Lady on Tour 2024 - Wieder auf dem Weg nach Berlin/Brandenburg

[Saeldric]

Das war es. Scheint aber geschlossen zu sein.

[BurkhardB]

Ja, dann bin ich vorbei gekommen. Dort ist nichts mehr. Schade

[BurkhardB]

29.07.2024

Wetter: Es sind zwar nur 24°C, aber dennoch ist es sehr warm und sonnig, 3 Bft in Böen 26 km/h

Rathenow nach Havelberg 54 km unsere Route

Da 54 Kilometer mit 3 Schleusen etwas länger dauern können, sind wir bereits um 8°° Uhr abgefahren. Die Crew war nicht so begeistert.

Zuvor noch ein kleiner Nachtrag vom Vorabend. Die Dorfjugend von Rathenow trifft sich gern am Alten Hafen auf den Bänken und erzählt einen Haufen Unsinn. Das ist noch zu ertragen. Doch da war einer dabei der erstens jeden Abend mit vollen Klamotten dort Baden ging. Dazu benutzte er nicht etwa die Treppe, sondern sprang immer auf den Steg. Damit schwang der sowieso nicht gerade gute Steg in seinen Festen und alle Boote mit. Ihm machten das natürlich gleich einge andere nach.

Nach dem dritten Mal, habe ich ihn dann aufgefordert das zu lassen. Nach einigem Murren schaltete sich auch noch ein alter Herr mit Krückstock ein. Prompt ging das Jüngelchen auf den los, was mich zu einer neuen Ansage veranlaßte. Das hatte dann erst einmal Erfolg. Ich zog mich also in das Innere unseres Schiffes zurück. Kurze Zeit später klimperte etwas auf unser Boot. Als ich nach sah, war es ein 5 Cent Stück. Daraufhin fragte ich in die Runde, was das soll und wer das war. Prompt kam die blöde Antwort eben wieder von diesem Jüngelchen. "Ich habe mein Portemonnaie in die Luft geworfen, dabei ist durch ein Loch das heraus gefallen". Ich fragte ihn, für wie blöd er mich denn halte, dass das auf über 5 m Entfernung auf unserem Deck landet. Dann drohte ich ihm, dass sollte noch etwas passieren, er sich frisch machen kann. Kurze Zeit später trollten sie sich dann. Was ist bloß mit unserer Jugend los.

Nun aber zu heute. Also 8°° Uhr Abfahrt vom alten Hafen. Da ich wie vor langer Zeit geschrieben durch die defekte Plane den Bügel nicht legen kann, ist eine Durchfahrt durch die Stadtschleuse, bzw. die dahinter liegende Brücke auf Grund ihrer Höhe, nicht möglich. Also ging es zur Hauptschleuse Rathenow. Kurzer Anruf über Funk, keine Reaktion. Noch einmal, wieder nichts. Also Anruf per Telefon. "Ich bereite die Schleuse vor" war die Antwort.

Die Einfahrampel war weder rot noch grün. Dann ging das Tor auf, aber die Ampel schwieg weiter. Erneuter Anruf, "ja die ist kaputt, wissen wir. Fahren sie ein."

Auch wenn hier ausser Wasseramtsfahrzeugen als Berufler nur noch durchfahren, ein bischen mehr Ordnung könnte doch wohl sein.



Auf der anderen Seite ist die Einfahrtsampel ebenfalls ausser Betrieb.

Weiter ging es dann zur Schleuse Grütz. Wiederum 2x Anruf per Funk, keine Reaktion. Erneuter Anruf per Telefon. Daraufhin bekamen wir den Hinweis, das sie nur dann auf einen Funkanruf reagieren, wenn wir am Ende sagen, "Bitte kommen". Wir haben in den letzten 8 Jahren mehr als 200 Schleusen passiert. Bei keiner kam weder von uns, von anderen Bootsfahrer oder vom Schleusenpersonal am Schluss "Bitte kommen", auch wenn man das beim Funkzeugnis so lernt. Im Binnenbereich ist das nicht mehr üblich. Und wenn sie so viel Ordnung auf den korrekten Anruf legen, dann sollten sie gerade in dem Bereich ihre Schleusen in Ordnung halten. Denn neben Rathenow sind auch die Schleusen in Grütz und noch schlimmer in Garz, in einem erbärmlichen Zustand.



Also bei Garz dann korrekt per Funkanruf gemeldet und siehe da, wir bekamen eine Antwort. Alle drei Schleusenzeiten gingen in Ordnung.

Am frühen Nachmittag trafen wir dann in Havelberg ein. Schon von weitem sieht man den Dom auf dem Berg. Naja, darum heißt es ja auch Havelberg.







Bei der Einfahrt in den Hafen, begrüßt mich ein alter Bekannter, das Ausflugsgastschiff "Großer Kurfürst". Es ist ein ehemalgier Ausflugsdampfer von der Stern und Kreisschiffahrt, welcher jetzt für eine Rederei in Tangermünde fährt.





In der Marina erwartet uns bereits die Hafenmeisterin, welche uns eine Box zuweist, in die wir rückwärts eindampfen. Seitdem wir nicht mehr das Beiboot hinten an den Davits haben, können wir wieder sehr gut rückwärts anlegen.



Morgen werde ich dann einmal eine Runde mit dem Fahrrad durch Havelberg und eventuell an die Elbe machen.

Gruß Iris und Burkhard, die übermorgen zurück über Rathenow nach Kirchmöser wollen

[Saeldric]

Wo kommt denn in dem Bild mit dem grünen Boot unten links der Bär her?

[BurkhardB]

Zitat von Saeldric

Wo kommt denn in dem Bild mit dem grünen Boot unten links der Bär her?

Das ist der FotoBär
Der ist auf allen meinen bearbeiteten Fotos als Wasserzeichen

[Dete66]

wenn ihr von Havelberg zurück fahrt, könntet ich auch mal nen Abstecher auf den Hohennauener See nach Semlin machen. Die Steganlage gehört der Stadt Rathenow und es gibt da auch ´n büschen Infrastrktur, sowie Restaurant´s, der Italiener im Ort ist ganz witzig und nicht unlecker...

ansonsten... eine schöne Zeit weiterhin...

[jogibaer1509]

Zitat von BurkhardB

Zuvor noch ein kleiner Nachtrag vom Vorabend. Die Dorfjugend von Rathenow trifft sich gern am Alten Hafen auf den Bänken und erzählt einen Haufen Unsinn. Das ist noch zu ertragen. Doch da war einer dabei der erstens jeden Abend mit vollen Klamotten dort Baden ging. Dazu benutzte er nicht etwa die Treppe, sondern sprang immer auf den Steg. Damit schwang der sowieso nicht gerade gute Steg in seinen Festen und alle Boote mit. Ihm machten das natürlich gleich einge andere nach.

Nach dem dritten Mal, habe ich ihn dann aufgefordert das zu lassen. Nach einigem Murren schaltete sich auch noch ein alter Herr mit Krückstock ein. Prompt ging das Jüngelchen auf den los, was mich zu einer neuen Ansage veranlaßte. Das hatte dann erst einmal Erfolg. Ich zog mich also in das Innere unseres Schiffes zurück. Kurze Zeit später klimperte etwas auf unser Boot. Als ich nach sah, war es ein 5 Cent Stück. Daraufhin fragte ich in die Runde, was das soll und wer das war. Prompt kam die blöde Antwort eben wieder von diesem Jüngelchen. "Ich habe mein Portemonnaie in die Luft geworfen, dabei ist durch ein Loch das heraus gefallen". Ich fragte ihn, für wie blöd er mich denn halte, dass das auf über 5 m Entfernung auf unserem Deck landet. Dann drohte ich ihm, dass sollte noch etwas passieren, er sich frisch machen kann. Kurze Zeit später trollten sie sich dann. Was ist bloß mit unserer Jugend los.

Moin,
wir haben im letzten Jahr die große Müritzrunde gemacht. Wir waren bereits am frühen Nachmittag am alten Hafen und wurden beschimpft und angepöbelt. Von der 'Dorfjugend' als auch von ein paar dem Alkohol zugeneigten Personen.
Haben dann wieder abgelegt und in der Stadtschleuse das Personal nach Liegemöglichkeiten befragt. Klare Aussage, er würde mit seinem Boot hier nirgendwo übernachten. Wir sind dann weiter zum Anleger am Optipark. Doppelt mit Zäunen gesichert. Das sagt schon alles…. Aber der dortige Hafenmeister ist weit entfernt vom Freundlichkeitspreis. Von den Liegekosten sprechen wir erst gar nicht.
Wir hätten gern mehr Zeit in Rathenow verbracht, aber wir fühlten uns nicht als willkommen.

Aber mach weiter mit Deinem tollen Bericht und weiterhin eine gute Fahrt

[Kanalhummel]

Oha, da hatten wir voriges Jahr ja scheinbar Glück. Wir lagen 3 Tage am Steg und es war relativ ruhig, die Dorfjugend verzog sich bei Einbruch der Dunkelheit.

[Kladower]

Zitat von BurkhardB

Die Dorfjugend von Rathenow trifft sich gern am Alten Hafen

Wir hatten da ähnliche Erlebnisse gemacht und würden nicht noch mal dort anlegen.

Ansonsten weiterhin gute Fahrt und danke fürs Mitnehmen!

[BurkhardB]

Zitat von Dete66

wenn ihr von Havelberg zurück fahrt, könntet ich auch mal nen Abstecher auf den Hohennauener See nach Semlin machen. Die Steganlage gehört der Stadt Rathenow und es gibt da auch ´n büschen Infrastrktur, sowie Restaurant´s, der Italiener im Ort ist ganz witzig und nicht unlecker...

ansonsten... eine schöne Zeit weiterhin...

Oh schade. Das haben wir erst heute Abend gesehen. Doch da sind wir bereits wieder in Rathenow. Aber danke für den Tip.

[BurkhardB]

Zitat von jogibaer1509

Moin,
wir haben im letzten Jahr die große Müritzrunde gemacht. Wir waren bereits am frühen Nachmittag am alten Hafen und wurden beschimpft und angepöbelt. Von der 'Dorfjugend' als auch von ein paar dem Alkohol zugeneigten Personen.
Haben dann wieder abgelegt und in der Stadtschleuse das Personal nach Liegemöglichkeiten befragt. Klare Aussage, er würde mit seinem Boot hier nirgendwo übernachten. Wir sind dann weiter zum Anleger am Optipark. Doppelt mit Zäunen gesichert. Das sagt schon alles…. Aber der dortige Hafenmeister ist weit entfernt vom Freundlichkeitspreis. Von den Liegekosten sprechen wir erst gar nicht.
Wir hätten gern mehr Zeit in Rathenow verbracht, aber wir fühlten uns nicht als willkommen.

Aber mach weiter mit Deinem tollen Bericht und weiterhin eine gute Fahrt

Den habe ich mir auf der Hinfahrt angesehen. Ja mit den Zäunen fühlt man sich vielleicht sicherer. Aber man liegt in der Strömung vom Wehr und die Festmacher sind vom Schiff aus nicht zu belegen. Damit ist das für uns mit dem Anlegen etwas schwierig.

[BurkhardB]

31.07.2024

Wetter: 29°C, vormittags sonnig, nachmittags bewölkt, 1-2 Bft in Böen 6-17 km/h

Havelberg nach Rathenow 45 km unsere Route

Zunächst einmal, wer mir diese Differenz erklären kann ist ein Navigationsheld. Wir haben von Rathenow nach Havelberg 54 km laut Plotter und GPS gebraucht. Zurück jedoch nur 45 km. Der einzige Unterschied war, das wir hin über die große Schleuse in Rathenow gefahren sind und zurück über die Stadtschleuse. Doch das sind keine 9 km Umweg.

Nun zum Tagesbericht: Da doch große Hitze angesagt war, sind wir bereits um 10 nach 8 Uhr gestartet. Um 9:55 Uhr erreichten wir dann die Schleuse Garz. Anruf per Funk, wie auf dem Hinweg gelernt - Keine Antwort. Auch nach dem zweiten Anruf, keine Antwort. Also per Telefon angerufen. "Die Schleuse ist derzeit defekt. Ein Techniker ist bereits verständigt."

Also hinter einem Segler, der bereits dort lag, festgemacht. Er sagte uns, das man ihm das bereits um 8:15 Uhr gesagt hat. Also warten. Inzwischen laufen zwei weitere Boote auf.

Um 11:20 Uhr oh Wunder öffnen sich die Schleusentore und es kann geschleust werden. Also weiter nach Grütz. Von den 4 Booten waren wir die schnellsten, obwohl wir auch nur im Durchschnitt 9-10 km/h gefahren sind.

Schleuse Grütz erreichten wir dann um 12:45 und konnten fast gleich einfahren. Einer der aus der Schleuse Garz folgte uns dabei in Sichtweite, so das er ebenfalls mit einfahren konnte. Dann gingen die Tore zu. Doch plötzlich wurden sie wieder geöffnet und der dritte aus der vorhergehenden Schleuse kam in Sichtweite. Kaum hatte dieser die Schleuse erreicht, folgte der vierte und letzte. Doch das Tor schloß sich nicht. Nach guten 10 Minuten fragte ich über Funk nach. Verstanden haben wir dann: "Es kommt noch in 2 Minuten der Panda". Wer ist der Panda? Ausschau gehalten nach einer Yacht oder einem Arbeitsschiff, doch nichts war zusehen.

Wer also ist der ominöse Panda??? Dann kam ein Kanu und ein Padelboot und fuhr in die Schleuse ein und siehe da, das Tor schloß sich. Was über Funk wie Panda klank hieß Padler.

Damit haben wir wieder ein neues Wort. Von nun an heißen bei uns Paddler "Panda".

Weiter nach Rathenow. Hin sind wir über die größe Schleuse gefahren, da wir eine Höhe von 4,10m haben und durch den Defekt, siehe weiter vorn in den Berichten, nicht legen können. Also fuhren wir wieder zur großen Schleuse und riefen diese über Funk an, keine Reaktion. Also wieder per Telefon angerufen. "Wie Hoch sind sie? Nein dann müssen sie durch die Stadtschleuse." Aber die Brücke ist 3,90m, das passt nicht. "Der Wasserstand ist derzeit 4,26m, also nutzen Sie die Stadtschleuse."

Uns blieb nichts anderes übrig als zu wenden und über die Stadtschleuse einzufahren.

Eigentlich hatten wir uns einen neuen Liegeplatz beim Rathenower Wassersportverein gesucht. Doch am Alten Hafen war was frei und für die eine Nacht reicht das auch.

Gruß Iris und Burkhard, die morgen nach Kirchmöser weiterfahren

[Saeldric]

Als ich das letzte Mal in der Ecke war brauchte man mit den Schleusen vor und hinter Rathenow gar nicht sprechen. Zur vollen Stunde ging es zu Berg, zur halben Stunde zu Tal. Oder andersrum. Da konnte die Uhr nach gestellt werden.

[Kladower]

Zitat von Saeldric

Als ich das letzte Mal in der Ecke war brauchte man mit den Schleusen vor und hinter Rathenow gar nicht sprechen. Zur vollen Stunde ging es zu Berg, zur halben Stunde zu Tal.

So war es bei uns letztes Jahr auch. Und auf Kontaktversuche per Funk wurde grundsätzlich nicht geantwortet.

[jogibaer1509]

Zitat von Kladower

So war es bei uns letztes Jahr auch. Und auf Kontaktversuche per Funk wurde grundsätzlich nicht geantwortet.

merkwürdig, war ich in einem Paralleluniversum unterwegs ich habe jede Schluese in der Gegend per Funk erreicht und habe immer eine Antwort bekommen. Ist wohl Tageszeitabhängig.

[BurkhardB]

01.08.2024

Wetter: 28°C, meist sonnig, 1 Bft in Böen 14 km/h

Rathenow nach Kirchmöser 36 km unsere Route

Zunächst einmal wurde bei uns nach Bedarf geschleust, aber die Tagesform des Personals war entscheidend. Die Herrschaften sehen sich nicht als Dienstleister, sondern als Aufsichtspersonal. Leider scheint hier noch das Beamtentum vorzuherrschen, so auch heute. Doch dazu später mehr.

8:15 Uhr Start in Rathenow. Diesmal hatten wir einen ruhigen Abend zuvor. Die Dorfjugend hat sich wo anders getroffen und am Anleger herrschte Ruhe.

Durch unseren frühen Start, waren wir die ersten, die das glatte Wasser durchschnitten.







So ging es fast bis zur Schleuse Bahnitz. Dort kamen wir als erste an. Hinter uns traf dann eine weitere Yacht, drei Bumbo´s, welche wir inzwichen Dumbo´s getauft haben und ein Motorboot ein. Also wieder der übliche Funkspruch mit der Endung "Bitte kommen". Prompt kam die Antwort "Schleuse gerade abwärts, Ende".

Also legten wir uns, soweit das ging an den Steg im Päckchen bzw. die Dumbo´s dümpelten vor sich hin.

Nach einer Zeit ging dann das Tor auf und es entfuhren drei Boote. Aber die Ampel schaltete nicht auf grün. Gut 10 Minuten wartete ich, da ich der einzige mit Funk war. Dann rief ich die Schleuse erneut an.

"Schleuse Bahnitz für Motoryacht Lady, bitte kommen." "Schleuse hört." "Hier stehen zwei Motoryachten, drei BunBo´s und ein Motorboot." Antwort in aggressivem Ton "Das sehe ich, ich habe 5 Kammern zu bedienen." 2 Minuten später schaltete die Ampel auf grün und wir konnten einfahren. In der Schleuse warteten wir ca. eine weitere viertel Stunde, bevor die Tore geschlossen wurden und der Schleusenvorgang startete.

Also, wie ich schon oben geschrieben habe, ist es personalabhängig. Ich verstehe nur nicht, warum sie Schleusenwärter geworden sind, wenn ihnen das nicht passt. Wären sie Bäcker geworden, hätten sie um 4 Uhr aufstehen und in Ruhe Brötchen backen können.

Gegen Mittag kamen wir dann in Kirchmöser bei unserem Lieblingshafenmeister an, der uns freudig begrüßte. Vor allem freut er sich auch, das wir bis Montag bleiben.



Übrigens, habe ich es schon erwähnt? Seit Havelberg sind wir auf dem Rückweg in die Niederlande.

Gruß Iris und Burkhard, die auch weiterhin berichten werden

[Dete66]

Gegen Mittag kamen wir dann in Kirchmöser bei unserem Lieblingshafenmeister an, der uns freudig begrüßte.

...und trinken zusammen gerne ein von ihm spendiertes Anleger Bier´chen...

[BurkhardB]

02.08.2024

Ich wollte mich ja nicht mehr aufregen. Nein ich rege mich nicht auf, auch wenn zwei Fahrradfahrer ihre Räder genau vor die Tür zum Steg abstellen. Nein ich rege mich nicht auf.

Aber das muss ich dann doch berichten.

Hier auf dem Plauer See gibt es einige Flachstellen. Eine Gemeine ist auch nicht gekennzeichnet, die auf die ich auch schon gefahren bin. Aber es gibt auch Flachstellen, welche durch eine gelbe Boje gekennzeichnet sind.

Ein Drait-Schiff hält genau mit viel Schub auf diese Boje zu, so dass wir uns schon fragen, was hat er vor? Bumms, da sitzt er auch schon auf. Nach 2-3 Minuten hat er durch Rückwärtsfahren das Schiff wieder frei. Dabei ist er gute 200m zurück gefahren. Er legt den Vorwärtsgang ein und den Hebel auf den Tisch. Dabei will er nun wohl an der gelben Tonne vor, doch der Abstand sind keine 20m. Kurz hinter der gelben Tonne sitzt er wieder auf.

Mit erneutem Rückwärts ist er nach 2 Minuten frei. Dann kommt von der anderen Seite eine Yacht und macht einen weiten Bogen, vor allem in langsamer Fahrt. Da hat er was gelernt. So steuert er jetzt auch und kann nun sein ursprüngliches Ziel erreichen.

Nein ich rege mich nicht auf, über so viel Dummheit, nein.

[BurkhardB]

03.08.2024

Wetter: 26°C, sonnig, 1 Bft in Böen 8 km/h

Kirchmöser nach Bdg-Tankstelle nach Kirchmöser 22 km unsere Route

Da auf der Rückfahrt in unsere heimatlichen Gefilde demnächst keine am Wasser liegende Tankstelle kommt, wollten wir noch den Tank in Brandenburg im Silokanal füllen.

Also sind wir um 8 Uhr aufgestanden und um 8:30 abgefahren, damit wir in der Zeit von 9-11 Uhr dort tanken können.

Nachdem wir dort ankamen, wies man uns schon vor dem Anlegen, ab. Die Pumpe ist defekt. Der Techniker kommt heute nachmittag.

Da sie normalerweise Sonntags nicht geöffnet haben, kurz gefragt. Ja durch den Defekt öffnen sie morgen früh um 9 Uhr. Also das Ganze auf Anfang.

Gruß Iris und Burkhard, die diese Strecke inzwischen auswendig kennen

[BurkhardB]

05.08.2024

Wetter: 23°C, teils bewölkt, 2 Bft in Böen 21 km/h

Kirchmöser nach Campingplatz Niegripper See 52 km unsere Route

Da 52 km vor uns lagen, Start um 8 Uhr bei herrlichem Sonnenschein und blauem Himmel.



Alsbald lag dann auch die Schleuse Wusterwitz vor uns. Dabei kam uns im Kanal ein niederländischer Frachter rückwärts entgegen. Warum der nicht direkt vor der Schleuse gedreht hat. Jedenfalls konnten wir mit zwei anderen Yachten gleich in die Schleuse einfahren.



Eine war aus Hamburg und wartete bereits vor der Schleuse, die zweite aus Braunschweig, lag ebenfalls in der Nacht in Kirchmöser und war uns direkt gefolgt.

Nach der Ausfahrt blieben die Beiden deutlich zurück. Dabei fuhr ich doch nur 10 km/h. Kurz darauf verschwanden sie aus meinem Rückspiegel.

Die weitere Strecke war wie immer grün und langweilig.





In Zerben mussten wir darauf warten, dass die Schleuse herunter kam. Kaum waren wir dann eingefahren, meldete sich der Braunschweiger über Funk. "Da haben Sie Glück, die Kammer ist gerade unten und die Tore offen." Also warteten wir auf ihn. Aber den Hamburger müssen wir irgendwo unterwegs verloren haben. Der kam nicht noch mit.

Dann noch durch Burg und in den Niegripper See. Wir hatten uns wieder bei dem Campingplatz vorher angemeldet und so bekamen wir wieder den einzigen für uns passenden Liegeplatz.

Direkt nach dem Anlegen ging es dann erst einmal zum Imbiss.

Da die nächsten zwei Tage ebenfalls sehr warm werden sollen, bleiben wir hier.

Gruß Iris und Burkhard, die am Donnerstag die 19m zum Mittellandkanal erklimmen werden

[BurkhardB]

08.08.2024

Wetter: 24°C; meist bewölkt, 2 Bft in Böen 22 km/h

Campingplatz Niegripper See nach Haldensleben 31 km unsere Route

Start 8:25 Uhr. Nach kurzer Fahrt über den See erreichen wir wieder den Elbe-Havel-Kanal. Dann über Steuerbord Richtung Schleuse Hohenwarthe.

Nach kurzer Funkanmeldung gegen 9 Uhr anlegen am Sportbootanleger. Vor uns wartet bereits eine Yacht aus Bremen. Um 9:30 Uhr dürfen wir einfahren. Der Bremer hat anscheinend nicht den Funkhinweis verstanden, dass die Schleuse Mitfahrpoller hat. Nach kurzem Hinweis und einer Aufforderung von uns noch weiter vor zu fahren, da noch zwei kleine Boote kommen, klappte das dann.

Nun aber die kleinen Boote. Die wollten sich an den festen Pollern hoch hangeln. Der Schleusenwart war sehr nett und verständig, sagte aber sie sollen an die Mitfahrpoller. Vorher schleust er nicht. Leider ergab das bei einem von ihnen fast ein Drama. Die haben einfach nicht verstanden, wie man dort ein Boot richtig festmacht.

Respekt für die Geduld des Schleusenwart.

Nach längerem Warten waren sie dann so halbwegs fest.

Um das Ganze nicht weiter zu dramatisieren, hat der Schleusenwart den Befüllvorgang immer mal wieder unterbrochen, um das Wasser sich beruhigen zu lassen.

Nach 19m sind wir oben angekommen. Ich habe mich für die sanfte Schleusung bei ihm bedankt. Er wies noch darauf hin, das wir uns am Trog noch einmal melden müssen. Nach der Ausfahrt dampften der Bremer und wir Richtung Trogbrücke. Die anderen beiden blieben weit zurück.

Am Trog machte der Bremer anstallten anlegen zu wollen, damit er sich über die Sprechanlage melden kann, dabei hat er doch Funk an Bord, welches auch funktionierte. Schließlich hat er zuvor mehrfach mit der Schleuse gesprochen. Ich habe uns beide dann angemeldet und ihm Bescheid gesagt. So haben wir hintereinander die Trogbrücke passiert. Was und wann die anderen dort rüber gefahren sind, wissen wir nicht, wir haben sie nicht mehr gesehen.

Dann ging es unspektakulär den Mittellandkanal bis Haldensleben, wo wir im Sportboothafen rückwärts in einer Box anlegten.

Gruß Iris und Burkhard, die nur eine Nacht bleiben

[BurkhardB]

09.08.2024

Wetter: 19°-24°C, meist bewölkt, teils Regen, 3 Bft in Böen 27 km/h

Haldensleben nach Jorgos am Kanal 44 km unsere Route

Unsere Fahrt begann um 8:30 in Haldensleben und um 12:30 landeten wir an der Spundwand bei Jorgos am Kanal. Die Fahrt war, bis auf den Grenzübertritt, unspektakulär und da dort das Internet nicht besonders gut war, erst heute diese Zeilen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

10.08.2024

Wetter: 25°C, meist sonnig, 3 Bft 36 km/h

Jorgos am Kanal nach Haidanger 46 km unsere Route

Eigentlich wollten wir um 7 Uhr aufstehen, doch ein Blick aus dem Fenster sagte uns Nebel.





Wir haben zwar AIS aber kein Radar und ausserdem haben wir Zeit. Also noch einmal eine Stunde aufs Ohr gelegt. Um 8 Uhr hatte die Sonne dann den meisten Nebel beseitigt. Mit uns fuhren zwei weitere Yachten und ein Berufler ab. Normalerweise komme ich mit den Beruflern ganz gut zurecht, noch dazu, wenn sie aus Polen kommen. Doch heute hatte ich ein Exemplar, was nicht zu meinen Freunden wird.

Er fuhr so langsam, das ich an ihm vorbei wollte, aber so schnell, dass das nicht so schnell geht. Und dabei legte er es darauf an, mich das auch spüren zu lassen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, hatte ich es dann geschafft. Dann durch Wolfsburg durch und zur Schleuse Sühlfeld. Ab Wolfsburg fuhr eine weitere Yacht vor mir ebenfalls zur Schleuse und hinter einem weiteren Berufler her.

An der Schleuse riefen wir dann alle hintereinander diese an, mit der Bitte um Schleusung. Zuerst durfte der Berufler vor der Yacht aus Wolfsburg einfahren. Dann meldete sich der Pole von hinten und bekam ebenfalls die Einfahrt. Danach durften dann wir 4 Yachten in die neue Kammer. Damit hatte ich den Polen wieder vor mir.



Nach der Ausfahrt ging dann das Überholen des Polen besser. Doch nun hatte ich noch den ersten Berufler vor mir. Zunächst wartete ich ab, ob er möglicherweise in den Elbe-Seitenkanal fährt. Doch diesen Gefallen tat er mir nicht. Statt dessen pendelte er im Mittellandkanal hin und her. Erst wollte ich hinter ihm bleiben, doch er machte so eine Strömung, das ich dauernd den Kurs ausgleichen musste. Daraufhin funkte ich ihn an und bat darum an Backbord überholen zu dürfen. Ich sagte noch im Scherz, das sein Schwall zu doll wäre. Da sagte er, ich kann überholen, aber er fährt so wie er will.

Also Hebel auf den Tisch, denn bei 11 km/h bleibt nicht mehr viel Kraft übrig. Weder nahm er etwas Gas weg noch wich er von der sturen Mitte im Kanal, so dass mir nicht viel Platz blieb. Und dann kam auch noch durch eine Brücke eine leichte Verengung. An dieser Stelle zog er noch weiter auf meine Seite rüber, obwohl er in der Mitte mehr als genug Platz hatte. Ich dachte jetzt drückt er mich an die Spundwand. So ein Ars....... Der kann wohl Sportbootfahrer nicht leiden.

In diesen Fällen wünscht man sich doch mehr Kraft in der Maschine.



So nach und nach hängte ich ihn dann ab. Die anderen beiden Motoryachten verzichteten, wie ich feststellte, auf ein Überholmanöver.

Schließlich landeten wir in Heidanger, wo Iris erst einmal die total versiffte Festmacherleine aus der Schleuse Sühlfeld reinigte.

Gruß Iris und Burkhard, die morgen eine neue Lokation am Mittellandkanal ausprobieren wollen

[Oldskipper]

So wie es aussieht, ist eine Begegnung der Lady mit der ORION unvermeidlich.
Das soll was werden....

[BurkhardB]

Gerne, wo treffen wir uns?

[BurkhardB]

11.08.2024

Wetter: 25°C, meist sonnig, 2 Bft in Böen 20 km/h

Haidanger nach Hannoverscher Motorboot Club 48 km unsere Route

Heute Früh bekamen wir die bestellten Brötchen. Da uns noch die nicht sehr schöne Schleuse Anderten bevor stand, starteten wir um 8:15 Uhr mit Frühstück unterwegs.

Der Mittellandkanal ist wieder nicht gerade spannend.



Dennoch war einiges an Berufler unterwegs. Vor der Schleuse Anderten hieß es dann erst einmal wieder: "Legen Sie am Sportbootanleger an. Wir werden sie dann benachrichtigen."

Dennoch ging es relativ schnell. Hinter zwei Berufler, einen hatten wir schon überholt, konnten wir dann mit zwei weiteren Booten einfahren.

Nachdem sie nun schon seit einem Jahr an der zweiten Kammer arbeiten und das noch bis zum nächsten Jahr gehen soll, kann man nur hoffen, dass diese Kammer besser für Sportboote wird.

Hinder Anderten geht es dann über Steuerbord in den Stichkanal Miesburg zum Hannoverschen Motorboot Club.



Das Umfeld in dem der Motorboot Club liegt ist nicht gerade schön. Aber das Vereinsgelände sieht ganz gut aus. Und für eine Nacht reicht es. Lediglich die Wassertiefe ist bedenklich.

Gruß Iris und Burkhard, die voraussichtlich morgen wieder nach Idensen fahren