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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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UW-Anstrich Trailerboot
Hallo zusammen,
nachdem ich nun einige Threads gelesen und Youtube Videos gesehen habe, bin ich nach wie vor unentschlossen wie ich an mein UW-Refit gehen soll. Es handelt sich um ein Trailerboot, max. 2 Wochen Wasserlieger und vermutlich kaum bis gar nicht Salzwasser. Da das bisherige Antifouling, wenn ich mit der Hand darüber streiche bereits an der Hand bleibt, gehe ich davon aus, dass es sich um weiches Antifouling handelt. Meine erste Idee war: Abkärchern, anschleifen und neues AF drauf. Allerding hab ich gelesen, dass AF bei Trailerbooten die kaum im Wasser liegen eher schlecht sein soll. Zweite Idee: AF runter schleifen oder kratzen und dann die weiße Schicht (Gelcoat?) aufpolieren oder mit weißer Farbe streichen. Im Prinzip suche ich die einfachste Methode um ein schönes weißes Unterwasserschiff zu bekommen. Freue mich auf Vorschläge und Ideen. Viele Grüße, mk PS: Bilder des kompletten kleineren "refits" meiner neuen Gobbi folgen wenn ich fertig bin. Vielen Dank auch nochmal für die ganzen Tipps und Infos hier im Forum. Geändert von mk743 (25.03.2021 um 17:10 Uhr) |
#2
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Ich würde es abbeizen ( nicht abschleifen, wäre ja beknackt wenn Du Dir ein intaktes Gelcoat dadurch ruinierst ) und dann erstmal nachsehen ob es angeschliffen ist.
Wenn es angeschliffen ist oder Macken hat würde ich nach dem ausbessern ein 2K Epoxyd rollern, das gibt es auch in weiß von diversen Herstellern. Falls es nicht angeschliffen und intakt ist, würde ich polieren und wachsen. Ob man alternativ auch einfach überlacken kann, muss Dir jemand anders sagen, davon habe ich keine Ahnung.
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#3
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Vielen Dank für den Tipp.
Könnte das Abkärchern auch ausreichen? Wie auf den Bildern zu sehen kommt ja schon an einigen Stellen das Gelcoat (oder die Grundierung???) hervor? |
#4
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Ich würde einen GFK Rumpf nicht unbedingt Kärchern. Ja, ich weiss, das machen alle, ich mache das nicht. Bürste und Reiniger funzt meist eh besser.
Du kannst ja mal ne Bürste nehmen und gucken ob was abgeht oder mit dem Fingernagel mal unter eine Kante gehen und sehen ob Du einen placken abheben kannst. Dann siehst Du ja auch ob da schon ne Epoxyschicht unter dem AF ist oder Gelcoat, bzw. ob das Gelcoat angeschliffen wurde oder ob es glatt und jungfräulich vor Dir liegt Sooo top sieht das AF aber jetzt nicht aus, da kannst Du auch gleich alles abbeizen ... imho. Muss ja eh runter. Abbeizen mit voller Schutzausrüstung weil AF weder der eigenen Gesundheit, noch der Umwelt zuträglich ist. Eine Plastikplane unter dem Boot und Du kannst nachher alles was beim abbeizen runterkommt zum Sondermüll bringen. Da gehört es hin, nicht als Schleifstaub verteilt in die Natur und schon gar nicht in Deine Lunge, die Augen oder auf die Haut. |
#5
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Es soll ja sowieso alles herunter...
ich dachte nur der Kärcher ist die angenehmere Art, welche auch nicht das Gelcoat/Grundierung angreift, was die Beize ja anscheinend machen soll. Werde am Wochenende auf jeden Fall mal mein Glück versuchen. Kärcher/Bürste/Spachtel oder was ich sonst so finden kann. |
#6
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Entfernen geht mit Abbeizer ganz gut. Haben Dilunett verwendet. Abkratzen funktioniert auch. Nur kärchern alleine genügt nicht.
Wir haben Copper-Coat drauf. War eine SCH... Arbeit aber. Wenn Dein Boot nicht regelmäßig im Wasser ist gefällt das einem normalem AF nicht. Dem Coppercoat ist es egal. Mechanische Einwirkungen auf das Material stören nicht. BEim AF sieht es da anders aus. Wir haben das alte AF komplett entfernt, angeschliffen, mit 2K grundiert und dann das Coppercoat aufgetragen. Jetzt sollte erstmal Ruhe sein. Die Ander Frage ist. Wenn Du nur zwei Wochen im Jahr im Wasser bist, braucht es dann wirklich Antifouling? Gruß Steve
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Wenn heute gestern wäre, würde ich morgen nicht zur Arbeit gehen. |
#7
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Hallo Mike(?),
vor gut 1,5 Jahren habe ich das Antifouling von meiner Performance komplett entfernt. Mein Vorher-Bild ähnelt deinem Zustand! Für eine ordentliche Arbeit würde ich zunächst das Boot aufbocken. Dann mit einem Kärcher grobe Farbreste entfernen und dann Stück für Stück reichlich (!) Beize (Z.B. Brilux 170) auf das Antifouling auftragen. Für bessere Ergebnisse würde ich die Abschnitte mit Malerfolie abdecken, damit die Beize nicht eintrocknet und besser einwirken kann. Anschließend mit einem Spachtel oder mit dem Kärcher (wenn draußen) das Antifouling entferrnen. Ich musste den Spachtel benutzen, würde aber das nächste Mal unbedingt einen starken Kärcher nutzen (kein 100€ Gerät). Danach kannst du das Gelcoat mit 1000er 1500er 2000er Nasschliff + anschließende Scheifpolitur & Wachs wieder in einen neuwertigen Zustand versetzen.
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Beste Grüße, Benedikt
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#8
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Auch wenn man kein Antifouling benutz hat,geht der Schmutz gut zu entfernen,selbst wenn das Boot mal einige Wochen im Wasser gelegen hat.
(Es hatte sich da so eine schwarz /baune Schicht gebildet gehabt,hat fast wie Antifouling ausgesehen) Anbei mal Fotos von nach dem aus dem Wasser holen und mit etwas Arbeit danach. Das Unterwasserschiff wurde abgewaschen und anschließend poliert. Bei einem trailerbaren Boot ist das natürlich etwas anderes als bei einem Festlieger. Das Boot liegt aber auch immer einige Wochen im Wasser und wird so alle 6-8 Wochen mal zum Schnellreinigen auf den Trailer gefahren. Zum Beginn einer Saison nur dann das UW frisch reinigen und polieren, Da man ja sowieso zum Baden fährt kann man ja das UW immer mal grob reinigen. Und das Boot ist auch schon 30 jahre alt. Grüße Rudi |
#9
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Zitat:
Gruß Rudi |
#10
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Wow, ich hätte nicht gedacht, dass man das noch mal so hinbekommt!
Hut ab! |
#11
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Hallo zusammen,
ich hatte gestern Mal mit Kärcher (120 bar) Spachtel, Aceton und Oxalsäure mein Glück versuchen, leider vergebens. Mit der Spachtel und Aceton bekommen man es zwar einigermaßen ab, aber nicht so gut als das ich das ganze Boot so bearbeiten möchte. |
#12
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Hallo Münsteraner,
nicht ganz, Manuel 😄. Dein Arbeit sieht wirklich gut aus! Ich denke ich halte mich an deine Anleitung. Das Brillux 170 greift das Gelcoat nicht an, oder? Hatte einige Meinungen dazu im Forum gelesen welche sehr unterschiedlich waren. Meinst du um das eingeweichte AF abzukärchern genügen 120 Bar? Die Idee mit dem schleifen und polieren finde ich super. Die meisten fangen dann ja wieder an irgendwelche Grundierung und Lacke drauf auf zu bauen. Freundliche Grüße Mk Zitat:
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#13
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Zitat:
ich konnte nicht feststellen, dass Brillux 170 das Gelcoat angreift. Man muss allerdings darauf achten, dass es nicht eintrocknet. Wenn das passiert, ist es tatsächlich schwer, die Beize zu entfernen. Da ich selber die Variante ohne Kärcher, als mit einem Schaber durchgezogen habe, kann ich nicht genau sagen, wie gut die Kärcher Variante mit wieviel Druck funktioniert. Grundsätzlich kann ich mir allerdings sehr gut vorstellen, dass sie funktioniert. Hier würde ich also erstmal mit einem Test-Stück (z.B. dem Wasserpass) anfangen. Ggf. empfielt es sich, direkt eine Dreckfräse zu benutzen. Bin gespannt, was du zur Kärcher Variante berichten wirst!!
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Beste Grüße, Benedikt Geändert von Münsteraner (18.10.2020 um 13:25 Uhr)
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#14
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Zitat:
Gruss Heinz
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Gruss Heinz "Denn sie wissen, was sie tun." |
#15
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So war heute wieder dran.
Hatte mir im Internet 2.5l dilunett bestellt, da ich ja nur 1 bis 2 Schichten Weich AF drauf habe und es ohne abdecken wirken soll. Totaler Reinfall. Mit der Spachtel nach 4h einwirken kam ich nicht besser voran als letzte Woche mit Aceton! Hab daraufhin die Dreckfräse an den Kärcher geschraubt und siehe da, es tat sich was... Wenn auch nicht so mega viel. Da ich Mal die Wirkung der Beize sehen wollte bin ich mit dem Kärcher auch über die Flächen welche ich nicht mit Beize gestrichen hatte. Das Fazit: Es war kein merkbarer Unterschied zu sehen! An machen stellen geht es gut weg und an machen nicht. Unabhängig ob sie mit dilunett eingestrichen waren. Ich hab jetzt alles noch Mal gestrichen und lasse es bis morgen einwirken. Dann geh ich noch Mal mit der dreckfräse drüber. Bin bisher von der Beize aber ziemlich enttäuscht Hier noch die vorher nachher Bilder. Morgen gibt's dann mehr. Viele Grüße Mk Geändert von mk743 (25.03.2021 um 17:10 Uhr) |
#16
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So, heute war der 2 Durchgang dran....
Es geht voran, aber das dilunett ist wirklich nicht zu empfehlen! Wenn es wirken sollte, dann nur marginale. Habe teilweiße noch mit Aceton nachgearbeitet. Spiele mit dem Gedanken für den Rest mir bessere Beize zu besorgen. Wobei ich keine Lust auf das abdecken habe. Die Kärcher Methode um das AF herunter zu holen kann ich auf jeden Fall sehr empfehlen. Ist viel angenehmer als kratzen und macht mehr Spaß. Grüße Mk Geändert von mk743 (25.03.2021 um 17:10 Uhr)
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#17
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Wir haben mit Dilunett andere Erfahrungen gemacht. Natürlich war uns klar, dass sich nicht alles spielend leicht entfernen lässt. Als kleine Zwischenfrage:
Wir haben erst vorgestrichen und dann nochmal satt aufgetragen. Erst als sich die Masse dunkel (braun) verfärbt hat, haben wir das Zeug runter gespachtelt. Es waren auch bei uns mehrere Durchgänge nötig. Gefühlte 100 Schichten AF :-O Die Werbung, dass die Beize 5 Schichten oder mehr in einem Gang löst, ist ein wenig... egal.
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Wenn heute gestern wäre, würde ich morgen nicht zur Arbeit gehen. |
#18
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Zitat:
Vorstreichen und dann nach 20min dick auftragen habe ich auch gemacht. Außerdem eine lange Trocknungszeit von >6h und alle 2h mit Wasser besprüht, da das Dilunett schnell eintrocknet und so weiße Flocken gibt. Die Werbung lautet übrigens bis zu 8 Schichten auf einmal, dass dann bei 2 Schichten Weichantifouling Probleme auftreten finde ich ziemlich schwach! |
#19
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So wie es aussieht hat die Werft sauber gearbeitet und unter dem AF grundiert.
Bin mir nicht sicher ob das jetzt Epoxidharz ist, vermute aber auf Grund der Vergilbung und da die Beize darauf nicht wirkt. Kann ich das irgendwie Testen bzw. herausfinden um was es sich handelt? Wie würdet ihr den neuen Aufbau für das Trailerboot machen? Grundierung (vermutlich Epoxidharz) einfach belassen? Kann man ganz gut laut International, sieht halt in meinem Fall sch**** aus. Grundierung anschleifen und mit normalem Lack drüber? Wie lange sieht das dann gut aus? Grundierung runter schleifen und dann den Original Gelcoat aufpolieren? Freundliche Grüße mk |
#20
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Hier noch paar Bilder. Das AF ist noch nicht ganz ab. Hat sich an manchen Stellen etwas mit der Grundierung vermischt.
Geändert von mk743 (25.03.2021 um 17:10 Uhr) |
#21
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Teil 2 (alt)
Geändert von mk743 (25.03.2021 um 17:10 Uhr) |
#22
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Für das schleifen empfele ich dir Abralon Scheiben, kosten zwar Geld aber sind es auch wert.
Gibt's bis 6000 Körnung, da ist das Polieren schnell erledigt. Wenn Du mal wieder Abbeizer verwendest dann dick den mit Baumwollflocken ein und nimm ne Unterbodenspritze zum Auftragen. Durch die Flocken bleibt er länger feucht und durch das andicken kannst den dicker spritzen. Polieren mit Lammfell, handfeucht |
#23
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Danke für die Tipps.
Welche der 3 Möglichkeiten würdet ihr empfehlen? bin ziemlich unentschlossen. Zitat:
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#24
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wenn du eine epoxy grundierung drunter hast bekommst Du das nicht poliert. Dazu müsste auch die Grundierung runter, damit du aufs Gelcoat kommst. Dann ist aber ungewiß, wieviel du dabei abträgst bzw. wie viel die Werft vom Gelcoat schon abgetragen hat.
Alternativ gibt es superglatte Epoxy Beschichtungen bpsw. Wohlert Overdrive oder LeFant T-Coat, die auf eine Epoxy Grundierung aufgetragen werden können. Nicht nur für Trailerboote eine Alternative.
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/ |
#25
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Ich bin geraade dabe die AF (2 Schichten + Epoxid Grundierung) abzubeizen.
Dabei habe ich eine Testfläche gemacht und zwar mit; - yachtstrip https://www.yachtstrip.de/ - brllux 155 https://www.brillux.de/produkte/10155_top-abbeizer-155/ yachtstrip nach 24 Std. Einwirkzeit bei ca. 18°C Raumtemperatur entfernt fast restlost alle Schichten bis zur Gelcoat. Dannach mit 1000/2000 Abralon Scheiben und weiter mit der Politur. Ohne Dreck, Schleifen und relativ schnell bis zum Ergebniss. Leider hat Brillux 155 nur die AF bis zur Grundierung geschafft, Somit ist ein zweiter Durchgang notwendig. Damit war für mich eindeutig klar ich mache weiter mit yachtstrip. Gestern das Material bestellt und sobald die Außentemperaturen erlauben gehet es weiter. Grüße Sead |
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