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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Sind 45PS für einen Verdränger zu wenig?
Hallo Forumsmitglieder,
ich trage mich mit dem Gedanken folgendes Boot zu kaufen: http://img8.myimg.de/imWasserjpg1a4270.jpg http://img8.myimg.de/vonderSeitejpg13e248.jpg http://img8.myimg.de/IMG20210331WA00111b0474.jpg http://img8.myimg.de/IMG20210331WA00101576cb.jpg Es ist 10,05m lang, 2,70m breit und mit einem 45 PS Dieselmotor ausgestattet. Mein Revier ist der Rhein bei Wesel. Das Boot liegt in Mecklenburg bei Plau am See und mein Grundgedanke war es, es auf dem Seeweg zu seinem neuen zu Hause zu verbringen. Nicht, weil mir der Transport über die Straße zu kompliziert ist, sondern weil ich da einfach echt große Lust zu habe. Nun habe ich gestern ein ortskundiges Forumsmitglied angeschrieben, ob ich auf Mecklenburger Seite mit dem Boot durch käme. In diesem Gespräch stellte sich die Frage, ob das Boot mit seinen 45 PS überhaupt geeignet ist, um auf der Nordsee und den Rhein hoch zu fahren. Ich stelle diese Frage zur Diskussion: Was sagen die Leute mit Erfahrung, ist die Motorisierung ausreichend für die Reviere die ich befahren möchte? (Nordsee, Ostsee und den Rhein) Ein Gleiter ist das Boot ja nicht also wird es doch ein Verdränger sein, richtig? Gruß Marcus |
#2
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Für die Länge reicht es, als Verdränger für den Rhein ist es aber arg kurz...
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gregor |
#3
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Auf der Ostsse ok, Norsee wohl gerade noch so. Auf dem Rhein würde ich mit 45 PS nicht mehr fahren wollen. Da läuft der Motor permanent mit Vollgas.
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#4
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Nordsee ist kein Problem, alle 10m Segler sind mit weniger PS unterwegs, du schaffst halt nur 6kn = 10-11khm durchs Wasser, dabei fährst du auch nicht Vollgas, sondern gut Halbgas, danach kommt aber nix mehr. Das ist die Rumpfgeschwindigkeit und mit der musst du auch den Rhein hoch.
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#5
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Das passt schon, Motor sollte allerdings fit sein und auch längere Zeit mit max Leistung laufen können.
Norsee oder Ostsee, wie kommst du dahin? Und wie zurück? Alleine von der holländischen Grenze bis nach Wesel hoch braucht der Kutter zwei Tage
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Volker, der irgenwann auf´s Meer will.... Minchen war ein gutes Schiff, es kühlte mein Bier, backte Brötchen auf und durch die Gegend fuhr es mich auch new boat coming soon
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#6
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...fahre 9m mit 9PS : binnen, Ostsee, Nordsee = alles ok. Aber Rhein ?? nur 1x zur Not, weil bei Vmax (Vollgas + laut) von 12kmh bleibt nicht viel übrig für Fahrt über Grund. Dem Diesel machen 3600Umin über Tage nichts aus, mir schon
Grüße, Reinhard @ Hendrik: unsere Boote "rutschen" aber auch besser durchs Wasser @ TO : der Wasserweg ist auch der logische für 1 Boot! Miss nach, wie schnell das Boot bei ca. 60 - 70% Drehzahl rennt + entscheide dann, ob genug SOG für den Rhein übrig bleibt. Geändert von Federball (06.04.2021 um 16:48 Uhr)
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#7
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Hallo Marcus,
willkommen hier im Forum und Danke für Deine Vorstellung. Zum Thema: mit diesem Boot wirst Du auf dem Rhein definitiv nicht glücklich. Grundbedingungen zur "glücklichen" Verdrängerfahrt auf dem Rhein: - Länge >12m - 6 Zylinder Diesel >100PS Mit dem von Dir angepeilten Boot wirst Du bei motorschonenden 70% Leistung ca 5-6km/h zu Berg machen und Dich bei starkem Berufsverkehr in den Wellen feststampfen, was die Berggeschwindigkeit weiter vermindert. Aufgrund der Länge bringt auch Vollgas vielleich nur noch einen Zugewinn von 1-1,5 km/h. Die meisten Motoren, die viele Jahre auf stehenden Gewässern verbracht haben, streichen dann im Rentenalter schnell die Segel, wenn ihnen auf dem Rhein die Nennleistung abverlangt wird. Es treten dann sehr bald Probleme mit dem Kühlsystem und der Tankverschmutzung auf. Nur um meine Aussage zu unterlegen: ich habe die ersten 20 Jahre meines Bootslebens am Niederrhein verbracht und bin von NL aus dort auch gegenwärtig noch oft unterwegs. Ich halte das Boot ebenfalls auch nicht für küstengeeignet; aber da kommen bestimmt noch die Küstenspezis mit einer Einschätzung.
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Gruss, Dirk |
#8
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Im Prinzip reicht 5PS pro Tonne.
Ich habe jahrelang so ein Boot gefahren und muss meinen Vorrednern recht geben. Auf der Elbe bergauf ging es nur Vollgas und dann mit 6-8km/h. Ich bin den Rhein nie gefahren, langsamer als die Elbe ist er aber sicherlich nicht und hat mehr Verkehr. Ich will dir das Boot nicht ausreden, aber das Revier :-D Ich würde Dir dazu also abraten oder Dein Revier nach Holland oder McPom verlegen. Dazu ist es ein wirklich tolles Boot und Du wirst es nicht bereuen. Binnenreviere ohne eigene Geschwindigkeit ist, wofür es gebaut worden ist. Gruß Jan
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hier könnte etwas sinnvolles stehen. Ein Bier zum Beispiel
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#9
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Richtwert sind 5 PS/ Tonne und da ist eine Reserve schon mit drin.
Ausschlaggebend ist die Rumpfgeschwindigkeit die sich nach der Länge der Wasserlinie berechnet. Für die Überführung halte ich die 45 PS für ausreichend. Dauerhaft auf dem Rhein wäre es mir auch etwas wenig. Gruß Chris |
#10
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Zitat:
- sehr ruhiges Wetter mit weiterhin günstiger Prognose - immer einen Hafen in max 2-3 Stunden Reichweite auch gegen ablaufendes Wasser - möglichst keine Großschiffahrt in der Nähe. Das Ding hat einfach zu große Fenster und ein tief angesetztes Verdeck - eine richtige Welle falsch genommen und der Kutter läuft voll
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Gruß Ewald
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#11
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Du kannst die Überführung ja auch Binnen über die Kanäle machen. Da kommst ja in Wesel direkt aus dem Kanalnetz auf den Rhein. Oder über Duisburg, zu Tal nach Wesel macht das mit dem Boot dann auch Spaß.
Später kann man von Wesel aus ja die Runde über die Kanäle nach Duisburg und dann den Rhein fahren. Wir haben in Duisburg ein ähnlich großen Verdränger mit 55PS liegt, den Rhein zu Berg ist da schon ein Geduldsspiel. Mehr PS würden aber auch nichts bringen von der Geschwindigkeit.
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Gruß Jörg |
#12
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Zitat:
der von Dir geplante Weg über den Seeweg ist abgesehen von einem gewaltigen Umweg, auch wenn du im Watt fährst, und dann noch den Rhein zu Berg - mit diesem Boot ein gewagtes Unternehmen - es sei denn das Wasser im Watt ist nahe ruhig und die Grossschiffahrt auf dem Rhein nimmt Rücksicht auf dich. Auch auf dem Rhein gibt es gewaltige Wellen. Innenrum über den Mittelllandkanal nach Wesel ist mein Vorschlag. Wesel als Heimathafen ist meiner Ansicht nach nicht schlecht - das deutsche Kanalnetz ist nahe, den Rhein runter nach NL ist auch machbar, da stromabwärts - lediglich die Rückfahrt wird mühsehlig. Für dein geplantes Boot reichen auf den Kanälen in D und NL die 45PS allemal. Ich kenne auf dem Rhein viele Verdränger dieser Größe, deren Eigner auch gegen den Strom fahren, dann halt etwas langsamer. Ist aber auch eine Frage des Alters und der innerlichen Ruhe und Gelassenheit. Gruss Hermann |
#13
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Hi Marcus
Als wir unsere Beauty 10,50 mit 8t Gewicht 65 PS Peugeot, und das Boot war i.O., vor 3 Jahren verkaufen wollten, hatte ein Interessent ähnliche Vorstellungen was er mit dem Boot machen wollte. Wir haben den Verkauf an den Interessenten abgelehnt. Boot passt nicht zum Revier. Bei dem von Dir vorgestellten Boot ist nicht die Motorleistung das Ausschlußkriterium. Eher der mangelnde Tiefgang und die Rumpfform. Geändert von sporty (06.04.2021 um 18:10 Uhr) |
#14
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Ich bin Euch sehr dankbar für Eure Einschätzungen. Ich habe sehr sehr viel an Informationen rechts und links aufgenommen und gelernt.
Die Verbringung über Elde, Elbe, Nordsee und Rhein ist raus. Die Kanäle werden es, das ist sowiso für mich das schönere Reisen. Gut zu wissen, dass ich "im Normbereich"(5PS je Tonne) liege, nicht hoffnungslos untermotorisiert bin und einfach das Revier dem Boot anpassen soll und kann. Ich hatte ehrlich gesagt mit viel mehr negativen Äußerungen gerechnet, ich habe beim Lesen Eurer Antworten viel gelächelt. Danke! Ich fühle mich bestärkt das Boot zu kaufen und eben das Rheinaufwärts auszulassen.
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#15
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Danke für die Rückkopplung.
Welcher Motor mit welchem Getriebe und welcher Untersetzung liegt den da drin?
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Gruss, Dirk |
#16
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....du kannst Fragen stellen => frag mich x danach : Dann sag ich dir nach gut 35 Jahren Yanmar " keine Ahnung"
Grüße, Reinhard |
#17
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Zum Rhein und der benötigten PS-Zahl kann ich nichts sagen.
Aber bei 10,5m Länge und 2,7m Breite vermute ich ein nicht zu vernachlässigendes Rollverhalten. Das macht bei Welle quer ab irgendwann auch keinen Spaß mehr.
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Gruß Mirko |
#18
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Das unterscheidet Segler halt von technisch interessierten Verdrängerfahrern...
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Gruss, Dirk
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#19
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Gut wäre für dich zu wissen, wann erreicht das Boot seine Rumpfgeschwindigkeit und wie lang ist die Wasserlinie genau.
Bei angenommenen 9m Wasserlinie läge diese bei max. 13,5 kmh (Wurzel Wasserlinie * 4,5). Und wenn du die bei halbwegs brauchbarer Drehzahl erreichst, dann bringt mehr Gas auf dem Rhein gar nichts, denn schneller wird es nicht. Wenn aber Vollgas dazu nötig wäre, dann wird das den Motor und die Nebenaggregate sehr belasten. Am besten bei sog. Marschfahrt auch bergan fahren, das könnten so 9-10kmh sein, von denen du 6-7 kmh Reinströmung absetzen musst. Da bleibt nicht viel übrig. |
#20
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Zitat:
Man kann es auch übertreiben. |
#21
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Ein Motor interessiert einem Segler eh nicht, der wird nur als notwendiges Übel gesehen.
Aber frag den mal nach Webart, Fadendicke, Material usw. seiner Segel. da bekommst du einen stundenlangen Vortrag drüber
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Gruß Jörg |
#22
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Zitat:
Da müssen die Segler jetzt aber mal aufholen, was Dauerleistung "A" bzw. "B" eines Diesels betrifft..
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Gruss, Dirk
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#23
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Der Eigner einer Yawl ist ein verarmter Ketsch Fahrer der sich das letzte Stück Rumpf hinter dem Mast nicht mehr leisten kann
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Gruß Jörg
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#24
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Hallo Marcus,
wir fahren seit jetzt knapp 6 Jahren auch einen holländischen Stahlverdränger. Unser Boot ist 10,80m lang. Wir fahren regelmässig auf unseren Urlaubstouren auch über den Rhein (also Waal, Merwede etc der hat viele Namen in den Niederlanden...) bis jetzt hatten wir noch keine Probleme. Bis nach Wesel tut sich da auch nicht viel in der Strömungsgeschwindigkeit. Wichtig ist einfach nur das der Motor gut gewartet und zuverlässig ist. Eilig darfst du es aber nicht haben.
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Gruß Thorsten Alles wird gut. |
#25
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Ich hatte keinen Zweifel an Dir..
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Gruss, Dirk
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