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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #1601  
Alt 15.04.2020, 09:52
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Ich habe gestern noch in den Eichler: "Holzbootsbau" geguckt, aber nichts gefunden zur Konstruktion der Linien. Was ich aber aus früherem Lesen weiß, ist, dass für Decksbalken sowohl Kreisbögen als auch Parabelbögen verwendet werden, sicherlich dementsprechend auch für Kajütdächer und Vergleichbares.

Eichler baut ein "Holzmodell", was ja nichts anderes als die Schablone ist, die ich säge bzw. fräse. Das wird dann durch Hobeln strakend gemacht und dient dazu, die Biege-Linie auf die Unterlage zu bringen, der entlang die Knaggen gesetzt werden.

Ich habe beim Laminieren meiner Bugweger gelernt, dass sich an den Schraubzwingenansätzen sehr leicht platte Stellen bilden, und dass kleine Abweichungen sehr gut sichtbar sind. Beim Weger kann ich das leicht bei der Beplankung kaschieren, aber meine Kajüt-Decksbalken gucke ich natürlich an, da bin ich etwas pingeliger.

Du hast mich aber auf die Idee gebracht, vielleicht auf meinen "Schnürboden", der gestern entstand, Knaggen zu schrauben, statt eine Schablone zu machen. Da dieser Schnürboden der Fußboden des "guten" Dachbodens ist, muss ich aber erst noch mit der Chefin reden.
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Gruß, Günter

Geändert von Heimfried (15.04.2020 um 10:01 Uhr)
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Alt 16.04.2020, 18:19
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Ersten Bug-Bogen gebogen.

Laminat aus dünnen Leistchen (ca. 5 mm Stärke) sibirischer Lärche. Im ersten Arbeitsgang etwa die Hälfte der Gesamtstärke verklebt, (5 von 9 Leisten). 2 Bögen brauche ich, also etwa ein Viertel der Klebe- und Formarbeit ist geschafft.
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Alt 16.04.2020, 23:17
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Moin Günter
Ich habe immer beschichtete Möbelplatten(Sperrmüll)benutzt und zusätzlich Papier oder Trennwachs aufgebracht.Die Knaggen setzte ich zur Mallkante-Decksbalken,also aussen an den Aufriss des Bogens,so dass die schön winklig gesägten Knaggenenden quasi eine Tangente zum Bogen bilden dann gibt es auch keine Abflachungen.Wenn ich so auf meiner Eckbank oder in der Hundekoje entspanne und auf das Deckshausdach samt Balken schaue freue ich mich noch heute über mein Werk,nur über die schludrige Holzauswahl ärgere ich mich ein wenig(gaaanz wenig).Das sollte ja zweifarbig werden und da mein dunkles Honduras-Mahagoni aus original Raubbaueinschlag verbraucht war,hatte ich acht Jahre vorher einen viertel Stamm als Blockware 1Zoll-Planken im Sägewerk erworben,Esche war gerade schlecht zu bekommen,habe ich immer drei Lamellen aus sehr gutem darkred-Meranti und zwei Lamellen aus Carolinapine gemacht.Da das Meranti nach dem Lackieren nicht so dunkel wie erwartet wurde und die Carolinapine-Lamellen gut nachdunkelten kommt die Zweifarbigkeit nicht so doll raus.
Das aufrissverfahren für Kreisbögen ist recht simpel Für Korbbögen etwas fummeliger,deshalb vermeide ich die.
Du errichtest auf der Basislinie(Sehne)des Bogens eine Senkrechte in deren Mitte.Um den Schnittpunkt der Senkrechten mit der Basis schlägst du mit der Balkenbuchthöhe(Stichhöhe)einen Viertelkreis.Der Viertelkreis und seine Basis werden mit dem Zirkel in vier gleiche Abschnitte unterteilt.Die Basis wird nun auch in acht gleiche Abschnitte aufgeteilt.Ich zeichne hier jezt auch Senkrechte(ist nicht gaanz richtig)und setze auf denen die aus der Viertelkreisgeschichte gewonnen Höhenmaße ab,Die Schnittpunkte werden mit der Straklatte verbunden.Balkenbuchtaufriss fertig.Also ich habe das jedes mal komplet aufgerissen um die Knaggen wirklich als Tangente setzen zu können.
Ich hadere mit der inbetriebnahme meines Druckerscanners,deshalb versuche ich das mal als fotographiertes Maling einzustellen.
gruss hein
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Alt 18.04.2020, 18:19
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Heute habe ich die erste Hälfte des zweiten Bogens laminiert. Und eine "Stellprobe" mit dem ersten Bogen unternommen.
Also einfach mal so etwa an seine zukünftige Position gestellt und dann ganz flach geatmet, damit er nicht umkippt, während ich fotografiere.
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Alt 21.04.2020, 22:38
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So langsam bekomme ich Routine im Bauen von Holzböglein. Heute habe ich den ersten Bogen für das Dach begonnen. Kantholz in Lamellen auftrennen, Bogen auf dem Schnürboden anreißen, Knaggen setzen, Trennfolie auslegen, Lamellen primern, Klebemasse aufbringen, anzwingen.

Da der Radius des Daches erheblich größer ist, als der der Bugbögen, habe ich etwas dickere Lamellen gesägt und musste daher etwas mehr Kraft aufwenden, um das Lamellen-Paket einzubiegen.

Die Bugbögen habe ich mit dem Elektro-Handhobel leidlich abgerichtet und dann in etlichen Arbeitsgängen mit dem Dickenhobel verschönert. Das war etwas tricky, weil der Bogen fast einen Viertelkreis bildet und die Tranportwalzen des Dickenhobels das Werkstück eigentlich in gerader Richtung durchschieben wollen, was nicht möglich ist, so dass man laufend vorsichtig korrigieren muss. Ging aber letztlich besser als befürchtet.
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Geändert von Heimfried (21.04.2020 um 22:49 Uhr)
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Alt 21.04.2020, 23:51
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Standard Dickenhobel

Moin Günter
Kannst mal sehen,manchmal ist weniger mehr,weil ich mir 1986 keine Abrichter/Dickenhobel-Kombi von Scheppach leisten wollte/konnte habe ich mir damals den Kombiworker von Alco gekauft(Kreissäge,Abrichter,Dickenhobel),da bei ist der Dickenhobel nur ein Aufsatz über dem Abrichter und eine federnde Andruckvorrichtung die man von der Unterseite des Abrichttisches aktivieren muss.Da gibt es keine Vorschubwalze,so sehr ich die bei vielen zu hobelnden geraden Leisten,Deck z.B.200m Deckstäbe,vermisst habe so gut war das beim hobeln der Decksbalken,das ging prima im Bogen durchzuschieben auch das hobeln verjüngter Lamellen für die Pinne ging unter zuhilfenahme einer verjüngten Zulage richtig gut,durch den Handvorschub.
Alco hat ja auch einiges an Heimwerkerschrott produziert,aber das Ding funktioniert immer noch,trotz einem 29Ft Botsbau,zwei Optis und zwei Hausumbauten um mal die Hauptwerke zu nennen.
gruss hein
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Alt 22.04.2020, 21:25
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Wie ich gestern schrieb, habe ich begonnen, die Dachträger (Quasi-"Sparren" in Kreisbogenform) zu laminieren; am ersten Träger habe ich heute die letzten Lamellen eingeklebt. Leider sind meine "Theaterlatten", gerades, gehobeltes Holz in Längen von 3 m und 6 m nicht geeignet, um daraus Lamellen zum Biegen zu schneiden. Die Latten sind keilverzinkt und bestehen aus relativ kurzen Teilstücken. Da sind immer Stücke dazwischen, die einen ungünstigen Faserlauf haben. Das macht der Latte als ganzes Profil nichts weiter aus, weil sie aus drei Stäben besteht und eine ungünstige Belastungsrichtung für einen Stab durch die anderen beiden kompensiert wird. Aber wenn ich Lamellen mit etwa 5 mm Dicke säge, gibt es in der Lamelle keinen Ausgleich durch benachbarte Stäbe und dann macht es beim Biegen einfach "knack".

Da das Baumarkt-Nadelholz überwiegend schlechte Qualität hat (das gilt leider auch für Firmen des Holzhandels, wie ich heute bei Holz-Possling feststellen konnte), Jahrringe von fast einem Zentimeter, Risse, viele und grobe Äste, Drehwuchs, Krummholz usw. bin ich jetzt bei sibirischer Lärche gelandet, die, wenigstens überwiegend, sehr feinjährig ist und auch eine gute Resistenz gegen Wasser aufweist. Aber auch da sind die anderen Holzfehler mehr oder minder stark vorhanden, es ist ein relativ schweres Nadelholz und es schwankt auch die Qualität deutlich.

Unser Designer hat für ein Dach von etwa 4,5 m Länge nur 4 Sparren vorgesehen, 3 davon im Kajütbereich (3 m). Bei einer Spannweite von 2,5 m scheint mir das nicht gerade üppig, weil das Dach ja aus nur 2 mal 4 mm Sperrholz besteht und begehbar sein muss.
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Alt 23.04.2020, 08:09
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Moin Günter
Bei Lärche musst du später da mit leben,dass sioch ca 5-10Jahre lang(kommt wohl auch auf den Lack an)Harztropfen an die Oberfläche "schwitzen".Der hohe Harzgehalt macht die Lärche ja so dauerhaft.
Dass der Holzfachhandel da nix zu bieten hat?Für sichtbare Bereiche die später weiß gemalt wurden, z.B. die Decksbalken meines Hauptdecks,konnte ich damals(1990)Oregonepine(Douglasie)kaufen,war Importholz schön Feinjährig überwiegend astrein und sehr gut zu biegen.Das hat manchmal etwas wehgetan die Kanteln (80x100)in Lamellen zu zerlegen.
gruss hein
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Alt 23.04.2020, 09:29
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Moin Hein,
ich könnte jetzt nicht behaupten, dass ich das Angebot an Douglasie genau durchgemustert hätte, aber, das was ich davon gesehen habe, war von miserabler Qualität. Seit einigen Jahren werden von Baumärkten immer wieder Terassendielen aus Douglasie angeboten, was für mich, für diverse Arbeiten auf dem Grundstück, die nichts mit dem Boot zu tun hatten, manchmal interessant schien. Aber beim Hinsehen entpuppte sich das, locker gesagt, als "Brennholz". Eine Aneinanderreihung von großen Ästen, teilweise mit Ausbrüchen, teilweise so geworfen, dass du dir nicht vorstellen kannst, die Diele mit den Schrauben auf die Unterlage zu zwingen, usw.

Was die Lärche angeht, weiß ich, dass sie "weint", ich habe vor gut 20 Jahren mein Haus komplett mit Lärche eingekleidet (Boden-Deckel-Schalung).
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Alt 23.04.2020, 11:38
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Hallo Günter,
ich bin ja auch gerade dabei, den Bau meines Daches zu planen.
Es wird vom Material anders sein, als Deins, aber die Spannweite ist gleich.
An dem Punkt "Begehbarkeit" stellte ich mir die Frage..."warum muß ich da drauf, wenn ich auf dem Wasser bin?"
Die PV Module wirst Du auf dem Wasser auch nicht wechseln wollen, oder Reparaturen an der Verkabelung. Das wird allenfalls in Ufernähe bzw. wenn der CAT an Land ist passieren....so meine Überlegungen.
Ist das dann mal der Fall, werde ich Stützen (evtl. so was https://www.tooler.de/catalog/produc...wQAvD_BwE#show) von innen stellen und damit die Spannweite halbieren, zusätzlich wird es Laufbohlen geben, die den Druck beim Auftreten verteilen. Beides wird aus Gewichtsgründen zu Hause gelagert und kann mit den zu reparierenden Teilen (Module, Kabel, etc.) geholt werden...wenn das überhaupt nötig ist; statt der Laufbohle reichen vielleicht auch schon zwei handliche Bretter aus meinem Sandwichmaterial (da kann ich Dir gern was zukommen lassen) die in einer Backskiste mitgeführt werden.
Ich erhöhe bei meinem Dach die Traglast, in dem ich wieder mit 20mm XPS Platten als Stützstoff (und gleichzeitig Dämmung) eine Art Sandwichdach aufbaue. Außenlaminat wird eine 8mm meiner Sandwichplatten sein, Stützstoff 20mm XPS und Innenlaminat wird 320g/m² biax Glasgelege.
Da ich das Dach, "auf den Kopf gedreht" vorfertige, ist der Aufbau möglich; ich arbeite mit Vakuum.
In Deinem Fall könnte ich mir vorstellen, Außenlaminat = 4mm Sperrholz, Stützstoff = 20mm XPS und Innenlaminat 4mm Sperrholz.
Den Aufbau auf den Kabinenwänden, aber mit dem inneren Sperrholz beginnen. Eventuell mit Hilfssparren arbeiten und die guten Sparren zwischen die Sperrholzplatten verkleben.
Die XPS Platten in Streifen schneiden und nach Freddy's Methode mit Gelegeband zum "Trapezblech" machen.
Wenn die XPS Streifen nur ca. 100 - 120mm breit sind, sollten sie sich auf die Länge von 2500mm problemlos nach Deinem Radius biegen lassen (vorher auf 2500mm zusammenkleben). Mit Schrauben+Brettchen auf der Dachleiste der Kabinenwand fixieren.
Die Außen-Sperrholzplatten würde ich unmittelbar nach dem Aufkleben der XPS Platten, naß in naß darauf verkleben. Verspannen mit Gurten und Schrauben in der Dachleiste.
Einziger Pferdefuß...alle Platten für das Dach müssen maßgenau sein, da alles hinter den Seitenwänden verschwindet.
Oder die oberste 4mm Platte erst nach dem Aushärten der XPS Platten und dem Verschleifen drauf.
Nach dem Aushärten können dann die Hilfssparren und Schrauben raus.
Ich kann mir vorstellen, daß diese Kombination einiges an Kräften aufnehmen kann.
Die Teleskopstützen, die leider nur 50kg Traglast (einzeln!) haben, dienen dann nur der Unterstützung.

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Geändert von shakalboot (23.04.2020 um 12:06 Uhr)
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Alt 23.04.2020, 17:56
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FreMic (Michaela) hat mich in ihrem letzten Beitrag gerade auf die Idee gebracht, wie man die friggelige Fummelei mit den Gelegestreifen um die XPS Platten - zwischen Innen und Außenplatte umgehen kann...
indem man die Spalten zwischen den XPS Streifen mit angedicktem Epoxi und Glasschnitzeln füllt und die Streifen auf 1-2mm zusammenschiebt. Die herausquellende Masse leicht abtstreifen, denn die soll sich dann oberhalb mit oberen Sperrholzplatte verbinden. Somit ist die obere und die untere Sperrholzplatte nicht nur durch die XPS Streifen verbunden sondern auch durch die Stege aus Epoxi/Glasschnitzel zwischen den Streifen. Ich werde auf alle Fälle so vorgehen.
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Alt 23.04.2020, 21:04
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Nachdem ich von Holger den Tip mit den provisorischen Wänden erhalten habe, die meine vorher etwas biegeweiche Gerüstkonstruktion abgelöst haben, konnte ich heute den Rahmen für das obere Teil der Kajütfront probemontieren und erstmals den ersten Dachträger (Bogen) in Position bringen.

Das war ein hoffentlich entscheidender Schritt im Kajütaufbau, denn jetzt habe ich demnächst Teile, die am richtigen Ort und fest sind und an die ich die weiteren Bauteile ansetzen kann.
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Alt 25.04.2020, 18:52
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Jetzt habe ich die Bugbögen eingeklebt. Um Position und Lage zu halten, war einiger Aufwand erforderlich, um provisorischen Aussteifungen zu setzen. Es ist schon eine sehr komplexe Geometrie, wenn man Bögen an Bögen setzt und man muss viel rechnen - am Besten mehrfach, weil man sehr leicht Gedankenfehler macht.

Ohnehin habe ich jetzt damit zu tun, Ungenauigkeiten und Abweichungen bei den Rümpfen, die aus meinen damaligen Dampfbiegen der Weger im Bugbereich kommen, irgendwie auszugleichen oder einzufangen. Es ist aber zum Glück nur eine optische Frage. Ein bisschen Asymmetrie wird bleiben und die werde ich dann als individuelle Note verkaufen.

Heute war ein überwiegend sonniger, aber kühler Tag. Und sobald sich Wolken vor die Sonne schieben, spürt man eine empfindliche Kühle. Damit das Epoxi in die Gänge kommt, muss ich deshalb viel Wärmelampen einsetzen.
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Ich wollte noch ein hübsches Bild für Holzliebhaber nachschieben. Das Jahrring-Lamellen-Muster zeigt sich an einem abgesägtes Endstück meines einen Bugbogens.
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Alt 25.04.2020, 21:25
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Moin Günter
Werden die "Dachbalken/Sparren"nur stumpf auf senkrechte Hölzer befestigt oder gaibt es da noch,wie es traditionell üblich ist eine durchlaufende,etwas kräftigere "Eckleiste" in die die Balkenköppe eingelassen werden?Gibt ja letztendlich besseren Halt für die Eckverbindung Dach/Seitenwand.Ist zwar etwas fummelig aber optisch und ich denke auch technisch besser als eine Ep-Kehlnaht.Na ja,Optik wird wohl nicht so wichtig sein weil die Ecke ja in der Dämmschicht verschwindet,oder?
gruss hein
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Alt 25.04.2020, 22:07
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Moin Hein,
die Pläne lassen sich darüber nicht weiter aus, wenn ich nichts übersehen habe.
Eine etwas "kräftigere" Eckleiste gibt es in den Plänen nicht, die "Dachpfette" hat einen Querschnitt von 25 x 35 mm. Meine Bögen sind, gemessen daran, schon heillos überdimensioniert, ca. 42 * 45 ... 50 mm. Hoffentlich schwimmt das Boot überhaupt noch.
Jetzt am Anfang habe ich den ersten Dachbogen stumpf aufgesetzt, weil das kompliziert genug war. Auch die Bugbögen habe ich erstmal stumpf angesetzt. Im Moment muss ich erstmal einen festen Rahmen erzeugen, damit ich Fixpunkte habe. Ob ich da noch nachbessere, weiß ich noch nicht. Du hast ja vielleicht mitbekommen, dass ich die Reste vom Klebespachtel regelmäßig für Tests verwende und bisher bei zerstörender Werkstoffprüfung immer gefunden habe, dass das Holz bricht, bevor die Epoxifuge bricht. Im traditionellen Holzbootsbau konnte man ja den Leimen nicht unbedingt trauen. Das sieht heute einfach anders aus.

Die Träger unter dem Vordeck will ich z. B. als Carlins ausführen (ich finde keine deutsche Bezeichnung dafür, so eine Art vereinfachter Brustzapfen) und natürlich mit Epoxi verkleben.

Tendeziell neige ich zwar eher zu zimmermannsmäßigen Verbindungen, aber ich schätze auch die jeweilige Beanspruchung der Klebestellen ein und finde in vielen Fällen, dass ein stumpfer Stoß reicht, wenn er noch durch die Beplankung ausgesteift und weiter verfestigt wird.

Der Designer hat an anderer Stelle mal auf meine Frage, wie eine Kreuzung von Hölzern in der gleichen Ebene ausgeführt werden solle, gesagt, er würde überblatten, also je 50% der Leistenstärke an der Kreuzungsstelle wegnehmen.
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Gruß, Günter

Geändert von Heimfried (25.04.2020 um 22:21 Uhr)
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Alt 26.04.2020, 08:57
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Moin Günter
Meinst du mit "Dachpfette" die Fusspfetten oder gibt es noch eine Mittel-oder Firstpfette.Die "Eckleiste" hat ja,wenn man weiter in der Zimmermannssprache bleibt,die Funktion einer Fusspfette.Wenn das später nicht sichtbar ist,dann ist es ja auch wurscht.
gruss hein
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  #1618  
Alt 26.04.2020, 20:50
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Ja, die Fußpfetten waren gemeint. Ich habe, weil die Dachform ein Kreisbogen ist, unterstellt, dass es da nur Fußpfetten gibt. Das ist aber sicherlich nicht immer so, auch ein Bogendach/Tonnendach kann eine Firstpfette haben.

Aber zur Ursprungsfrage: Stand meiner Überlegungen heute ist, dass die "Fußpfetten" durchlaufen sollen, also muss ich Kreuzungspunkte mit Dachbögen und Stützen irgendwie "zimmermannsmäßig" bearbeiten. Wie, weiß ich aber noch nicht.
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Gruß, Günter
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  #1619  
Alt 26.04.2020, 21:18
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Moin Günter
Früher als diese verbindung noch in alle richtungen ausser nach oben selbsthaltend sein musste,weil da ein Leistendach oder Stabdeck drauf kam wurde das als Schwalbenschwanz in fünf oder sechs achtel der Balkenbreite und Höhe in die "Pfetten"eingelassen.Bei meinem Boot habe ich das ähnlich nur ohne Schwalbenschwanz sondern als paralellen Stemmzapfen ausgeführt,Ep-Kleber in die Verbindung und von oben eine Spaxschraube(natürlich vorgebohrt und gesenkt).Ist gar nicht so einfach die genaue Breite hinzubekommen,weil die Deckshausseiten leich nach innen geneigt sind und in Längsrichtung so in etwa dem Strak der Decksaussenkante folgen,ergo leicht gebogen sind.Da ist man ständig am rumhantieren mit Hilfslatten,Maßband und zwei Schmiegen.
gruss hein
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Alt 27.04.2020, 09:05
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Moin Günter,
...und ich habe die Fußfette als "schnöde Dachleiste" bezeichnet...(eine Fette im Hausbau fängt bei mir irgendwie erst bei 140 x 180mm an, alles andere sind Latten und Leisten)
....den Post bitte nicht soooo tierisch ernst nehmen, nicht daß der "Blechbootbieger" verzweifelt (Hein, ich mag dich trotzdem)

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Jens

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Alt 27.04.2020, 09:24
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Zitat:
Zitat von shakalboot Beitrag anzeigen
Moin Günter,
...und ich habe die Fußfette als "schnöde Dachleiste" bezeichnet...(eine Fette im Hausbau fängt bei mir irgendwie erst bei 140 x 180mm an, alles andere sind Latten und Leisten)
....den Post bitte nicht soooo tierisch ernst nehmen, nicht daß der "Blechbootbieger" verzweifelt (Hein, ich mag dich trotzdem)

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Jens Pfette, nicht Fette!
Also auch eine gemästete Fahradspeiche kann eine Pfette sein, ohne fett zu sein

Schöne Woche

Mio
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Alt 27.04.2020, 09:36
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Moin Jens
Da für die Bezeichnung Pfette zu wählen stammt nicht von mir,es ging ja auch mehr da rum die Funktion zu beschreiben und die ist schon ähnlich.Der "Blechbootbieger"hat übrigens auch einiges an Arbeiten an Holzbooten verbrochen incl.Karweelplanken ersetzen und zwei Wohnhausdächer hat er auch geplant,abgebunden,und gerichtet.Eines war ein klassisches Sparrendach,das andere ein Pfettendach mit 1,5m Drempel(süddeutsch Kniestock)Aufdachdämmung und innen sichtbarer Dachkonstruktion,das bewohnt er noch heute.
Was soll da auch bei rauskommen,der eine Großvater war Schmied der andere Schiffszimmermann und Schlachter,das letzte Gewerk geht mir nicht so leicht von der Hand,aber son Büschen wat habe ich da im Alter von 6-15Jahren mitmachen können.
gruss hein
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Alt 27.04.2020, 12:55
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Zitat:
Zitat von Mio69 Beitrag anzeigen
Jens Pfette, nicht Fette!
Also auch eine gemästete Fahradspeiche kann eine Pfette sein, ohne fett zu sein

Schöne Woche

Mio
...meine "P" Taste klemmt....

ja eine Pfette ist ja doch eine fette Latte....


O.k. ....war'n Schreibfehler, geb's nur ungern zu.

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Alt 28.04.2020, 21:15
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Heute haben wir den Trailer geholt.

Weil uns eine Anhängerkupplung fehlt, haben wir einen Mietwagen gebucht. Die Buchung wurde noch gestern bestätigt und heute früh standen wir an der vereinbarten Abholstation vor verschlossener Tür (Corona). Nach viel Telefoniererei hat man uns an eine andere Station verwiesen. Wir kamen dadurch mit über zwei Stunden Verspätung auf die Tour. Die Strecke war dann mit schier endlos vielen Baustellen gespickt. Dieser ganze Vorlauf hat doch etwas an den Nerven gezerrt.

Die Übernahme des Trailers war dann aber erfreulich und sehr angenehm. Der Trailer selbst macht einen ausgezeichneten Eindruck.
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Alt 28.04.2020, 21:39
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Blitzeblau Blitzeblau ist offline
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Hallo Günter,

Glückwunsch zum Trailer
Schade, dass du nicht vorbeikommen konntest, wo du schon mal hier in der Nähe warst. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben...


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