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Woanders Für die anderen schönen Reviere! |
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#1
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Trotz Hochwasser und Corona: 4 Wochen durch die Niederlande
Auf der Ijssel ( wie auch auf Waal und Nederrijn) war die Schiffahrt wegen des Hochwassers eine Zeitlang komplett eingestellt. Gottlob sind wir exakt eine Woche vorher zu unserem Sommertörn gestartet. Als auf der Ijssel nix mehr ging, kreuzten wir schon auf dem Ijsselmeer. Danke, Schicksal!
Am Sonntag, denn 11.07. ging es wie immer viel zu spät (14.20 Uhr, Bootbeladen hat ewig gedauert...) endlich los. Kaum aus dem Hafen, trafen wir einen Schlauchbootfahrer mit Motorproblemen, der mit einem einzelnen, winzigen Paddel unterwegs war. Klar, den bringt man noch eben zurück zum Hafen, da war es dann 15.15 Uhr... Um 17.20 Uhr waren wir dann in Deventer und checkten im dortigen YH ein. Am nächsten Tag (Abfahrt schon um 12.25 Uhr!) ging es bis zum Bovenhaven in Kampen. Da die Regierung absolut nicht genug zum Anziehen dabei hatte, legten wir dort einen Hafentag ein, damit geshoppt werden konnte. Frau shoppt in Boutiquen, der Herr im Aquashop. Dort gibt es neue Schrankverschlüsse in Edelstahl, die ollen Messingdinger haben ausgedient. Der Salon sieht danach gleich noch besser aus. MI, 14.07. weiter nach Urk. Ijsselmeer hat Wind 4-5. Goil, endlich mal ein paar Wellen für das gute Rauwasserboot. Fortsetzung folgt.
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Viele Grüsse, Wolfgang
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#2
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In Urk war der Gemeindehafen in der Stadtmitte wie immer recht voll, daher legten wir wieder, wie im letzten Jahr im Vereinshafen "De Zuiderzee" an. Die Coronazahlen in den Niederlanden zogen wieder an, da kann es nicht schaden, mit möglichst wenig Menschen zusammen ein Sanitärgebäude zu benutzen. Als der nette Hafenmeister zum Kassieren vorbei kam, buchten wir gleich für zwei Tage. Bei dem Ritt übers Ijsselmeer hatte ich die Gastlandflagge samt Flaggenstock verloren. Die Klemme war wohl nicht fest genug angezogen. Naja, kauft man halt im nächsten Wassersportgeschäft eine Neue, dachte ich. Aber seltsamerweise gibt es trotz der vielen Boote, die hier liegen kein Fachgeschäft. Auch eine Radtour ins nahegelegene Emmeloord ergab nur, dass der dortige Laden geschlossen war.
So ging es dann am Freitag, den 16.07. ohne Gastlandflagge weiter nach Lemmer. Wir fuhren an einer endlos wirkenden Doppelreihe von Windrädern vorbei. Schon verständlich, dass es Initiativen gegen den weiteren Bau gibt, die Teile sind nicht wirklich hübsch und machen das Ijsselmeer nicht schöner... In Lemmer fanden wir einen Platz im YH "De Friese Hoek". Hier dominierten wieder die Stangenboote, Motorboote wie unseres waren deutlich in der Unterzahl. In Lemmer tobte das Urlaubsleben. Der hübsche Ort war gut gefüllt und im Lemmer- Beach- Club stand das Jungvolk Schlange, um dann ohne Maske und Abstand die Nacht durchzufeiern... Wir beschlossen, uns nicht anzustecken und fanden ein nettes, italienisches Restaurant, wo man draussen essen konnte. Am nächsten Tag ging es mit den Bordfahrrädern ins Landesinnere. Das schöne Friesland kannten wir noch gar nicht. Wir fauhren bis zum Tjeukemeer und waren gleich in die friesische Landschaft verliebt. Wirklich wunderschön hier. Fortsetzung folgt.
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Viele Grüsse, Wolfgang Geändert von Käptn Bob (19.08.2021 um 19:18 Uhr)
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#3
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Gondola ?
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Rob Der Fliegenden Holländer Verdrängt 11 Tonnen Wasser mit 1x84Ps, auch auf der Rhein zur Berg |
#4
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Könnte sein. War direkt am Stadtkanal, mit Liegeplätzen an der Kade.
Spaghetti Frutti di mare waren sehr gut.
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Viele Grüsse, Wolfgang |
#5
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Rob Der Fliegenden Holländer Verdrängt 11 Tonnen Wasser mit 1x84Ps, auch auf der Rhein zur Berg
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#6
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Wir beschlossen übers Wochenende in Lemmer zu bleiben. Hier gab es nun auch gleich mehrere Wassersport- Geschäfte und unserere Stella bekam eine neue Gastlandflagge mit Flaggenstock spendiert.
Inzwischen hatten uns Freunde aus der Heimat über die Hochwasserlage informiert. An der Ijssel in unserem Hafen mussten die Camper am Wasser ihre Stellplätze räumen und die "Gangway" vom Land zum Steg war nicht mehr trockenen Fusses zu erreichen. Doch das ist natürlich lächerlich im Vergleich zu den Gebieten, in denen es nun aussah wie in Bangladesh nach 8 Wochen Monsun. Einfach schrecklich... Aber am Ijsselmeer war nicht das Geringste davon zu spüren. Die Sonne schien und wir fuhren mirt dem Rad nach Echtenerbrug. Hier waren nun wieder die Motorboote in der Überzahl. Langsam konnten wir verstehen, warum die Friesland- Liebhaber so von ihrer Provinz schwärmen. Wirklich ein ganz tolles Bootsrevier. Zurück im Yachthafen sahen wir ein Kuriosum: Ein weiteres Motorboot lag in unserer Nähe. Der Name klang deutsch: "Unsinkbar 2". Am Heck wehte allerdings die niederländische Flagge... Abends plauderten wir bei einem Sundowner nett mit dem Skipper und seiner Frau. Er fuhr mit der Niederlande- Flagge, um nicht gleich als Deutscher erkannt zu werden. So würde man nicht so lange an Brücken und Schleusen warten. Diese Erfahrung hatten wir bisher nicht gemacht. Wie auch immer, der nette Mann gab uns noch Tipps für schöne Häfen in Friesland. Aber unsere Route sollte ja dieses Jahr übers Ijsselmeer nach Texel führen. Daher ging es am Montag, den 19.07. zunächst weiter nach Stavoren. Nette Fahrt dahin, das Ijsselmeer nur leicht bewegt, Sonne, was will man mehr... Fortsetzung folgt.
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Viele Grüsse, Wolfgang |
#7
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Stavoren gibt sich wesentlich ruhiger als das trubelige Lemmer. Vor allem in der Marina Buitenhaven geht es sehr entspannt zu.
In den Innenhäfen hingegen ist es voller. Dort liegt auch eine Marex 310, das Nachfolgemodell unserer Consul. Ein schönes Boot. Leider auf dem Gebrauchtmarkt so gut wie nie zu finden. Werden wir wohl irgendwann eine Neue kaufen müssen... Wir bleiben auch den nächsten Tag noch in Stavoren und unternehmen eine Radtour nach Hindeloopen. Am Deich entlang zwischen Schafen hindurch, haben wir stets das Ijsselmeer im Blick. Friesland- Idylle pur. Zuhause ist es hochwasserbedingt wohl nicht so entspannt. Auch eine Rückreise an die Ijssel wäre momentan nicht möglich. Ijssel, Lek, Nederrijn, alles gesperrt. Aber wir haben ja noch Zeit, bis wir zurückfahren müssen. Hoffentlich ist das Wasser bis dahin wieder zurückgegangen... Von Stavoren aus soll es dann weiter quer übers Ijsselmeer nach Den Oever gehen und durch die Schleuse im Abschlussdeich in die Waddenzee. Fortsetzung folgt.
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Viele Grüsse, Wolfgang
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#8
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Dann wünsche ich euch noch eine schöne Zeit. Genießt es.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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#9
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An dem Tag, als Ihr in Stavoren wart, lagen gleich zwei 310er dort
Wir lagen vorne an der kleinen Insel. Unsere ist jetzt übrigens auf dem Markt Groetjes Matthias.
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#10
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Zitat:
Hi Matthias, bitte entschuldige meine schlampige Bestandsaufnahme in den Häfen von Stavoren. Natürlich hätte mir dein Boot dabei nicht entgehen dürfen... Wieso gibst du es ab? In Zahlung gegeben für eine 375er? Bei Botentekoop gibt es eine 310 von 2018 für 276 k. Da kann man wirklich besser eine Neue kaufen...
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Viele Grüsse, Wolfgang |
#12
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Am Mittwoch, den 21.07. nahmen wir Abschied von der Marina Buitenhaven in Stavoren.
Am Vorabend waren wir zu Gast auf dem Stangenboot unserer sehr netten Stegnachbarn gewesen, die uns viele gute Tipps für die Weiterreise gaben. Nochmals lieben Dank dafür! Wir überquerten das Ijsselmeer, dass bei schönem Wetter glatt wie ein Ententeich war. Ausser den üblichen Stangenbooten war sogar ein Motorboot- Kollege mit einem Stahlverdränger unterwegs. Wir erreichten problemlos Den Oever und fuhren gleich durch zur Schleuse, um im Waddenhaven zu übernachten. Das war übrigens die erste Schleuse auf unserer Reise. Nach kurzer Wartezeit konnten wir einfahren und waren kurz darauf im Salzwasser der Waddenzee. Wie wir am Vortag erfahren hatten, war Den Oever nicht wirklich attraktiv. Es gab ein Fischrestaurant im Hafen und das war es dann auch schon. Von einem Aussichtsturm hatten wir einen schönen Blick auf das Wattenmeer. Dort erlebten wir aber auch eine kleine Tragödie: Eine Entenmutter schwamm mit ihren beiden Küken auf dem Wasser. Immer wieder kam eine Seemöve angeflogen, um die Küken anzugreifen. Heldenmütig verteidigte die Entenmutter ihre Kinder gegen den Räuber, immer wieder sprang sie der anfliegenden Möwe entgegen und verjagte sie. Doch die Möve gab nicht auf und attackierte weiter die kleine Familie. Schliesslich hatte sie auch Erfolg und flog mit einem Entenküken davon. Nun hatte die Entenmutter nur noch ein Kind... Traurig verliessen wir den Aussichtsturm und schauten uns die Sanitäranlagen des Hafens an. Die waren nicht sehr einladend. An der Wand der Dusche hing ein Kartenlesegerät. Wir fragten den Hafenmeister nach der entsprechenden Karte. Der meinte nur, man bräuchte keine Karte. Das stimmte aber wohl nicht, es kam nur kaltes Wasser aus der Armatur. Weil die Sauberkeit ebenfalls zu wünschen übrig liess, nahmen wir mit dem Badezimmer unseres Bootes Vorlieb. Wir wollten ohnehin nur eine Nacht bleiben und am nächsten Tag unser Haupt- Reiseziel erreichen, die schöne Insel Texel. Fortsetzung folgt.
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Viele Grüsse, Wolfgang Geändert von Käptn Bob (06.09.2021 um 19:43 Uhr)
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#13
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Am Donnerstag, den 22.07. verliessen wir den Waddenhaven von Den Oever, der mir stets als Heimathafen der fiesen Mördermöwen in Erinnerung bleiben wird...
Die erfahrenen Stangenbootskipper hatten uns in die Geheimnisse des Gezeitenreviers, in dem wir nun fuhren, etwas eingeweiht. Es gibt hier unterschiedliche Wassertiefen und Strömungen, die einmal in die eine und dann wieder in die andere Richtung laufen. Auf dem Weg nach Texel hatten wir es mit dem Texelstrom zu tun. Jetzt kann man natürlich in einen Strömungsatlas schauen und mit Gezeitentabellen und den Angaben aus dem Atlas seine Abfahrtszeit und Route planen. Einfacher wird es, in den Schaukasten beim Hafenmeister zu gucken, da steht schon einmal die günstigste Abfahrtszeit. Die günstigste Route besorgt man sich beim Stangenboot- Stegnachbarn, in unserem Fall durch das "Gat van de Stier". Wenn dann auch noch das Wetter günstig ist, kommt man problemlos nach Texel. Ach so, man kann dann auch noch prima ein paar Stangenboote versägen, die bei dem bisschen Wind so gar nicht aus den Socken kommen... Wir liefen also entspannt und gut gelaunt nach unserem ersten Nordsee (eigentlich ja Waddenzee) -Törn in den Yachthafen von Oudeschild auf Texel ein. Sogar freie Liegeplätze zur Auswahl gab es, trotz Hochsaison. Wir wählten einen Platz am Rand des Hafens inmitten von Stangenbooten. Wieso fährt eigentlich niemand mit dem Motorboot hierhin? Fortsetzung folgt.
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Viele Grüsse, Wolfgang
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#14
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Och, ich war da schon zwei mal mit dem Motorboot, einmal mit einer Aqualine 640, Persönchen und mit der Suzy.
Beide Male in Den Oever raus und rüber, war jedesmal richtig entspannt.
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Volker, der irgenwann auf´s Meer will.... Minchen war ein gutes Schiff, es kühlte mein Bier, backte Brötchen auf und durch die Gegend fuhr es mich auch new boat coming soon
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#15
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Zitat:
aber im Vergleich zu Friesland schon SEHR wenige. Was kann ein Stangenboot denn so viel besser, dass die so in der Überzahl sind?
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Viele Grüsse, Wolfgang |
#16
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Zitat:
Das Segelschiff stampft aber rollt nicht so, wie ein Motorschiff (wenn man nicht gerade vor dem Wind fährt).
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#17
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Wir lagen nun also im schönen, modernen Waddenhaven von Texel. Da die Corona- Fallzahlen in den Niederlanden kräftig angestiegen waren, versuchte man in der Hochsaison die Besucherzahlen im Rahmen zu halten.
Der schlaue Niederländer setzt daher auf seiner Hafen- Website alle Liegeplätze auf "Besetzt". Ruft man allerdings beim Hafenmeister an, erfährt man dort, dass jeder Passant willkommen ist, und eigentlich immer ein Platz gefunden wird. Zur Not liegt man dann mal eine Nacht im Fischerhafen. War bei uns nicht nötig und wir freuten uns auf einige Hafentage auf der schönen Insel Texel. Im Hafen war es recht trubelig, aber alle hielten Abstand und in den Duschen war die Zahl der Benutzer eingeschränkt, so dass sich niemand unsicher fühlen musste. Die Hauptbeschäftigung der grossen und kleinen Crewmitglieder im Hafen war der Fang von Strandkrabben. Zu dem Zweck gab es überall dünne Leinen und Päckchen mit Speckstückchen zu kaufen. Der Speck wurde an die Leine geknotet und vom Steg aus ins Hafenwasser geworfen. Die massenhaft vorhandenen Krabben schnappten sich mit ihren Scheren den Speck und wurden dann schnell heraufgezogen, in einem Eimer gesammelt und dann später wohl wieder ausgesetzt. Wir verzichteten auf diesen "Sport" und erkundeten mit den Bordfahrrädern die abwechslungsreiche Insel. Hier gibt es Watt auf der einen Seite, schöne, grosse Sandstrände auf der Anderen und dazwischen nette Dörfchen, Felder, Wiesen, Dünen und sogar kleine Wälder. In den Dörfern war es recht voll, aber am Strand und auf den Radwegen gab es genug Freiraum. Im Restaurant musste man auch mal warten, bis ein Tisch frei wurde, aber für eine gute, fangfrische Seezunge kann man das mal auf sich nehmen... Fortsetzung folgt.
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Viele Grüsse, Wolfgang
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#18
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Je mehr wir von der Insel sahen, desto besser gefiel sie uns.
Texel hat wirklich eine Menge zu bieten. Zuerst einmal ist das Eiland ziemlich gross; von unserem Hafen in Oudeschild auf der Waddenzee- Seite bis beispielsweise zum Nordseestrand von De Koog ist man mit Hin- und Rückfahrt per Fahrrad und Strandaufenthalt einen ganzen Tag unterwegs. Wir wollten aber noch Cocksdorp mit dem Leuchtturm, Den Burg und Den Hoorn und natürlich den Fährhafen besuchen. Also mussten wir wohl noch ein paar Tage hierbleiben. Das Wetter meinte es gut mit uns, meist schien die Sonne und wir erkundeten neugierig nach und nach die gesamte Insel. Tagesgäste vom Festland sorgten für Trubel, abends wurde es etwas ruhiger. Wir trafen auf den Buggy- Club der Niederlande und ein paar klassische US- Trucks. Die eigene, kleine Texeler Fischereiflotte sorgte für leckere frische Schuppentiere in den Restaurants und wir liessen uns verwöhnen. Die zweite Spezialität, das Texeler Lamm, sorgte für Abwechslung auf den Speisekarten. Hier konnte man es aushalten... Abends auf dem Boot halfen uns unsere netten Stegnachbarn, den mitgebrachten Cremant zu vernichten. Die beiden deutschen Stangenbootfahrer waren unterwegs mit einem klassischen, niederländischen "Warship", einem Segler aus Holz in einem wunderbaren Pflegezustand. Fortsetzung folgt.
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Viele Grüsse, Wolfgang
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#19
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Nach insgesamt 5 Tagen hatten wir Texel weitgehend erforscht.
Das Juttermuseum und die Seehundstation müssen wir dann beim nächsten Aufenthalt besuchen. Das hatten wir uns für einen Regentag aufgehoben, aber es gab keinen. Das Hochwasser auf den Flüssen der Niederlande ging langsam zurück, und wir konnten unsere Rückfahrt planen. Da wir uns grosszügig mehrere Hafentage in Urk, Lemmer, Stavoren und auf Texel gegönnt hatten, mussten wir jetzt etwas mehr Strecke machen, um rechtzeitig wieder in Doesburg an der Ijssel anzukommen. So fuhren wir am Dienstag, den 27.07. über eine leicht kabbelige Nordsee bei Wind 5 nach Den Helder. Unterwegs trafen wir eine der grossen Texelfähren, die jede halbe Stunde von Den Helder zum Texeler Fährhafen fuhren. In Den Helder wollten wir im Königlichen Marine- Yachthafen übernachten. Der Yachtclub liegt mitten im Hafen der niederländischen Marine zwischen einigen mächtig grossen Kriegsschiffen. Da passen die Niederländer auch sehr gut auf, wie wir später bemerkten... Wir hatten uns vorschriftsmässig bei der Verkehrszentrale Den Helder angemeldet und auch im Yachthafen nach einem freien Liegeplatz gefragt. Als wir von See in den Marinehafen einlaufen wollten, kam uns in schneller Gleitfahrt ein Patrouillenboot entgegen, kreuzte unseren Kurs und schnitt uns den Weg ab. Der Hafen sei gesperrt, bellte es aus einem Lautsprecher. Darauf drehte der hinter uns fahrende Niederländer mit seinem Stahlverdränger sofort ab und fuhr zurück auf die Nordsee. Wir hatten jedoch ein reines Gewissen und fuhren näher an das Marineboot heran. Wir wollten nur in den Yachtclub und seien angemeldet, rief ich hinüber. Nach einer kurzen Pause (wahrscheinlich überprüften die Jungs, was der verdächtige Deutsche behauptete) wurden wir freundlich zur Einfahrt des Königlichen Marineyachthafens geleitet, wo die privaten Boote der Marinesoldaten lagen. Der freundliche Hafenmeister lotste uns in die hinterste Ecke des Hafens, wo wir nun direkt am Sanitärgebäude lagen. Perfekt. Mit den Bordfahrrädern erkundeten wir die Stadt. Zuerst einmal mussten wir aus dem riesigen Marinehafen heraus. Den Helder selbst ist nicht wirklich schön, allerdings die vielen interessanten Schiffe und das Marinemuseum glichen das wieder aus. Wir fuhren noch am Deich entlang, vorbei am Leuchtturm und zum Fort Kijkduin, von dem wir einen letzten Blick auf "unsere" liebgewonnene Insel Texel warfen. Dort hatte übrigens der legendäre Admiral De Ruyter die Gemeinschaftsflotte von Franzosen und Engländern in der Seeschlacht von Kijkduin vernichtend geschlagen. Zurück zum Boot gelangten wir nur durch eine penible Durchgangskontrolle. Zu welchem Boot wir denn wollten? Na, auf unsere Stella natürlich. Das schöne Boot hätten sie verkauft, schallte es aus dem Lautsprecher... Zum Glück nur ein Scherz der lustigen Spassvögel aus der Verkehrszentrale. Fortsetzung folgt.
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Viele Grüsse, Wolfgang
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#20
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Am Donnerstag, den 29.07. verliessen wir den gastfreundlichen Königlichen Marine Yachtclub, verabschiedeten uns von der Nordsee und fuhren nun in die Binnenwasserstrassen der Niederlande ein.
Wir passierten die zweite Schleuse unserer Reise und befanden uns nun auf dem Nord- Holland- Kanal. Und das erste Mal auf unserer Reise galt nun ein Tempolimit! Max. 9 km/h waren hier erlaubt. So langsam ist unsere gute Stella ja noch nie gefahren... Ausser uns war übrigens nicht ein anderes Boot zu sehen. Ein Berufler am Ufer vertäut, ab und zu eine kleine Fähre, sonst gab es null Verkehr. Seltsam in der Hochsaison. Dafür gab es Brücken, Brücken und nochmals Brücken in rauhen Mengen. Unter den wenigsten konnten wir herfahren, die meisten wurden geklappt, geschwenkt oder eingezogen. Natürlich erst, nachdem man das per Anruf oder Druckknopf angefordert hatte. Allerdings dauerte es nie sonderlich lange, bis sich die jeweilige Brücke für uns öffnete. Wir wollten an diesem Tag in Alkmaar übernachten, das wir aber erst um 19.30 Uhr erreichten. Und hier geschah es, zum ersten (und bisher einzigen) Mal gab es im Wassersportparadies der Niederlande keinen Liegeplatz für uns! Die einzige Möglichkeit war ein Stück eingezäunter Steg, an dem sich die Absaugpumpe und der Frischwasseranschluss befanden. Aber wie gesagt eingezäunt und keine Möglichkeit, an Land zu kommen. Wie doof! Wir fügten uns in unser Schicksal und kochten in der Bordküche ein leckeres Abendessen. Ein Gläschen vom guten italienischen Traubensaft dazu versöhnte uns wieder mit der Situation. Es dämmerte und die Skyline von Alkmaar zeigte sich nett illuminiert. Ein schöner Tag auf dem Wasser ging zu Ende. Fortsetzung folgt.
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Viele Grüsse, Wolfgang |
#21
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Am nächsten Morgen verliessen wir unseren improvisierten Liegeplatz und fuhren weiter Richtung Zaandam.
Wir passierten die Yachtwerft von Nicolas Witsel, einem vorher recht unbekanntem Bootshändler, der erst durch unser Forumsmitglied Klaus (Fronmobil) bekannt wurde, weil dieser dort seine schicke Van der Heijden kaufte. Klaus war danach noch ziemlich lange in den Niederlanden unterwegs und bescherte uns damit einen sehr schönen Reisebericht. Nochmals vielen Dank dafür, Klaus. Wir fuhren weiter und erreichten das Alkmaarder Meer. Der Wind hatte aufgefrischt (7) und einige grosse Wellen liefen über das Boot. Die perfekte Deckswaschanlage... Es schaukelte nun auch ziemlich... Das Alkmaarder Meer ist zum Glück nicht sonderlich gross und die Fahrt wurde schliesslich wieder etwas komfortabler. Wir fuhren hier nun auf der Zaan und bewunderten die netten Häuser links und rechts am Ufer, fast alle mit eigenem Bootssteg und einem netten Boot ausgestattet. Die älteren Häuser trugen das typische Zaanse Grün. Das findet sich dann auch an den modernen Hochhäusern von Zaandam, die aussehen, als hätte man einige klassische, niederländische Giebelhäuser übereinander gestapelt. Radfahrer werden hier übrigens gnadenlos bevorzugt und können über breite Wege und Stege die Stadt praktisch auf der kürzesten Luftlinie durchqueren. Am Bahnhof gibt es zudem ein gewaltiges Fahrrad- Parkhaus für die vielen "Tweewielers" der Zaandamer. Hier können deutsche Verkehrsplaner eine Menge lernen... Ein paar Strassen weiter findet man dann wieder das ursprüngliche Zaandam, mit kleinen Schleusen, Klappbrücken und Kanälen. Sehr charmant. Am frühen Nachmittag legten wir im Yachthafen "De Remming" an und erkundeten mit den Bordfahrrädern die Stadt. Fortsetzung folgt.
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Viele Grüsse, Wolfgang Geändert von Käptn Bob (04.11.2021 um 08:09 Uhr)
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#23
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Am Freitag,den 30.07. verliessen wir den Jachthaven De Remming mit seinen extrem schmalen Stegen. Hier hatten wir uns wieder im Lassowerfen üben können, denn Fingerstege sucht man hier vergeblich. Lediglich zwei Pfosten müssen genügen, um das Boot festzumachen. Kannten wir aber schon, kein Problem.
Wir fuhren nun auf der Ij in Richtung Amsterdam. Zuerst gab es etwas Industriekulisse zu sehen, dann immer mehr von der, teils sehr interessanten Architektur der Weltstadt. Auch der Verkehr wurde sehr lebhaft. Wir sahen Seeschiffe, Fähren aus allen Richtungen, Grachtenboote, Flusskreuzfahrtschiffe und natürlich Amsterdamer in und auf allen möglichen Wasserfahrzeugen. Wir passierten den Sixhaven und fuhren in den Amsterdam- Rijn- Kanaal ein. Wir hatten am Ijsselmeer und auf Texel ziemlich herumgetrödelt und jetzt leider keine Zeit mehr für einen Halt in A`dam. Kann man ja nachholen... Der Amsterdam- Rijn- Kanaal wurde seinem Ruf gerecht: "Ein Blechkanal der übelsten Sorte, auf dem die Berufsfahrt wie von Furien gehetzt unterwegs ist." So hatten wir es in einem Reiseführer gelesen. Durch die Spundwände kamen die Wellen der Frachter gerne noch einmal zurück und es war dadurch etwas unruhig auf dem Wasser, aber jetzt auch nicht sooo schlimm. Hinter Hogewey verliessen wir den Kanal fuhren nach Weesp, wo wir im Yachthafen WV Weesp einen netten Liegeplatz fanden. Fortsetzung folgt.
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Viele Grüsse, Wolfgang
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#24
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Auch in Weesp war wieder keine Zeit mehr für einen Hafentag, denn unser Urlaub neigte sich dem Ende zu, nur noch eine Woche lag vor uns.
So zogen wir unser Standardprogramm durch und inspizierten mit den Bordfahrrädern die Umgebung. Dabei bekamen wir bereits einen kleinen Eindruck von der nächsten Etappe, die Fahrt auf der Vecht. Wir hatten viel Schwärmereien gehört über diese "Loire der Niederlande" und konnten uns nun selbst ein Bild machen. Und ja, es stimmt: Die Vecht ist ein wunderschönes Fahrrevier! Man muss sich natürlich die Zeit nehmen, sie zu geniessen. Seeeeeeehr viele Klappbrücken und Tempolimits von 6 oder sogar 5 km/h entschleunigen ungemein und sind nichts für Gleiterfahrer, die grosse Tagesetappen gewohnt sind... Am Samstag, den 31.07. verliessen wir den ruhigen Hafen des WV Weesp und fuhren zunächst auf der Utrechtschen Vecht. Hier lagen einige hübsche Hausboote (5 km/h) und nette Häuschen links und rechts des Flusses. Alles, wie wir es bereits kannten. Wir erreichten Nigtevecht und damit nun ein Gebiet, wo die Häuser etwas anders aussahen... An der Loire gibt es Schlösser und auch hier an der Vecht fanden sich Häuser, die man getrost als Schlösschen bezeichnen kann. Wahrscheinlich hatten sich fleissige Amsterdamer Banker diese Behausungen vom Munde abgespart... Teilweise waren nur die Teehäuser, die direkt am Wasser lagen, schon prächtiger als viele Wohnäuser, die wir vorher gesehen hatten. Hier waren auch reichlich Boote unterwegs und wir sahen Wasserfahrzeuge jeder Couleur, sogar einen schwimmenden US- LKW aus Kriegszeiten. Weiter ging es durch Loenen an der Vecht und wir erreichten nach der Passage der Mijndense Sluis die Zufahrt zu den Plassen von Loosdrecht. Im Hafen vom Recreatiecentrum Mijnden legten wir an. Hier würden wir auch unseren letzten Hafentag verbringen und das schöne Naturgebiet der Plassen erkunden. Fortsetzung folgt.
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Viele Grüsse, Wolfgang
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#25
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Im ruhigen Hafen vom Recreatiecentrum Mijnden war das Corona- Risiko überschaubar. Ausser uns lag nur ein weiterer Passant am Gästesteiger.
Das Sanitärgebäude war daher nur wenig frequentiert. Auf dem Campingplatz sahen wir den Amphibien- LKW wieder, der uns auf der Vecht begegnet war. Baujahr 1944 aber noch tadellos in Schuss... Wir blieben den Sonntag über hier und unternahmen eine Radtour um den Plassen. Um den See herum gab es enorm viele Häfen, Werften und Bootshändler. Wir fuhren weiter bis nach Hilversum. Am Sonntag waren hier nur ein paar Geschäfte geöffnet und daher nur wenig Trubel in der Stadt. Wir hatten mittlerweile so viele schöne Städte gesehen, dass wir hier etwas enttäuscht waren. Es gab nur wenige alte Gebäude aus der Hansezeit, aber wenigstens ein hübsches Rathaus. Wir liessen den Tag ruhig auf dem Boot ausklingen. Morgen sollte es weitergehen, auf dem zweiten Teil der Vecht Richtung Utrecht. Fortsetzung folgt.
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Viele Grüsse, Wolfgang
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