Gefahren Fahrwasser Eddersheim Nachtrag
Rein zufällig lese ich, dass ich wohl nicht der einzige war, der im Fahrwasser der Sportbootschleuse Eddersheim einen ERHEBLICHEN Schaden erlitten hat.
Ich fuhr mit ca. 6 km/h mit meinem 9,50 Verdränger auf einen 30 cm unter der Wasseroberfläche liegenden Steinhaufen auf. Ca. 40 cm GFK bis auf das Gewebe zerfetzt. Echt klasse für einen liebevoll gepflegten Oldtimer. Der Steinhaufen entpuppte sich als die gleichen Quadersteine, die auch für die Uferbefestigung verwendet wurden!!!
Zum Glück konnten wir mitten im Fahrwasser bequem aussteigen und das Boot
wieder frei hebeln.
Ich hatte drei Mainhandbücher an Bord, von denen KEINES auf diese Gefahren hinweist. Der Schleusenwärter merkte bei der Schadensmeldung an, es sei doch allgemein bekannt, dass man sich immer DICHT AM UFER DER SEITE HALTEN MÜSSE; AUF DER SICH DIE SCHLEUSE BEFINDET.
(D.h. Kostheim NORDSEITE, EDDERSHEIM SÜDSEITE). Zu diesem lokalen LATEIN natürlich nichts in den Mainführern.
Nur weil ich bei Bootsbau Speck den Schaden schnell beheben konnte kam es nicht zu einer Anzeige der Wasserschifffahrtsverwaltung, die diesen Wasserweg GROB FAHRLÄSSIG und wider besseres Wissen nicht gesichert hat.
Ich bin immer noch verärgert über die schönen Meldungen aus den neuen Wassersportrevieren im Osten, wo modernster Luxus verbaut wird, während am Main Schlamperei noch schön geredet wird. Interessant auch mal zu schauen, wie viele Leute in Aschaffenburg beschäftigt sind und was die eigentlich zu tun haben, wenn es nicht einmal für eine gelbe Tonne reicht.
Wenn dann Stellenkürzungen ins Gespräch kommen, dann wagen die es auch noch, die Sicherheit der Schifffahrt ins Feld zu führen. In Wirklichkeit hat die Schifffahrtsverwaltung es geschafft, bei den Sportbootfahrern einen Dauerschuldkomplex zu verankern: "Was immer passiert, ich hab den Fehler selbst gemacht!"
Ich würde sofort bei einem privaten "Wasserstrassen-Gefahrenregister" mitmachen - gibt es so etwas vielleicht schon irgendwo?
|
06.12.2011, 14:06
