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  #1  
Alt 24.11.2017, 19:15
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Standard Kontaktkorrosion durch Opferanode verhindern?

Hallo Zusammen,

ich weiß ja, dass man verschiedene Metalle nicht miteinander kombinieren soll, weil es sonst zur Auflösung des unedleren Metalls kommt.
Wenn in der Nähe eine noch unedlere Opferanode ist, wird dann die Kontaktkorrosion verhindert oder gebremst? Gerne auch mit chemischer Erklärung!

Viele Grüße,

Lucas
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  #2  
Alt 24.11.2017, 20:09
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Moin Lucas
Das Thema ist hier im BF schon zigmal rauf und runter erörtert worden.
Die einfache Antwort ist Ja,das funktioniert und besonders gut wenn die Opferanode mit dem zu schützendem Metall gut leitend verbunden ist.
Rüchsicht genommen werden muss bei der Auswahl der Opferanoden auf die Materialpaarung und im welchem Elektrolyt(Seewasser,Brackwasser oder Süßwasser)das Zeugs sich befindet.
gruss hein
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  #3  
Alt 24.11.2017, 21:56
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Es gilt zu unterscheiden zwischen Kontaktkorrosion und galvanischer Korrosion. Und der Kombination aus beidem.

Bei Kontaktkorrosion hast Du ein edles und ein unedles Metall die sich direkt berühren und bei denen ein Elekrolylt (in der Regel Wasser) eine Ionenbrücke bilden kann.

Bei galvanischer Korrosion hast du ein edles und ein unedles Metall, die nicht direkt miteinander verbunden sind aber zwischen denen doch eine leitende Verbindung besteht (z.B. ein Kupferdraht). Ist jetzt ein Elektrolyt zwischen dem edlen und dem unedlem Metall, löst sich das unedle früher oder später auf.

Sind zwei Metalle voneinander getrennt (Spundwand aus Stahl und Antrieb aus Aluminium-Silizium Legierung) und gibt es keinen Leiter (z.B. Schutzleiter des Landstoms) passiert so gut wie gar nichts. Außer dass beide mit dem Sauerstoff im Wasser und verschiedenen Ionen reagieren.

Also ein Stück Magnesium unverbunden neben nem Stück Alu ins Wasser zu hängen bringt gar nichts. Eben so wenig bringt es die beiden zu verbinden aber nicht ins Wasser zu hängen.

Du brauchst Ionen und ne Elektronenleitung damit was passiert.

Wow! Bin ich inzwischen klug was das Thema angeht
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Gruß,
Frank
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  #4  
Alt 26.11.2017, 18:08
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Das sind für mich jetzt zwei verschiedene Antworten wenn ich das richtig interpretiere?
Es geht um A2-Schrauben die durch einen Stahlbeschlag geschraubt wurden.
Der Stahl gammelt weg, wenn ich das richtig verstanden habe. Um das zu verhindern wurden in der Nähe Anoden im Wasser platziert. Sinnvoll, oder nicht?

Danke für eure Hilfe!
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  #5  
Alt 26.11.2017, 18:16
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Nicht sinnvoll! Opferanoden gehören leitend mit dem zu schützendem Teil verbunden. Irgendwas, irgendwo ins Wasser hängen bringt gar nix.
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Gruß,
Frank
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  #6  
Alt 26.11.2017, 22:55
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Zitat:
Zitat von Sāmpēra Beitrag anzeigen
Nicht sinnvoll! Opferanoden gehören leitend mit dem zu schützendem Teil verbunden. Irgendwas, irgendwo ins Wasser hängen bringt gar nix.
Moin
Jo stimmt die Opferanode/n muss mit dem zu schützendem Metall gut leitend verbunden werden.
Das aber von einigen Edelstahlschrauben der viel großflächigere die Schrauben umgebender Stahl aufgefressen wird stimmt so ohne weiteres auch nicht,es kommt immer auch auf das Größenverhältniss der beteiligten Metallflächen zu einander an.
gruss hein
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  #7  
Alt 27.11.2017, 06:12
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@Lucas: Ich kenne jetzt die Konstruktion nicht aber prinzipiell hast Du folgende Möglichkeiten:

1. Den direkten Kontakt der beiden Metalle vermeiden um so den Elektronenfluss zu unterbinden.

2. Den Elektrolyten (das Wasser) fern halten um dem unedleren Metall keine Chance zu geben in Lösung zu gehen.

3. Die Schraube unedler ausführen und regelmäßig tauschen. Hier besteht prinzipiell die Gefahr, dass die korrodierende Schraube das festgeschraubte Metall sprengt. Passiert bei Nietverbindungen ganz gerne mal. Bei Schrauben habe ich es noch nicht gehört oder gesehen.

4. Eine Kombination aus 1-3

5. 3. Gleiche Werkstoffe verwenden um Potentialunterschiede zwischen den Metallen zu vermeiden. = Königsweg
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Gruß,
Frank
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  #8  
Alt 28.11.2017, 20:26
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Zitat:
Zitat von herr Beitrag anzeigen
Das sind für mich jetzt zwei verschiedene Antworten wenn ich das richtig interpretiere?
Es geht um A2-Schrauben die durch einen Stahlbeschlag geschraubt wurden.
Der Stahl gammelt weg, wenn ich das richtig verstanden habe. Um das zu verhindern wurden in der Nähe Anoden im Wasser platziert. Sinnvoll, oder nicht?

Danke für eure Hilfe!
A2 schrauben sind unsinnig
Nimm schwarze. Gleiches in Gleiches.
Dazu : 5. In #7
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Es grüßt GINA ,
die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann
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  #9  
Alt 29.11.2017, 00:46
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Moin Leute
Wenn man das Thema immer zu erbsenzählerisch angeht kommt da nix bi rut.
Nach der "huch ich will ja gar keine potenzialunterschiedeamboot-Methode"dürfte man weder Bronzepropeller,Bronzestevenrohre und Edelstahlwellen an Stahlbooten verbauen----wird aber ständig gemacht.Bei mir sind noch zusätzlich Stehrohre,Ruderhackenlagerschrauben und die Stehbolzen Schrauben und Muttern für die Opferanoden aus Edelstahl(1.4571).Das ganze macht aber im vergleich zum Unterwasserschiff noch nicht mal(ich muss es nachrechnen)2-5%Flächenanteil und weder direkt neben den Schrauben und Muttern noch anderswo konnte ich bisher Auflösungserscheinungen am Stahl erkennen.Wo es geht ist das ja auch alles mit konserviert und dann gibt es noch die Anoden,die verbrauchen sich aber,ist ja klar.
gruss hein
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