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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Suzuki DF 90 ATL an 2 Batterien
Hallo liebes Forum,
ich möchte an einen Suzuki DF90ATL eine Starterbatterie und eine Verbraucherbatterie laden. Leider gibt Suzuki lediglich frisch an das ein "Generator 12V/27A" verbaut ist und man doch als Starterbatterie eine altmodische Blei-Säure Batterie mit 100AH nutzen muß. Keine Angaben zur Gleichrichtung oder gar Laderegelung. Ich hätte aber gern 2 AGM genutzt. Geht das ohne gleich einen teuren A2B-Lader dazwischen zuschalten? Ist ein kleines preiswertes 5m-Boot... vielen Dank Gruß Daniel |
#2
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Hallo.
Also, das kommt auf den AGM- Batterietyp an. Schau dir einfach mal das Datenblatt an. Der eine Typ kann mehr Strom abgeben, der andere weniger. Ich habe einen Suzuki DF90ATL. Zwei AGM Batterien. Das ganze funktioniert seit Jahren. Manchmal ist nur eine Batterie angeschlossen, manchmal beide parallel. (1,2, both Schalter). Man darf sich da nicht verrückt machen. Klappt schon. Ich bin aber gerade dabei, das Setup zu ändern... Pos1: Beide Verbraucher parallel, Pos2: Eine Motorrad- Batterie als Starterbatterie. Und die hat auch keine 100 Ah, wird aber bestimmt trotzdem den Motor starten. Gruß, Sascha. |
#3
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Nimm doch als Starterbatterie die vorgeschriebene Blei-Säure Batterie (bzw. wohl besser eine auslauf- und kippsichere Gel Batterie!?). Die Verbraucherbatterie lädst du dann über einen Batterie-zu Batterie-Lader, beispielsweise von Sterling Power, den gibts auch waterproof. Als Verbraucherbatterie kannst du durch den B2B Lader problemlos einen anderen Batterietyp nehmen, beispielsweise eine AGM.
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#4
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Zitat:
Dahinter befindet sich in der Bugspitze die Batteriebank (AGM) mit insg. 265AH Kapazität. Die 20AH AGM Batterie funktioniert allein für sich hervorragend als Starterbatterie.
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Gruß Dete ...weiter weiter ins Verderben, wir müssen leben bis wir sterben Geändert von Bernd (20.02.2021 um 08:24 Uhr)
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#5
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Das mit euren kleinen Batterien hört sich ja ganz wunderbar an, aber es ist Vorsicht geboten:
Die Motorenhersteller schreiben die Batteriegröße und den Startstrom nicht ohne Grund vor. Ist die Lichtmaschine nämlich zu groß, wird die kleine Batterie mit viel zu viel Strom geladen und kocht andauernd. Außderdem kann beim Motorstart die Spannung zu weit abfallen, sodass eines der Steuergeräte auf Unterspannung geht und Fehler setzt (mögliche Folge Motornotlauf) oder im schlimmsten Falle langfristig den Geist aufgibt. An den Großen Mercury Motoren mit elektrischer Servolenkung braucht man mit solchen Spielzeugbatterien schon gleich garnicht anfangen. Damit bringt man sich in Gefahr. Kam bereits mehrfach vor! Auch die oft übliche manuelle Herumschalterei von einer Batterie auf die andere während der Motor läuft ist bei heutigen Motoren absolut zu unterlassen. Das tötet gezielt Steuergeräte und Lichmaschinenregler. Viele Grüße von dem, der jetzt auf einen Shitstorm wartet....
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#6
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Zitat:
hast Du dazu weiterführende Quellen oder Nachweise? -the mechanic- |
#7
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Bei Bootsmotoren wird häufig eine relativ große Batteriekapazität gefordert, weil man davon ausgeht, dass zusätzliche Verbraucher bei abgeschaltetem Motor betrieben werden und man daher eine nennenswerte Kapazitäts-Reserve benötigt.
letztendlich handelt es sich um einen 4-Zylinder Benziner mit rund 1,5L-Hubraum und der braucht weder 100Ah, noch einen Kaltstartstrom von rund 850A (EN), denn selbst günstige 100Ah-Starterbatterieexemplare hin bekommen. Beispiel einer aktuellen Motor-Batteriekombination, wo der Hersteller nicht von nennenswertem "Autarkbetrieb" ausgehen muss und daher, aufgrund des geringen Platzangebots, die Batterie ausschließlich auf die Ansprüche des Motors auslegt: Motorrad BMW R18, 2-Zylinder Benziner , 1,8L Hubraum, 90 PS, Starterbatterie: 26Ah. (2-Zylinder gleichen Hubraums beanspruchen die Batterie mehr als 4). Fazit: eine gute Starterbatterie (BMW verbaut i.d.R. Gel- oder AGM-Starterbatterien) mit 26Ah reicht für das Starten ohne Probleme (und das, da es ein StraßenFz ist, auch bei Minustemperaturen). Für den kelineren Suzuki-Zylinder, der zudem kaum bei Minusgraden betrieben werden dürfte, reicht das daher auch. So eine Starterbatterie hat einen Kaltstartprüfstrom in der Größenordnung von ca 350A (EN). Wenn man bei dem Suzuki-Motor mit elektrischer Kippvporrichtung dann als Sicherheit auf 30Ah erhöht, ist alles gut. @Außenborderfan: Zitat:
Die LiMa wird daher sehr wahrscheinlich geregelt sein und dann würde selbst eine 10Ah-Batterie nicht überkochen.... Die o.a. BMW hat übrigens eine LiMa mit doppelt so viel Nennstrom (ca 50A) und eben nur die besagte 26Ah-Batterie. (mein Auto hat eine 70Ah-Batterie, die LiMa hat 140A Nennstrom und trotzdem ist es da noch nie zum Überkochen gekommen). ---- wenn man an diese relativ kleine (also um die 30Ah) Starterbatterie über ein spannungsgesteuertes Relais eine größere Verbraucher Batterie anschließt ist alles ok (und beim Laden wäre die Kapazität dann ja ohnehin wieder deutlich vergrößert.) In jedem fall sollte man als Starterbatterie nur solche nehmen, die auch als Starterbatterie vom hersteller konzipiert sind, denn nur die haben einen entsprechend geringen Innenwiderstand bzw. einen entsprechend großen Nenn-Kaltstartprüfstrom. So etwas ist aufwändiger und teurer, als wenn von vornherein eine einzige, größere Batterie verwendet wird. Anwendungssicher ist es durch das automatische Relais ebenfalls (teilweise ist auch ein Notstart möglich) und es bietet durch das Relais die Sicherheit, dass die Starterbatterie normalweise immer im annähernd voll geladenen Zustand bleibt. Geändert von tritonnavi (19.02.2021 um 11:00 Uhr) |
#8
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Wenn man bei laufendem Motor manuell zwischen den Batterien herumschaltet, dann verhält es sich in etwa so als ob man bei laufendem Motor die Batterie ausbaut. Macht das jemand und warum nicht? Weil undefinierbare Spannungsspitzen in der Elektrik/Elektronik entstehen. Das wird euch jeder KFZ Meister bestätigen. In dem Moment wo man von einer Batterie auf eine andere manuell umschaltet ist einen kurzen Moment keine Batterie angeschlossen. Das ist also wohl eher nicht gut. Steuergeräte müssen möglicherweise danach auch neu starten, Fehler werden möglicherweise abgelegt.
Zum Thema spannungsgesteuertes Relais: Alles wunderbar, solange beide Batterien gleich voll/leer sind. Schaltet dieses Relais aber um, wenn eine Batterie übertrieben gesagt leer ist und die andere voll ist, entstehen viel zu hohe, ungeregelte Ladeströme zwischen den Batterien. Deshalb ist das Überbrücken zweier Batterien auch nur im Notfall sinnvoll. Dann sollte aber auch der Kabelquerschnitt ausreichen.... Der Richtwert bei Batterieladung (Säurebatterie) lautet nicht um sonst 1/10 Ladestrom im Bezug auf die Batteriekapazität. Das wäre die batterieschonenste Ladeart. Überschreitet man den zulässigen Ladestrom, kocht die Säurebatterie. Eine AGM Batterie wird über kurz oder lang den Geist aufgeben. Ich sage nicht, dass das, was ihr in euren Booten habt, nicht funktioniert. Ich würde es jedoch nicht machen. Dafür sind mir meine Batterien zu teuer (knappe 1000 Euro). In der Einbauanleitung meines Außenborders ist genau beschrieben welcher Batterietyp mit welcher Kapazität und welchem Startstrom erforderlich ist, da es elektronische Probleme geben kann und die elektrohydraulischen Servolenkung ausfallen kann. Im Bezug auf die Sicherheit hätte ich ein ungutes Gefühl wenn man mehr als eine Ruderweite vom Ufer weg ist. Ist euer Bordnetz wirklich zu 100% von der Starterbatterie getrennt? Wird die Zündung immer ausgeschaltet? Wie ist die Navigationsbeleuchtung bzw. das Ankerlicht angeschlossen? An welcher Batterie hängt die Lenzpumpe? Was ist wenn die kleine Batterie altert? Was ist wenn die Lichtmschine den Ladestrom nicht feinfühlig regelt? Es ist vermutlich auch ein Unterschied ob man nur auf einem Baggersee oder auf dem weiten Meer unterwegs ist und wie gut man schwimmen kann. |
#9
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Zitat:
ich habe die Erfahrung gemacht daß es auch den modernen Aussenbordern mit elektronischer Motorsteuerung bei kurzen unterbrechungen der Batteriespannung erst einmal egal ist. Die Steuergeräte haben zum einen Pufferkondensatoren eingebaut so daß ein Steuergerät nicht bei jeder kleinen Unterbrechung der Versorgungsspannung neu starten muss - man denke nur einmal an die besonders im Marinebereich oft vorhandenen "abenteuerlichen" Batterieanschlüsse & Verkabelungen, das ist keinesfallsm mit einer PKW-Elektrik zu vergleichem wo der Hersteller die Verkabelung vorgibt. Es kann sich kein Aussenborderhersteller leisten daß seine Motoren reihenweise ausfallen nur weil die Batterieverkabelung nicht 100% ist - da muss und ist Spielraum gegeben. Zudem haben speziell die Suzuki-Aussenborder zum Teil eine extra-Plusleitung für die ausfallsichere Spannnungsversorgung des Steuergerätes. Anbei ein Auszug aus der Montageanleitung zum DF100/DF115A/DF140A: -the mechanic- |
#10
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Diese zweite Plus-Leitung ist häufig ein Dauerplus für die Steuergeräte bzw. das CanBus System. Es kann auch ein Kabel zur Kontrolle der Batteriespannung sein um die Ladung optimal zu regeln.
Bei meinem Mercury Motor gehen über dieses dünne Kabel die Instrumente an, wenn man die Zündung einschaltet. Wenn aber das dicke Pluskabel nicht angeschlossen/angeschaltet ist, startet er nicht. |
#11
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Zitat:
Bei einer Parallelschaltung zweier Batterien mit unterschiedlichem Ladezustand fließt nur eine sehr kurze Zeit ein erhöhter Strom und der ist auch noch stark von der Installation zwischewn beiden Batterien abhängig. Trennrelaisschaltungen, die genau das praktizieren können, sind zudem uralte Technik und bei tausenden von Booten, Yachten oder Campinfahrzeugen Standard. Da kocht nichts....und derartig ausgestatte Yachten sind vermutlich in großer Zahl bereits übers Meer gefahren. |
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