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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Gelcoat oder Bootslack für Sportboot-Rumpf?
Moin,
mein 4,50m Sportboot liegt kieloben und mittlerweile abgeschliffen in der Werkstatt. Eigentlich wollte ich ja Gelcoat drauf machen, aber die skeptischen Blicke meines Farbenhökers lassen mich nun doch zweifeln... Er hat mir ausdrücklich eine Lackierung (gute Grundierung und einen vernünftigen 2K-Lack) empfohlen. Von Gelcoat im Do-it-yourself Verfahren hat er mir abgeraten, u.a. wegen der notwendigen Aushärtung unter Folie. Wie ist Eure Einschätzung? Kann man sowas in der heimischen Werkstatt (mit Ofen) halbwegs vernünftig hinbekommen? Es geht nur um den weissen Unterwasserbereich. Das Boot ist kein Wasserlieger. |
#2
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Hallo
du hast zwei bzw. drei Möglichkeiten: Farbe auf Polyesterbasis (im Gelcoat- bzw. Topcoat-Verfahren) oder Farbe auf Epoxidbasis. Persönlich bevorzuge ich Polyester aus folgenden Gründen: Beim GFK ist der Kleber der Glasmatten bereits aus Polyester, Epoxid reagiert sensibler auf Verarbeitungstemperatur, beim Epoxid sind Materialkosten höher sowie die Verbindung der beiden Stoffe; Epoxid auf Polyester haftet jedoch Polyester auf Epoxid nicht. Darum könnte bei späteren Reparaturen die Epoxidoberfläche ein Nachteil sein. Meine Restaurationen führe ich jeweils mit Topcoat durch mit entsprechendem nachschleifen und polieren. Ich habe Dir ein paar Info's zum duchlesen P.S. Bitte lass den Thread in die Rubrik "Restaurationen" verschieben. Info Nauticare Info Epifanes
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Gruss Heinz "Denn sie wissen, was sie tun." Geändert von heiger (10.01.2020 um 11:51 Uhr) |
#3
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Der Vollständigkeit halber hier noch die Info wie es weiterging...
Ich habe mich für eine Grundierung auf Epoxidbasis entschieden, um den Rumpf vor Feuchtigkeit zu schützen. Diese hier ist es geworden: Die Menge hat trotz der kleinen Fläche gerade mal so gereicht... Das Ergebnis ist ganz OK, hat aber eine leicht rauhe Oberflächenstruktur bekommen. Die Raumtemperatur lag bei über 15° C @heiger: Vielen Dank für deine Zusammenfassung und die Links! Damit konnte ich mir ein guten Überblick verschaffen. Mein Farbenhöker hat mich letztendlich doch noch von Polyester auf Epoxid umgestimmt... |
#4
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superglatte Epoxidbeschichtungen wie Wohlert Overdrive sind eine gute Alternative zu herkömmlichen 2-K Lacken für eine solche Anwendung.
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/ |
#5
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Hallo DX-Zwo,
Epoxy ist eine gute Wahl für Deinen Anstrich. Hast Du auch an die UV Beständigkeit gedacht. Epoxy wird bei UV Strahlen gerne gelb. Hoffe, die Epoxyfarbe hat einen UVSchutz. Wäre schade für die schöne Arbeit. Gruss Peter |
#6
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Zitat:
Es sei denn, das Boot liegt die meiste Zeit kopfüber auf dem Trockenen und ist der Sonne ausgesetzt. Bootfan Dieter |
#7
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Das war ja bis jetzt auch nur die Grundierung...
Da kommt noch ein Topcoat drauf, bei dem ich auf UV-Beständigkeit achten werde. Und robust und kratzfest soll er sein. Beim Trailern leidet der Kiel ja doch immer ein wenig. Zum Glück brauche ich kein Anti-Fouling... |
#8
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Hallo
freut mich, wenn ich helfen konnte. Ob Epoxid oder Polyester ist zweitrangig, beide Materialien haben ihre eigenen Vor- und Nachteile. Ich bin da eher altbacken unterwegs...
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Gruss Heinz "Denn sie wissen, was sie tun." |
#9
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Was für Topcoat nimmt du?
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#10
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Der steht noch im Laden.
Ich hatte vom selben Hersteller eine Dose in der Hand („Perfection“?) hab aber absichtlich noch nicht gekauft. Falls du also eine Empfehlung hast... |
#11
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Der hier ist es nun geworden:
Den Verdünner habe ich übrigens nicht gebraucht, aber ich bin heilfroh, dass der Verkäufer mir den Schlichter (Schaumstoff-Pinsel) mitgegeben hat..! Ohne den wär' das 'ne Katastrophe geworden. Nach dem Auftragen mit der Rolle sieht die Oberfläche nämlich noch sehr unschön aus. Diese Pickel bzw. Luftblasen lösen sich auch nicht von allein wieder auf: Dann kam der Schlichter zum Einsatz... ...und es sieht kurzzeitig noch streifig aus. Einmal langsam drüberziehen reicht vollkommen. Diese Streifen kann die Farbe beim Verlaufen aber auflösen. Und siehe da: Das Endergebnis ist wirklich gut. Nicht "perfekt", aber für meine Lackierkünste und das erste Mal mit dieser Farbe bin ich absolut zufrieden. Die Raumtemperatur lag bei ca. 18° C (alles über 12° soll OK sein). Es folgen noch 1-2 weitere Schichten. Mit dem Schlichten der gerollten Flächen sollte man nicht zu lange warten (max 10 min, eher kürzer), d.h. keine zu großen Flächen auf einmal rollen. Ich hoffe dass dieser Kurzbericht dem einen oder anderen Neueinsteiger das Leben etwas leichter macht... Geändert von DX-Zwo (16.01.2020 um 09:57 Uhr)
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