Da aus simplen Reparaturen nun ein richtiges Refit-Projekt entstanden ist, wollte ich auf die ohnehin zu erneuernde Schanz nicht verzichten. Statt der üblichen Fußreling wollte ich jedoch ein Schanzkleid, an dem sich Kanister, Leinen und sonstiges festlaschen lässt. Es sollte genügend Höhe haben, dass nicht sofort alles über Bord geht, was auf das Deck fällt. Überkommendes Wasser sollte dennoch gut und schnell ablaufen können. Und zuguter Letzt sollte die Schanz Klampen aufnehmen können und die Schotrutscherschienen überflüssig machen. Dazu haben die Pardeys in ihrem "Handbuch für Fahrtensegler" einige Ideen aufgezeigt.
Durch die Balkenbucht waren die vorherigen Stützen etwas ausladend geraten (Bild 1) und haben das Liegen an einer Spundwand etwas erschwert trotz Kugelfender und Fenderbrett (Bild 2). Daher habe ich solche Schanzstützen (Bild 3) bauen lassen, die im Abstand von 1 mtr durch das Deck geschraubt wurden. Die Bleche sind überwinkelig gebogen, die kleinen Abstandsbleche habe ich der Schlagschere ausgeschnitten und die Rohraufnahmen aus 30 mm Rohr geflext. Die Wandstärke beträgt 2 mm, so das alle Normstützen gut passen. Ein Schlosser hat mir dann die 24 Stützen zusammengeschweisst. Die Abstandstücke lassen unten eine Lücke, damit sich kein Dreck sammelt. Die Rohraufnahmen sind durch die überwinkelige Biegung ebenfalls offen und unten nur gepunktet. Dadurch kann eingedrungenes Wasser ebenfalls gut abfliessen.
Für die eigentliche Schanz habe ich entsprechend lange Lärchenplanken genommen. Als Standardbaumaterial gab's diese bereits gefast und geschliffen. Also nur anschrauben und mit Einlaßgrund tränken. Der Rest ist dann die Montage der Beschläge wie Klampen, etc. Davon später mehr
Gruss,
-wolfram
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