Wohin mit grossem Boot?

[Emotion]

Klaus, dann hattest du verdammt viel Glück!

Beim Boot ist die Kasko wichtiger wie die Haftpflicht, denn wenn ein anderer Bootsfahrer einen Defekt hat z.b. gerissener Schaltzug und daher dir in die Seite ballert, handelt er nicht schuldhaft und muss nicht zahlen (beim Boot gibt es keine allgemeine Betriebsgefahr).

Dann zahlt deinen Schaden nur deine eigene Kasko!

[billi]

Zitat von Emotion

Klaus, dann hattest du verdammt viel Glück!

Beim Boot ist die Kasko wichtiger wie die Haftpflicht, denn wenn ein anderer Bootsfahrer einen Defekt hat z.b. gerissener Schaltzug und daher dir in die Seite ballert, handelt er nicht schuldhaft und muss nicht zahlen (beim Boot gibt es keine allgemeine Betriebsgefahr).

Dann zahlt deinen Schaden nur deine eigene Kasko!

oder auch wenn im Winterlager mal wieder Boote brennen und durch das brennende Nachbarboot das eigene beschädigt wird...
auch dann bleibt man auf dem Schaden sitzen...

es sollen auch schon einige Boote im Hafen gesunken sein... dann hat man neben dem Haftpflichtschaden (der immens sein kann) auch noch den Verlust...

anders als beim PKW haftet man privat dann voll (beim PKW ist die Private Haftung ja gedeckelt).

also Haftpflicht und Kasko ist meines Erachtens nicht nur Sinnvoll ...
und wenn ich bedenke, dass ich 500€ für das ganze zahle im Jahr, das ist grad mal der Sprit für 100km fahrt... da hat man ganz andere Ausgaben beim Betrieb...

Zitat von skibo

Viele hier schreiben immer von Versicherungen.
Was soll der Quatsch?
Von einem Boot, ob es im Wasser ist oder an Land steht, geht erstmal keine Gefahr aus.

Ist der deutsche Michel wirklich so bescheuert, dass er eine z.B. Privathaftpflicht abschließt, weil beim pinkeln das Urinal eines Lokals kaputt gehen KÖNNTE?

Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie einen privaten Haftpflichtschaden gehabt. Und glaubt mir; übervorsichtig bin ich nicht und werde es niemals sein.
Die einzige Versicherung welche man braucht, schreibt der Gesetzgeber vor.

Wir Deutschen sind im allgemeinen natürlich etwas schisserhaft und übervorsichtig unterwegs, da gebe ich dir Recht... aber dennoch..
beruflich hab ich ja etwas damit zu tun und glaube mir, ohne Versicherungsschutz reißt so mancher Schadenfall eine so großes Loch ins Geldsackerl, das nie im Leben mehr durch legale Arbeit gestopft werden kann.

Nochmal zum eigentlichen Thema:

Renovierungen bzw. Sanierungen habe ich ja nun bereits auch in nicht ganz unerheblichem Umfang drei mal hinter mir. Ich kann dem nur beipflichten - je größer das Boot wird, umso mehr Arbeit und auch finanzieller Aufwand sind zu betreiben.
Ganz so blauäugig sollte man solch ein Projekt also nicht angehen. Sowohl was die eigenen handwerklichen Fähigkeiten als auch das Budget anbelangt.
Ich hatte bislang immer das Glück, dass ich die Arbeiten im Hafen bzw. teilweise in einer gemieteten Scheune eines Bauern erledigen konnte - auch habe ich mir damals ein Lagerzelt 10x5x4m gekauft (die dürfen aber laut meiner Information legal max. nur 6 Monate aufgebaut werden - sonst ist ne Genehmigung fällig). Die meisten Arbeiten wurden natürlich selbst erledigt - ich habe da aber auch nicht ganz so zwei linke Hände, oder konnte bei Sachen die den eigenen Horizont übersteigen auf die Mitarbeit von guten Kumpels in den passenden Gewerken bauen. Nichts desto trotz geht da ne Menge Geld, Zeit, Schweiß und auch teilweise Frust mit einher erst recht, wenn man gezwungen ist das Projekt aus welchen Gründen auch immer zu begraben.
Daher ist es vielleicht gar nicht so schlecht, dass der TO da lieber etwas spart und ein Boot ohne große Mängel erwirbst


Grüße
Daniel

[Käptn Bob]

Zitat von Axelino

Irgendwie habt ihr mich jetzt überzeugt, dass das mit der Renovierung sehr teuer werden kann. Also spar ich jetzt lieber noch 1-2 Jahre und kauf mir dann was Vernünftiges, oder lass es in einer Werft richten. So ein paar kleine Innenverbesserungen kann man doch auch im Hafen machen, oder? Wenn ich Unterbringung und Transport und Versicherung rechne dann lohnt sich das tatsächlich irgendwie nicht.

Noch eine andere Frage: empfiehlt sich ein Gutachter für den Kauf, oder wird der auch zu teuer?
Grüße
Axelino

Ein Gutachten zu erstellen, ist sehr empfehlenswert. Der Gutachter bezahlt sich in der Regel selbst, das heisst, die Mängel, die er findet, reduzieren den Preis...

Ausserdem erfährtst du eine Menge über dein Boot, wenn du bei der Aufnahme des Gutachtens dabei bist.

Der Mann hier ist richtig gut: https://de.yachtexpertise.nl/

[velles]

Hallo Axelino,

ich habe mir im Frühjahr auch meinen Traum verwirklicht und ein 10m Boot gekauft. Es gibt doch auch immer wieder das richtige Boot zu einem guten Preis in gutem Zustand - man muss nur suchen und keinen Zeitdruck haben kaufen zu müssen. Meins stammt von einem alten Ehepaar die immer gut drauf geschaut haben und es altershalber aufgeben mussten. Und ja ein Gutachter ist eine gute Sache.

Grüße

Markus

[Libertad]

Zitat von skibo

Von einem Boot, ob es im Wasser ist oder an Land steht, geht erstmal keine Gefahr aus.

Bei uns im Hafen ist ein Boot auf Grund gegangen, was unter anderem einen Feuerwehreinsatz wegen frei gewordenem Kraftstoffs auslöste. Die dadurch verursachte Rechnung war nicht von schlechten Eltern.

[Chili]

Zitat von skibo

Viele hier schreiben immer von Versicherungen.
Was soll der Quatsch?
Von einem Boot, ob es im Wasser ist oder an Land steht, geht erstmal keine Gefahr aus.

Ist der deutsche Michel wirklich so bescheuert, dass er eine z.B. Privathaftpflicht abschließt, weil beim pinkeln das Urinal eines Lokals kaputt gehen KÖNNTE?

Ich habe selten einen schlechteren und lebensfremderen Beitrag gelesen.

Die private Haftpflicht insbesondere und die Haftpflicht für ein Boot gehören für mich zu den existentiellen Dingen.
Sie kosten nicht viel und können im Ernstfall vor dem Ruin bewahren.

Die Betrachtungsweise "ich hatte noch nie einen Schaden, deswegen wäre die Versicherung rausgeworfenes Geld gewesen" verbietet sich.
Eine Versicherung soll sich nicht in jedem Fall "rechnen" (das geht auch gar nicht, wenn sie sich für jeden Versicherungsnehmer "rechnen" soll).
Sie soll schützen in einem Fall, der hoffentlich nie eintritt.

Da reicht es, wenn im Hafen mal ein halber Liter Öl in's Wasser läuft.
Oder eben jener halber Liter Öl an Land versehentlich auf die Erde tropft.
Das kann im ungünstigen Fall richtig teuer werden, gibt es genug Fallbeispiele auch hier im Forum.

Anders als von billi suggeriert gibt es hier durchaus eine verschuldensunabhängige Haftung.

[billi]

Zitat von Chili

Ich habe selten einen schlechteren und lebensfremderen Beitrag gelesen.

Die private Haftpflicht insbesondere und die Haftpflicht für ein Boot gehören für mich zu den existentiellen Dingen.
Sie kosten nicht viel und können im Ernstfall vor dem Ruin bewahren.

Die Betrachtungsweise "ich hatte noch nie einen Schaden, deswegen wäre die Versicherung rausgeworfenes Geld gewesen" verbietet sich.
Eine Versicherung soll sich nicht in jedem Fall "rechnen" (das geht auch gar nicht, wenn sie sich für jeden Versicherungsnehmer "rechnen" soll).
Sie soll schützen in einem Fall, der hoffentlich nie eintritt.

Da reicht es, wenn im Hafen mal ein halber Liter Öl in's Wasser läuft.
Oder eben jener halber Liter Öl an Land versehentlich auf die Erde tropft.
Das kann im ungünstigen Fall richtig teuer werden, gibt es genug Fallbeispiele auch hier im Forum.

Anders als von billi suggeriert gibt es hier durchaus eine verschuldensunabhängige Haftung.

naja bei Umweltschäden klar... da ist man haftbar... aber nicht bei meinen Beispielen...

[ulf_l]

Zitat von Conni

Mein Tip:

S[...]
Meiner Meinung nach ist so ein Renovierungsprojekt nur sinnvoll,
wenn die Voraussetzungen dafür eh schon vorhanden sind.
[...]

Hallo

Das trifft es auf den Punkt. Wenn man da erst noch Gelände oder gar Halle anmieten muß ist die Einsparung für's selber herrichten ganz schnell dahin.

Gruß Ulf

[Ostfriesen]

Zitat von skibo

Von einem Boot, ob es im Wasser ist oder an Land steht, geht erstmal keine Gefahr aus.

Habe schon länger nicht mehr über so viel Naivität den Kopf geschüttelt ...

Von einem Boot mit Betriebsstoffen geht immer eine Gefahr aus.
Die Rechnung zur Beseitigung der Umweltschäden an Land oder auf dem Wasser dürfte sehr happig, bisweilen ruinös ausfallen.

Ein gebrauchtes Boot enthält immer Betriebsstoffe.

[skibo]

.... und Betriebsstoffe laufen einfach so mirnichts dirnichts aus....?
Der Fuhrpark von manchen hier muß in einem saumäßigen Zustand sein.

[trockenangler]

Zitat von skibo

.... und Betriebsstoffe laufen einfach so mirnichts dirnichts aus....?
Der Fuhrpark von manchen hier muß in einem saumäßigen Zustand sein.

Dafür reicht schon Öl- oder Kraftstoffaustritt in die Bilge.
Die automatische Bilgenpumpe sorgt für den Rest.

[sporty]

Zitat von Axelino

Irgendwie habt ihr mich jetzt überzeugt, dass das mit der Renovierung sehr teuer werden kann. Also spar ich jetzt lieber noch 1-2 Jahre und kauf mir dann was Vernünftiges, oder lass es in einer Werft richten. So ein paar kleine Innenverbesserungen kann man doch auch im Hafen machen, oder? Wenn ich Unterbringung und Transport und Versicherung rechne dann lohnt sich das tatsächlich irgendwie nicht.

Noch eine andere Frage: empfiehlt sich ein Gutachter für den Kauf, oder wird der auch zu teuer?
Grüße
Axelino

Hi
Gute Entscheidung, n.m.M.
Warum sollte ich mir die Arbeit aufbürden, die andere gemacht haben oder machen könnten?
Klingt despiktierlich, und ist nicht so gemeint.
Allerdings in der Praxis Realität.
Einen Gutachter hinzu zu ziehen obliegt der eigenen Einschätzung.
Was traue ich mir zu?