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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Hilfe meine Elektrik ist eine einzige Katastrophe
Hallo Leute,
habe seit 2 Wochen ein Sportboot der Marke Hellwig. Der Motor (Suzuki DT55,BJ.1985) war nun beim Marineservice und läuft sehr gut. Habe nun mal unter das vordere Armaturenbrett geschaut, weil die Batterieladeanzeige nicht mehr funktionierte sowie die Tankanzeige. Jetzt weiß ich auch warum.... Anbei ein paar Bilder. Hab hier schon die Suchfunktion benutzt, aber leider nicht wirklich ein paar Tips zur Elektronikrevision bekommen. Alles geht über eine Batterie (90Ah) Dann hat man mit 2,5mm2 Lautsprecherkabel den Zugang auf einen Verteiler gezogen (Lüsterklemme) Von hier geht man auf das 0815-Schaltpaneel, allerdings schon mit wesentlich dünnerem Querschnitt. Hier hat irgendein Murkser steifen Draht genommen. Hier will ich Litze verwenden. Das Schaltschema dieses Schaltpaneels durchblicke ich noch nicht.. Von da aus geht es dann Kreuz u. Quer zu allen Verbrauchern, welche aber scheinbar nicht funzen. (Hecklicht,2Farbenlaterne Bug,Bilge,Radio,Instrumente) Wie würdet ihr an die Sache rangehen, bzw. habt ihr ein Schaltplan für mich? LG Marco |
#2
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Hallo,
ich würde alles rauswerfen und dann neu von vorn anfangen. Je nach dem wie viele Verbraucher du hast mit 16mm² von der Batterie zum Verteiler. Am besten liste dch mal alle deine Verbraucher und deren Stromverbrauch auf. Gruß
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Wer Rechtschreibfehler bei mir findet , der darf sie gerne mitnehmen und behalten
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#3
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Diese Verkabelung: das ist sehr einfach: Das kannst komplett! Rauswerfen; das ist reines Flickwerk.
Sicherungshalter als Verteiler; Masse/Minus-Anschlüsse. Z.B.: http://www.segelladen.de/Inhalt-Elek...icherungen.htm z.B.: Modulärer Sicherungshalter - Von Batterie zum Verteiler: nicht zu geringer Querschnitt; unter 6mm² würde ich nicht gehen. (10-16: ja nach Verbraucher..) Selber machen: Einige Beiträge im Forum: Zugelassene KFZ-Kabel; Marken!-Quetschverbinder; Gute Crimpzange! (gibt’s nicht unter so 50.-)
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Grüße von Herbert
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#4
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Hallo Marco,
das sieht echt genial aus, das wusste aber Jemand genau was er macht... Noch weitere Tips: Wasserfeste Schalter für Positionslampen, Bilgepumpe und was sonst noch so Strom braucht gibt es von Carling. Google mal Carling Switch. Niemals löten, das verträgt sich nicht mit den Vibrationen des Bootes. Farbige Litzen bekommt man ggf. günstiger aus mehradrigem KFZ-Kabel. Falls nicht vorhanden: Vergiss den Hauptschalter nicht. Viele Grüße Stefan Geändert von nigrolineatus (12.06.2016 um 21:42 Uhr) |
#5
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Die Verdrahtung folgt eigentlich immer demselben Schema: Batterie -> Sicherung -> Schalter -> Verbraucher. Es gibt auch Sicherungsschalter, die beides in einem sind. Farblich gekennzeichnete Kabel zu nehmen vermeidet Fehler. Quetschverbinder sind natürlich Stand der Technik, aber Lüsterklemmen gehen auch, wenn man die Litzen mit Aderendhülsen anschraubt. Löten ist auch nicht grundsätzlich böse, es gibt viele Lötstellen in elektronischen Geräten an Bord. Das Geheimnis deren Haltbarkeit ist es, sie auf möglichst kurzem Weg zu entlasten. Also gleich neben der Lötstelle das Kabel in kleinem Bogen in einen bootsfesten Kabelbinder führen. Ich würde auch noch einen Kabelkanal hinter dem Armaturenbrett verlegen, damit keine losen Kabel runterbaumeln und irgendwas drin hängen bleibt.
Was für Schalter sind denn drin und gibt es auch schon irgendwo Sicherungen?
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#6
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Hallo Leute,
danke erstmal für eure Tips. Ja ich habe auch Sicherungen aus Glas gesehen, aber ich glaube da hat jemand etwas gelötet, nachdem dieses Schaltpaneel und die Sicherungsfunktion nicht mehr funktionierte. Verbaut ist das Standardpaneel aus der Bucht mit 6 Kippschaltern und den Steckglassicherungen. Also Verbraucher habe ich eigentlich nicht viele: 1.)Beleuchtung (2 Farbenlaterne Bug + 1 Hecklicht) 2.)Bilgenpumpe 3.)Voltmeter + Tankanzeige 4.)Evtl. später ein Radio That´s it... Ich habe mir gerade ein 16mm2 Kabel in der Bucht bestellt dazu noch eine Hauptsicherung (20A) ,welche ich zwischensetzen will. Werde dann vom Batterieplus über die Sicherung nach Vorne auf den Hauptschalter verdrahten,dann weiter auf das Schaltpaneel und auf die Verbraucher. Von den Verbrauchern zurück auf das Schaltpaneel. Dann vom Schaltpaneel mit 16mm2 auf Batterieminus zurück. Das wäre dann schonmal die Hauptstromschleife. Die kleinen Verbraucher schließe ich dann nacheinander an. Werde den ganzen scheiß rausreißen! War lange als IBS-Ingenieur im Anlagenbau unterwegs. Sowas habe ich noch nie gesehen... Naja, Planung ist das halbe Leben! |
#7
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Zitat:
Gruß
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Wer Rechtschreibfehler bei mir findet , der darf sie gerne mitnehmen und behalten Geändert von TT-Fan (12.06.2016 um 21:41 Uhr) |
#8
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Bei einem totalen Neubau würde ich es auch gleich richtig machen. Wie hier beschrieben, ordentlich große Hauptsicherung, richtige Verteiler. Zuleitung in 16 mm2, Verbraucherkabel aucg min 2,5 mm2. Am besten gleich verzinnte Litze z.B. von Mörer. Sicherungen und Schalter der ordentlichen Art - nicht diese kleinen Billigpanels. Carling ist da das richtige.
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Grüße HansH ......full throttle ahead! |
#9
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Zitat:
Der original Kabelbaum von Mercruiser ist an den Knoten gelötet! Ich hatte meinen erst komplett offen und neu aufgebaut. Deswegen weiß ich das recht genau!
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mit sportlichem Gruß Michael BreakOutAnotherThousand
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#10
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Nix "Mumpitz"!
Löten ist Mist. Generell bei normaler Verdrahtung schon und ganz besonders auf einem Boot! |
#11
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Danke erstmal Leute,
ich werde mich am WE mal unters Vorderdeck legen und die alte "sch...e" rausreissen und dann wie von Euch oben beschrieben vorgehen. |
#12
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Vergiss nicht einen Sicherungsplan zu erstellen und dem entsprechend auch für die Zukunft gleich mit zudenken
Also ruhig ein paar Sicherungen mehr einzubauen
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Mit besten Grüßen Andreas |
#13
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Zitat:
Ansonsten habe ich meine Flachstecker und andere Verbindungen immer gequetscht und gelötet. Habe in 30 jahren ( Salzwasser only mit richtigen Wellen ) keine vibrationszerstörten Lötverbindungen gesehen.
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Grüße HansH ......full throttle ahead!
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#14
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Hans,
ich fahre wegen des größeren Komforts auch immer mit zu niedrigem Reifenluftdruck und mir ist in 40 Jahren noch nie was passiert. Ist deswegen korrekter Luftdruck "Mumpitz"?? Gruß, Jörg |
#15
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Eigentlich nicht das Thema und oben schon gesagt: Vernünftig entlastete Lötstellen brechen nicht. Auch nicht bei Vibrationen.
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#16
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Moin,
eine vernünftig gelötete, entlastete und isolierte (Schrumpfschlauch o. Band) Lötstelle macht mindestens die nächsten 20 Jahre keine Probleme. Vermutlich sogar nie wieder. Der Faktor ist hier die Güte des Lötzinns. Schlechtes Lötzinn kann mit den Jahrzehnten brüchig werden. Die Herstellung der Verbindung dauert nur länger und die wenigsten wissen was eine vernüftige Lötung ist und gehen mit einem "Brandeisen" auf dünne Kabel los und tropfen und matschen da irgendwie zitternd Lötzinn drauf. Da ist dann eine Klemmung oder Quetschung doch besser. Bei einer Klemmung (Lüsterklemme, Quetschverbindungen) fangen die einzelnen unverzinnten Litzen nach gewisser Zeit (5-10 Jahren) an zu gammeln und bröseln irgendwann aus der Klemmung von selbst heraus. Sieht man gut wenn die Litzen anfangen langsam dunkel bis schwarz zu werden. Die mechanische Belastung durch die Klemmung verliert Festigkeit und dann kommt es zu Kontaktschwierigkeiten. Was absolut zu vermeiden ist, ist die Belegung einer Lüsterklemme mit mehr als zwei Kabel! Noch schlimmer wenn die ungleich dick sind. Dafür nimmt man Verteilerklemmen mit mehrere Anschlüssen. Auch sollten die Klemmen zur Kabeldicke passen und der Schraubdruck ebenfalls. Dünne Kabel können von zu hohem Schraubedruck zerquetsch und abgekniffen werden.
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#17
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Zitat:
Ein Hersteller gibt dir den Luftdruck vor wenn du dich darüber hinweg setzt ist das deine Entscheidung. Wenn aber ein Hersteller etwas in seinem laufenden Prozess anwendet dann ist das im allgemeinen schon genug erprobt. Und wenn man das weiter so anwendet (vorrausgesetzt ist immer Fachmannisch) dann spricht da überhaupt nichts dagegen. Außer die Unbelehrbaren Fazit fachmännisches Löten geht durchaus und ist z.B. in meinem Auto sogar die vorgeschriebene Lösung, weil sich Klemmverbindungen nicht wirklich mit dem CAN BUS vertragen aber das ist ein anderes Thema!
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mit sportlichem Gruß Michael BreakOutAnotherThousand |
#18
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Nachdem die Verbindungsmöglichkeiten hinreichend geklärt wurden ...
Vielleicht mag es sinnvoll sein, bei einem Neuaufbau direkt über eine Verbraucherbatterie nachzudenken?
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Alex |
#19
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Ich glaube, das wäre bei einer Hellwig Elektra eher "Schiffe versenken..."
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. . Akki dieser Beitrag wurde ohne KI erstellt...
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#20
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Das kommt auf die Ladeleistung der LIMA an.
Was bringt da der Stator eines 1985 Suzuki mit 55PS Ich denke er wird schon mühe haben die 90AH voll zu bekommen.
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mit sportlichem Gruß Michael BreakOutAnotherThousand |
#21
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Zitat:
https://www.conrad.de/de/ivt-zweitba...-v-856040.html
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Grüße vom Müggelsee aus Berlin Torty ----------------------------------------------------- Jedes Boot ist besser als kein Boot !
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#22
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Ja klar, hat man ja bei z.B. Bayliner augenscheinlich vorgeführt bekommen.
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#23
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immer das gleiche
Hallo,
habe auch eine Elektra und es ist eigentlich schon lustig, dass sah alles genauso aus. Hat man an einen Draht gewackelt sind zwei irgendwo rausgerutscht. Alles doppelt/dreifach/vierfach unter Lüsterklemmen, alles verschiedene Querschnitte und fliegende Sicherungen, keine Absicherung der Zuleitung. Mit ca. 10h Feinarbeit alles neu gemacht. Neuen Sicherungsverteiler, neue Kabel mit gleichen Querschnitten (1,5mm²) einzeln abgesichert und am Verteiler gesteckt, alles gelötet und mit Schrumpfschlauch nur an den Lampen direkt mit Wago Klemmen mit Hebel verbunden um im Rep-Fall mal abzuklemmen. Und in der Abzweigdose für die 4 Lampenkabel sind auch Wago Klemmen drin. Batterie habe ich um die 60Ah, Zuleitung in 10mm² gemacht, abgesichert mit 40A. Ist ja eigentlich lächerlich was da gebraucht wird. Hab allerdings kein Radio.
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Gruß Jochen HANG LOOSE |
#24
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Sehr schön gearbeitet!
So solls aussehen!
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mit sportlichem Gruß Michael BreakOutAnotherThousand
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#25
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Zitat:
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Wer Rechtschreibfehler bei mir findet , der darf sie gerne mitnehmen und behalten |
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