Kontaktkorrosion Edelstahl - Alu

[tom1000]

Hallo zusammen,
ich habe eine Frage wegen der Kontaktkorrosion im Salzwasser.

Auf meinen V4a Edelstahl-Trimmklappen sind große Zinkanoden die ich jedes Jahr erneuere.

Auf die Edelstahl-Trimmklappen möchte ich gerne meine Unterwasserbeleuchtung montieren.

Das Gehäuse besteht aus Seewasserfestem Aluminium.

Frage:
1; Kann ich diese direkt auf die Trimmklappen schrauben, oder sollte ich Sikaflex oder etwas ähnliches zwischen die Kontaktflächen bringen.
2; Welche Gewindeschrauben sollte ich nehmen Alu oder V4a ?

Für Tipp's wäre ich euch sehr dankbar.

Grüße aus München
Tom

[Chevyoli]

Gute Idee dann wissen die Trimmklappen besser wann sie Arbeiten müssen, wenn da Licht ist. Bestimmt ein Sportboot Fahrer ;)

Alu und Edelstahl oder Stahl müssen immer Isoliert verbaut werden!!!!

Also Trimmklappen aus Edelstahl+ Edelstahl Schrauben und dann mit Gummi Scheiben oder Teflon unter und auf das Alu und am besten auch noch was in die Bohrung. Da geht auch sicher Schrumpfschlauch.

[tom1000]

Besten Dank für die Info.

[ralfschmidt]

das Problem dürften die Schrauben werden, benutzt du Alu Schrauben gammeln die zwischen Schraubenkopf und Trimklappe durch, benutzt du VA Schrauben vergammeln die Gewinde in den Lampen das hält dann wie geschweißt
sowas wirksam zu isolieren ist fast nicht möglich
ich würde die Lampen woanders anbauen

[Chevyoli]

Zitat von ralfschmidt

das Problem dürften die Schrauben werden, benutzt du Alu Schrauben gammeln die zwischen Schraubenkopf und Trimklappe durch, benutzt du VA Schrauben vergammeln die Gewinde in den Lampen das hält dann wie geschweißt
sowas wirksam zu isolieren ist fast nicht möglich
ich würde die Lampen woanders anbauen

Unmöglich??? Klar wenn man kein Technisches Verständnis hat. Wie ist es den bei einen Aluboot? Da geht auch alles nur mit richtig Isolieren. Und wieso sollte das nicht gehen? Sowas kann man sogar messen ab da ein Kontakt besteht. Und mit den Gewinde sagte ich doch bereits. Man nimmt die Schraube eine Nummer kleiner oder Bohrt das loch auf. Dreht sich eine Scheibe mit Kragen. Könnte ich dir sogar drehen! Dann von unten noch eine Iso Scheibe und fertig.

Genau so könnte man es auch machen wenn man Stehbolzen aus Alu in den Lampen rein macht. Löcher durch die Trimmklappe, Isolieren und fertig. Genau könnte man es sagen wenn man Bilder dazu sehen würde. Wie Lampe aufgebaut ist.

Richtig Isolieren wie ich es Beschrieben haben mit Schweißen zu vergleichen ist ja an den Haaren herbei gezogen.

[Jugocaptan]

Ich find ja eher lustig, dass auf der Unterseite (sonst wird ja der Mond beleuchtet) von Trimmklappen irgendwelche Lampenmugel montiert werden sollen........

[powerole]

Befestige die Lampen doch am Trimmzylinder mit ner Schelle, die sind ja schon mal aus Kunststoff und justieren kannst du sie auch nach lust und laune

[talon18]

Moin,
eine Frage. Wäre das Problem gelöst wenn man alles auf Masse(Batterie-) legen würde? Gruß Boris

[ralfschmidt]

nein das macht keinen Unterschied, da Wasser ja leitet ist es kaum möglich die Lampen so zu isolieren, das die Trimmklappen sich nicht über die Lampen hermachen

[Wellpaper]

Zitat von talon18

Moin,
eine Frage. Wäre das Problem gelöst wenn man alles auf Masse(Batterie-) legen würde? Gruß Boris

Nein, denn hier geht's um Galvanik, nicht um Elektrolyse.

Korrosion durch Elektrolyse

Also 230 V an Bord muß geerdet sein. Damit bei einem Isolationsfehler, kein Strom auf den Stahlrumpf kommt und die liebende Bordfrau keinen tödlichen Schlag abbekommt. Logisch
230V an Bord hat man, wenn man z.B. Batterien mit Landstrom ladet.
Wenn 230 V geerdet sind (siehe Punkt 1) dann ist der Schiffsrumpf die Erde, die Schiffserde. Die Schiffserde ist über das Salzwasser (Elektrolyt) mit der Land-Erde verbunden. Durch diesen Potentialunterschied fließt Strom.
Wenn Strom fließt, bewegen sich Elektronen. Und zwar vom Schiff. Es löst sich auf. Je salziger das Wasser, desto schneller der Lochfrass. Korrosion durch Elektrolyse
Abhilfe: Die 230 V Erdung durch einen galvanischer Isolator oder einen Trenntrafo mit dem Rumpf verbinden. Opferanoden oder die süßen kleinen Zinkmäuse sind keine Lösung. Denn die sind hier schneller weggefressen als hingeschraubt!
Durch den fließenden Strom findet eine chemische Reaktion statt -> Elektrolyse

Bei der Elektrolyse trägt der Yachtbesitzer eine Mitschuld!

Korrosion durch Galvanik

Im Wasser sind am Rumpf und in der Umgebung (Steg, Nachbarschiff) verschiedene Metalle. Eines edlerer Natur, eines eher unedel. Nun ist es chemisch gesehen einfach so, daß durch das leitende salzige Wasser das unedlere Metall Elektronen an das edlere abgibt.
Durch eine chemische Reaktion fließt Strom: unedleres Metall opfert sich -> Galvanik

Spannungsreihe von Metallen:
ganz edel – Kupfer – Blei – Zinn – Nickel – Eisen / Stahl – Zink – Chrom – Aluminium – Magnesium – unedel
Zum Beispiel: eine großartige Aluyacht liegt neben einem Flugzeugträger. Der Sieger ist ….
Abhilfe: Die liebe Opfer-Maus, und immer gut überlegen, ob kupferhaltige Antifoulings die richtig Lösung sind!
Merke: Bei der Galvanik ist auch Pech oder Zufall im Spiel, denn wäre der Flugzeugträger nicht da, dann wär alles gut.

[talon18]

Moin,
noch ein Frage. Bei Aluantriebén(Z, Ab usw) wird doch auch alles geerdet um Fraß zu verhindern.
Und wie funktioniert das Mercathode System von Mercury?
Gruß Boris