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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#151
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Jetzt hab ich mir den ganzen Tröt durchgelesen und bin nicht schlauer ...
Wie soll ich jetzt genau meine Spiegeleier auf dem Boot braten und in welcher Pfanne? Wo kommt der Strom her, wenn er nicht aus der Steckdose kommt? Warum kommt Startpilot immer öfter so unsympatisch rüber? Ist er so oder verstehen wir ihn alle nur nicht?
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"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will." (Jean-Jacques Rousseau)
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#152
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@Klaus:
ich ging davon aus, dass zwischen uns ein Agreement besteht, keinen Showdown coram publico zu beginnen. Ich für meinen Teil habe mich daran gehalten. Du wiederholt nicht. Wir können unsere unterschiedichen Auffassungen und Abneigungen gerne wieder per PN austauschen, was Du ja letztlich abgelehnt hattest. Dem entnehme ich, dass Dir nicht an Auseinandersetzung gelegen ist, sondern an öffentlicher Demontage. Dein letzter Satz insinuiert geschickt, es ginge um "euch" (gemeint bist Du mit deinen Fans) und "mich" als verschrobenen, isolierten Aussenseiter. Billiger Rhetoriktrick. Ich habe mich zeitlebens dafür entschieden, meine Meinung ungeschminkt zu vertreten, weshalb Berufsgrupppen wie z.B Politiker oder Makler.. für mich ausschieden. Sympathiewerte überlasse ich einem engen Freundeskreis, das braucht Dich nicht zu sorgen. Soviel zu Deinem aktuellen Demontageversuch. Können wir uns nun beide wieder an unsere Abmachung halten und zum Tagesgeschäft zurück kehren?
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Gruss, Dirk |
#153
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Zitat:
Guten Morgen Klaus, mit gemeinen Worten würde ich jetzt sagen, dann liest Du in der falschen Rubrik "Technik Talk" , zumindest in diesen Thread . Aber so betrachte ich es nicht . Dank der Freiheiten kann jeder lesen und eintragen . Wenn Laien hier fragen oder aus Erfahrunen berichten, Profis sich austauschen, manchmal auch kritisieren, noch besser zu Lösungen verhelfen, ist es natürlich ideal . Verbreitetes Halbwissen, unnötige Zankerei, Schlechtmacherei die Pest und für viel Hilfe suchende kaum noch einzuordnen . Wie gesagt, ich kenne nicht alle Beiträge von Julian, erlaube mir aber zu sagen, dass ist das Beste was ich von einem Laien hier finde . Sachlich, gut erklärt, er setzt sich immer mit den Dingen auseinander, schreibt keinen Blödsinn und hatte niemals den Eindruck, wenn ich oder andere Fachkollegen was kritisieren, das er dagegen moniert. . Im Gegenteil . Klaus, Du binnen im Raum Berlin Brandenburg hast alle paar Meter Landstrom . Ob Du dein Ei mit dem Tauchsieder, Wasserkocher oder Schweißbrenner kochst, Ist Dir vermutlich schnuppe . Ich habe Julian mit seinem damals gerade erworbenen Wunschschiff persönlich kennnen gelernt . Er ist bekanntlich ein leidenschaftlicher Seefahrer, möchte alles an Bord möglichst perfekt haben . Und ich kann sagen, das hat er . Autark zu sein ist wichtig . Und hieraus finde ich seine Ideen, Verbesserungen wirklich klasse . Er und viele andere finden eben keine Steckdose an jeder Ecke im Meer . Nachtrag : Startpilot ist doch kein Fall, es ist Dirk . Warum sprichst Du nicht von Dirk ? Jetzt unabhängig von eurer Auseinandersetzung . Deshalb finde ich es so wichtig von Namen zu erfahren die hinterm Nik stehen . Wir sind doch alle hier Bootsfreunde, auch gemeinsame Leidensgenossen . Primär aufeinander zugehen sehe ich doch immer als den Hauptschritt . Viele Grüße : TOMMI
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MAN D2866 E 6 Zyl. 12 L Sauger 178 kW @ 2100 1/min , 850 Nm 1500-1800 1/min Bosch R-ESP . Aber auch D2866 LXE 40 Turbo-LA mit 294 kW @ 2100 1/min sowie Mercedes OM601-606 bereiten mir Freude und Technikvergnügen ! Geändert von T-Technik (13.05.2021 um 09:51 Uhr) Grund: Nachtrag
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#154
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Bevor das hier irgendwo umkippt, noch mal ganz fachlich zum Thema Hybridbatterie.
Wenn man davon ausgeht, dass man seine Batterie im nur zu 30% beansprucht und den Rest nur als Reserve für die paar Tage im Jahr spazieren fährt, wo man tatsächlich ohne Nachladen durch Landanschluss, Generator oder Maschine möglichst lange autark sein will, wäre es ja blöd, die Batterie unnötig mit den 30% zu belasten, weil sie ja dadurch verschleißt. Also packe ich einfach 30% der Batteriekapazität noch mal dazu, in Form von LiFePo Batterien, die quasi das Tagesgeschäft übernehmen und schicke die normalen Batterien in einen gut geladenen Dauerschlaf, wodurch die Haltbarkeit der Batterien erheblich verlängert wird. Das ist der eigentliche Grundgedanke dieser Hybridbatterie. Gehen wir einfach mal davon aus, das die LiFePos tatsächlich immer zuerst belastet werden und die normalen Batterien vor sich hindämmern und das tatsächlich alles so funktioniert, wie beworben. 1. Lebensdauer Eine Batterie, die im Normalbetrieb eh nur zu 30% entladen wird, erreicht schon locker 1000 Zyklen. Tatsächlich entlade ich meine Batteriebank selten zu mehr als 30%. Für mich würde das also total zutreffen. Wenn die aber ohnehin schon 1000 Zyklen a30% schafft, wären das bei 100 Tagen/Jahr an Bord 10 Jahre für die Batterie ohne Hybrid. Die Anzahl möglicher Zyklen steigt bei geringerer Enzladung stark an. Die LiFePo müssten in der gleichen Zeit aber 1000 Zyklen mit 100% machen, um das aus zu gleichen. Bei LiFePo sinkt die Zahl der Zyklen bei maximaler Entladung stark ab. Sagen wir mal in 10% der Nutzungszeit, hätte ich tatsächlich die normalen Batterien mal zu 50% entladen, dann hätte ich 100Zyklen in 10 Jahren. Bei allem was ich bisher mit Batterien erlebt habe, geht eine kaum benutzte Batterie schneller kaputt, als eine regelmäßig benutzte Batterie. Auf jeden Fall gehe ich davon aus, dass es eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass bei 100Tagen im Jahr eine normale Batterie durchaus 10 Jahre erreichen kann, wenn sie nicht mehr als zu 30% entladen wird. Die Meisten von uns erreichen aber gar keine 100 Tage im Jahr. Und die Batterien stehen sich kaputt. Etwas anders sieht das aus, wenn man seine Batterien dauernd nutzt und quasi 365 Tage im Jahr an Bord ist. Dann könnte so eine Hybridbatterie tatsächlich die Lebensdauer verlängern. Im Dauerbetrieb schaffen Batterien ca 3 bis 4 Jahre an Bord, wobei wir uns dann schon im Bereich von über 1000Zyklen bewegen. Gehen wir mal davon aus, dass wir die Lebensdauer durch Hybrid auf 8 Jahre verlängern können. Dann hat die LiFePo auber schon locker 2000Zyklen auf der Uhr und ist auch kurz vorm Ende. Und damit sind wir bei... 2.Wirtschaftlichkeit Je 100Ah Batterie benötigt man ein Lifepo Teil. Eine gute 100Ah Batterie kostet maximal 200€. Es geht auch für die Hälfte. Die Lifepo kostet 400€. Bei einer optimistischen Annahme von 10 Jahren Haltbarkeit der Batterie und 20 Jahren Lebensdauer der Lifepo, hätte ich Gesamtkosten von 800€ für 100Ah in 20 Jahren oder 40€ im Jahr. Sollte ich mit einer billig Baumarktbatterie 3 Jahre schaffen, wäre ich schon billiger. Selbst unter optimistischsten Betrachtungen ist ein wirtschaftlicher Vorteil nicht zu erkennen. 3. Funktioniert das denn überhaupt? Ich denke technisch kann das kann durchaus funktionieren. Aber bei einer üblichen Nutzung unserer Boote, verschieben wir die Lebensdauer unserer Batterien in einen Bereich, in dem andere Effekte unseren Batterien das Ende bereiten. Mein Fazit: Hier wurde ein Problem gelöst, was nicht existiert. Und das für richtig viel Geld. Meine AGM Bordbatterien halten im Schnitt mindestens 5 Jahre. Kosten um die 130€ für 100Ah das sind 26 € im Jahr für 100Ah.
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#155
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@Tommi
Nur für dich zur Info: Ab und zu fahre ich auch ein paar Monate zur See. Kann man hier im Forum nachlesen. Zur Sache: Mein Boot ist autark: leistungsstarke Solaranlage mit Victron-Ladetechnik, Wohnbatteriebank mit 6 x 280 Ah / AGM, einem 6 KW Dieselgenerator und mit 400 l Frischwasser, 600 l Diesel und 400 l Heizöl an Bord komme ich wochen-/monatelang ohne Hafen und Landstrom aus. Der Generator läuft meist nur im Winterhalbjahr (letztes Jahr 12,1 Std. insgesamt), wenn der Solarstrom knapp wird. Da denke ich garnicht mehr drüber nach ... Ich schätze Julian und lese seinen Blog. Aber ich teile nicht die Auffassung des "Overengineering", sondern bevorzuge einfache Lösungen mit wenig Ausfallpotential. Das ist in meinen Augen auch ein Sicherheitsaspekt. Vorallem für Strom-Laien wie mich. Vielen Dank das ich hier weiter mitlesen darf!
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#156
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OK Klaus,
aber genau das ist es . Jeder hat seine Prioritäten . Du kommst prima klar, hast alles, Julian möchte keinen Radau vor Anker auf See . Ich hoffe, ich verstehe es so richtig . Ich setze auf Effizienz, d.h. der Generator wird möglichst leise sein, darf für Leistungsspitzen laufen . Ostsee, abends auch mal kühl, da wird die Abwärme auch zum heizen genutzt . Für den WW-Speicher sowieso . ( BHKW ) U.s.w. .... .. . .. .... . .. . Ein Segler will nur einen Kompass und nen Holzofen , ... . Alle für sich das sie zufrieden werden, besser sind . Und das akzeptiere ich vollkommen . Aber zu schreiben, : haben den Trött gelesen, aber verstehe nichts, Eier braten hin und her, sowieso egal, ........... fand ich nicht so gut Klaus . Beste Grüße : TOMMI
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#157
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Zur Lebensdauer:
Da geht es ja nicht nur um Entladetiefe bei der Anzahl der Zyklen. Zusätzlich muss/sollte man auch noch angeben, in welchem Zustand (SOH) sich die Batterie nach X Zyklen bei X% Entladetiefe befindet. Eine Versorgungs-Blei-Batterie ist ja gewöhnlich bei z.B. 30% Entladetiefe nach 1000Zyklen nicht "tot", sondern hat nur eine entsprechend eingeschränkte Kapazität und einen höheren Innenwiderstand. Zusätzlich muss, gerade bei Sportbooten und Camping-Fz, wo Batterien lange Zeit unbenutzt sind, die kalendarische Lebensdauer beachtet werden und auch da geht es beim Begriff "Lebensdauer" wieder um die Festlegung, welchen Zustand die Batterie nach X Jahren hat. Wenn man unterschiedliche Konzepte also theoretisch vergleichen will, muss der Batteriezustand bei der angenommenen Nutzungsdauer gleich sein. Ansonsten vergleicht man Äpfel mit Birnen. LiFePo haben nun mal eindeutige Vorteile. Die kalendarische Lebensdauer (bis ein bestimmter Batteriezustand erreicht ist) ist länger, als bei Blei-Batterien. Die Anzahl der Zyklen ist bei gleicher Entladetiefe und gleichem definierten Batterie-Endzustand sogar erheblich größer. Zudem haben LiFePo eine höheres Spannungsniveau inkl. geringerem spez. Innenwiderstand und man kann ihnen ohne weiteres z.B. 90% ihrer Nennkapazität entnehmen. Einer Bleibatterie kann man manchmal allein deswegen nur einen kleineren Teil ihrer Kapazität entnehmen, weil die Spannung ansonsten zum Schluss der Entladung bereits so gering ist, dass sie nicht mehr gut nutzbar ist. Ein weiterer (Lebensdauer-)Vorteil von LiFePo ist, dass es ihnen im Gegensatz zu Bleibatterien, überhaupt nichts ausmacht, längere Zeit im teilentladenen Zustand zu verbleiben, was z.B. bei längerem Ankern oder bei Seglern durchaus vorkommen kann. ich denke mal, dass man durchaus bei einer Batteriebauart bleiben kann (welche das ist, muss man halt für sich selbst bestimmen. Außerdem ist das auch eine Frage des Geldbeutels). "Overengineering": "Hybrid"-Batterien finde ich überflüssig. dann lieber gleich größere LiFePo verwenden, denn Hybrid bedeutet ja auch, dass man weiterhin ein paar Nachteile durch die Bleibatterien hat. Ansonsten bin ich auch eher ein Freund eher einfacher, betriebssicherer Installationen. "Ãœberbastelte", mit Technik überfrachtete Sportboote und Camping-Fz sind für mich meist ein rotes Tuch. Große "Schaltafeln" mit zig Schaltern, Tastern und Anzeigen müssen auf Sportbooten der etwas bescheideneren Größe nicht unbedingt sein, wenn diese Technik kein besonderes, weiteres Hobby ist. Einige Installationen sind wirklich gut gemacht, aber ich habe auch schon ein paar Fälle gehabt, wo der Eigner, für den mit der Zeit vielleicht ein anderes Hobby wichtiger geworden ist...., selbst nicht mehr so ganz durchgeblickt hat. Ganz schlimm kann es werden, wenn ein Unbedarfter ein so ausgestattetes Boot kauft..... Geändert von tritonnavi (13.05.2021 um 11:05 Uhr)
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#158
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Es stellt sich doch oft die Frage, wieviel Technik nötig oder sinnvoll ist. Ist man denn technikfeindlich, wenn man weniger als möglich Technik an Bord hat und sich auf das beschränkt, was für den Einzelfall sinnvoll ist. Das muß doch jeder für sich selbst entscheiden aufgrund des Einsatzprofiles, der eigenen Fähigkeiten und auch des eigenen Geldbeutels. Technik an Bord soll das Hobby sicherer und komfortabler machen, aber doch kein Selbstzweck sein - jedenfalls meine Meinung.
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Gruß Ewald
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#159
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Zurück zum Thema:
Kochen auf dem Boot mit Strom hat etwas Faszinierendes, wohl auch weil erst seit neueren mit den neuen Batterien sinnvoll möglich. Für Weltenbummler macht das natürlich Sinn: Der Strom fällt vom Himmel über solar ins Boot. Alles quasi ohne sich gross zu kümmern. Keine Adapter für Gasflaschen aus anderen Ländern und Kontinenten, Strom auch für Maschinen und Wassermacher vorhanden. Weniger sinnvoll erscheint es mir jetzt, für eine Woche Batteriekapazität bevorraten zu wollen, da man eine Woche ohne Motorzufahren in der Bucht liegt und dennoch konsequent mit Strom grosse Gerichte zubereiten möchte. Zuerst zu Generatoren um dann zu Stromen... Stattdessen könnte mam doch locker den Strom für Nestpresso, Handy und Kühler nutzen. Geht er langsam alle, 2 Kartuschenkocher à 25 Euro hervorholen. Problem gelöst. Mit dem gesparten Geld länger Urlaub machen oder in einer Konoba einkehren. Aber klar, kann jeder anders sehen. V. a. wenn finanzielle Verhältnismässigkeit keine Rolle spielt (was ja beim Bootshobby oft so ist...)
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#160
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Ich habe hier mal durchgefegt, einigen hier scheint der Vatertag schon in den Kopf gestiegen zu sein....
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Gruß Heinz, |
#161
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Ein Hallo in die Runde.
Als relativer Neuling darf ich mich sicher auch mal zu Wort melden, da ich dieses Thema eher oberflächlich gelesen, aber dabei festgestell habe, dass man doch so unglaublich viel über´s kochen mit und ohne Strom etc. schreiben kann. Bei mir fing alles 2018 an, als mein Bruder mit uns zusammen ein Boot chartern wollte. Wir waren eine Woche auf der Müritz und ich zum ersten mal ein Boot (eine Gruno ca. 12m lang) fahren durfte. Ich war sofort infiziert und fest entschlossen, dass wir auch ein Boot kaufen würden. Im Januar 2019 wollten wir uns auf der Boot 2019 orientieren und nach Hause kommen, wissen welches Boot wir kaufen würden. Nach ca. 30 min auf der Messe sind wir bereits zum Stand von Seaway gekommen und mir war schlagartig klar, dass nur ein Boot in Frage kommen wird auf dem man wie zu Hause auch den Stecker einstekt und selbstverständlich alle benötigten Verbraucher betreiben kann. Meine geplanten Ausgaben habe ich von zunächst 30-40 Tausend dann auf 130-140 Tausend € erweitert und mir schließlich diesen Traum erfüllt Wenn ich das hier so lese, ist mir erst so richtig klar, welchen Luxus wir uns gegönnt haben. Die Daten: PV-Anlage: max. 1398 Watt/h, 9,7 m2 auf dem Dach Das Herzstück: LifePo Akku, 48V 280 AH. Das sind ca. 11,5 KW Inverter 48/2500 VA, kurzzeitig bis 3000 VA Nachteil: Keine Flybridge möglich Vorteil: Immer Saft auf der Steckdose Trotz der Leistung der PV-Anlage ist es mir aber schon passiert, dass bei starker Bewölkung, mitladen des Akkus während der Fahrt vergessen und vier Personen an Bord, ich morgens Landstrom holen musste um den Warmwasserboiler (23 L) aufzuheizen. Aber es war nur mein Fehler. Fazit: Für mich als alter Elektriker ist es das schönste, was ich noch im Leben erreichen konnte. Daher mein Tipp: Aus Sonne soviel Strom wie möglich erzielen und nutzen. Übrigens: Neu hätte ich mir so ein Boot niemals leisten können, aber bis heute (ca. 10 Jahre) läuft alles super mit den Akku, Inverter und Ladegerät. Hoffentlich noch lange. Sonst kann es auch teuer werden.
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Gruß von der Aquarius, Herbert Es gibt keine Probleme, nur Aufgaben die zu lösen sind.
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#162
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Danke für die Erklärung! Ich stand echt auf dem Schlauch. Dank Dir ist es sofort logisch für mich.
Und @Propelleur. Dir auch danke. Gruß Lucas Zitat:
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Das Foto unten drunter ist aber doch keine Seaway sondern eine Greeline oder?
9.7m2? Fett. Hätte ich nicht gedacht das man soviel unterbekommt. Kein Fenster im Dach? Zitat:
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#164
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Ja richtig. Die Fa. Seaway baut in Slowenien die Greenline-Boote. Unser Boot ist eine Greenline 33 Hybrid. Ich hatte mich vor dem Kauf sogar dort umgesehen und eine Werksbesichtigung gemacht.
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Gruß von der Aquarius, Herbert Es gibt keine Probleme, nur Aufgaben die zu lösen sind.
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#165
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Mein Projekt ist nun abgeschlossen und die Anlage funktioniert seit einigen Wochen perfekt und genau wie erwartet. Als letzte Bausteine habe ich den Herd gegen einen Induktionsherd getauscht und den Boiler ebenfalls an den Inverter angeschlossen.
Der Boiler läuft nicht ständig sondern nur nach Bedarf. Zusammengefasst besteht die Anlage nun aus: - insgesamt 1.116W Solarzellen aufgeteilt auf drei Regler, dich sich untereinander abstimmen. - Eine 100A@24V (2,4kW) Lichtmaschine mit Sterling Lichtmaschine-zu-Batterie Lader - 4 x 243Ah AGM Batterien plus 12 x LE300 LiFePO Erweiterungsbatterien mit je 23,6Ah - Ein Multiplus Lader/Inverter mit 3.000W dauerhafter Inverterleistung, Spitzenlast deutlich darüber. - Ein haushaltsübliches Induktionskochfeld mit vier Zonen, eingestellt so dass es maximal 3.500W zieht - Eine Eve Energy "smarte" Steckdose, mit der ich den Boiler an- und ausschalte Die Solaranlage liefert an sonnigen Tagen im Sommerhalbjahr in der Spitze 30A@24V, regelmäßig auch wenn es bewölkt ist irgendwas zwischen 10 und 25A. Der Verbrauch aus der Nacht ist in der Regel Mittags wieder drin, der Strom fürs kochen ist im Schnitt abgedeckt. Wenn es einigermaßen sonnig ist, ist auch Strom für Warmwasser übrig. Entgegen der Bedenken hier im Forum funktionieren die LE300 Module weiterhin exakt wie beworben. Mittlerweile kann ich den Ladezustand von jeweils Dreier-Paketen (drei Module kommunizieren miteinander und haben einen gemeinsamen SOC) überwachen und sehe daran, dass sie die Alltagslast fast völlig übernehmen: Wenn z.B. in der Nacht 40Ah entnommen wurden, hat sich der Ladezustand der LE300 Module entsprechend reduziert. Die Module liefern den Ladezustand recht exakt an einem speziellen Anschluss als Spannungswert zwischen 0 und 10V, z.B. 7,5V entspricht dann 75% Ladezustand. Es war eine interessante Reise, und der Aufwand hat sich absolut gelohnt. Mein Generator ist nun erstmal arbeitslos, und auch Landstrom habe ich seit Wochen nicht verwendet. Der Umstieg auf einen Gasherd wäre nicht günstiger gewesen, weil er eine Menge baulicher Veränderungen am Schiff nach sich gezogen hätte. Und Warmwasser hätte ich dann auch noch nicht. Für mich (!) ist der Weg via Strom richtig gewesen. Das waren die wesentlichen Infos zum Abschluss meines Projektes. Wer mehr Details, Fotos und - Achtung! - Links auf die von mir verwendeten Teile lesen möchte, kann das in meinem ausführlichen Abschlussbericht hier machen: https://booteblog.net/2021/07/04/boo...ifepo-lithium/ Wenn du es nicht magst, wenn ein Bericht direkte Links auf Produkte enthält, dann klicke obigen Link NICHT an. Er ist gespickt mit Details, Fotos und Links auf alle möglichen Händler inklusive Amazon. Nur von den Amazon Links bekomme ich, wie es im Blog in der rechten Seitenleiste auch klar steht, ein paar Cent wenn jemand etwas darüber bestellen sollte. Jede fachliche Frage beantworte ich gerne und hoffe, mit meiner Erfahrung dem einen oder anderen zu helfen.
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss Geändert von JulianBuss (04.07.2021 um 21:24 Uhr) |
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