Kommunikation beim An- und Ablegen

[Lippi]

Ja, mein Beitrag war auch eher humoristisch gemeint

[billi]

Zitat von Elgar_2

Da ich auch Mal ohne Frau (wenn ich das schon lese...) sondern mit jemand anderen fahre, der Hörgeräte trägt, magste mir dann zeigen wie er diese noch ins Ohr bekommt. Ganz nebenbei möchte ich niemanden, nur weil er die Ohrstöpsel nicht hat, gebrauchte in die Ohren zu stopfen. Nee lass Mal.

Hörgeräte sind heute auch Bluetooth fähig und werden oft als Headset fürs Handy genutzt...

[Elgar_2]

Zitat von billi

Hörgeräte sind heute auch Bluetooth fähig und werden oft als Headset fürs Handy genutzt...

Klar natürlich, jeder hat auch Mal eben ein paar tausend € übrig.
Wir sollten das lieber nicht mit den Hörgeräten vertiefen, ich wollte damit nur ausdrücken, dass nicht immer alles die beste Möglichkeit ist. Besonders dann wenn man sich nicht auskennt.

[Thomas59]

Naja, wenn dann das Handy in Wasser fällt und der Eigentümer hochgradig erregt nach einem Netze schreit,während gleichzeitig die Schleuse auf Hochtouren gefüllt wird und das Boot noch net festlegt, ich höre besser auf zu philosophieren.......

Gruß

[billi]

Zitat von Thomas59

Naja, wenn dann das Handy in Wasser fällt und der Eigentümer hochgradig erregt nach einem Netze schreit,während gleichzeitig die Schleuse auf Hochtouren gefüllt wird und das Boot noch net festlegt, ich höre besser auf zu philosophieren.......

Gruß

Warum sollte das Handy ins Wasser fallen ... Das sollte tief in der Hosentasche sein und dort bleiben...

[Bergi00]

Zitat von billi

Warum sollte das Handy ins Wasser fallen ... Das sollte tief in der Hosentasche sein und dort bleiben...

Wir sind auf dem Boot meist nackt…….

[Thomas69]

Die Apps nutzen für die Verbindung zweier Handys untereinander auch Bluetooth, KEINEN Funk!! Es braucht also kein Funknetz. Grundsätzlich vorteilhaft (z.B. in der tiefen Schleuse)

Da aber das normale Handy nur EINE Bluetooth Verbindung gleichzeitig beherrscht, kann man für diese Verbindung eben nicht einen "Knopf im Ohr nutzen"; der wäre dann nämlich die zweite Verbindung zum gleichen Handy was eben nicht geht.

Daher schied diese Lösung leider aus.

NB: ganz neue Handys sollen angeblich zwei Bluetooth Geräte gleichzeitig unterstützen. Konnte ich aber bisher nicht testen....

[d.osterhoff]

Wir nutzen auch das Duo Talk und sind begeistert. Ich weiß nicht, ob ich es schon mal geschrieben habe, es gab nur einmal ein Problem. Wir haben gerade schön leise in Zimmerlautstärke abgelegt. Da rief der Bootsnachbar zu meiner Frau wo wir hinfahren ... meine Frau rief in entsprechender Lautstärke zurück und mir ist im Fahrerstand beinahe das Trommelfell geplatzt

Dennoch, wir benutzen es gerne, montiert an einer Base-Cap ...

LG
Dirk

[Succes_Falcon]

wir haben unsere Duo Talk jetzt zwei Jahre und sind immer noch begeistert.

Auch die Reichweite ist sehr gut. Für den Winterwasserliegeplatz müssen wir in unserem Hafen das Boot umlegen. Meine Frau geht zu Fuß und ich fahr das Boot. Wir konnten uns über ca. 200 m locker verständigen.

Wir haben unsere Headsets über Klaus Fronmobil gekauft. Eigentlich finde ich es Schade, dass er so ganz raus ist.

[Elgar_2]

Zitat von Succes_Falcon

Wir haben unsere Headsets über Klaus Fronmobil gekauft. Eigentlich finde ich es Schade, dass er so ganz raus ist.

Wir haben die und einige weitere dort auch gekauft.
Er ist ja nicht ganz raus halt zur Zeit nur wo anders

[Saint-Ex]

Zitat von icewolfm

Hat irgendjemand schon mal versucht einfach sein Handy für diese Aufgabe zu nutzen?
Also einen Bluetooth In-ear Hörer (ggf einer mit "Sportbügel", damit der auch am Ohr bleibt), Handys in die Tasche bzw je nach Situation/Bootsgröße auch drinnen aufm Amaturenbrett und sich dann einfach anrufen?

Ist bei uns tatsächlich die Standardlösung an Bord: Wir haben beide die Open Run von Shokz (wasserdichte Bluetooth Headset-Bügel) sicher am Ohr. Handy, wie schon beschrieben, in der Tasche oder auf dem Steuerstand, gerne auch über die USB-Buchse dauerhaft an der Stromversorgung. Einer ruft den anderen an. Verbindung bleibt bestehen, bis das Manöver zu Ende ist. Die mittlerweile übliche “flatte Ratte“ verursacht dabei keine Kosten. Wir sprechen ruhig und entspannt, brauchen keine lauten Kommandos. Und nein, wir hatten bisher zwischen Breisach und Duisburg, Dortmund und Rheine, Hannover, Magdeburg und Brandenburg, Potsdam, Berlin, Hennigsdorf oder Frankfurt/Oder noch keine Situation, in der es kein Funknetz gab (bestes Funknetz Deutschlands). Einfacher geht es nicht. Wozu 230,- € extra bezahlen? Reichweite weltweit und damit deutlich länger als unsere Bootslänge . Diese Bügel wiegen 26 g, drücken nicht und übertragen den Ton vor dem Ohr über die Gehörknochen. Somit sind die Gehörgänge frei für alle Außengeräusche. Und diese Bügel können wir auch beide unabhängig benutzen, um bequem Telefongespräche zu führen. Sind also alltagstauglich, völlig unabhängig vom Bootfahren. Und aufgrund der leichten und offenen Bauart auch absolut Hochsommer- und Hitze-tauglich!

[Saint-Ex]

Zitat von Elgar_2

... Er ist ja nicht ganz raus halt zur Zeit nur wo anders

Am Samstagabend war er gar nicht woanders, sondern mitten unter uns dabei. Wunderbar!

[Saint-Ex]

Zitat von Succes_Falcon

... Meine Frau geht zu Fuß und ich fahr das Boot. ...

Erinnert ja schon fast an Marakesh

[Kanalhummel]

so wurden früher die Lastkähne auch getreidelt

[schwinge]

Wir machen das mit Handzeichen - ist Ausfallsicher
Aber auch da scheint es eine Art "Sprache zu geben" z.B.
https://www.skipperguide.de/mediawiki/images/SailSign_3_33_DE_Zeichensprache_fuers_Segeln_2020_ Seite01bis11.jpg

[schimi]

Zitat von schwinge

Wir machen das mit Handzeichen - ist Ausfallsicher
[/URL]

Ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, ob wir die einzigen Dinosaurier sind, die ohne Headset und ohne Geschrei an- und ablegen können.

[Startpilot]

Ich finde es auch überaus albern, wenn sich eine Zweimanncrew auf einer 10m Yacht über Headset verständigt, so wie ich es oft hier in Roermond an der Schleuse von Land aus beobachte.
Wenn man sich grundsätzlich geeinigt hat, was in Fahrtrichtung "vor" bzw. "hinter" dem nächsten Poller heißt, läuft alles perfekt.

[Saint-Ex]

Zitat von Startpilot

Ich finde es auch überaus albern, ...

Albern finden wir, wie sich viele Crews in Schleusen oder bei Anlegemanövern mehr oder weniger emotional, auf jeden Fall lautstark brüllend gegenseitig kommandieren oder zurückfragen.
Ja klar, eine wirklich eingespielte Crew tut sich immer leichter. Aber wer von uns ist wirklich eingespielt. Wir fahren ein paar mal im Jahr und dann soll alles sitzen. Nein. Sich mit der richtigen Technik auszurüsten, um dann ganz entspannt und leise ein paar Absprachen zu treffen, ist nicht albern, sondern ist Teil der guten Seemannschaft - und fördert übrigens auch das Arbeitsklima an Bord (wer möchte schon gerne laut angesprochen werden).
Und ja, früher gab es das nicht. Früher gab es auch keinen Motor, keinen Funk, kein GPS, kein Handy, keinen Plotter .... Alles klar.
Wir allerdings leben in der Jetzt-Zeit, unser Bootshobby muss nicht die Anforderungen eines Museumshafens oder eines Mittelaltermarktes erfüllen ...

[Succes_Falcon]

Und ein weiterer Vorteil der heutigen Zeit ist, dass jeder machen kann, was er für richtig und gut hält.
Die eine Crew versteht sich perfekt mit Zeichen, der nächste verwendet elektronische Devices und die dritte schreit quer durch den Hafen.
Jeder findet halt irgendwann den richtigen Weg.

[Succes_Falcon]

Zitat von Saint-Ex

Erinnert ja schon fast an Marakesh

Aber im Gegensatz zu den Damen in Marakesh darf meine Frau 200 Meter vor mir gehen.

[Oldskipper]

Bei uns läuft das so:
Der Leinenmann/Frau steht am Mittelpoller. Wenn das Boot zum vollständigen Stillstand gekommen ist, befindet sich der Schleusenpoller genau vor der Mittelpoller. Leine drum. Fertig.
Das klappt bei 90% der Schleusungen so.
Bei den restlichen 10% kommt Bug und Heckleine zum Einsatz. Folgerichtig ist dann kein Poller am Leinenmann/Frau. Boot steht, kein Poller vor der Nase? Dann muss ich die Vorleine nehmen. Geht ebenfalls ohne Worte. Fertig.

Sollte tatsächlich Kommunikation nötig sein, wird sowieso gebrüllt weil irgendetwas schief läuft und Panik ausbricht. Dann brauch ich auch kein Headset.
Zum Glück kann ich mein Fenster öffnen. Damit ist jederzeit eine Kommunikation ohne Brüllerei möglich. Bei Anlegemanövern und Schleusenfahrten ist das grundsätzlich offen, aber im Regelfall läuft das wie eingangs beschrieben.
Ganz anders sieht das z.B. bei Hausbooten aus. Da kann das durchaus sehr nützlich sein, wenn man eine Sprechverbindung hat.
Es ist auch völlig wurscht. Wer gerne weiße Schleusenhandschuhe und Sprechfunk auf dem 5m Boot benutzen möchte, so what? Wer aus modischen Gründen auf ein Headset verzichten will, weil er nur nackt schleust, so what?
Was Sinn macht, oder auch nicht, kann doch jeder selbst entscheiden.
Jeder darf das ein oder andere auch für albern halten. Aber man muss nicht Alles immer kommentieren.
Eine Ausnahme möchte ich aber auch nicht unkommentiert lassen:
Nacktschleusungen mit weißen Handschuhen und Headset finde ich in der Tat sehr befremdlich.
Man sollte zumindest hautfarbene Handschuhe tragen und die rektale Knochenschallübertragung über das Steißbein nutzen. Da gibt es genug Geräte, die sich leicht einführen lassen. Ein bisschen Stil sollte schon sein.

[schwinge]

Zitat von Saint-Ex

Albern finden wir, wie sich viele Crews in Schleusen oder bei Anlegemanövern mehr oder weniger emotional, auf jeden Fall lautstark brüllend gegenseitig kommandieren oder zurückfragen. ...

Ja - nur werden die Crews nicht auch mit Headset überfordert laustark brüllend so kommandieren, dass die anderen mit Headset dabei taub werden?

[Neck]

Zitat von schwinge

Wir machen das mit Handzeichen - ist Ausfallsicher
Aber auch da scheint es eine Art "Sprache zu geben" z.B.
https://www.skipperguide.de/mediawiki/images/SailSign_3_33_DE_Zeichensprache_fuers_Segeln_2020_ Seite01bis11.jpg

Haben wir auch so gemacht,
bei Taglicht Handzeichen
und Nachts wurde gebrüllt.

Gruß Manfred

[Lippi]

Handzeichen bedeuten aber ständigen Blickkontakt, was gerade bei Leinenarbeit eher nicht funktioniert.

[Neck]

Zitat von Lippi

Handzeichen bedeuten aber ständigen Blickkontakt, was gerade bei Leinenarbeit eher nicht funktioniert.

Die ersten Wechselsprechanlagen in der Binnenschiffahrt kam so um 1960 in Mode,
was war davor.