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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#76
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Zitat:
Grüße, Reinhard
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#77
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Zitat:
Das Solarladegerät beginnt mit dem Laden der Batterie, sobald die PV-Spannung 5 V höher ist als die Batteriespannung. Damit der Ladevorgang fortgesetzt werden kann, muss die PV-Spannung mindestens 1 V höher sein als die Batteriespannung.
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Gruessle, Paetschi --------- Rhein Kilometer 385,3 - http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map
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#78
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Ich hab hier was gefunden:
Die Lösung, um die Leistung von MPPT-Reglern bei hohen Zellentemperaturen zu verbessern, liegt in der Steigerung der Paneel-Spannung durch Erhöhung der Anzahl der in Serie geschalteten Zellen. Es ist klar, dass diese Lösung bei PWM-Reglern nicht anwendbar ist: Eine Erhöhung der in Serie geschalteten Zellen reduziert die Leistung bei niedrigen Temperaturen. Im Falle von MPPT-Reglern: Ersetzen Sie das 12 V / 100 W Paneel durch ein 24 V / 100 W Paneel oder durch zwei in Serie geschaltete 12 V / 50 W Paneele. Hierdurch wird die Ausgangsspannung verdoppelt und der MPPT-Regler lädt eine 12 V Batterie mit 66 W (5,1 A bei 13 V), bei einer Zellentemperatur von 100°C, siehe Abbildung 13. Ein zusätzlicher Vorteil: Da sich die Paneel-Spannung verdoppelt hat, halbiert sich der PaneelStrom (P = V x I und P hat sich nicht verändert, jedoch hat sich V verdoppelt). Das Ohm'sche Gesetz lehrt uns, dass die Verluste aufgrund der Kabelwiderstände Pc (Watt) = Rc x I² betragen, wobei Rc für den Kabelwiderstand steht. Was wir an dieser Formel erkennen können ist, dass sich bei einem vorgegebenen Kabelverlust, die Kabelquerschnittsfläche um einen Faktor von vier reduzieren lässt, wenn die Solaranlagenspannung verdoppelt wird. Entnommen aus: https://prevent-germany.com/files/do...or-MPPT-DE.pdf Da ist alles top erklärt. Eventuell nicht für jeden verständlich, da ohne Grundkenntnisse schwierig. Aber, es ist immer verständlich zusammengefasst. Ich zitiere hier noch mal aus dem Dokument: Ist er an eine PV-Anlage mit einer wesentlich höheren Nennspannung als die der Batterie angeschlossen, liefert daher ein MPPT-Regler sogar bei sehr hohen Zelltemperaturen oder bei Bedingungen mit einer niedrigen Bestrahlungsstärke einen Ladestrom. Unter diesen Umständen würde ein PWM-Regler nicht viel bringen. Der Expertenstreit hier, ist aber in der Praxis eigentlich von eher geringerer Bedeutung. Beide Systeme funktionieren ja. Wie groß so eine Anlage sein muss, richtet sich nach dem Verbrauch an Bord. Wer auf seinem Weekender nur sein Radio betreibt und das Handy nachlädt, ist mit einem 100W Modul sicher bschon ausreichend bestückt. Ist Platz genug vorhanden, spricht auch nichts gegen ein zweites Modul. Wer auf der Motoryacht mit Kühlschrank, Kaffeemaschine und permanenter Computernutzung wochenlang autark stillliegen möchte, muss schon andere Geschütze auffahren. 500 bis 1000W Modulleistung sollten von Mai bis Oktober reichen. Im Hochsommer kann man da sogar den Wasserboiler mit aufheizen oder auch täglich elektrisch kochen. Ohne das jetzt genau nach zu rechnen, hier mal meine Erfahrungswerte: 1 Modul mit 120W hat gereicht, dass die Batterien in der Liegezeit am Steg immer schön geladen wurden und ich nach ein paar Tagen Pause immer mit randvollen Batterien die Tour beginnen konnte. Für den dauerhaften Betrieb einer Kühlbox, war das nicht ausreichend. 2 Module mit 200W haben die bewohnte Liegezeit erheblich verlängert. Kühlschrank/Kaffee kochen TV gucken, Radio hören. Im Hochsommer bei schönem Wetter fast autark ohne nachladen. Bei bedecktem Himmel im April und Heizungsbetrieb bringt das zwar noch spürbar etwas, aber die Batteriekapazität ist endlich und der Verbrauch wird nicht erwirtschaftet. Aktuell habe ich 520W Panelleistung. Das reicht auch im April schon bei halbwegs freundlichem Wetter für nahezu unbegrenztes Dauerliegen. Im Sommer kann ich sicher auch warmes Wasser machen und den See per Tauchsieder auf Badetemperatur bringen. Der handelsübliche Haushaltskühlschrank läuft über Inverter jetzt auch wochenlanger Abwesenheit durch. Selbst bei mässigem Wetter erzeuge ich mehr Leistung, als der Kühlschrank verbraucht. Spätestens an einem nebligem Novembertag kann von autark keine Rede mehr sein. Da kann man froh sein, wenn der Ertrag den Eigenverbrauch des Reglers erwirtschaftet. Wer sein Boot nur tageweise bei schönem Wetter nutzt, kommt mit einem kleinem Modul und einer ordentlichen Batterie sicher gut zurecht. Wer Platz genug hat, sollte nicht knauserig sein, wenn er auch mal länger ohne Landanschluss an Bord bleiben will. Da hier ja vom Dauerfahrer mit 20m Dampfer bis zum Schlauchbootfahrer alle Größen und Nutzer vertreten sind, hilft es wenig, wenn jeder seine Erfahrungen ohne den Nutzungshintergrund preisgibt. Der Schlauchbootfahrer ist mit 100W überversorgt. Auf der Komfortluxusyacht mit elektrischer Schiebetür und Rolltreppe reicht das vermutlich gerade für die Klobrilleninnenbeleuchtung aus. |
#79
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Oldskipper hat es hier auf den Punkt gebracht. Jetzt ist aber alles erklärt. Und wer sich mit der Technik auskennt, hat jetzt keine Frage mehr offen.
Habe hier schön mitgelesen und wollte nicht mit meiner Anlage rumprotzen. Danke für die Ausführungen.
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Gruß von der Aquarius, Herbert Es gibt keine Probleme, nur Aufgaben die zu lösen sind. |
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