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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#26
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Wenn der Konstrukteur die verdrehte Fläche als Kegelmantelabschnitt konstruiert hat, sind die Chancen gut, dass sich das Sperrholz ohne zu viel Gewalt biegen lässt.
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#27
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Guten Abend allerseits,
ich will jetzt nicht diesen "kleinen" Bauabschnitt zerlabern, aber Hein hat Recht. Als wir damals mit unseren Katamaran rümpfen an der Stelle der Bodenplanken waren, hatten wir ein ähnliches Problem. Gut- wir hatten keine Klinker Bauweise, aber die Bodenplanken mußte entlang des Kiels bis zum Steven verdreht werden. Die Untere Führung auf dem ersten Bulkhead (Schottwand) war gerade, aber durch den Kimmweger war eine leichte Biegung vorgegeben (am Kiel war es gerade). Ich hatte damals einen Test mit 6mm Sperrholz gemacht. Unsere Bodenplanken sind ! 10mm ! Bei diesem Test hat sich das 6er Sperrholz massiv gewehrt, obwohl die Decklagen längs verliefen. Es fehlte noch ein kleines Stück....dann gab das Sperrholz mit einem Knall nach. Es war gerissen (roter Pfeil). Leider habe ich nur das eine Bild. Unser Designer meinte, die Biegung sei kein Problem....bei mir schon (er soll wohl diese Rümpfe nie gebaut haben). Die Lösung bot mir damals Ingo (Sherline) an; die Planken in zwei Lagen aus jeweils 5mm Sperrholz aufzubauen. Die untere Lage bestand aus senkrechten Brettchen. Darüber wurden vollflächig verklebt, 4 schmale Planken, statt einer, längs aufgeklebt. Somit funktionierte die Verdrehung bei gleichzeitiger Biegung, die durch den Kimmweger vorgegeben ist. Um die Verklebung vollflächig zu ermöglichen, habe ich die Plankenteile mehrfach verschraubt. Die senkrechten Streifen waren innen. Diese Planken hatte ich damals auch befeuchtet und aufgespannt. Das funktioniert auch, weil das Sperrholz nicht nur wasserfest verleimt ist sondern nach der alten Klassifizierung als AW100 koch-und wasserfest verleimt sein mußte. Ob in der seit 01.04.2004 geänderten, neuen Klassifizierung EN 313 das " kochfest" noch definiert ist, weiß ich nicht, ich habe dazu auch nichts gefunden. 'Klasse 3" gemäß EN 636-3 steht für Anwendung im Außenbereich und die Verleimungsklassen EN 314-2 steht für "Klasse 3" Außenbereich..... Die Feuchtigkeit kann somit in das Holz einziehen, löst aber die Verleimung nicht auf. Allerdings sollte eine tagelange Wässerung, wie beim Leisten biegen vermieden werden. ...und richtig ist auch, daß eine Verklebung mit Epoxi erst nach der Trocknung, wie Hein schon sagte, erfolgen darf 18%... 12% wäre besser. Ob das jetzt bei Mio in der Form nötig wäre, weiß ich nicht, denn das Bild in Beitrag 18 ist ja nicht Mios Boot. Ich würde diesen Teil der Planken erst einmal aus Pappe versuchen zu drehen und zu biegen. ...und ich denke mal eine gewisse Biegung ist doch vorhanden. Gesendet von meinem M2003J15SC mit Tapatalk
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#28
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Moin,
muss ich ja doch jetzt auch mal was zu sagen: Also ich denke schon, die Garbord-Planke wird die schwierigste, weil die einfach am meisten gedreht wird. Und Jens: Doch, das ist mein Boot, also nicht meins, so weit bin ich noch nicht und meine Werft ist auch nicht so "schön", aber doch die Morbic 12. Ich denke mal der Trick, den Vivier bei der Garbord angewendet hat, ist, dass er die nicht "normal" anzwingelt und schraubt, sondern, dass die angenäht wird. Also nähen, kleben, Nähte lösen und nochmal nachkleben, die Fugen füllen und mit Gewebestreifen verstärken. Der Vorteil liegt meines Erachtens darin, dass man die Planke mit Draht langsam aber sicher an ihre Position ranrödeln kann. Im Endeffekt ist die Planke an der Stelle maximal 21cm breit (direkt vor dem letzten Bulkhead) und verjüngt sich dann. Da hat das Material einfach nicht so viel Fläche, um sich zu sperren: Der Bulkhead hat an der Stelle einen Winkel von 30° und der Steven in etwa noch 60°. Damit muss die Planke "nur" um 30° gedreht werden und legt sich mit der oben zu sehenden Rundung am Steven an. Trotzdem werde ich auf alle Eure Hinweise eingehen, wenn ich an der Stelle bin und die Planke nicht so will, wie ich das will: "Mmyne Plank de Ilsebill will nich so, as Vivier wol will" Trotzdem ist das ja doch immer wieder schön hier, weil man einfach so viel konstruktive Ideen, Anregungen und Hilfe bekommt. Aber zu guter Letzt bin ich doch recht guter Hoffnung, dass das klappt, weil von dem Plan schon 157 verkauft wurden und ich schon zahlreiche Bilder und Videos von schwimmenden Exemplaren gesehen habe. Aber Hein, auf das "aushämmern" wie auf Deinem Stahlkahn verzichte ich beim Sperrholz dann lieber doch Mio
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If you want to build a boat, don't think about it, just start it. If you think about it, you won't do it. - Luke Powell Baubericht Morbic 12 von Francois Vivier
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#29
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Zitat:
Ich hab' gegen solche Diskussion mal so garnix, auch nicht, wenn die Beiträge mal etwas länger oder zahlreicher sind. Mio
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#30
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Moin,
Zitat:
Ich will aber auch keine Sperrholz Diskussion hier eröffnen, aber Gott werden da jetzt Preise aufgerufen! Das ist wirklich Bootsbau-Blattgold!!! Aber das Boot hat wirklich gutes Sperrholz verdient und nicht einen Plan B. Ich brauche: 2 Platten 10 mm 250 cm * 122 cm 6 Platten 6 mm 250 * 122 cm Vergleichen wir doch mal: Sommerfeld Okoume I-II/III, gesamt ca. EUR 1.250,- Sommerfeld Sapeli I-II/III, gesamt ca. EUR 1.600,- Sommerfeld bietet aber auch nur größere Platten an, wovon ich nicht wirklich was habe außer mehr Verschnitt. Rüegg Okoume/Gabun, gesamt ca. 700,- Rüegg Mahagoni, gesamt ca. 1560,- Oberflächenqualitäten gibt Rüegg nicht an, das Mahagoni-Sperrholz ist innen aus Okoume. Arnheijmse Festhouthandel Empira Mahagoni Garantiesperrholz A/B Gesamt ca. 1.050,- Arnheijmse Festhouthandel Okoume A/B Gesamt ca. 920,- Bei größeren Mengen könnte ich das selbe Holz auch mit Stempel des GERMANISCHEN LLOYDs bekommen. Ein dann doch mal gefundener regionaler Sperrholzhöker aus Dortmund hat im Moment kein für den Bootsbau brauchbares Sperrholz mehr, weiß auch nicht, wann er wieder welches rein bekommt. Das wäre noch das Ideal gewesen, weil ich das dann peu-à-peu nach Bedarf hätte kaufen können. Eigentlich ist mir Okoume ein bisschen zu weich, zumal das Boot nicht komplett (nur Boden und Garbord) verglast wird. Mahagoni fänd' ich schon toll und für 1.050,- auch nicht völlig aus dem Budget. Da könnte ich, wenn mir das Boot so gut gelingt wie erhofft, auch noch ein bisschen Holz sichtbar lassen. Das Sapeli von Sommerfeld fällt preislich einfach raus. Aber ich habe ja noch ein bisschen Zeit bis zur Entscheidung, ich muss ja noch, wie geplant, ein bisschen darauf sparen. Und die Sponsoren stehen bei mir auch noch nicht Schlage, anders als bei vielen Youtubern. Also kommt demnächst erstmal viel „Kleinkram“, der kostet nicht so viel auf einmal, muss auch gemacht werden und ich habe was zu tun:
Dazu muss ich jetzt erstmal meine Werkbank ein bisschen aufhübschen, damit ich besser mit der Fräse unter Tisch arbeiten kann, und die Nähmaschine muss reparieren werden. Mio
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#31
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Hallo Mio,
ich habe dazu wahrscheinlich eine andere Meinung, als der überwiegende Großteil dieses Forums. Wir haben heute so dermaßen ausgezeichnete Chemie, dass man ohne große Bedenken für so ein Bauvorhaben auch günstige Multiplexplatten aus Birke nehmen kann. Damit sparst du richtig viel Geld und wie ich meine nicht am falschen Ende. Mechanisch sind sie einigen Exoten (z.B. Okoume) sowieso meist überlegen. Ich habe gerade draußen von einem kleinen Bötchen, was ich vor paar Jahren aus Birke-Multiplex gebaut habe, paar Photos gemacht, um die hier hochzuladen. Bin aber erstmal gescheitert an der max. Größe der Bilder beim Hochladen. Kann nur sagen, dass das Boot jetzt 2 Jahre fast ununterbrochen draußen (auch im Winter) unter einer einfachen Baummarktplane, die schon mal Zeitlang auch beim Regen gerissen war und ersetzt werden musste, gestanden hat und immer noch keinen Schaden wegen der Witterung genommen hat. Erstmal also nur ein relativ altes (etwa 4 Jahre) Photo. Der Zustand heute ist etwa gleich. Habe dazwischen einmal mit 2k International Klarlack gestrichen. Das Boot war zuletzt etwa vor 2 Jahren im Wasser. Das Boot ist komplett aus preiswerten Multiplexplatten. Grundiert wurde mit diesem Mittel: https://www.hornbach.de/shop/HORNBAC...3/artikel.html Danach Epoxy (unten und alle Kanten sind zusätzlich laminiert, Stich und Glue Methode) und am Ende 2k Klarlack von International. Bei Interesse könnte ich dir vielleicht den preiswertesten Händler für Multiplex-Platten aus dem Raum Dortmund nennen. Ich habe schon Meinungen von Bootsbauarchitekten gehört, die meinten, dass bei einer guten Pflege auch Boote aus diesem Material 50 Jahre halten sollten. Gruß Patrick Geändert von pkroman (22.05.2022 um 23:44 Uhr)
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#32
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Moin,
Ah, schön dass ich wen gefunden habe, mit dem ich mich unterhalten kann. Ich glaube, ich habe die ganzen Sperrholzhöker hier in der Gegend durch, viel tun die sich nicht und meins für die Tatihou 2 hatte ich aus dem Großhandel von Ellerbracke und Schulte aus Hagen. Von daher kenne ich ja Birke. Und nur um den Preisvergleich von oben weiterzuführen: In 250 * 125 liegt der Gesamtpreis bei ca. 700,-, die großen Platten sind ein bisschen üblicher und damit auch preiswerter zu bekommen, aber dann bezahle ich wieder mehr Verschnitt mit und es wir doch teurer. Das ist also auch nicht mehr preiswerter als z.B. das Okoume von Rüegg. Der Vorteil wäre natürlich, dass ich die Platten einzeln nach Bedarf holen und jetzt am Rumpf weiterbauen könnte. Für mich gibt es 2 Punkte, die gegen das Birkensperrholz sprechen: 1. Das Gewicht, denn Multiplex Birke ist schwer, ca. 15-20% mehr Gewicht als das Mahagoni-Sperrholz und 35% schwerer als Okoume. Aus dem mit 45 kg berechneten Unicat ist mit all dem Glas und der schweren Birke ein 90 kg Klotz geworden, die Morbic würde dann so bei 100kg Rumpfgewicht rauskommen (ohne Glas, siehe unten) 2. Die Beständigkeit gegen Rott Klar, wenn kein Wasser an das Sperrholz kommt, dann ist das auch noch in 250 Jahren in Ordnung. Aber gerade bei der Klinkerbauweise hat man einfach unzählige Kanten, an denen man mal leicht anditschen kann, dann ist die Beschichtung an der Stelle hin und Wasser kann eindringen und bleibt auch drin. Und wenn das Wasser einmal drin ist, dann lässt der Rott bei Birke auch nicht lange auf sich warten. Wenn das Boot komplett laminiert wäre, wäre das auch kein Problem. Aber die relativ scharfen Kanten beim Klinkerbau kann man nur schlecht einglasen. Für andere Bauweisen ist Birke sicherlich geeignet. Rein mechanisch bei einer schweren Kollision sollte die Birke sogar einen Vorteil haben, weil sie sowohl relativ hart als auch zäh ist, was einem bei einem Ditsch auf die Kante aber auch nicht viel hilft. Aber bei einer Kollision hätte man nicht so schnell ein Loch im Boot Wenn das Boot einfacher zu bauen wäre, würde ich mir nicht den riesen Kopp machen. Wenn es dann in 10 Jahren durch wäre, sei’s drum. Aber die Boote von Vivier sind jetzt schon Klassiker mit einer entsprechenden Fangemeinde und damit könnte mit der Morbic auch noch jemand Spaß haben, wenn ich schon Torf bin. Was ich Euch ja verschwiegen habe: Es gibt auch ein speziell für Außenanwendungen und Bootsbau präpariertes Pappelsperrholz. Ja, ehrlich, Pappel! Das ist durch und durch behandelt, Wasserfest verleimt und hat eine Garantie von 15 Jahren gegen Delaminieren und Pilz- und Holzschädlingsbefall bei Außenanwendungen. Aber das gibt es nicht unter 9 mm und vor allem die Lieferbarkeit ist fraglich. Preislich läge das übrigens bei Gesamt 600,- Euro. Ich geh' nochmal ein bisschen in mich und ihr werdet es ja mitbekommen, was ich schlussendlich nehme. Mio
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#33
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Hallo Mio,
ich denke mal es gibt einige Selbstbauer die mit 'nicht Marine' Sperrholz bauen und zufrieden damit sind. Z.b. Tony Brown von SV Tapatya: https://www.youtube.com/c/svtapatya Ist ein wenig größer als Dein Boot, aber er baut komplett mit Kiefer Sperrholz. Er hat in den ersten Folgen auch mal das Sperrholz einem Koch Test unterzogen, hat sich nichts delaminiert. Ich kenne Tony persönlich und habe mir mehrfach sein Boot angesehen, tolles Projekt und wird wohl diesen Sommer fertig.
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Grüße, Till
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#34
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Moin,
Ich habe kein Problem mit Nicht-Marinesperrholz, ich brauche keinen Stempel, die Platten müssen nicht von Neptun geweiht sein und der Papst muss auch keinen Segen darüber gesprochen haben. Es soll nur halten. Das Problem ist eher, dass ich entweder alles Geld auf einmal auf dem Tisch legen muss, weil das Holz von weiter her kommt, oder die lokalen Dealer entweder nicht die passende Holzstärke, keine wasserfeste Verleimung oder keine gute Plattenqualität anbieten. Lastenheft Sperrholz:
Ich habe auf der Suche jetzt echt schon Tage vor dem Bildschirm gesessen, diverseste Holzqualitäten recherchiert und unzählige Holzhändler in der Nähe angerufen. Aber entweder bieten die erst gar nicht die Maße/Qualität an oder die haben im Moment nichts auf Lager und wissen auch nicht, wann wieder was reinkommt. Indirekter Bezug über Schreinereien kommt leider auch nicht in Frage, weil die sich auch nicht freuen, wenn die für mich 3x 2 oder 3 Platten bestellen sollen. Und wenn es dann weiter weg ist, ich also auch nicht mal so eben noch 2 oder 3 Platten holen kann, dann kann ich auch nach Arnheim fahren, habe Mahagoni und es ist auch nur ca. 200-300 Euro teurer als der günstigste Preis, der momentan überall aufgerufen wird. Preislich liege ich ja irgendwo zwischen 700 und 1000 Euro, darunter habe ich wirklich nur Abfallholz gefunden, mit offenen Stellen in den Lagen und/oder schlechter Oberflächenqualität oder eben nicht wasserfest verleimtes Sperrholz. Von daher ist es auch nicht so einfach gutes Nicht-Marinesperrholz zu bekommen. Wenn da also einer einen konkreten Vorschlag hat, wo ich in der Nähe (Umkreis Ruhrgebiet/Düsseldorf) die Anforderungen aus dem Lastenheft erfüllt bekomme, freue ich mich. In diesem Sinne Euch erstmal einen schönen Vatertag oder wie das jetzt auch immer politisch korrekt und genderneutral heißt. Mio
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#35
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Hallo Mio
Ich habe meinen Kutter, wie du wissen wirst, ja mit Okume in Marinequalität gebaut und bin sehr zufrieden damit.Die fehlende Oberflächenhärte die alle immer bemängeln ist garnicht so tragisch da beim ersten Einstreichen mit Harz das ganze in das Holz gut einzieht und eine feste Oberfläche ergibt.Was aber aus meiner Sicht sehr wichtig ist: Ich habe alle Kanten an meiner Beplankung mit einem 5mm Radiusfräser abgerundet. Scharfe Kanten sehen vielleicht cool aus, sind aber bei jedem stärkeren Kontakt sofort beschädigt und es dringt Feuchtigkeit unter den Lack. Der nächste wichtige Punkt ist, die Glasbeschichtung lässt sich leichter über die Radien aufbringen. Um sich diese Arbeit zusätzlich zu erleichtern sollte man auf jeden Fall Köpergewebe mit maximal 163 gr. verwenden welches diagonal aufgebracht wird. Wenn ich soweit bin, gibts Bilder davon. Gruß Micha
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#36
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Hallo Mio,
6mm und 10mm ist für mich gleichbedeutend mit 6,5mm und 9mm, was bei uns eher gebräuchlich ist. 9mm Okoume habe ich neulich bei https://www.sperrholz-woelbert.de/ in Dortmund gekauft in sehr guter Qualität. Andere Stärken hatten die aber nicht. Schade, dass ein Laden in Lüdenscheid das nicht mehr verkauft. Seitlich laminieren möchtest du wahrscheinlich nicht, was Michael61 vorgeschlagen hat, sonst könntest du tatsächlich auch Birke nehmen. Vorteil von Vivier-Booten ist eben, dass man seitlich nicht laminieren muss, anders als bei Stitch&Glue-Methode. Allerdings der Hinweis von Michael61 ist schon wichtig, dass Okoume ohne Epoxy zu schwach ist und leicht beschädigt werden kann. Auch das Abrunden der Kanten bei Okoume wäre enorm wichtig. Möchte man die seitlichen Planken doch laminieren, so muss man die Kanten auch abrunden, sonst kriegt man die Glasfaser nicht "um die Ecke". Kiefersperrholz ist auf jeden Fall resistenter als Birke, aber bei uns in guter Qualität und wasserfest verleimt auch nicht sehr gebräuchlich. Z.B. aber in Osteuropa ist es sehr gebräuchlich beim Bootsbau. Gruß Patrick |
#37
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Hallo Mio
Wie weit ist Coesfeld von dir weg? Da ist die Fa. Enno Roggenmann GmbH Tel.:02541 809-0 Ich habe mein Holz über einen Fensterbauer bei dieser Firma gekauft.Du mußt dort aber telefonisch nachfragen, denn die haben nicht alle Hölzer auf ihren internetseiten. Gruß Micha
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#38
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Moin,
danke für die Tipps, aber das war dann wieder so ein Nachmittag, wie ich ihn kenne: Webseite bei Roggemann geguckt, Roggemann angerufen, die verkaufen nur an holzbezogene Gewerbe, haben mir aber Händler hier genannt. Die Händler habe ich dann abgeklappert, ja, die bestellen auch mal bei Roggemann, aber nein, da bestellen wir auch nicht so oft, wieviel brauchen Sie denn, ach so, das lohnt sich nicht, ist dann auch so viel Aufwand, fragen Sie doch mal bei ... Und Sperrholz Wölbert hat einfach entweder nicht die Maße die ich brauche oder in den passenden Maßen sind die ausverkauft mit unbekanntem Termin für Nachlieferungen. Denn was will ich mit einer 9mm Okoume Platte, wenn die nur 220x110 cm groß ist, da fehlen mir 30 cm in der Länge und 12 cm in der Breite und ich muss doch wieder mehr Platten kaufen und den gesamt Schnittplan über den Haufen schmeißen. Also alle Tipps, doch das Holz nicht speziell für den Bootsbau zu kaufen, sind zwar lieb gemeint aber zumindest bei der aktuellen Lieferproblematik nicht wirklich zielführend. Und genau deshalb bin ich ja in #30 schon bei den Bootsbauholzhändlern gelandet, auch wenn mir das selbst nicht gefällt. Egal, ich mach jetzt einfach weiter und wenn es dann soweit ist, dann hole ich mir das Blattgold. Mio
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#39
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Hallo Mio,
habe was für dich gefunden. Kennst du den, ist in Lüdenscheid? Ist ja zwar "nur" 8mm, 10mm und größer, aber immerhin. Vielleicht kann er dir sagen, wo du an 6.5mm rankommst. Der andere in Lüdenscheid, Damrosch, hat 18mm Sapeli im Angebot, und nur diese Stärke. Vielleicht braucht du sowas für Schwertkasten oder Spiegel. Gruß Patrick
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#40
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Hallo Mio
Du wolltest wissen welches Harz ich verwende: Resinpal 2301 von fiberglas discount.Die Verarbeitungszeit wird mit ca. einer halben Stunde angegeben was aber nach meiner Erfahrung nicht stimmt. Man kann je nach Temperatur locker ein bis zwei Stunden damit arbeiten. Beim Beschichten von Holz hat das Harz somit genug Zeit um einzudringen. Wie ich vorher gesehen habe, ist das Harz leider gute 10 % teurer geworden. Kommt wahrscheinlich aus der Ukraine. Gruß Micha
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#41
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Moin,
nicht viel heute, aber: Gott ist das schön, nach 2 Jahren endlich wieder mit Epoxi rummantschen zu können!!! Mio PS: Nach meinem ganzen Mimimi zum Sperrholz scheint sich das Thema dank eines sehr netten und hilfsbereiten Kollegen hier aus dem Forum demnächst zu lösen.
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#42
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Moin Mio,
Zitat:
was wird das? Viele Grüße Dietrich
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Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen. ------------ Ich habe zu wenig Geld, um mir "billiges" Werkzeug kaufen zu können. ------------
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#43
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Moin,
... das wird mein Rammsporn, auch Bugspriet genannt. Vielleicht schnitze ich mir auch noch so eine schöne Hand für die Spitze Ich wollte mal sehen, wie gut das geht, wenn ich sowas aus mehreren Leisten zusammenleime und die außenliegenden Flächen schon vorher mit der Kreissäge anschräge, damit ich das nicht nachher machen muss. Und dafür hatte ich mir den Bugspriet ausgesucht, weil der noch handlich ist und für den Versuch auch nicht zu viel Holz verschwendet, wenn das nix wird. Wenn das wie geplant klappt, würde ich das dann auch für die Spiere und den Baum so machen wollen. Auflösung und Beschreibung gibt es später. Wenn das was wird, lege ich auch ein Tänzchen hin: Mio
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#44
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Moin,
puh, da habe ich ja nochmal Glück gehabt, dass ich mich jetzt hier nicht zum Idioten machen und vor der Kamera tanzen muss. Also: Das da oben (3 Beiträge zurück) hat nicht funktioniert. Zum einen ist meine Ausstattung dann doch nicht exakt genug, um die Schnitte in den Holzleisten vor dem Verkleben zu machen, und zum anderen war das Verkleben und Verzwingeln mit den Schrägen und den (wegen der fehlenden Exaktheit) nicht fluchtenden Flächen nicht von Erfolg gekrönt. Das Ergebnis war damit nicht in den vorgegebenen Maßen und dann waren auch noch Flächen nicht sauber verklebt. => Ab in den Müll und nochmal. Diesmal so, wie das klassisch gemacht wird, also erst einen quadratischen Querschnitt zusammenkleben, dann die Schrägen abhobeln (sägen kann ich das nicht, dazu fehlt mit die passende Säge), dann zum Achteck und schließlich rundhobeln. Für die maximal 50 mm Durchmesser habe ich mir dann 4 Leisten von 17,5 * 35mm und eine mit 17,5 * 17,5mm auf der Tischkreissäge gesägt. Und dabei merkt man dann, warum der klassische Holzbootbauer so oft zum Dickenhobel greift. Der wäre schon echt schön für sowas, ist aber im Budget definitiv nicht drin So war das ein bisschen Gewürge, rechtwinkelig ging aber (im Foto noch nicht verklebt): Und im Gegensatz zum letzten Mal ging auch das Festzwingeln beim Verkleben leichter: Ergebnis heute früh: Alles perfekt verklebt und gerade, womit ich mich dann jetzt der Formgebung widmen kann: Frohe Pfingsten Mio
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#45
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Moin Mio,
dass musste ich irgendwann dann auch selbst feststellen, dass erstmal alles größer zu dimensionieren ist, um das später nach dem Kleben (vor allem wenn man mit Epoxy klebt) durch Hobeln, Schleifen, Sägen auf das Endmaß zu bringen. Auch beim Schwertkasten wende ich die Methode an. Wenn der nicht zu dick ist, kriegt man dann am Ende durch einen Schnitt mit z.B. Handkreissäge mit Führungsschiene ein perfektes Ergebnis. Gruß Patrick
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#46
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Moin,
also bevor ich mich jetzt an den Pinöckel am Bug machen konnte, musste ich erstmal ein bisschen Werkzeugpflege betreiben, die haben dann in den letzten 2 Jahren auch ein bisschen Pflege vermisst. Also erstmal die Abrichtsteine zum Planschleifen der Schleifsteine plangeschliffen, dann die Schleifsteine abgerichtet, die hatten es echt nötig, weil ich die zum Kochmesser schleifen genommen habe, und dann noch die Hobel schön scharf gemacht: Danach musste das Runde aus dem Eckigen, und vorher noch die Küche geputzt werden Der Ausganspunkt nach dem Kleben sah so aus: Viver beschreibt die Schritte schön in auch für frankophoben verständlichen Bildern. Also erstmal den Vierkantstab auf die Maße nach Plan heruntersägen und dann die Ecken abhobeln. Dazu habe ich die Maße angerissen und das ganz über die kleine Bandsäge gejagt. Nicht toll, aber es ging. Danach musste ich die Schnitte aber noch ein bisschen mit dem Hobel planen. Zwischenergebnis 1: Und dann wird aus einem Vierkant ein Achtkant. Dafür hat Vivier ein Bild eines Hilfswerkzeugs: Funktioniert tadellos. Das Abhobeln der Ecken habe ich erstmal grob mit dem Elektrohobel gemacht, aber der war doch ein bisschen zu motiviert, was ich aber zum Glück noch annähernd korrigieren konnte. Zwischenergebnis 2: Und dann ging es ans Abrunden, mit den Hobeln von Hand und zum Schluss noch mit dem Exzenterschleifer. Zwischenergebnis 3: Und dann kam wieder die Stunde meiner Bootssuppe in leicht veränderter Rezeptur: 150g Kieferteer, 150 g Terpentinöl, 100 g Leinöl (kein Firnis!). Das sollte schon schön dünnflüssig sein und ohne Firnis hat das Leinöl und der Teer auch schön lange Zeit, ins Holz einzudringen, vor in einem Jahr brauche ich den Bugspriet mit Sicherheit nicht und bis dahin kann ich auch noch ein paarmal nachölen. Sieht man schon, dass ich ordentlich Teer genommen habe, aber der schützt auch vor Bläue und versackt schön tief im Holz, was das ganz wieder aufhellt. Zwischenergebnis 4: Wollt Ihr auch noch das ganzen Bugspriet sehen? Endergebnis: Ich finde ja, die Bilder können das nicht wiedergeben und ich kann es auch nicht beschreiben, was das für ein Gefühl ist, wenn aus den usseligen Latten ein schöner, (fast) runder und wohlgeformter Bugspriet wird. Für den Baum (wenn ich ihn baue) und die Spriet/Gaffel werde ich wohl den Elektrohobel aus der Werft verbannen und im Moment überlege ich noch, ob ich den Mast nicht auch auf die Art mache, statt mir den Deu mit dem Bird-Mouth anzutun … Und zum Abschluss noch ein Zitat von Dietrich aus seinem Baubericht: Aus dem Zusammenhang gerissen, aber so fühle ich mich. Mio
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#47
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Das Hilfswerkzeug ist allgemein bekannt, heißt, wird in jedem englischsprachigen Buch zum Bootsbauen (und davon gibt es einige) erwähnt. Trotzdem ist es wie ich denke nicht so einfach das Werkzeug "in guter Qualität" zu bauen. Die Stifte/Nagel sollten schon ziemlich exakt lang sein und zwar über die ganze Zeit, in der man zeichnet und im richtigen Winkel. Ziemlich präzise sollte das ganze sein. Festsitzen sollten die auch, die Abstände zum Rand jeweils gleich usw. Ich war beim ersten Versuch nicht ganz glücklich mit dem Ergebnis, so dass ich es letztendlich auf konventioneller Art und Weise gemacht habe. Die Winkel oder die Abstände kann man ausrechnen und dann habe ich wie beim Aufreißen einzelne Punkte gezeichnet die ich mit Hilfe einer biegsamen Leiste mit Bleistift verbunden habe. Mit dem Werkzeug bekommen wir sowieso nur ein Achteck. Bei kleinen Durchmessern mag das ja ok sein. Ich hatte aber auch einen Mast mit 10cm Durchmesser, da ist das Achteck nur die halbe Miete und das Werkzeug ist nur für das Achteck gedacht. Analog zu davor habe ich dann den Winkel oder die Abstände für 16eck und 32eck ermittelt und wieder mit Bleistift/Leiste die Linien gezeichnet. Bei 32eck war das Ergebnis immer noch ziemlich kantig. Dann ohne mit dem Bleistift zu zeichnen habe an jeder Kante was mit dem Hobel abgenommen und geschaut ob die Flächen nebeneinander etwa gleich breit sind. Dann erst mit dem Bandsäge-Schleifpapier (unterschiedliche Längen habe ich von gekauft, weil ich nicht wusste, welche die passende wäre) und Bohrmaschine. Dazu muss man sich aber erstmal was rundes aus Holz rausschneiden. Sieht man am besten hier (Zeitpunkt im Film 10:40 ): https://youtu.be/q1ENoXZKP68?t=640 Bei den runden Scheiben aus Holz ist dabei auch einiges zu beachten, Durchmesser und einiges mehr. Musste ich beim ersten Mal auch da viel Lehrgeld zahlen, weil solche wichtigen Details in keinem Buch und keiner Beschreibung stehen. Das ärgert mich immer wieder, wie viel es in Anleitungen/Büchen immer noch an wichtigsten Tipps fehlt. Das selbst herauszufinden kostet immer viel Zeit, Geld und Ärger. Die Bohrmaschine kommt dabei auch ins Schwitzen. Einen relativ teuren Akkuschrauber habe ich dabei was kaputt gekriegt. Am Ende mit dem Exzenterschleifer (händisch mit Schleifpapier wie im Film zu sehen, war mir zu langsam), gefühlvoll um das schon runde Holzstück auf ganzer Länge. Viel Erfolg noch.
Geändert von pkroman (12.06.2022 um 00:37 Uhr)
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#48
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Moin,
mal was vielleicht ein bisschen Off-Topic: Nachdem ja auf mysteriöse Weise vor 2 Jahren der Großteil meiner Schraubzwingen aus der Werft verschwunden sind, sind meine Bestände daran ein bisschen knapp, gerade wenn es bald darum geht, den Mast zu verleimen. Daher hier die Frage in die Runde der ja vielleicht mitlesenden ehemaligen Bootsbauer: Hätte irgendwer einen größeren Posten (20-30 Stück) einfache Schraubzwingen 50x150mm abzugeben? Je nach Preisvorstellung lohnt sich das auch für 10 Stück oder so. Müssen jetzt nicht die super Qualitätszwingen sein, die dann auch gebraucht mein ganzes Budget auffressen, aber vielleicht hat ja noch jemand ein paar alte Hunde rumliegen, die er nicht mehr braucht und loswerden will. Alternativ würde ich sonst zu den billigen Ebay-Gurken greifen (10 Stück für 23 Schleifen), die sind zwar nicht toll, aber für meine Zwecke haben die bisher gereicht. Angebote gerne per PN. Danke Mio
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#49
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Moin,
also das mit dem nachhaltigen Weitergeben der Schraubzwingen hat dann mal nicht funktioniert, ich habe mir dann die alternativlos billigen bestellt, sind jetzt gestern auch gekommen, womit es dann demnächst mit den Pinöckeln weiter gehen kann. Aber im Moment bin ich doch viel unterwegs, da zieht sich das Bauen etwas. Damit kam dann erstmal das Thema Segel auf den Tisch oder besser gesagt auf den Bildschirm. Nach meinem ersten und vorschnellen Versuch vor zwei Jahren an der Tatihou, will ich das diesmal ein bisschen überlegter angehen. Und bevor jetzt alle schreien: Lass Dir die Segel doch besser vom Profi machen! Ja, der könnte das besser, aber ich will dem ganzen nochmal eine Chance geben, weil ich das schon eine interessante Herausforderung finde, die Lappen selber zu nähen. Aber Lappen sollen es eben diesmal nicht werden. Vivier hat für die Morbic 12 ja 4 Segelpläne. - nur Hauptsegel als loses Luggersegel - nur Hauptsegel als festes Luggersegel - nur Hauptsegel als festes Luggersegel mit Latten - als Slup mit festem Luggersegel und Klüversegel. Alle vorgeschlagenen Hauptsegel haben einen leicht unterschiedlichen Schnitt aber nahezu gleiche Segelflächen, aber die Spiere ist immer in einem leicht anderen Winkel angeschlagen. Und auch wenn das feste Luggersegel einen Vorteil gegenüber dem losen hat, wollte ich gerne die 5. Variante aufmachen: Slup mit losem Luggersegel. Also habe ich die Pläne mal wieder in Illustrator geholt (was aus den gelieferten PDFs wirklich maßstabsgetreu funktioniert), das lose Luggersegel in die Slup-Zeichnung geholt und die Spiere inklusive Segel ein bisschen geneigt, bis die Luff im richtigen Winkel stand. Und natürlich habe ich dann nach dem Segelschwerpunkt geschaut, weil der sollte schon ungefähr da bleiben, wo er vorgesehen ist. Aber auch da gab es Entwarnung, der Schwerpunkt bewegt sich bei der geänderten Taklung nur um 2 cm nach vorne und 4 cm nach unten. Somit wird das ganze dann so aussehen: Als Material schlägt Vivier einen 140g/m² Polyesterstoff vor, von dem ich schon Muster habe, weil ich mir auch unsicher über die Farbe war, aber es wird Cremeweiß. Mit Sailcad habe ich dann auch schon mal einen Rohentwurf gemacht und werde mit viel Verschnitt ca. 15 laufende Meter (1,5 m breit) brauchen, womit ich dann bei ca. 100 Euro für den Stoff lande. Bin mal gespannt, wieviel die Segel dann am Ende im Selbstbau kosten. Aber dieses Wochenende steht erstmal Vater-Sohn-Zeit an, es geht nach Waldkirch zum Orgelfest. Wünsch‘ Euch ein schönes Wochenende Mio
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If you want to build a boat, don't think about it, just start it. If you think about it, you won't do it. - Luke Powell Baubericht Morbic 12 von Francois Vivier
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#50
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Moin Mio,
da drücke ich mal die Daumen für die Segelschneiderei. Aus meiner Erinnerung an meine kleine MICRO MAGIC weiß ich, dass die Segel da über einer Schablone g2klebt wurden, damit ein "Bauch" rein kam. Für Dein Vorhaben müsste die Schablone eine ziemliche Größe haben, oder wie willst Du die Bahnen miteinander vernähen? Viele Grüße Dietrich
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Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen. ------------ Ich habe zu wenig Geld, um mir "billiges" Werkzeug kaufen zu können. ------------
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