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Als Einhandsegler ists mir egal ob elegant, sicher muß das Manöver sein.
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Hallo Seglergemeinde,
Zitat:
Hier die Ergebnisse, bzw meine Erfahrungen: Die Fam lässt sich bei stärkerem Wind nur mit Vorsegel nicht vernünftig fahren. Sie ist dann sehr leegierig und wird infolge der recht kleinen Fock in Verbindung mit dem Widerstand des gegensteuernden Ruders schnell zu langsam. Alle Möglichkeiten, die also auf ein "Weitersegeln während des Reffens des Großsegels" basieren, scheiden für unser gegenwärtiges Rigg aus. Stattdessen hat sich das Einholen der Fock als brauchbare Möglichkeit bis Windstärke 6 herausgestellt. Das Boot ist bei stärkerem Wind und entsprechender Geschwindigkeit mit dem Großsegel alleine gut zu segeln, die Luvgierigkeit hält sich in Grenzen. Luvgierigkeit ist eigentlich nur bei 4-5 ein Problem (bzw bei nicht genügender Geschwindigkeit, Anlaufen auf Geschwindigkeit dauert Zeit und Weg). Das liegt vermutlich an den Verhältnissen der Strömungskräfte am Unterwasserschiff bei den jeweiligen Geschwindigkeiten. (Mit "gut segeln" meine ich übrigens nicht locker oder entspannt, sondern eben gut. Oder problemlos fahrbar. Bei WS 6 ist das Segeln einer Jolle wohl immer sehr anstrengend, besonders wenn die Böen entsprechend einfallen). Was ebenfalls funktioniert, ist das Beidrehen (Wende ohne Fieren der Schoten). Dazu bedarf es natürlich der Fock. In beigedrehtem Zustand fährt die Fam bei Windstärke 5-6 mit ca 1-2 Knoten unter leichten Pendelbewegungen noch leicht voraus. Wenn man flink arbeitet, gelingt es mittels Einlenenreffsystem problemlos, das Groß zu reffen. Besonders gut funktioniert das in einer Phase der Pendelbewegung, in der das Groß gerade keinen Wind bekommt. Aber auch ohne Einleinensystem ist das Reffen in beigedrehtem Zustand möglich, wenn auch insgesamt etwas stressiger. Ob das Boot sich nur mit der Fock in beigedrehtem Zustand halten lässt (ohne ständiges Korrigieren der Ruderlage) kann ich nicht sagen, da ich das noch nicht ausprobiert habe. Wird bei nächster Gelegenheit erledigt. Das hängt evtl auch von der Wellenhöhe ab.... Kaum Welle: möglich, bei 1m Welle kaum möglich... Nur so aus dem Bauch heraus, bzw von Land... Zusammenfassend würde ich sagen: Die richtige Refftechnik hängt nicht unwesentlich von der jeweiligen Bootsart ab. Der eine oder andere hier geschriebene Vorschlag mag für das Boot des jeweiligen Verfassers gut funktionieren, aber offensichtlich nicht bei jedem Boot. Vermutlich muss man die beste Technik für das eigene Boot erst erproben. Für mich ist das Thema, Dank Euerer konstruktiven Beiträge jetzt aber soweit erledigt und vielleicht helfen die Beiträge in diesem Thread ja anderen Lesern dabei, den richtigen Weg für sich zu finden. Nochmals vielen Dank für Euere Hilfe und viele Grüße, Ralf PS: Manchmal hatte ich ganz schön Muffensaussen. Im Nachhinein bin ich aber froh die Erfahrungen gemacht zu haben, dass die Fam a) viel Wind ab kann und b) ich tatsächlich in der Lage bin, das Boot bei "stürmischen" Bedingungen noch kontrolliert fahren zu können. Probieren geht wohl auch beim Segeln manchmal über Studieren. Es ist auf jeden Fall sehr beruhigend zu wissen, was man sich und dem Boot zumuten kann. Was mir geholfen hat mich zu trauen die jeweiligen Dinge zu versuchen, war ein Satz aus dem Buch "Wetterregeln für Segler": Das Beidrehen zu üben ist eigentlich erst ab Windstärke 5 wirklich sinnvoll. Und: "Wenn ein Segelboot den Wind nicht abkann, hätte es kein Segelboot werden sollen" Oder so ähnlich Geändert von famsegler (14.08.2012 um 21:42 Uhr) Grund: Nachtrag
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#28
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Hallole,
fahre ein ähnlich kleines Bootle (LIS JK). Bei mir hat sich herauskristallisiert: bei viel Wind und Welle einhand reffen: Fock wegrollen, Fallen klarieren, mit Groß aufschießen und runter damit, dann Reff in Ruhe einbinden. Stabil Beidrehen geht bei viel Welle bei mir nicht. Wenn ich das Groß zum Reff einbinden stehen lasse gibt es immer wieder unangenehme Situationen. Dann Fock ausrollen, Fahrt aufnehmen und aufschießen und Groß wieder in Ruhe hochziehen (zur Not zweimal Aufschießen). Wenn der Wind noch mehr zunimmt wird auch die Fock noch weggerollt. |
#29
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Moin ok, tosomen
Zitat:
Das war ja man interessant für mich zu lesen. Das mit dem Beidrehen ohne Fock hat mich allerdings ein wenig irritiert. Wir hatten schon vor einiger Zeit das Thema Beidrehen und Beiliegen in dem folgenden Trööt verhackstückt: http://www.boote-forum.de/showthread...idrehen&page=4 Kannst ja mal nachlesen. Gruß Rolf
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Gott schütze uns vor Storm un slechten Wind - un Seelüd, de an Land wat worden sind.
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#30
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Zitat:
Beidrehen ohne Fock? Davon war von mir in diesem Thread nicht die Rede, da hast Du evtl. etwas überlesen oder falsch verstanden. Zur Erklärung: In einem der Beiträge dieses Threads wird das Reffen in beigedrehtem Zustand erläutert, wobei nur die Fock für das Beidrehen (liegen) benutzt wird (während am Groß gearbeitet wird) und das Boot dann stabil liegt, ohne ständig zwischen Fock- und Groß hin- und her zu pendeln. Ebene diese Variante hatte ich so noch nicht ausprobiert, also das Beiliegen nur mit back-gestellter Fock, ganz ohne Groß. Und: Danke für den Link, werde mich da demnächst reinlesen. Viele Grüße, Ralf Geändert von famsegler (20.08.2012 um 00:19 Uhr)
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