Neues Boot ist kein Auto - Hilfe erwünscht

[fignon83]

Kann jemand noch was zum NVS sagen, ich würde das gerne verstehen.

[trockenangler]

Zitat von fignon83

Kann jemand noch was zum NVS sagen, ich würde das gerne verstehen.

Die Netzvorrangschaltung kann den Landanschluss "vorrangig" auf deine 230V Steckdosen schalten, anstelle des Inverters.
Bedeutet, du belastest nicht deine Batterien und den Inverter wenn du am Landstrom hängst.

[fignon83]

Da hätte ich anders fragen sollen, der grundsätzliche Sinn ist mir klar, ich meinte das eher bezogen auf Post # 119 und 122.

[justme]

Moin moin,
da Dein Ladegerät offenbar ja eh gerade Probleme macht könnte man auch überlegen, statt Ladegerät und Inverter mit externer Netzvorrangschaltung sowas wie einen Victon MultiPlus https://www.victronenergy.de/inverte...48v-800va-3kva zu verbauen, die bieten noch weitere Vorteile (z.B. das Powerassist-Feature: wenn die Leistung des Landanschlusses nicht reicht für die geforderte Leistung auf dem Boot wird aus den Batterien zusatzgespeist). Und man hat eine Netzvorrangschaltung, die, da im Gerät integriert relativ einfach und übersichtlich ist und auch sicher funktioniert. Gerade für ein Boot, auf dem man längere Zeit verbringen will sind die Geräte eigentlich das Mittel der Wahl (ähnliches bietet auch Mastervolt an).

lg, justme

[fignon83]

nun, zum einen habe ich ja einen nigelnagelneunen Inverser, und zum anderen scheint mir, dass die Multiples-Geräte nur eine Batterie ansprechen. Und ich habe auch nichts von einem weiteren 230V-Input (z.B. Generator) gelesen. Bin mir aber nicht sicher. Wäre dann aber eine überlegenswerte Alternative.

[ralfschmidt]

es macht jeden Falls keinen Sinn unnötig deine Batterien über den Inverter zu entladen wenn du doch Landstrom hast, wenn du irgendwo autark vor Anker liegst ist das was anderes, da müssen dann die Batterien dran glauben
je nach dem wie viel Strom man braucht, kann dann ein Generator die wirtschaftlichere Alternative sein

[fignon83]

Na, deswegen ist ja so eine Netzvorrangschaltung ein Thema. Ich habe nur # 119 nicht verstanden, bzw. habe ich wohl gesteigerten Erklärungsbedarf.

[Der mit dem Boot tanzt]

Es kommt ein bisschen drauf an wann du den Strom benötigst. Unterwegs bleibt dir ja nur die Batterie oder eventuell ein Zusätzlicher Generator. Läuft dein Motor und du hast eine kräftige Lichtmaschine übernimmt die gleich einen Teil des Stromes und entlastet die Batterien. Der Strom geht direkt von der Lima zum Inverter und belastet die Batterie nicht.
Ähnlich ist das mit dem Ladegerät, das verwendet man bei Landstrom ja auch gleich mit zur Versorgung der 12V Verbraucher, Licht usw. Wenn das Ladegerät groß genug ist kann es auch ständig den Inverter versorgen ohne das Strom aus den Batterien entnommen wird.
Spart die Umschalterei und den Trenntrafo. Nachteilig ist das vom Wirkungsgrad, da wird ja zwei mal gewandelt. Netz auf 12V und dann gleich wieder auf Netz.
Liegst du viel im Hafen und kochst Kaffee währe eine Umschaltung wohl günstiger.
Auf unserem Boot ist so ein dickes Ladegerät eingebaut, da kann man den Diesel im Winter mit starten. Weiß nicht was der Erbauer sich dabei gedacht hat.

[fignon83]

Das heisst, wenn das Ladegerät weniger Ladestrom bereitstellt, als der grösste Verbraucher zieht, dann geht der Strom über die Batterie und verkürzt die Lebensdauer.

[Der mit dem Boot tanzt]

Genau, der Strom muss ja irgendwoher kommen. Wenn das Ladegerät oder die Lima das nicht schafft muss der Strom aus der Batterie kommen.
Solche Systeme die ständig wandeln gibt es auch in der EDV. Dort werden die als USV eingesetzt. Die Systeme die ständig wandeln sind da halt wirklich Unterbrechungsfrei, die anderen müssen ja erst umschalten.

[fignon83]

Ist das denn wirklich so schlimm für die Batterielebensdauer?
Ich habe nichts gegen die Installation eines weiteren Gerätes, in diesem Fall eine NVS. Aber nur, wenn es signifikante Vorteile gibt.

[justme]

Moin moin,

Zitat von fignon83

nun, zum einen habe ich ja einen nigelnagelneunen Inverser, und zum anderen scheint mir, dass die Multiples-Geräte nur eine Batterie ansprechen. Und ich habe auch nichts von einem weiteren 230V-Input (z.B. Generator) gelesen. Bin mir aber nicht sicher. Wäre dann aber eine überlegenswerte Alternative.

die Victron MultiPlus können auch immer neben der Haupt-Batteriebank (was in der Konfiguration mit einem solchen System immer die Verbraucher-Bank ist) eine Starterbatterie mit 4A laden (das reicht für diese auch aus - die wird ja durch den Motor eh dauernd geladen, sobald er läuft und in einer vernünftigen Installation nur beim Startvorgang kurzzeitig entladen). Hat man noch mehr größere Batteriesysteme im Boot (z.B. für Strahlruder) braucht man für diese entweder einen B2B-Lader oder ein eigenes reines Ladegerät, wobei diese beiden Lösungen alleine schon aufgrund unterschiedlicher Batterietechnologien, die man vielleicht einsetzen möchte durchaus Sinn machen können - die meisten Ladegeräte (mit der Ausnahme bestimmter Sterling-Lader, wenn ich mich nicht irre), die den Anschluß mehrere Batterien unterstützen haben quasi nur einen entsprechenden Verteiler, wie man ihn auch einzeln kaufen kann eingebaut - unterschiedliche Batterietypen gleichzeitig laden kann man mit denen in der Regel nicht. Und wenn man jetzt mal z.B. für die Verbraucherbank auf LiFePo umsteigen, die zwingend hochstromfähigen Batterien der Strahlruder aber auf Blei oder AGM beassen will kommt man mit einem Ladegerät nicht mehr weiter.

Und zu Deiner Frage bezüglich Batteriebelastung bei Stromentnahme - das ist ja letzten Endes genau das, was Victron mit der Funktion 'Power Assist' macht: der Inverter nimmt nur dann Strom aus den Batterien, wenn Du mehr Strom im Boot brauchst als Dein Ladanschluß bereitstellen kann, ansonsten werden die Batterien geladen. Und nein, sowas ist nicht schädlich für die Lebensdauer von ordentlichen Verbraucherbatterien - richtig schädlich für Bleibatterien sind in erster Linie zwei Sachen: 1. Tiefentladung und 2. Lagerund in entladenem Zustand. Das wäre ein weiteres Argument für ein Kombigerät - diese wissen typischerweise deutlich besser über den Batteriezustand Bescheid und können vor einer TIefentladung den Strom auf der Sekundärseite abschalten oder begrenzen. Generatorbetrieb (inkl. automatischem Start/Stop) geht mit denen natürlich auch...
Victron hat speziell für Bootsfahrer eine relativ umfangreiche Dokumentation erstellt - die ist zwar schon etwas älter, die Grundlagen aber nach wie vor aktuell https://www.victronenergy.de/upload/...r-Strom-DE.pdf
Ich würde Dir empfehlen, vor weiteren Nach- und Umrüstungen erstmal ein Gesamtkonzept zu erstellen (vielleicht auch mit Ausblick auf die Zukunft und mögliche Nutzungsszenarien) und dann erst die benötigten Dinge anschaffen und verbauen - evtl. kommst Du ja bei was ganz anderem raus als was Du Dir im Moment vorstellst. Ich finde z.B. die Idee von einem 12V/24V-Generator auch durchaus interessant, gerade vor dem Hintergrund daß man heutzutage ja durchaus bezahlbare leistungsfähige Batterien (sprich, LiFePo) bekommt.

lg, justme

[fignon83]

Die PDF werde ich mir mal durchlesen. Das was ich vorhabe, weiß ich schon, muss aber zuerst mehr verstehen, um es auf Sinnhaftigkeit zu prüfen. Gegen das Kombigerät sprechen (zumindest bei mir) zwei Dinge: Ich habe (zumindest beim aktuellen Setup) nicht diese klassische Aufteilung in Verbraucher- und Starterbatterie, sondern zwei gleichgroße 180Ah Batterien (konventionell). Alle Verbraucher hängen an beiden. Ich hätte es lieber anders gemacht, aber so. läuft es sehr zuverlässig seit 17 Jahren. Und beide Batterien sind noch ziemlich neu (ich würde z.B. AGM einsetzen).
Der zweite Grund ist, dass ich Funktionen lieber aufteile denn bündele, dann ist bei einem Schaden der Ersatz einfacher.

[Käpt'n Rook]

Zitat von fignon83

a) den Fäkalientank einfach vergrößern, Grauwasser von Dusche, Waschbecken und Spüle direkt einleiten, bzw. wahlweise Option direkt ins Wasser (wie bei der Seetoilette). Gefahr der Geruchsbildung. Abhilfe durch Sperrventil, Geruchsfilter, Syphon möglich, auch wenn das Boot am Anfang nur an Wochenenden sporadisch benutzt wird?

Hast du schon mal in Erwägung gezogen den Fäkalientank ganz zu eliminieren? Es gibt ja andere Toilettensysteme, die das nicht benötigen. Nur mal so am Rande.

[Bergi00]

Zitat von Käpt'n Rook

Hast du schon mal in Erwägung gezogen den Fäkalientank ganz zu eliminieren? Es gibt ja andere Toilettensysteme, die das nicht benötigen. Nur mal so am Rande.

Wie haben wir darauf gewartet.....

[Käpt'n Rook]

Das dachte ich mir, jetzt habe ich die Erwartungen doch noch erfüllt....

[fignon83]

Hast du schon mal in Erwägung gezogen den Fäkalientank ganz zu eliminieren?

Nachdem ich mich mit den Alternativen beschäftigt habe, waren sie raus. Ich muss zugeben, bei dem Thema aber auch recht "zart besaitet" zu sein.

[Käpt'n Rook]

Ich hatte es mir eigentlich ja schon gedacht nach dem was du bisher zu deinen Überlegungen geschrieben hast, wollte es aber wenigstens erwähnt haben.

[dete]

hatte ich schon in #56 gemacht, aber doppelt hält besser - sind ja schließlich auch 2 Medien, die getrennt werden müssen

[fignon83]

Bin jetzt kurz davor, die Marterialliste für die Decken fertig zu stellen. Dabei Idee die Sache mit den Lautsprechern und dem Radio wieder aufgepoppt. Ich würde nach wie vor das Radio gerne drin lassen für alle Fälle, möchte aber in die neuen Decken keine Löcher bohren und Lautsprecher einsetzten. Die Idee: An den/die Lautsprecherausgänge des Radios schließe ich keine Boxen an, sondern einfach nur 3,5mm Klinkenstecker-Adapter (also eine Klinkensteckdose). Das sähe gut aus (fast unsichtbar, könnte ich auch an mehreren Stelle drapieren). Dann könnte ich daran entweder normale Lautsprecher anschließen oder einen Kopfhörer oder einen BT-Transmitter und das Signal kabellos an aktive BT-Speaker leiten.
Ob das funktioniert?