primärseite Null sein. Zumal dies hier ja ein Aufsteckwandler ist, bei dem die Primärwicklung von der Sammelschiene gebildet wird.
Der Strom durch die Sammelschiene verursacht das Magnetfeld um den Leiter, das einen magnetischen Fluss im Ringkern aufbaut. Wird sekundärseitig nichts angeschlossen (offener Wandler), dann bedeutet dies eine Bürde mit theoretisch unendlich großem Widerstand. Das bedeutet in der mathematischen Beschreibung mit Grenzwertübergang theoretisch eine unendlich hohe Spannung. Ich habe vorhin so ein Teil schnell zerlegt, es ließ mir keine Ruhe und wir hatten zufällig noch einen zum Verschrotten. Es ist, wie ich vermutet hatte: Es funktioniert mit Wicklungsabgriff. Wird eins der drei Windungsverhältnisse abgegriffen, liegen alle anderen nicht angegriffenen folglich auf demselben Potential. So simpel ist das also, wieder was gelernt. Thread kann gerne zu.
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Kollegiale Grüße, Sascha Geändert von Schleusenmeister (03.07.2021 um 21:51 Uhr) |
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