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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#51
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Im Zweifelsfall schlägt der Blitz oben ein, geht aussen über den Käfig und tritt unten wieder aus. Bei Flugzeugen zum Beispiel. Das man am Auto durch statische Aufladung einen getappt bekommt, liegt gerade an der schlechten Leitfähigkeit der Autoreifen. In Inneren eines Stahlbootes ist man mindestens so sicher, wie im Auto. Nämlich zu 100%. An Deck ist man aber ungeschützt. Ein stabiles Verdeckgestänge, welches gut leitend mit dem Stahlrumpf verbunden ist, bietet nur eingeschränkten Schutz. So ein Blitz ist nämlich auch heiß und erzeugt eine enorme Druckwelle. Selbst wenn man nicht durchströmt wird, kann man sich verbrennen oder umhergeschleudert werden. Bei GFk Booten muss man den Blitz irgendwie dazu bringen, nicht den kürzesten Weg vom Deck zum Kiel zu nehmen, sondern irgendwie draussen herum, oder wenigstens auf einem bestimmten Weg durch das Boot hindurch. Bei Segelbooten mit durchgehendem Alu Mast bis zum Kiel, ist das relativ einfach. Nun muss der Blitz nur noch vom Kiel ins Wasser. Hat man einen angebolzten Stahlkiel, ist das einfach. Hat man zB innenliegenden Bleiballast, muss der Blitz durch das GFK. Das kann nicht nur gefährliche Spannung innerhalb des Bootes erzeugen, sondern auch schöne Löcher im Rumpf. Bei kleinen Motorbooten ist es kaum möglich einen guten Schutz hin zu bekommen. Speziell bei offenen Booten nahezu unmöglich. Größere GFK Boote werden zum Teil schon ab Werk mit Blitzschutz ausgeliefert. Da ist eine leitende Schicht mit einlaminiert. Das ist aber selten und eher im gehobenen Segment zu finden. Hier mal meine Lösung: Geräteträger, Dachreling, Scheibenrahmen, Cockpitgestänge, Reling, Badeleiter sind komplett miteinander elektrisch verbunden. Und zwar nicht mit Klingeldraht, sondern mit 16mm2 Kupfer. Alle Verbindungen sind fallend verlegt. Dazu muss man sagen, dass alle dies Teile extrem massiv ausgeführt sind. Die Reling ist rundum aus 30mm Edelstahl und die Badeleiter, bzw Heckleiter ist integriert. Als Ableitung ins Wasser fungiert das Ruderblatt. Das ist ungefähr 1m2 groß. Datum kommt noch die Ruderhacke, die auch noch einiges an Fläche hat. Ich behaupte jetzt mal, dass ist relativ sicher. Aus meiner beruflichen Erfahrung weiß ich aber, dass sich Blitze nicht immer an die Vorschriften halten. 100% im GFK Boot wird schwierig.
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Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock |
#52
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Elektrostatik ist mein täglich Brot...
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
#53
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Selbst Rettungsbaken im Wattenmeer, nicht mehr als ein überdimensionaler Vogelkäfig auf einem Metallträger, bieten nicht nur Schutz bei schnell auflaufendem Wasser, sondern auch bei Gewitter. Selbst im Cabrio ist man vor Gewitter sicher, da habe ich zu einem Stahlboot jedes Vertrauen und zu einem Gfk Segler, wenn es beim Bau berücksichtigt wurde auch. |
#54
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Zitat:
http://www.feuerwehr.de/news.php?id=10248
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war!
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#55
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Daher sind auch Zugelassenen Kunststoffkanister wichtig da diese ebenfalls Antistatisch sind also elektrisch Leitend... um eine statische Aufladung zu verhindern. an einigen Tankstellen ist es ja sogar, aus genau diesem Grund verboten, Boote auf dem TRailer zu Tanken.. wobei eine einfache Erdung schnell hergestellt ist... (einfach Antrieb mit einem Überbrückungskabel mit dem Trailer verbinden)
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#56
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Kurze Ergänzung meinerseits zum Thema:
Ich möchte gar nicht in die Richtung "Was hätte die Fahrschule tun sollen..." gehen, darüber darf sich jeder selbst seine Meinung bilden - ich habe mir meine abschließend vor einer Weile gebildet und damit ist das Thema für mich durch. Es ist vollkommen klar, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass der Blitz bei mir einschlägt - die Wahrscheinlichkeit ist aber eben nicht Null. Die Spree war an der Stelle (aus dem Kopf geschätzt) gute hundert Meter breit, wenn nicht mehr. Es ist auch klar, dass es auf den Einzelfall ankommt. Es gibt Menschen, die überleben einen direkten Treffer und es gibt tragische Fälle, da schlug der Blitz auf einem Fußballplatz ein und hat im Umkreis von xx Metern alles abgeräumt mit vielen Todesopfern. Leider weiß man ja immer erst hinterher, zu welchem Einzelfall man gehört und das darauf niemand Lust hat, versteht sich. Ich hatte selbst schon das Vergnügen, einen Blitzeinschlag in einigen dutzend Metern Entfernung (ohne direkte Sichtlinie) erleben zu dürfen...das Gefühl ist schwer zu beschreiben, aber man konnte die Energien körperlich deutlich fühlen, selbst in einem solch großen Abstand ohne jegliche Gefährdung. Mir geht es hauptsächlich um die Frage der Gefährdung bezogen auf den Bootstyp (also klein, offen bzw. Persenning, GFK) - da lese ich schon heraus, dass diese Art von Boot besser nicht direkt getroffen werden sollte, weil es höchstwahrscheinlich nicht entsprechend gebaut/ausgerüstet wurde, um die Insassen (mich) bestmöglich zu schützen. |
#57
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Aber wir schweifen ab, vom grossen zum kleinen Blitz
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Ich denke, zum Thema "Gewitter auf dem Wasser/auf dem Boot" wurden wohl alle Meinungen geäußert, aus aktuellem Anlaß hier die Meldung von einem Blitzeinschlag gestern Abend auf einem in einer Marina liegendem Motorboot:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108749/5306760 https://www.nordkurier.de/neustrelit...649420808.html https://strelitzius.com/2022/08/26/i...n-neustrelitz/ Ich selbst habe das Thema immer gelassen gesehen mit der Begründung, dass mir Blitzeinschläge auf Motorbooten nicht bekannt waren - das hat sich nun relativiert und vermutlich wird nun bei Gewitter auf dem Boot immer ein mulmiges Gefühl bleiben ... Geändert von Pepper (27.08.2022 um 23:33 Uhr) |
#59
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Die Links lassen sich nicht öffnen.
Kommt bei allen dreien eine Fehlermeldung. Gruß Birgit
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Der Kluge lernt aus den eigenen Fehlern...., der Weise aus den Fehlern anderer
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Zitat:
Vg Stefan |
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Die Links sind falsch gesetzt. Einfach den "Link" kopieren und in der Adresszeile einfügen
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Zitat:
P.S. Bei einigen Usern wird mir kein Profilbild mehr angezeigt, irgendwie ist das Forum neuerdings immer mal wieder leicht verwirrt ... |
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-- Alle Mann von Bord! Alexander |
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen |
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Ich hatte beruflich oft mit der Schadensbeseitigung zu tun. Mir ist ein Fall in Erinnerung, wo ein Blitz in ein 10 geschossiges Hochhaus eingeschlagen hat. Und zwar in einen Balkon, in der dritten Etage. Der war komplett verwüstet und auch innerhalb der Gebäudehülle gab es in diesem Bereich einige Schäden, während die oberen Stockwerke völlig schadenfrei waren. Trotzdem gibt es zum Beispiel im Umkreis von Kirchtürmen oder hohen Masten, quasi blitzfreie Zonen.. Die fangen die Blitze großräumig weg. Umgekehrt gibt es in meiner Nachbarschaft ein Grundstück, da schlägt es quasi bei jedem Gewitter ein. Ursache ist wohl ein extrem hoher Grundwasserspiegel. Zusammengefasst: Grundsätzlich ja, aber es ist kein Verlass drauf.
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Danke für deine Beispiele aus der Praxis. Tatsächlich erfolgt aber jeder Blitzschlag gemäß den Gesetzen der Physik. Es ist halt nur nicht immer offensichtlich. Das Grundstück mit dem hohen Grundwasserstand ist ein gutes Beispiel, wobei das ja trotz allem spekulativ ist.
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen |
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Die Schadensfreiheit der oberen Stockwerke ist leicht erklärt, denn der Blitz arbeitet ja ab der Einschlagstelle nach unten weiter, so dass in den oberen Stockwerken kein nennenswerter Strom fließt
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen |
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Vielleicht war die Blitzschutzanlage schlecht geerdet oder überhaupt defekt. Das würde mich bei keinem großen Wohnhaus überraschen. Denn man braucht sie nicht und keiner sieht sie. Warum also sollte man da Geld für die Wartung in die Hand nehmen? -> Das war Ironie. Und wurde die Blitzschutzanlage nach dem Ereignis untersucht? Na gut, ich ziehe die Frage zurück
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen |
#70
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Bei unserem bekannten hat es in der gemieteten Industriehalle gebrannt nach Blitzeinschlag...
Blitzableiter war nicht mehr geerdet
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#71
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Leute!
geht doch mal vom Blitzschlag weg!! Ja es ist interressant, darüber nachzudenken. Aber extrem selten! Bin als Segler schon durch viele Gewitter auf offener See. Blitze sind teilweise 50m neben mir ins Wasser. Auf See kannst halt nicht immer rechts ranfahren. Ja. Blitz wäre schlimm, keine Frage... Aber fast immer gibts bei Gewitter: Windböen / in Sturmstärke oder schlimmer Starkregen, und damit Sichteinschränkung... Am Ufer umknickende Bäume (ja, auch schon gesehen! Auf der Havel) ob da rechts ranfahren so gut gewesen wäre....??? Also: Nichts für eine Übungsstunde... auch ohne Blitz! meint Chris |
#72
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Blitzschlag war jedoch das einzige, was mich in dieser Situation wirklich interessiert hat. Starkregen gab's, stört mich aber nicht sonderlich. Bäume am Ufer gab es auf dem Spreeabschnitt auch keine.
Je nach Fahrrevier hast du natürlich recht, da kann es anders aussehen. |
#73
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...ich bin jetzt durch Zufall in einem Buch eines Physikers auf einen kleinen Abschnitt zum Thema Blitze gestoßen, da wurde auch kurz ein offenes Boot angerissen.
Zusammenfassung: ein offenes Boot, wie es damals eines war, auf einer recht großen Freifläche ist so ziemlich das schlechtestes, was man machen kann.
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