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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Getriebeöl für Voith Wendegetriebe Jg. 1956 !!!
Moin Allerseits
und danke für alle die spannenden Themen. Falls mein Beitrag bereits schon mal thematisiert wurde, bitte ich um einen Hinweis. Gefunden habe ich im Forum jedoch nichts in der Richtung. Habe mir eine alte Stahlyacht angelacht und bin nun an diversen Revisionen. Das Boot ist eine Behördenboot aus den 50er Jahren und hat tatsächlich noch ein massiger Maschinen-Park. Man-Maschine 1964 mit geschätzten 200 PS und ein Voith-Wendegetriebe mit Jahrgang 1956. Beides funktioniert nach solidem Service tadellos. Nur: niemand weiss mehr, welche Ölsorten nun wirklich da hinengehören. Beim Motor mache ich mir da keine Sorgen, beim Getriebe hingegen ist das ja immer so eine Sache. Zahllose Google-Versuche haben bis anhin nicht weitergeholfen und bei Voith habe ich schon vergeblich angefragt und keine Antwort erhalten Kann mir hier jemand weiterhelfen und wüsste da eine passable Lösung? Mit Standard Getriebeöl SAE 80 / 90 ist's wahrscheinlich machbar, aber ein gutes Gefühl wär's, wenn man es genauer wüsste. Danke und bis bald Erik auf Lunaris von Papenburg |
#2
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Ein Ansatz wäre es vielleicht, mal zu ergründen, welche Öle damals überhaupt auf dem Markt waren. Getriebeöle mit GL4 oder 5 kann man sicher ausschließen und sollte man nicht verwenden.
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Gruß Ewald |
#3
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Moin,
ich habe ein hydraulisch geschaltetes Getriebe von Reintjes. Bj 57 In der Anleitung steht, dass Motoröl oder Getriebeöl verwendet werden kann. Ich fahre 80er Öl, das Schalten erfolgt dann weicher als mit Motoröl. Grüße Detlef |
#4
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Bj 56?!!
So alt. Da nimmt man Altöl. Wegduck... Ohne Gewähr: Alles was ich aus dieser Zeit kenne fing mit SAE an und hörte mit 80 auf. Viel anderes gab es zu dieser Zeit nicht. Motor bekam je nach Jahreszeit SAE 10/20/30. Getriebe immer 80er. |
#5
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Ich fahre im Motorrad von damals ein Getriebe, das laut Hersteller ein 50iger Motoröl bekommen soll. Andere aus dieser Zeit sollen SAE 30 bekommen, irgendwann geändert auf SAE 80. Und mein Bootsgetriebe soll da gleiche wie der Motor bekommen, aber absolut kein ATF - was wieder andere brauchen.
Die waren sich damals genauso uneinig wie heute....
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Gruß Ewald |
#6
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Moin Eric
Das gab in Deutschland die gute Sitte(wo anders auch)ein Typenschild auf das Getriebe zu nagelnschraubennieten,schon gefunden? Des weiteren kann man das auch son Büschen von der Funktion herleiten,80er oder 90er Getriebeöl ist für die meisten hydraulisch geschalteten Wendegetriebe zu dick und für viele mechanich geschalteten gerade gut.Wenn es mit dem bisherigen Öl gut läuft kann man ja zu mindest eine Viskositätsprüfung machen. gruss hein |
#7
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Moin.
Aus derselben Zeit hatte ich ein L & S Getriebe, Typ GUS 160 . Da war ein SAE 20 ohne EP Zusatz drin. Wurde mir auch vom Fachman von Mannesmann Rexroth (haben L und S übernommen) telefonisch empfohlen. Das Getriebe läuft immer noch , inzwischen in einer 20to Tjalk. Auch Teresso 68 oder Nuto 68 hätte es sein dürfen.
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann |
#8
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Hallo Zusammen und erst mal herzlichen Dank. Das hilft doch etwas weiter. Gerne werde ich Eure Angaben weiter verfolgen.
@ Oldskipper: Altöl ist lustig . . . |
#9
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Hallo hein
Das Problem ist, das der Vorbestitzer nicht wirklich weiss, welches Öl drin war, er hatte das Boot nur kurze Zeit und sich kaum darum gekümmert. Das Boot hatte eine Wassereinbruch, da ist's ihm gleich verleidet . . . + sorry wegen der fehlenden Daten, auf dem Typenschild steht: J. M. VOITH GmbH Heidenheim (Brenz) Nr. 6945V 200D - 380 / SR 1956 Grüsse aus Papenburg Erik |
#10
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Hallo,
Voith sollte doch zumindest sagen können welche Getriebebauart das ist... Ist das ein Boot Getriebe? Oder hat da Jemand gebastelt? MFG S |
#11
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Gebaatelt??
Moin
Voith ist unter anderem ein hersteller für patentierte Schiffsantriebe und darüber hinausgehenden Maschinenbau.Mitlerweile wird wohl einfach niemand mehr die Daten für so alte Getriebe rausholen können,ob wohl die garantiert noch irgendwo archiviert sind.Das ist schon bei vielen langlebigen Industriegütern aus den 50er und 60er Jahren der fall. @Erik:Ist jezt kein Öl mehr drinnen? gruss hein Geändert von hein mk (22.10.2019 um 20:54 Uhr) |
#12
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Frag mal bei denen nach. Die müssten es wissen.
https://www.stork.com/de/produkte-se...gears-services |
#13
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Zitat:
Das die auch " normale" Bootsgetriebe bauen war mir neu. Da man im Grunde aber auch ein Industrie oder NFZ Getriebe im Boot Verwenden kann wäre mein Ansatz Mal zu klären was das für ein Getriebe ist. Bauart evt. Sonstiger Verwendungszweck etc... Ansonsten würde mich ja sehr interessieren was Erik da für ein Schmuckstück von Boot hat... MFG S PS auch der Motor könnte Rückschlüsse zulassen sollte das kein explizites Bootsgetriebe sein. |
#14
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Moin hein
Ja, das ist korrekt, ich hatte das Getriebe spülen müssen, da war eine Sosse drin. Habe gemäss einem Senior-Mechaniker das Getriebe mal mit Diesel gespült. Sieht nun ganz ordentlich aus. Der Vorteil des Teil's sind die abbaubaren Deckel, da kommt man überall bei. Wollte hier ein Bild einstellen, aber auf die schnelle ging das nicht & machs später . Danke und Gruss, Erik |
#15
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Zitat:
Schwierig zu sagen, der Maschinenpark erinnert schwer an einen LKW, man kann ja grundätzlich irgendeinen Dieselmotor reinklampen, hier ein MAN 200 PS kann ich als Sportboot-Neuling nicht zuordnen. Ich hab glaube ich jetzt geschnallt, wie ich hier ein Foto reinstellen kann. Wenn ich nur normal anworte kommt nur eine URL in Frage, hier nun sehe ich, dass es einen Button für Anhänge gibt Danke und Gruss, Erik |
#16
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Das Bild stammt vom Zustand bei Übernahme. Man hat wie gesagt da mal auf Luft umgestellt und meine lieben Vorbesitzer waren mit den Anschlüssen, Kabel und so nicht eben sorgfältig. Da das Motoröl nach dem Wassereinbruch einfach in die Bilge abgelassen wurde, war dann die Schlamme perfekt . . . Hat ein bisschen was an Hamstereinstreu gebraucht . . .
Ich bleibe dran . . . |
#17
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Moin Erik
Tja,schade---manchmal,also eigentlicht sehr oft kann man den Typenschildern auch die Ölsorte entnehmen.Getriebe mit integriertem Wärmetauscher/Ölkühler spricht da für das hydraulisch gescalter wird bzw die Kupplungen so betätigt werden,was wurde auf Luft umgestellt?Ich sehe da zwei Elektromagnetventile steuern die Luft? Was die Reinhaltung des Maschinenraumes angeht na ja,ich würde als Mechaniker würde da ungern reinkrabbeln,obwohl einmal hatte ich so ein Schweinkram auf einem gewerblich genutztem Schlepper. gruss hein |
#18
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Zitat:
war nun bis letzten Montag auf dem Boot und auch auf der Ems unterwegs. Ich kann betreffend der Luftumschaltung lediglich aussagen, dass dies nachträglich umgebaut wurde. Die Magnetventile schalten den Betriebsdruck von ca. 8 bar für den Vorwärts- resp. Rückwärtsgang. Wie genau das vorher aussah ist mir nicht bekannt. Ich habe nun Testfahrten auf der Ems unternommen mit normalem 80 W90 Öl. Die Schaltung vorwärts geht problemlos, der Rückwärtsgang relativ hart, da die Welle im Ruhezustand leicht dreht, obschon das ja keinesfalls sein sollte. Durch die langen Standzeiten sind wahrscheinlich die Reibbeläge etwas verklebt. Ausserdem verliert der Vorwärtsgang im Innern etwas Luft (Dichtung wohl hinüber). Ich habe mich daher entschlossen, nun über den Winter eine totale Getriebe-Revision vorzunehmen. Der Vorteil der alten Kisten ist nach wie vor, dass man (fast) alles auseinanderschrauben kann. Falls dann irreparable Schäden erkennbar sind, ist es das gewesen, falls ich nur Ablagerungen etc. finde, kann ich das Teil dann vielleicht wieder mit relativ wenig Aufwand aufpäppeln. In Nieuw-Amsterdam (NL) kennt ein Bekannter von mir einen Getriebe-Spezialisten mit jahrzentelanger Erfahrung. Da werde ich gelegentlich noch hinfahren mit den Bildern vom Innenleben etc. oder wahrscheinlich gleich mit dem gesamten ausgebauten Teil, und schauen ob er mir weiterhelfen kann. Die Frage nach der Ölsorte hat sich sowieso erledigt, offenbar weiss einfach niemand mehr so genau, was man denn da nun reinleeren soll. Da die heutigen Ölsorten aber sowieso viel besser sind, als damals, ist es wohl ziemlich egal, solange die Zusätze nicht irgendwelche Dichtungen oder Beläge angreifen oder auflösen. Bei einem normalen mineralischen Öl sollte dies jedoch nicht der Fall sein. Vielen Dank aber vpr allem Dir für die Unterstützung und das Interesse an den Problemen eines Greenhorns . Ich werde im Laufe des Winters noch ein Update hier reinschreiben, wenn man das Thema nicht schliessen sollte. Herzliche Grüsse inzwischen wieder aus der Schweiz, und wie immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel . . . . . Erik |
#19
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Moin Eric
Luftbeaufschlagte Kupplungszylinder?wäre ja mal interessant weil doch reichlich abweichend vo dem was mir bisher an Wendegetrieben für Boote und Schiffe unter die Hände gekommen ist.Mechanisch.hydraulisch und selten auch elektromagnetisch betätigte Kupplungen hatte ich schon aber luftbetätigt ist mir das nur bei einem Kranverteilgetriebe (Takraf-Mobilkran)untergekommen,Na ja ganz stimmt nicht weil bei einer alten Blechschere(3m Schnittlänge)und einer Münzfehlprägungsplattwalze habe ich das auch schon gehabt,bzw besichtigt. gruss hein Geändert von hein mk (09.11.2019 um 00:23 Uhr) |
#20
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Für mich sieht das eher so aus das jemand die Züge am Ganghebel gegen Standard Pneumatik Zylinder getauscht hat. Ist aber in der Tat ne gute Frage wie die Kupplung Funktioniert...
MFG S |
#21
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Zitat:
Wäre möglich,die alten Züge oxidieren da ja noch rum,aber ich kann keine Pneumatikzylinder entdecken und wie will man mit zwei Ventilen,(müsste man aber mal das Schaltbild sehen)wahrscheinlich nur auf/zu, eine Mittelstellung realisieren.Wo bei,egal ob Hydraulik oder Pneumatik Zylinder mit Mittelstellung auch nur schwer zu realisieren sind weil das dann wieder über End-oder Näherungsschalter läuft da ist dann ein Haufen E-Schalttechnik gefragt. gruss hein |
#22
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Zitat:
Aber: Hast du mal gegooogelt was Voith heute ist. Papiermasch. Bahn Kraftwerksgetriebe Schiff: http://voith.com/corp-de/antriebstec...santriebe.html Von den Alten für die so ein Spielzeug-Getriebe (gemessen am rest den die machen) noch "ein Auftrag" war ist heute nix mehr übrig. Zur Viskosität: Die SAE Zahlen sind unterschiedlich, bei gleicher Viskosität. Ein SAE80 Getriebeöl entspricht einem SAE20 Motoröl. Ein SAE90 Getriebeöl entspricht einem SAE40 Motoröl. Motoröl........... Getriebeöl............Flugmotorenöl SAE 20..............SAE 80 SAE 30.......................................SUS weight 65 SAE 40..............SAE 90................SUS weight 80 https://de.wikipedia.org/wiki/Motor%C3%B6l Also ein SAE 80 Getriebeöl ist wahrscheinlich ausser: Das Ding wurde mit dem dünnen ATF betrieben. Glaub ich aber net, bei nem Schiffsgetriebe. Das muss ja auch in Afrika nachgefüllt werden können
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! |
#23
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Sag das nicht, einige ZF-Hurth Getriebe brauchen ATF! Und die könnten sich auch nach Afrika verirren.
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Gruß Ewald
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