2 Anker am Kleinboot?

Hallo,

ich habe nochmal eine Anfänger-Frage.
Wir ankern im Sommer manchmal zum schwimmen gehen oder relaxen, niemals über Nacht oder so. Wir machen das auch nur auf ruhigen Wassern (keine Fließgewässer).
Jetzt ist es so, das sich unser leichtes Boot im Wind dreht, also rund um den Ankerpunkt vorn. Wenn ich das richtig weiß, nennt sich das Swojbereich.

Ist es üblich, dann hinten einen 2. Anker zu setzen um das Boot zu stabilisieren?
Auf den Schweriner Seen haben wir Boote gesehen, die sich dazu, zusätzlich zum Anker, an einem Baum an Land festgemacht hatten.

Wie macht ihr das? Oder lebt ihr mit der Drehung?

Gruß

H.P.

[Føx]

Moin,

Vorn der hauptanker rein, das boot, wenn es spitz zum wind steht, minimal in den wind drehen sodass druck drauf is und hinten den 2ten anker an der klampe ausbringen. Der Wind drückt dich dann in beide Anker und man liegt recht ruhig.(jeh nach windstärke)

[thball]

Hallo,

ich hatte (vor der elektrischen Variante) immer zwei Anker dabei. Einen größeren mit Kette, damit ich notfalls Halt habe. Und einen kleinen Klappanker mit Leine zum Baden. Der kam in 99% der Fälle zum Einsatz. Zwei gleichzeitig machen i.d.R. keinen Sinn.

Zitat von thball

Zwei gleichzeitig machen i.d.R. keinen Sinn.

Hattest Du nie das Problem, das sich das Boot dreht?

Gruß

H.P.

[Segelmatt]

Ich käme im Leben nicht darauf, über das schwojen überhaupt nachzudenken. Das gehört doch beim Ankern dazu.
Aber wer es nicht mag, der geht halt den Weg über den zweiten Anker. Ob kleines oder grosses Boot ist dabei doch vollkommen unerheblich.

Grüße

Matthias.

[thball]

Zitat von hpkoopmann

Hattest Du nie das Problem, das sich das Boot dreht?

Doch, aber es war nie ein Problem. Der Wind dreht meistens im Laufe eines Tages. Aber das ist macht nur dann Probleme, wenn Du sehr nahe an anderen Booten / Hindernissen ankerst oder ein Boot mit einem zweiten Anker das Schwojen verhindern würde.

Aber ich bin sowieso nicht begeistert einen direkten Nachbar zu haben. Bei uns sind Abstände von 50-100 Meter durchaus üblich.

[klastey]

Moin,
Wenn du einfach nur ankern willst reicht ja der eine Anker. Willst du aber das Boot in einer bestimmten Richtung halten z. B. weil du im Schatten sitzen möchtest, macht es Sinn den 2. Anker zu werfen, damit du es in der Richtung halten kannst.
Sich an Bäumen fest zu machen ist nicht gestattet. Es sei denn, es ist dein Grundstück und dein Baum.

[viertelelf]

Zitat von hpkoopmann

Hattest Du nie das Problem, das sich das Boot dreht?

H.P.

It's not a bug, it's a feature.

Willst du lieber, dass das Boot im rechten Winkel zum Wind steht und eventuellen Böen dein Boot mitten in der Nacht von der Seite erwischen? Dass die Kraft auf den Anker plötzlich nicht mehr aus der Richtung kommt, für die er gebaut wurde, sondern aus einer Richtung, aus der er sich ausgraben kann?
Dass die Nachbarboote plötzlich erschreckend nah kommen, weil die nicht in der Position fixiert sind, sondern sich frei bewegen können?

Schwojen gehört zum Anken.

Zitat von klastey

Willst du aber das Boot in einer bestimmten Richtung halten z. B. weil du im Schatten sitzen möchtest, macht es Sinn den 2. Anker zu werfen, damit du es in der Richtung halten kannst. .

Exakt das ist im Sommer manchmal das Problem. Ich werde mir wohl mal einen zusätzlichen „Schatten-Anker“ an Bord nehmen.

Gruß

H.P.

[Aurora-13]

Zitat von hpkoopmann

Hallo,

ich habe nochmal eine Anfänger-Frage.
Wir ankern im Sommer manchmal zum schwimmen gehen oder relaxen, niemals über Nacht oder so. Wir machen das auch nur auf ruhigen Wassern (keine Fließgewässer).

..............
Gruß

H.P.

Zitat von viertelelf

It's not a bug, it's a feature.

Willst du lieber, dass das Boot im rechten Winkel zum Wind steht und eventuellen Böen dein Boot mitten in der Nacht von der Seite erwischen?

Schwojen gehört zum Anken.

Der Fragesteller hatte ganz klar geschrieben, nicht bzw. niemals in der Nacht zu ankern, es ging lediglich um den Bade- oder Kaffeeanker.
Natürlich lassen wir das Boot nachts oder wenn wir alleine ankern, schwojen.

Allerdings wenn wir mit unseren Enkel (6 und 10 Jahre) nur mal einen Badeausflug auf den See machen, schmeiße ich ebenfalls einen leichten Heckanker, um das Boot mehr oder weniger für die Kinder an der Badestelle zu halten.

[Federball]

Na klar 2 Anker. Am 4m Schlauchi ein 5kg Delta Clone an 30m 12er Leine ohne Kette als Hauptanker.
Als 2. Anker eine 8kg Kugelhantel an bestenfalls 6-8m dünner Leine = damit haben wir zu 100% beim baden geankert. Hat immer gehalten, + es konnten auch andere Bedende rauftreten ohne Aua. DAS wäre auch für dein Boot meine Lösung.
Den Hauptanker haben wir nur als Buganker genommen, wenn wir mit dem Heck am Strand; so in 50cm Tiefe; gelegen haben.
Auf dem Plasteboot habe ich 3 Ankergeschirre = nie mehr als 1 ausgebracht= doch, zum 1. Stern von Berlin durfte ich nicht schwojen, also Haupt + Kaffeeanker.
Grüße, Reinhard

[Sayang]

Zitat von viertelelf

...
Willst du lieber, dass das Boot im rechten Winkel zum Wind steht und eventuellen Böen dein Boot mitten in der Nacht von der Seite erwischen? ...

Das wird wohl nicht passieren, denn:

Zitat von hpkoopmann

... Wir ankern... niemals über Nacht oder so ...

Wenn das schwojen stört, oder sogar gefährlich sein kann, macht der zweite Anker durchaus Sinn. Der zweite Anker ist auch zum Vermuren (eine mögliche Variante zur Nutzung als Heckanker) und zum Verkatten (in Deinem Fall eher kein Grund) nutzbar. Wenn es ein anderer Ankertyp als der „Hauptanker“ ist, bist Du auch für unterschiedliche Ankergründe gewappnet. Der Zweitanker hat auch noch andere Nutzen.

Zitat von hpkoopmann

... . Ich werde mir wohl mal einen zusätzlichen „Schatten-Anker“ an Bord nehmen. ...

Eine gute Entscheidung!

[Stoffy 2100sc]

Wir haben auch zum 3kg Hauptanker mit 50 Meter Edelstahlkette noch einen 1,5kg Klappanker mit 10 Meter Seil dabei als Ersatz….
Zu Einsatz kommt aber nur der M-Edelstahlanker und dieser hält unser 470er Bötchen problemlos an Ort und stelle

[Sealord37]

Wie schon geschrieben wurde, gehört das Schwojen dazu, Wind und Welle soll ja das Boot möglichst vom Bug her belasten. Wenn man den Schwojkreis verringern will, kann man auch am fest eingefahrenen Anker ein bisschen kurzstags belegen. Wir haben so schon oft übernachtet, auch bei Unwetter auf dem Schlauchboot. So nah, dass es Probleme mit anderen Booten geben könnte ankern wir nicht und wenn sich jemand nah bei uns niederlässt wird er weggejagt . Will man allerdings angeln, macht der zweite Anker Sinn, denn da ist man ja auf eine Richtung angewiesen. Was die Sicherheit, dass der Anker hält angeht, so vertraue ich einem Anker mehr als zweien, denn es kann, wie ein Vorschreiber bereits anmerkte, der Wind drehen, große Wellen von Booten anrollen etc. und entweder das Boot seitlich trefen und dadurch große Kräfte auf den Anker in flascher Richtung ausüben oder den Anker einfach dadurch lösen, dass immer wieder Wellen am Boot wirken und das Boot einfach nicht durch schwojen die Kräfte aufnehmen kann, sondern den Anker belastet.
Durch unseren Hund sind wir seit diesem Jahr auf Landzugang angewiesen, daher bringen wir einen Anker aus und vertäuen uns mit einer Leine an Land, sodass wir uns ohne Motor an Land und wieder raus aufs Wasser ziehen können. Das ergibt eine ähnliche Situation wie zwei Anker. Ich habe es mehrfach erlebt, dass im Laufer der Zeit, so nach einem Tag, durch Wellen der Anker zwar noch im Schlamm gehalten hat, aber nicht mehr da lag, wo ich ihn reingezogen habe. Fällt leicht auf, wenn man Freitag abend in 90° zum Ufer festgemacht hat und Sonntag früh dann irgendwie im 45° Winkel zum Ufer liegt und das dann wieder korrigieren muss.

[billi]

ich denke auch ein Anker muss reichen... der Zweite Anker wird nur im Notfall ausgebracht oder bei Speziellen Situationen ( z.B. bei der Schlossbeleuchtung um das Päckchen aus 20 Booten zusätzlich zu sichern...


nur mal angenommen ich ankere und jemand ankert danach in meinem Ankerkreis... der Wind dreht mein Boot dreht frei und seines Bleibt... dann ist meiner Meinung nach nicht meine Schuld wenn die Boote zusammenstoßen...

hätte er nur einen Anker draußen würden beide Boote immer gleich drehen (mit dem Wind)

An Land festmachen an Bäumen ist Verboten...

[Føx]

Vielleicht sollte man definieren wofür 2 Anker.

Übernachten natürlich nur mit einem weil swojen.

Badespaß, tagsüber und natürlich nicht pack auf pack geankert sind 2 anker ganz nett weil das Boot halt nicht wegschwimmt.

[Sealord37]

Zitat von billi

nur mal angenommen ich ankere und jemand ankert danach in meinem Ankerkreis... der Wind dreht mein Boot dreht frei und seines Bleibt... dann ist meiner Meinung nach nicht meine Schuld wenn die Boote zusammenstoßen...

hätte er nur einen Anker draußen würden beide Boote immer gleich drehen (mit dem Wind)

Den Trödel könnte ich nicht brauchen, besser man verhindert einen Zusammenstoß, auch wenn der andere vielleicht Schuld sein könnte.

Zitat von billi

An Land festmachen an Bäumen ist Verboten...

Baum gibt tatsächlich Ärger, aber ein Erdspieß o.ä. tuts ja auch.

[Sealord37]

Zitat von Føx

Badespaß, tagsüber und natürlich nicht pack auf pack geankert sind 2 anker ganz nett weil das Boot halt nicht wegschwimmt.

Wär mir zu viel Aufwand für nix, da ankere ich dann lieber kurzstags.

[Fronmobil]

Zitat von hpkoopmann

Wie macht ihr das? Oder lebt ihr mit der Drehung?

Whow, es gibt aber auch Probleme beim Boot fahren und ankern!

Mich nervt auch immer, dass das Boot in den Wellen so hin und her schwabbelt.
Ich glaube man nennt es schlingern. Kann man da auch was
dagegen machen?

Klaus, der das Schwoijen liebt, weil man immer wieder eine andere Aussicht hat

[billi]

Zitat von Sealord37

Baum gibt tatsächlich Ärger, aber ein Erdspieß o.ä. tuts ja auch.

der TO schreibt das er dies öfters sieht.. ist wohl im in manchen regionen normal... Geht gar nicht...

Zitat von billi

der TO schreibt das er dies öfters sieht.. ist wohl im in manchen regionen normal... Geht gar nicht...

Auf den Schweriner Seen habe ich das häufig gesehen.
Eigentlich haben das in manchen Buchten alle so gemacht....
Rückwärts ans Ufer ran vorn Anker hinten Leine zum Baum.

Wir liegen nie im Päckchen (dazu müsste man ja Leute kennen und Freunde haben ), sondern ankern einfach gern mal an einsamen Badestellen. Da es an manchen Sommertagen (wie in Schwerin seinerzeit) sehr warm ist, liegen wir gern in Ufernähe im Schatten.
Blöd, wenn sich das Boote dann ständig dreht.

Wir werden das mit dem 2. Anker für diese Thematik machen - wie gesagt: Nur für Badestops und auch nicht auf Flüssen.
Wir haben nicht vor auf dem Boot zu übernachten (Nie nicht ).
Weder ich noch meine Partnerin könnten dem etwas abgewinnen.

Gruß

H.P.

[billi]

Zitat von hpkoopmann

Auf den Schweriner Seen habe ich das häufig gesehen.
Eigentlich haben das in manchen Buchten alle so gemacht....
Rückwärts ans Ufer ran vorn Anker hinten Leine zum Baum.

weil alle es falsch machen wird es nicht richtig....

[billi]

Zitat von hpkoopmann

Wir werden das mit dem 2. Anker für diese Thematik machen - wie gesagt: Nur für Badestops und auch nicht auf Flüssen.
.

gute idee... aber immer an den Ankerkreis der Nachbarn denken... und genügend Abstand halten...

[wernerw]

Moin,

Wurfanker mit 10m Leine ist immer an Bord. Werf ich achtern aus je nach Bedarf bzw. Strömung/Wind um ruhiger zu liegen. Ansonsten dreh ich auch gern meine Runden im Kreis. Kommt immer drauf an....
Baum geht garnicht. Gibt Ärger und ist auch gut so.

[Sealord37]

Zitat von billi

der TO schreibt das er dies öfters sieht.. ist wohl im in manchen regionen normal... Geht gar nicht...

Auch das würde ich ein bisschen differenzierter sehen, kommt halt auf den Baum und auf das Boot an. Aber ja, die Bäume gehören einem nicht und kaum jemand ist in der Lage zu beurteilen, ob er einen Schaden verursacht oder nicht.
Und schon gar nicht wie hoch der ggf. sein könnte, wenn er einem Z-Baum umlaufend nie Rinde wegpoliert....