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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Mercury MerCruiser: 4,5 l - 200 PS - stirbt im Leerlauf ab
Hallo zusammen,
ich habe mir eine gebrauchte Sea Ray SPX 19 Baujahr 2016 gekauft. Verbaut ist ein Mercury MerCruiser: 4,5 l mit 200 PS. Siehe hier: https://www.mercurymarine.com/de/de/engines/inboard-and-sterndrive/mercruiser/45l/ Nun ist es so, dass der Motor teilweise (gestern 5 bis 6 mal) abstirbt, wenn man von Vorwärts oder Rückwärst in den Leerlauf schaltet. Das Ganze passiert nur bei warmen Motor und bei langsamer fahrt, zum Beispiel bei der Einfahrt in eine Schleuse. (Ich wusste es beim Kauf, bzw. der Vorbesitzer hat es mir gesagt) Das ist halt ziemlich dämlich, denn wenn das in einer blöden Situation passiert, dann ist im schlimmsten Fall ein Schaden zu befürchten. Google habe ich auch schon durchsucht, aber nichts zu dem Thema gefunden. Aus diesem Grund wollte ich nun einmal hier im Forum nachfragen, ob jemand das Problem kennt und ob mir jemand sagen kann, wie ich das beheben kann? Danke euch und schöne Grüße Stephan |
#2
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Hallo Stephan,
habe das gleiche Problem gehabt und zum Glück wurde der Schaden, der entstanden ist von Merc übernommen (Badeplattform ramponiert). Bei mir lag es an dem Microschalter, der die Zündung beim Gang raus nehmen kurz unterbricht. Musste justiert werden...was die Werft auch getan hat. Seit dem läuft alles zufriedenstellend. Denke, dass es bei Dir auch der Fall sein könnte. Lass das mal kontrollieren.
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....Boot fahren ist meine Leidenschaft.... lieben Gruß, Holger Geändert von Hölle67 (27.06.2022 um 19:41 Uhr) |
#3
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Hallo Holger,
danke für die Info und Deine Hilfe. Bei mir ist Gott sei Dank noch nichts passiert - aber man muss es ja nicht herausfordern. Ich werde das Boot demnächst mal in die Werkstatt bringen und dann bin ich gespannt, an was es genau liegt. Ich hatte aber auch schon den Verdacht, dass es an der Zündung liegen könnte, bzw. an der Unterbrechung. Kann man den Microschalter eig. selbst auch wechseln? Ich bin zwar recht handwerklich begabt, aber im elektronischen Bereich eher nicht so affin, deshalb wäre ein Werkstattbesuch wahrscheinlich die bessere Lösung. |
#4
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Ich tippe da eher auch den Schaltzug zum Antrieb. Ist der schwergängig,
zieht die Feder der Schaltwippe (die den Microschalter betätigt) diesen nicht mehr in die Ausgangslage zurück und der Schalter bleibt gedrückt, sodas der Motor aus geht. Meine Schalter sind schon über 20 Jahre alt, Schaltzüge habe ich aber schon mehrere getauscht (meist so nach 7 Jahre). |
#5
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Zitat:
wenn es der Microschalter ist, ist es nicht unbedingt ein defekt, sondern eher eine Einstellungssache....war bei mir zumindest so. Zum einstellen musste das Boot auf´s Wasser. Der Motor/Antrieb muss Betriebstemperatur haben und die Einstellung selber ist wohl sehr sensiebel....so die Werft. Ich würde es auch kontrollieren lassen, wenn man nicht fit in diesem Bereich ist....kostet zwar wieder ne Mark, aber wenn es nicht passt kann man es reklamieren. Sag dann bitte mal bescheid, was der evtl. Werkstattbesuch erbracht hat. Die Beiträge von Sigi und Michael sind evtl. auch möglich.
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....Boot fahren ist meine Leidenschaft.... lieben Gruß, Holger Geändert von Hölle67 (28.06.2022 um 22:40 Uhr)
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#6
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Das ist ein sehr guter Hinweis und auch sehr leicht zu überprüfen.
Nimm die Motorverkleidung ab und jemand soll bei nicht laufendem Motor ein paarmal vor und zurück schalten. Du beobachtest die Wippe an der Schaltkulisse, die darf sich nur ganz wenig bewegen aber keinenfalls den Schalter auslösen. Wenn sie sich zu weit bewegt ist der Wiederstand im hinteren Schaltseil zu groß und dieses muss erneuert werden. LG Michael
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Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen dass sich etwas ändert!
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#7
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Zitat:
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....Boot fahren ist meine Leidenschaft.... lieben Gruß, Holger |
#8
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Der Kunstoff Deckel der den Luftfilter abdeckt.
Darunter befindet sich der Schaltzug vom Schalthebel zum Motor und weiter zum Antrieb. Steuerbordseitig. Erklärung zum Test... Ohne laufenden Motor darf sich der Hebel beim Gang einlegen in dem der Microschalter sitzt nicht bewegen. Unter Last geht der Gang schwerer raus bzw rein, dann bewegt sich der Hebel, dadurch wird kurz die Zündung unterbrochen die Last/Druck fällt weg der Gang geht rein und der Microschalter schießt wieder. Motor läuft weiter. Wird dieser Vorgang durch einen schergängigen Schaltzug verzögert oder Der Microschalter ist nicht richtig justiert stirbt der Motor ab. Wichtig nach erfolgter Reparatur das Boot am Steg festbinden und im Wasser unter Last prüfen. Ohne dass der Propeller im Wasser Druck aufbaut ist der Mechanismus nicht 100%ig einzustellen. Ja ich höre schon die Unken rufen .,... Das geht auch ohne dass der Antrieb im Wasser ist... Ich sage geht nicht zuverlässig. Grüße aus dem Allgäu Robert
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#9
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Herzlichen Dank für eure Hilfe. Ich werde mir das die nächsten Tage mal ansehen und gebe dann Rückmeldung.
@Holger: Wäre super, wenn Du vielleicht mal ein Bild posten könntest, wie das bei Dir aussieht. Dann können wir das zum Schluss vergleichen. Danke schon einmal im Voraus. |
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Zitat:
gerne, aber wovon soll ich ein Bild machen Der 4.5 - 200er und der 250er sind baugleich Schau mal hier: https://www.youtube.com/watch?v=y8skil_5bf0 Ist zwar der 3 Liter, aber so ähnlich müsste das Ganze aussehen.
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....Boot fahren ist meine Leidenschaft.... lieben Gruß, Holger Geändert von Hölle67 (29.06.2022 um 18:32 Uhr) |
#11
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Ahhhhhh... jetzt blicke ich durch. Herzlichen Dank.
Ich schaue es mir die Tage mal an und gebe euch Bescheid. |
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Wenn du beide Verkleidungen unten hast schaut das so aus, die grüne Markierung zeigt dir die Schaltkulisse.
Im zweiten Bild siehst du die Kulisse im Detail. 3 ist die Wippe die du beobachten sollst, diese wird von der Feder 4 in Mittelstellung gehalten und der Cutout Schalter 18 darf keine der rot markierten Flächen berühren. Er hat Längsschlitze bei der Verschraubung da kann man ihn eventuell etwas nach hinten schieben dass er sicher nirgends aufliegt. Das ganze Teil ist viel komplezierter und aufwendiger als das im Video gezeigte aber wenn man weiß was man beobachten soll geht das schon....mit guter Beleuchtung! Ah ja das Ganze gilt natürlich für einen Alpha One beim Bravo schaut es ganz anders aus! LG Michael
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#13
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Hallo zusammen,
nochmal Danke für eure Hilfe. Ich habe gerade einen Anruf der Werkstatt erhalten. Man hat mir gesagt, dass der Zündunterbrecher optimal eingestellt ist und auch die ganzen Seilzüge laufen einwandfrei, bzw. sind leichtgängig. Man hat mir vorgeschlagen, einmal alle Zündkerzen zu erneuern. Dem habe ich zugestimmt, denn die sind jetzt bestimmt schon mehr als 5 Jahre alt, bzw. ich bin mir relativ sicher, dass die noch nie getauscht wurden. Ich werde dann am Wochenende wieder testen und euch das "Ergebnis" berichten.
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#14
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Tja! Ein Satz mit X - das war wohl nix! Leider hat es nicht funktioniert. Der Motor stibt leider weiterhin (wie gewohnt) ab.
Entweder bring ich das Boot jetzt noch in eine andere Werkstatt, oder ich bin gezwungen ein neues Steuergerät zu kaufen, bzw. diese prüfen zu lassen. Naja, "schau ma mal". Trotzdem herzlichen Dank für eure Unterstützung. |
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Das war aber nur wenig überraschend, hat der gute Mann das Steuergerät ausgelesen?
Steck den Cutoutschalter einmal ab, aber VORSICHT der Gang wird nur sehr widerwillig rausgehen, und schau ob er danni beim Schalten wieder abstibt. LG Michael
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#16
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Nein, das Steuergerät wurde nicht ausgelesen... Ich glaube, dass ich mir da die falsche "Werkstatt" gesucht habe... Naja, man lernt nie aus.
Zwischenzeitlich bin ich aber schon etwas schlauer geworden: Wenn ich den Coutoutschalter mit der Hand betätige, dann funktioniert das einwandfrei - der Motor stirbt nicht ab und das Gestänge, bzw. der Mechanismus funktioniert einwandfrei. Ich kann also relativ sicher ausschließen, dass es am Schalter liegt. Ich habe dann wieder und wieder getestet um es herauszufordern, dass die Maschine abstirbt. Und dann, so glaube ich, habe ich genau das gefunden, was ich gesucht habe. Erklärung: Maschine läuft im Vorwärtgang und nun schaltet man in den Leerlauf. Ergebnis: Maschine geht sofort in den Leerlauf und es gibt keine Probleme. Aber jetzt: Maschine läuft im Vorwärtsgang und nun schaltet man in den Leerlauf. Ergebnis: Man ist im Leerlauf aber die Maschine kuppelt nicht korrekt aus, sondern bleibt im Vortrieb (ganz leicht) UND genau da kommt jetzt das Problem. Die Maschine stirbt ab. Das Ganz passiert natürlich nicht immer. D.h. man muss es herausfordern oder es passiert in einer Situation, in der man häufig schalten muss. |
#17
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Zitat:
Der Motor ist etwas komplexer als die alten MPI . Der 200ps ECT hat zusätzlich noch eine Regelung, die die Drosselklappe mit ansteuert. Adaptive Speed Control Ich möchte mal behaupten, dass man ohne Diagnosesoftware kaum weiter kommt. Hier ein Bild von meinem 200 ect
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Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der allgemeinen Belustigung Ciao Markus |
#18
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Zitat:
Das ist zu 100% genau mein Problem bei meiner neu gekauften Bayliner VR 4 gewesen. Auch deine Schilderung das der Gang nicht sofort raus geht und dies mit den Abstellern irgendwie in Verbindung steht ist exakt so bei mir gewesen. Bin fast durchgedreht in den Sportbootschleusen der Mosel. Gerade beim manövrieren braucht es kein Mensch wenn der Motor und damit die Steuerung ausfällt. 14 Absteller in 4 Tagen. Jeder Absteller verbunden mit einem kurzen Warnton des Simrad und Motor sofort aus. Jeder Absteller/Warnton wurde auch im Simrad erfasst und gespeichert , nur leider ohne die sonst übliche Begründung in der Zeile dahinter. Mein Händler kannte das Problem und gab mir eine Anleitung dies zu beheben. Ich kopiere es mal hier rein. Seither kein Absteller mehr obwohl ich es zigfach versucht habe zu provozieren. War aber auch noch nicht wieder an der Mosel Erst dort kann ich zu 100% sagen ob es daran lag. Der Zug war bei mir aber tatsächlich deutlich verstellt. Das Problem liegt an der Einstellung des vorderen Schaltzuges er Schaltbox. Hier die Vorgehensweise: Schalthebel in neutral Den Mittelpunkt des Schaltzugspiels ermitteln(siehe Bild) Beim Nachmessen darauf achten, dass der schwarze Überwurf am Schaltzug in der ermittelten Mitte ist. Abstand Mitte Loch vorne zu Mitte Loch der Rändelschraube 187,3 mm (die 0,3mm schenken wir uns) (siehe Bild) Es hilft sehr, wenn man dabei Klebeband draufklebt und sich Markierungen macht.... Die Rändelschraube und auch der Shift assist müssen wie auf dem Bild zu sehen montiert werden (gerade Linie oben/Nocke nach unten) (siehe Bild) Dann sollte es wieder funktionieren Nicht wundern, der Schaltzug ist etwas eng an der Hebeöse vorbeigelegt. Ich vermute mal, dass das auch der Grund ist, warum die Schaltzüge oft nachjustiert werden müssen. |
#19
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Es handelt sich um diesen Teil der Schaltung wenn ich das Bild vom Vorgänger mal benutzen darf.
Die schwarze Nocke ganz oben im Bild sitzt auf einer Gewindestange. Darüber kannst du den Abstand verstellen. Vorsicht beim Entfernen des Sicherungssplintes an der Nocke. Da ist Federspannung drauf und die Unterlegscheibe verabschiedet sich beim ziehen des Splintes sofort ins Nirvana wenn du sie nicht fest hälst....
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#20
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Zitat:
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Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der allgemeinen Belustigung Ciao Markus |
#21
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Du hast den Schaltassistent der ist die Lehre.
LG Michael
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