Welches Sperrholz?

[loony]

Sorry, wenn ich nerve. Bestimmt war das schon mal Thema, aber ich kann leider nichts finden.
Ich habe einen alten geschlossenen Kanadier. Einen C1. Material Glasfaser. Es war wohl in grauer Vorzeit mal ein Slalomboot. Es ist knapp 4m lang wendig und ganz schön rank. Zustand: neuwertig . Super Fahreigenschaften wenn man geübt mit solchen Booten ist.
Da soll jetzt ein Open Canoe draus werden. Ich möchte das Deck an der richtigen Stelle abschneiden und dann stich-and-glue-mäßig Seitenwände aus Sperrholz ansetzen. Es soll optisch was Schönes werden im klassischen Look. Aber es bleibt wildwassertauglich. (Natürlich mit Sattelsitz und mit Auftriebssäcken, die das ganze Boot ausfüllen) So etwas lässt sich dann sogar eskimotieren.
Jetzt meine Frage: Was für ein Sperrholz kommt da in Frage? Es soll recht dunkel sein (Mahagoni??) (Natürlich AW100). Dicke 6mm? 5mm sollten auch ausreichen, aber es sollte wohl schon 5 fach verleimt sein. Bezugsquellen im südwestdeutschen Raum?
Der Süllrand wird innen und aussen mit durchgehenden Escheleisten verstärkt , ausserdem bekommt es 3 Querjoche, das mittlere davon ein Tragejoch. Das Boot soll so leicht wie möglich werden, aber trotzdem was aushalten.
Für Anregungen bin ich dankbar

Grüße
Loony

[NIS20]

Hi Loony, googel mal 'Meranti multiplex WBP verlijmd dikte 3,6mm afm 122x244'.
Das Ergebnis dann mit Glasfaser+Epoxi überziehen, das reicht.
5,5mm Multiplex wirst du nicht gebogen bekommen bei den kleinen Radien. Gebogenes Sperrholz ist viel stabiler.

[Luftschiffer]

Hallo Loony,

Meines Wissens gibt es in Süddeutschland keine Quelle, die Bootsbausperrholz lagernd hat (Falls ich mich irre, wäre ich sehr dankbar für eine Berichtigung!) . Dir bleibt kaum was anderes übrig, als bei den einschlägigen Händlern im Norden zu kaufen und per Spedition liefern zu lassen. Die Lieferung kann bei Kleinmengen schnell mal den Gesamtpreis verdoppeln, und Du solltest die Platte(n) auch vor der Lieferung schon in passende Längsstreifen schneiden lassen. Das verringert das Packmaß und die Beschädigungsgefahr beimTransport.

3,6mm finde ich für Boots-Seitenwände etwas knapp. Mit gutem Süllrand könnte es gerade reichen.
Über 5mm solltest Du aber auch nicht gehen, das wird schnell zu schwer und lässt sich auch nur noch schwer in Form biegen.
Ich finde, 3-schichtiges gutes Sperrholz genügt. 2 Lagen 160er Glasgewebe außen und eine innen drüber laminieren gibt genug Festigkeit.

[horstj]

Zitat von Luftschiffer

Hallo Loony,

Meines Wissens gibt es in Süddeutschland keine Quelle, die Bootsbausperrholz lagernd hat

Schon mal bei einem (Holz-)Bootsbauer am Bodensee gefragt????
Im ganzen Westen gibts auch keine ergooglebaren Händler. Aber der Bootsbauer um die Ecke ist eine gute Quelle.

[loony]

Danke für die Tips.
Dann werde ich wohl Meranti nehmen, sieht auch ganz gut aus. Es ist eine gut Idee, die Platten vor dem Versand durchsägen zu lassen, um Versandkosten zu sparen. Ich brauch dann 2 Platten.
Das Biegen ist überhaupt kein Problem, da ja das Unterwasserschiff, da wo die engen Radien auftreten, übernommen wird. Als Glasgewebe 160er mit Köpergewebe. Oder?

Loony

[NIS20]

Es ist unbedingt notwendig, die Kanten satt mit Epoxy zu tränken!
Vorher das Holz ruhig an den Kanten fönen. Damit kannst du das Epoxy bei fallender Temperatur auftragen, wodurch die Fasern noch mehr Epoxy saugen. Das funktioniert super.
Scharfe Sägen benutzen, sonst neigt Meranti zum Splittern, ansonsten ist es ein Topsperrholz.