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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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36PS Diesel für10m Verdränger zu wenig??
Liebe BF Freunde,
Frage: Siend ein 36 PS Diesel nicht etwas zu schwach für ein 10m Stahlboot? Kannte bisher nur Gleiter. LG Hans |
#2
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Auf den Rhein würde ich damit nicht bergauf fahren
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Michael & Silke DE - Düsseldorf / DE - Emmerich www.ferienaufdemwasser.eu michael@ferienaufdemwasser.eu http://Facebook.de/whiteheaven https://www.youtube.com/channel/UC5e...BplgPSMNPF3GIg
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#3
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Hallo Hans,
rein theoretisch reicht das, mal braucht nur ca. 3 PS pro Tonne, ein 10 m Verdränger wird so ca. 8 t wiegen. Man nimmt aber meistens die doppelte Leistung, oder noch etwas mehr. Ersten fährt man bei nur 36 PS den Motor immer im ungünstigen Volllastbereich und vor allem hat man keine Reserven wenn man mal Gegenwind oder Strömung hat. Als Beispiel mein Boot. Ein 10,8 m Stahlverdränger der angeblich 10 t wiegt. Ich habe einen 80 P S Diesel. Ich ereiche bei 60 % der Drehzahl meine Rumpfgeschwindigkeit von guten 6 kn. Bei Vollgas schaffe ich grade mal 7,5 kn. Ich verbrauche 4 bis 5 Liter pro Stunde weil ich den Motor im günstigen Bereich betreibe. Fazit also, 36 PS bei 10 m gehen, ist aber in der Praxis zu wenig. Guck dir mal an wie die meisten Verdränger motorisiert sind, da wirst du sehen das man bei 10 m booten fast immer 70 bis 100 PS hat. Gruß Achim Geändert von achim1 (01.09.2016 um 20:11 Uhr) |
#4
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Hallo Hans,
ich fahre einen 10m Stahlverdränger mit einem 56 PS Yanmar und bin damit sehr zufrieden. Mehr muss es für mich nicht sein. Angeblich wiegt mein Boot 6,5 t. Bei für mich angenehmen 1900 U/Min, was bei Windstille und ohne Strömung ca. 9 km/h hergibt, verbrauche ich ca. 2 L/h. Bisher bin ich vor allem auf den friesischen Seen gefahren. Aber auch über das Ijsselmeer war es kein Problem. Gegen die Geldersche Ijssel musste ich die Drehzahl schon erhöhen, was mir auf Dauer keinen Spaß machen würde. Ich denke es kommt auf das Boot, deine Ansprüche und vor allem auch auf das Revier an. Wobei 36 PS sich schon sehr wenig anhört. Ich würde einfach mal versuchen, welche Geschwindigkeit das Boot so bei einer für Dich angenehmen Lautstärke und Vibration erreicht. Wenn Du damit gut Leben kannst noch ein wenig Reserve ist und Dein Revier es zulässt würde ich mich nicht abschrecken lassen.
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Beste Grüße aus dem schönen Lipperland Detlef Solange nicht endgültig geklärt ist warum Dinosaurier ausgestorben sind betrachte ich eine Männergrippe als ernsthafte Bedrohung!
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#5
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Ich würde einfach mal rechnen. 3 PS sind minimum aber 5 PS pro Tonne werden empfohlen. Also wenn dein Boot 7 To wiegt, dann bist du bei 35 PS die empfohlen werden um auch gegen Strömung und Wind anzukommen.
Heißt du musst Vollgas fahren. Das macht keinen Spass und manche Motoren sind auch nicht Vollgasfest. Yamar gibt z.B. immer eine max. Last und eine Dauerlast an. Ich würde daher auch sagen 36 PS sind zu wenig wenn man alle Eventualitäten abdecken will. Wenn du aber beispielsweise nur auf den Seen rund um Roermond unterwegs bist reichen die 36 PS aus. Gruß Chris
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#6
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Zitat:
Dazu aber mal eine Frage: Mehr als Rumpfgeschwindigkeit kann doch ein Verdränger sowieso nicht erreichen. Bei mir etwa 12 km/h, wobei ich meistens bei 2.000 Umdrehungen mit 10 km/h fahre. Hat man also 8 km/h Gegenströmung, bleiben sowieso nur 4 mögliche km/h über Grund übrig. Es kann also nur darum gehen, ob der Motor das nur unter Ächzen und Stöhnen bringt, oder ob er dabei immer noch nicht an seine Grenzen kommt, oder? Matthias
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#7
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Das siehst Du richtig Matthias. Ich fahre im Gezeitengebiet, mein Boot (10m X 3m) fährt ca. 12km/H ohne Strom. Wir haben ca. 6km/h Gezeitenstrom. Fahre ich mit Strom fahre ich ca. 18 km/h und gegen Strom ca. 6km/h. Unabhängig von der Motorisierung.
Ich habe übrigens 62 PS und die angegebene Geschwindigkeiten ergeben sich bei mir bei 1800 Touren (alle). Auch gegen Strom ist die Motorleistung also nicht wirklich entscheidend!
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#8
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Zitat:
Im Watt kann man sicher sein, daß nach einer gewissen Zeit der Strom geringer wird und häufig sogar die Richtung ändert. Versteht man den Umgang mit Tidenkalender und Strömungsatlas, kommt man flott voran. Auf dem Rhein z.B. ist das anders. Da ändert sich die Strömungsrichtung nie, höchstens die Geschwindigkeit. Da muß man schon schauen, daß noch eine Restgeschwindigkeit zu Berg übrigbleibt. Der Rest ist Zeit- bzw. Nervensache. Nicht jeder kommt damit klar, fahrenderweise den Kölner Dom vom Frühstück bis zum Abendessen zu sehen
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Gruß Ewald
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#9
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Segelboote in der Größe sind in der Regel auch nicht stärker motorisiert.
Für Rhein, Donau etc. wäre aber sicherlich eine etwas stärkere Motorisierung nicht von Nachteil, aber überall anders halte ich das für ausreichend.
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#10
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Zitat:
Das die Motorleistung des Themenerstellers nicht ideal ist stimmt sicherlich, da er für Rumpfgeschwindigkeit schon am Ende der Leistungsgrenze seines Motors ist. Aber ich fahre auch mit größerem Motor nicht schneller gegen die Strömung. Das ist auf dem Rhein nicht anders wie auf der Ems. |
#11
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Interessant in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, daß Segelboote weiger Leistung für die gleiche Geschwindigkeit benötigen wie gleichgroße und -schwere Motorboote.
Die einen sind halt meist in Richtung Fahrleistung (auch unter Segel) und die anderen mehr zum Komfort hin (Platz) optimiert.
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Gruß Ewald
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#12
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Bei der Leistung gibt es keine Reserven bei Wind und Welle.
So ein 10 Meter Stahldampfer will auch beim An und Ablegen dementsprechend bewegt und gehändelt werden. Bietet ja auch ein bisschen was an Angriffsfläche bei Wind. Wir hatten mal eine 11,50 Meter Stahlschüssel und da verrichteten 88 PS ihren Dienst. Damit war für alle Situationen gerade ausreichend Power da und das Boot kam immer auf Rumpfgeschwindigkeit. Bei dem kleinen Motor ist man ja beinahe immer mit Volllast unterwegs und somit wird der Verbrauch relativ hoch sein, der Lärm könnte eventuell auch nervig werden....
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Gruß Martin
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#13
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Unser Verdränger wiegt Reisefertig etwas über 8 Tonnen, wir haben 50 PS.
Ich bleibe normal im Bereich von 1800 bis 2000 Touren und etwa 10 km/h ansonsten wir es mir zu laut. Der Verbrauch liegt dann bei 1,9 Ltr. die Std. Weniger als 50 PS möchte ich keinesfalls haben, ehr 10 mehr.
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Gruß Ralf |
#14
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Zitat:
Alle Daten und die resultierende Einschätzung für unsere Cascaruda mit einem OM 616 nahezu völlig identisch!
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Grüße, Andreas _____________________________ KEEP CALM and CARRY ON |
#15
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Nur als weiteres Beispiel: mein altes GfK-Boot hatte für 9 m x 2,5 m einen OM 636 mit ca. 36 PS. Bei 1200-1300 1/min fuhr ich mit ~9 km/h und einem Verbrauch von 1,7 l/h. Mehr wäre da nicht nötig gewesen. Für ein 10 m Stahlboot, vermutlich auch breiter als 3 m, wären mir persönlich 36 PS zu wenig, das geht m.E. höchstens hier in Berlin.
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#16
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Ich finde auch, dass 36 PS für einen Stahlverdränger von 10 Meter Länge, entschieden zu wenig sind.
Mein Boot ist 10,40 Meter lang und wiegt gut 8 Tonnen. Ich habe einen DAF mit 120 PS an Bord. Damit ist das Boot wohl übermotorisiert. Aber ehrlich gesagt, möchte ich auf diese Leistung nicht verzichten. Marschfahrt bei mir mit 1.600 Touren und angenehmen Geräuschpegel ohne Vibrationen.
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Grüße Sönke Geändert von Sönke Hans (02.09.2016 um 17:42 Uhr)
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#17
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Ich denke mal, daß viele NL - Stahlverdränger mit einem DAF übermotorisiert wurden, weil diese Motore zum einen preiswert zur Verfügung standen und andererseits als Sechszylinder recht laufruhig sind.
Marschfahrt mit 10km/h mache ich mit 1100 U/min und alles über 50 PS wird nur noch in Welle anstatt Geschwindigkeit umgesetzt. Ich möchte ihn nicht missen - aber 75 PS wären bei 10m/8to völlig genug. Für reine Kanalfahrt würde es auch die Hälfte tun.
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Gruß Ewald
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#18
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Marschfahrt von 12,5-13 km/h dreht mein Ford 105PS bummelige 1600 rpm.
Und braucht etwa 4,5 l/h Da sind dann rund 30 PS im Einsatz, bei 12m und 18t. Für Rumpfgeschwindigkeit, etwa 14,5km/h braucht es 2000 rpm. Dann laufen aber auch 9-10l/h durch, also etwa 65-70PS im Einsatz. Noch mehr Drehzahl bringt dann fast nix mehr. Nur Lärm, Wellen und hoher Verbrauch. An den schnellen Ecken auf dem Rhein fahre ich mit 1800rpm, Binger Loch schon mal mehr. Sonst mit 1700 rpm zu Berg. So bleibe ich immer noch unter 1l/km Ein übergrosser Motor bringt halt mehr Ruhe rein. Weil man meist mit wenig Drehzahl gut vorwärts kommt.
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Gruss Robert
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#19
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Zitat:
Ist nicht schlimm, erst wen die Oma Dich mit dem Rolator überholt wird es frustrierend. Gruß Uli
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#20
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Zitat:
Aber immer schön dran denken: auf dem Boot kannst du dir während der Fahrt einen kühlen Drink aus dem Kühlschrank holen, Kaffee kochen, selbiges wieder entsorgen, lesen .... Kann die Oma das auf dem Rollator auch
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Gruß Ewald
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#21
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Zitat:
Ist das die absolute Ausnahme kann ich gut damit leben, ist das im Revier normal, dann geht das gar nicht. Motorisierung ist immer auch Einstellungssache. Auf einem Urlaubstörn mal ein paar km dabei zu haben bei denen du kaum vorankommst ist absolut akzeptabel, dauerhaft bei jeder Fahrt nicht.
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#22
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Was man wohl auch nicht unterschätzen darf, ist das Verhältnis von Hubraum, Propellergröße und Motorleistung. Wenn ich 36PS aus einem Liter Hubraum habe, kann der einfach nicht so viel wie ein Motor mit 36PS und drei Litern Hubraum. Oder anders gesagt, mein ehemaliger Traktor von 1957 brauchte sich mit 27PS von der Zugleistung nicht vor heutigen Maschinen mit 80PS zu verstecken, auch wenn die Endgeschwindigkeit niedriger war. Der Hubraum war identisch...
Also würde ich nem 10m Stahlboot mit nem langsamlaufenden 2,8L Motor, 35PS und großem Propeller locker alles zutrauen, mit nem neuen, kleinen, hochdrehenden Japanmotor und Minipropeller eher nur Binnenmeere bereisen wollen. Gruß Jan
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#23
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So lange mann damit die Rumpfgeschwindigkeit erreicht, haben die PS nichts damit zu tun.
Ein Verdraenger kriegt mann kaum uber die Rumpfgeschwindigkeit, egal mit 50 oder 100PS Mehr PS fur ein Verdranger um auf die Flusse zu fahren ist dat grosste misverstandnis die es in Verdraengerwelt gibt. In NL rechnen wir einfach mit etwa 7.5 PS /Tonne Mehr ist sinnlos, auch fur den Rhein .....
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Rob Der Fliegenden Holländer Verdrängt 11 Tonnen Wasser mit 1x84Ps, auch auf der Rhein zur Berg
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#24
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Wenn mann Probleme damit hatt, sollte mann kein Verdraenger fahren sondern (halb)gleiter
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Rob Der Fliegenden Holländer Verdrängt 11 Tonnen Wasser mit 1x84Ps, auch auf der Rhein zur Berg
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#25
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Und ist der Themenstarter ausreichend mit Erfahrungen und Infos zufriedenstellend bedient worden
Ich finde es nicht gut wenn sich so viele Mühe geben und ihre Erfahrungen und ihr Wissen niederschreiben und es keinerlei Rückmeldung mehr vom Themenstarter gibt. Ist hier mittlerweile erstaunlich oft der Fall Würde hier sicherlich jeden Interessieren wie du dich entschieden hast und ob du vielleicht bei einer Probefahrt eines besseren belehrt worden bist oder andere Erkenntnisse gewinnen konntest!? Lass uns doch teilhaben, das hier ist ein Forum und das besteht und lebt von Fragen, Antworten, Wissen und Erfahrungen.
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Gruß Martin |
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