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Woanders Für die anderen schönen Reviere! |
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#26
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Am Montag, den 02.08. ging es von der Plassenzufahrt in Mijnden zurück auf die Vecht. Wieder passierten wir dazu die gebogene Schleuse und zahlten happige 8,00 € Schleusengeld. Der findige Schleusenbetreiber hatte längs der Schleusenkammer noch Stühle aufgestellt und verkaufte Snacks und Getränke an seine Gäste. Die nippten am Prosecco und genossen das Schleusenkino.
Hatten wir vorher nur das eine oder andere Schlösschen bestaunen können, ging es nun richtig zur Sache: Hinter fast jeder Flussbiegung tauchte eine neue, "bescheidene" Bankerbehausung auf. Die Eine prächtiger und grössser als die Andere. Hier wohnten gaaaaz arme Leute... Besonders die Gegend um Breukelen hatte einen besonderen Reiz. Hier war es wirklich wunderschön. Blumenpracht, schöne (Holz-) Boote an netten Anlegern, Villen und immer wieder ein "kleines" Teehaus direkt am Wasser. Wer hier noch nicht war: Fahrt mal hin, es lohnt sich. Kurz vor Utrecht wechselten wir wieder auf den Amsterdam- Rijn- Kanaal. Hier war wieder viel Berufsfahrt unterwegs, aber wir konnten mit deren Geschwindigkeit mithalten, also kein Problem. Nur teilweise mehr Wellen als auf See... Bei Plettenburg verliessen wir den Kanal wieder, passierten eine Schleuse und hatten dann über eine Stunde Freizeit: Die "Blauwe Brug" öffnete erst um 17.30 Uhr, wohl um den Berufsverkehr nicht zu behindern. Dummerweise war es erst 15.50 Uhr... Also kurz angelegt und etwas die Beine vertreten. Es gab nur keine Pfosten zum Festmachen. Legt man halt eine lange Leine um einen Stromkasten. Geht auch. Wir fuhren dann noch bis Vreeswijk und legten dort im Stadthafen an. Mit Glück ergatterten wir einen der letzten freien Plätze. Nach dem Abendessen auf dem Boot machten wir noch einen Spaziergang im Ort. Morgen sollte es dann weiter gehen auf den Lek. Fortsetzung folgt.
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Viele Grüsse, Wolfgang Geändert von Käptn Bob (30.11.2021 um 19:33 Uhr)
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#27
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Hier noch ein paar Bilder:
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Viele Grüsse, Wolfgang
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#28
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Zitat:
Nachteil ist, dass man die ganze Zeit über denken und auch was tun muss - bis hin zu sehr viel tun = im Gegensatz zum Stinkeboot. Grüße, Reinhard
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#29
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Ergänzen kann man noch sagen das ein Segelboot für weniger Budget eine viel höhere Seetauglichkeit hat als ein Motorboot zum selben Preis. Mit wenigen 10.000€ bekommt man ein Schiff in dem es sich bequem mehrmals um die Erde reisen lässt.
Geändert von Pyroberlin (01.12.2021 um 12:23 Uhr)
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#30
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Dann mußt du aber sehr leidensfähig sein. Ein komfortables, seegängiges Segelschiff bekommt man nicht für wenige 10k. Das ist Stammtisch Geschwätz.
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#31
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Zitat:
Abstriche am Komfort gegenüber einem (Motor)binnenschiff von 200-300k€ sind da natürlich gegeben, und die meisten, die das tatsächlich tun sind streng budgetiert und suchen sich ihre Häfen nicht nach den Sternen des Hafenrestaurants aus. Es soll ja tatsächlich auch ein befriedigendes Wasserleben im 5-stelligen €-Bereich geben. Nix für ungut, Schimi, aber es drängt mich hin und wieder, das mal einfliessen zu lassen.
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Gruss, Dirk
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#32
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1 (mittlerweilen Ehe-) Paar segelt seit > 30 Jahren mit einem kleinen Segelboot; vergleichbar meinem; über alle Meere der Welt, + haben über 300000nm geloggt, und keine Wohnung an Land. Sie scheinen sich dabei wohlzufühlen. So ein Plasteboot gibt's gebraucht für 20 - 40k.
Grüße, Reinhard
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#33
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Hallo,
von der Vecht gibt es wohl unzählige Motive, die jeder fotografiert... hab auf die Schnelle gleich 3 bemerkt, die ich auch im Repertoire habe. Ist aber auch wirklich schön da. Grüße Markus
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#34
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Back to Topic!
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Gruss, Dirk
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#35
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@pyroberlin und Federball:
Emissionsfreiheit und Reichweite sind natürlich unbestritten die Pluspunkte beim Stangenboot. Das sie seegängiger sind als Motorboote allgemein mag ja auch sein. Aber Motorboote sind ja nun nicht alle gleich. Ich behaupte einfach mal, ein gutes Rauhwasser (Motor-)Boot kann da sicherlich mithalten. Was, ausser dem Kiel oder dem Schwert, macht denn die bessere Seegängigkeit beim Stangenboot aus? Und was ich auch schon immer mal wissen wollte: Kommt ein "normales" Segelboot auch nur auf Rumpfgeschwindigkeit, oder ist auch mehr drin?
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Viele Grüsse, Wolfgang |
#36
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Hallo Markus, ich hoffe ich habe deine Bildrechte nicht verletzt...
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Viele Grüsse, Wolfgang
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#37
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Am Montag, den 02.08. verliessen wir den Passantenhafen von Vreeswijk.
Hier gibt es zwar einen Hafenmeister, aber Liegegebühren, Strom und Wasser zahlt man per App (aanuit.nl) Die Rechnung kommt dann im folgenden Monat per Email. Wir fuhren durch eine ziemlich alte und ziemlich breite Schleuse und fanden uns dann auf dem Lek wieder. Hier sahen wir zum ersten Mal auf unserer 4- Wochen- Reise durch die schönen Niederlande etwas von dem Hochwasser, das in Deutschland für die schlimmen Verwüstungen gesorgt hat. Auf Ijsselmeer, Nordsee und den Kanälen von Nordholland war nichts davon zu spüren gewesen. Aber hier war der Lek nun deutlich breiter als bei normalem Wasserstand. Auch die sonst moderate Gegenströmung war nun ebenfalls vernehmlich zu spüren. Mit etwas mehr Drehzahl (2000 U/ min.) kam unsere gute Stella aber trotzdem auf 15 km/h Reisegeschwindigkeit. Wir passierten das Sperrwerk Hagestein durch die Schleuse und kreuzten später noch einmal den Amsterdam- Rijn- Kanaal. Kurz dahinter liegt Wijk bij Durstede. Hier, im Jachthaven De Lauenburg, legten wir an. Noch einmal kamen die Bordfahrräder zum Einsatz und wir schauten uns die Umgebung an. Wir entdeckten ein etwas abgerocktes Wasserschloss und eine ziemlich grosse, moderne Fähre. Von dieser rollte ein bescheidenes, schwarzes Cabrio mit Emily am Kühler. Wahrscheinlich ein Bewohner der einfachen Hütten an der Vecht... Fortsetzung folgt.
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Viele Grüsse, Wolfgang
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#38
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Von der Radtour zurück im Jachthafen, stand ein deutscher Wassersportkollege vor unserem Boot. Er hatte am Heck den Heimathafen "Doesburg" gelesen und erkundigte sich nach der Hochwasserlage an der Ijssel.
Wir konnten leider nur berichten, dass wir die Ijssel noch vor dem Hochwasser verlassen hatten. Der gute Mann war mit seiner Gattin auf dem Weg nach Drachten in Friesland, um dort seinen Boarncruiser zu verkaufen. Wir verabredeten uns nach dem Essen auf seinem Boot, um uns bei einem Gläschen Cremant auszutauschen. Es wurde ein netter Abend und wir erfuhren, dass die beiden nach Jahrzehnten auf den niederländischen Wasserstrassen nun auf ein Wohnmobil umsteigen wollten. Der Bootshändler in Drachten, der Ihnen den schicken Boarncruiser verkauft hatte, nahm das Boot nun zu einem guten Preis wieder zurück. Dank Corona war die Nachfrage nach bewohnbaren Booten ja kräftig gestiegen. https://smelne.nl/de/boote-zum-verka...ncruiser-1000/ Am nächsten Morgen war der Boarncruiser schon recht früh verschwunden. Sie ständen gern um 6.00 Uhr auf und fuhren dann auch gleich los, hatten sie uns erzählt... Wir liessen uns nach der Morgentoilette erstmal Zeit für ein ausgiebiges Frühstück, schliesslich war der Urlaub bald zu Ende und dann gab es das leider nur noch am Wochenende. Schliesslich verliessen auch wir den Hafen und fuhren jetzt auf dem Nederijn. Auf der Suche nach einer Tankstelle entdeckten wir eine hübsche Seenplatte mit Stränden rundherum, den "Vakantiepark Eiland van Maurik". Das wäre vielleicht einmal ein Ziel für einen kleinen Wochenendtörn von Doesburg aus. Leider hat der See nur eine Zufahrt und wir fuhren einmal komplett darüber, um die Tankstelle zu erreichen und dann das Ganze noch einmal zurück. Naja, der Weg ist das Ziel. Wieder zurück auf dem ebenfalls vom Hochwasser noch gut angeschwollenen Nederijn passierten wir den Schleusenkomplex Amerongen. Die grosse Schleusenkammer teilten wir uns mit lediglich einem weiteren Boot. Wir fuhren dann noch bis Wageningen und legten beim WSV Vada an. Der Hafen war gut gefüllt, doch es gab noch ein Plätzchen für uns. Mit dem Rad ging es dann noch nach Renkum, eine kleine Stadt, die ziemlich ausgestorben wirkte. Der Weg dahin führte durch eine schöne Heidelandschaft. Ausserdem sahen wir einen witzig individualisierten Briefkasten... Fortsetzung folgt.
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Viele Grüsse, Wolfgang
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#39
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Hallo Wolfgang,
im Hafen von "Het Eiland van Maurik" haben wir auch mal Halt gemacht. (bei Interesse siehe hier: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=290108 Tag 10) ist es euch auch aufgefallen das du nur furchtbar ungepflegte Boote liegen? Oder hat sich das geändert?
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Gruß Thorsten Alles wird gut.
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#40
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Zitat:
Wir haben nur kurz an der Tankstelle angelegt, die anderen Häfen nicht so genau angeschaut. Aber stimmt, da lagen einige Gammelboote... Ich schaue mal, ob ich noch ein Foto finde, das reiche ich dann noch nach.
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Viele Grüsse, Wolfgang
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#41
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Etwas weit entfernt, aber noch zu erkennen:
Schönes, grosses Boot, aber sehr ungepflegt. Seltsam, dass gerade dort so eine Häufung von Schmuddelbooten auftritt... Wenn ich noch am Eiland van Maurik bin, recherchiere ich das mal.
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Viele Grüsse, Wolfgang |
#42
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Hier das Bild.
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Viele Grüsse, Wolfgang |
#43
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Am Donnerstag den 05.08. gönnten wir uns ein letztes, ausführliches Frühstück auf unserem Boot. Dabei hatten wir einen guten Blick auf andere Reisende im Jachthaven WSV Vada in Wageningen.
In der Box gegenüber lagen die absoluten Minimalisten: Ein uraltes, offenes, hölzernes Segelboot mit Seitenschwertern genügte ihnen vollkommen. Unter einer Segeltuchplane am Bug war das Bett untergebracht, die Sitzbank am Heck neben einem winzigen Aussenbordmotor diente als Esstisch. Bei dem Anblick kamen wir uns unendlich komfortverwöhnt vor... Später machten wir uns dann auf, die letzte Etappe unseres Urlaubstörns anzugehen. Wir fuhren wieder auf den Nederrijn und erreichten den Schleusenkomplex Driel. Hier erlebten wir eine Besonderheit: Zur Hochwasserregulierung war das riesige Sperrwerk geöffnet worden und ragte als halbrundes "Stargate" in den Himmel. Statt durch die danebenliegende Schleuse konnten wir nun ohne Wartezeit direkt hindurchfahren. Dabei wurde die beeindruckende Grösse dieses Bauwerkes deutlich. Wir fuhren weiter und passierten Arnheim. Hier bestaunten wir ein grosses Hausboot im Lousiana- Stil. Kurz hinter Arnheim bogen wir dann am Ijsselkop wieder auf "unsere" Geldersche Ijssel ein. Die Ijssel führte ebenfalls noch Hochwasser und die ohnehin schon kräftige Strömung war noch stärker als gewohnt. So schipperten wir mit fast 20 km/ h unserem Heimathafen entgegen. Am frühen Abend lagen wir dann wieder an unserem Liegeplatz auf dem Ijssel-Nebenarm "Zwarte Schaar". Ein vierwöchiger wunderbarer Bootsurlaub ging zu Ende. Wir hatten trotz Hochwasser und Corona einen schönen Törn erlebt und sehr viel vom herrlichen Bootsrevier der Niederlande gesehen. Wir waren am Ijsselmeer, in Friesland, auf Waddenzee und Nordzee, hatten die zauberhafte Insel Texel erkundet, die Marinestadt Den Helder gesehen und auf dem Weg durch Nordholland Alkmaar, Zaandam und Amsterdam durchquert. Ein weiteres Highlight war dann die Fahrt auf der wunderschönen Vecht. Wir hatten viele nette Menschen kennen gelernt. Das Wetter hatte ebenfalls mitgespielt und uns nur wenige Regenstunden beschert. Unser Boot machte seinem Ruf wieder alle Ehre und glänzte mit der Marex- typischen Zuverlässigkeit. Probleme? Keine! Wir hatten immer mal wieder ein paar Liter Diesel nachgetankt, in den ganzen 4 Wochen insgesamt 258 Liter. Ende.
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Viele Grüsse, Wolfgang
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