Rechtliches zum Dauerliegeplatz....?

[Walroß]

Zitat von OceanixTS

...

@ Micha
Es fühlt sich aber keiner zuständig. Der lokale Angelverein ist dagegen und der meint den See gepachtet zu haben (hat er wohl auch). Der See ist auch nur 4 km lang, aber über Zu- und Abfluß schiffbar.

Die Angler

Als ich mal mit Kindern im Schlauchboot (mit Paddeln) in ein Gewässer gefahren war, war ich ganz schnell von wutschnaubenden Anglern sehr deutlich darauf hingewiesen worden, daß das Gewässer unter Naturschutz stünde und Pachtgewässer sei.
Ähm, unter Naturschutz? - und dann dürfen die Angler im Uferbereich das Schilf niedertrampeln und Vögel stören, während sich Boote andernorts gerade mal auf 200m dem Schilfgürtel nähern dürfen?
Die Angler haben sicher eine sehr starke Lobby.

Ich würde mich lieber beim STAUN als beim Anglerverband erkundigen, was in Sachen Naturschutz auf dem Gewässer zulässig ist. Ganz nebenbei kann man dort auch erfahren, ob die Angler nur blöffen :

[Walroß]

Zitat von OceanixTS

Der Angelverein hat für seine rund 100m entfernte fest installierte Steganlage aber auch keine Genehmigung (erklärte mir die nette Dame vom WSA, die mein Schreiben vorliegen hat, heute morgen). Wer im Glashaus sitzt, sollte mit Steinwürfen sehr vorsichtig sein...
Werde mal sehen, ob ich da am WE einen legalen Vereinsangler stelle, die letzten wußten nicht mal, dass das Vereinsgewässer sind...

In einem Pachtvertrag wird sicher geregelt sein, was die Angler dort für ihre Pacht dürfen.
Wenn sie das Gewässer als Vereinsgewässer deklarieren, dann heißt das noch längst nicht, daß sie dort quasi Besitzrechte hätten. Solange Du weder angelst noch den Fischbestand gefährdest, werden die Angler vielleicht dicke Backen machen, aber ernstzunehmende Verbote kommen eher von anderen Stellen. Ich würde mich spaßeshalber beim Verpächter nach dem exakten Vertragstext erkundigen.

Hier gibt es ein Gewässer, das laut Karte eine Zeitlang nur von Berufsschiffahrt und Mitgliedern des Anglerverbandes befahren werden durfte. Später durfte dort viele Jahre bis auf Naturschutzgebiete das gesamte Gewässer befahren werden.
Erst eine Selbstverpflichtung von Sportboot-Vereinen hatte dafür gesorgt, daß große Teile des Gewässers nicht befahren werden sollen. Diese Beschränkung ist wahrscheinlich als Opfer zu verstehen, weil man Angst von einem FFH-Gebiet hatte.


Für das Befahren eines anderen Gewässers hatte ich in einem STAUN gefragt. Dort hatte man mir mitgeteilt, daß man nicht glücklich darüber sei, daß auch die Naturschutzgebiete durchfahren werden dürften, aber sie dürfen dort sogar mit Elektro-Antrieb durchfahren werden.

[OceanixTS]

Dort hatte man mir mitgeteilt, daß man nicht glücklich darüber sei, daß auch die Naturschutzgebiete durchfahren werden dürften, aber sie dürfen dort sogar mit Elektro-Antrieb durchfahren werden.

Ooops, in meinem jugendlichen Leichtsinn hatte ich die Regelung soweit interpretiert, daß man überall wo Rudern oder Paddeln erlaubt ist auch mit einem Elktrorührwerk durchfahren darf.... *duckundrenn*

[Walroß]

Zitat von OceanixTS

Ooops, in meinem jugendlichen Leichtsinn hatte ich die Regelung soweit interpretiert, daß man überall wo Rudern oder Paddeln erlaubt ist auch mit einem Elktrorührwerk durchfahren darf.... *duckundrenn*

Naja, der Umgang mit Elektro-Antrieben ist sicher noch nicht ausgegoren.

z.B 4KW Elektroantrieb sagt nur aus, daß vom Antrieb selbst keine trinkwassergefährdenden Stoffe abgegeben werden. Man kann noch vermuten, daß der Antrieb für Langsamlauf eingerichtet ist und damit vielleicht wenig Schäden am "Seegrün" angerichtet werden.
Zum "rumgurken" würde solch ein langsamer Antrieb wahrscheinlich nur wenige Leute einladen.
Man kann noch vermuten, daß bei den heutigen Akkupreisen die Masse der E-Antriebs-Nutzer sich mit etwa 500W und weniger begnügen und man kann hoffen, daß die Leute mit den Akkus sorgsam umgehen.
Für Angler wäre ein kleiner E-Antrieb sicher oft ausreichend.
Also noch ist alles im "grünen" Bereich.

Andererseits hatte ich mal auf dem Typenschild eines Schlauchbootes gelesen, daß es zwar für 15PS Verbrennungs-AB, aber nur 1KW Elektro-AB zugelassen sei.

Ich hoffe, daß unsere "Partei- und Staatsführung" nicht neue Einnahmequellen wittert oder Neider die kleinen Freiheiten abschaffen lassen.

OT:
Daß auf der Warnow für Touristen wieder ein Schiffsverkehr mit Hilfe von Elektrobooten (z.B. ähnlich dem auf der BUGA) möglich sein wird, dem hat die Landesregierung in MV (Schlothmann?) nun einen Riegel vorgeschoben. Die Hubbrücke in Schwaan, die für viele Schwaaner und für Denkmalschützer sicher erhaltenswert ist, soll (rein zufällig) einer "festen" Brücke weichen.

Aus der Traum von Elektro-"Dampfer"-Fahrten als Touristen-Attraktion auf noch vor wenigen Jahrzehnten befahrbaren Gewässern.

Wenn die Stadt Rostock in einigen Jahren ihr Trinkwasser nicht mehr aus der Warnow gewinnen sollte, eine niedrige Brücke wird für Boote ewig eine Sperre bleiben.

Es gibt ja andernorts noch Flüsse und Kanäle für den Tourismus, werden sich unsere Landespolitiker gedacht haben, warum soll man gerade an der Warnow Möglichkeiten offen halten und ein technisches Denkmal erhalten.

[pottkieker]

ach wenn se denn den Wallensteingraben als Verbindung vom Schweriner See zur Ostsee nach Wismar wirklich bauen, finde ich die Welt trotzdem in Ordnung.

[OceanixTS]

Zitat von pottkieker

ach wenn se denn den Wallensteingraben als Verbindung vom Schweriner See zur Ostsee nach Wismar wirklich bauen, finde ich die Welt trotzdem in Ordnung.

Ach ja, träumen muß erlaubt sein... Direkt vom Bootshaus in die große weite Welt...

[Walroß]

Zitat von pottkieker

ach wenn se denn den Wallensteingraben als Verbindung vom Schweriner See zur Ostsee nach Wismar wirklich bauen, finde ich die Welt trotzdem in Ordnung.

Ich dachte, das sei ein Aprilscherz

[OceanixTS]

Zitat von Walroß

Ich dachte, das sei ein Aprilscherz

Spielverderber

[Eckaat]

Zitat von Walroß

Ich dachte, das sei ein Aprilscherz

Sollte doch zur BUGA fertig sein. Aber das wird wohl ein ewiger Traum bleiben, denn dazu müsste die A 20 nochmal umgestrickt werden.

Gruß Ecki