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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #26  
Alt 03.07.2013, 11:45
Flause Flause ist offline
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Hallo Richard!

So ein Mysterium ist das auch nicht!

Meistens haben wir doch einen wilden Materialmix auf unseren Dampfern.

Die Schiffe werden im Hafen elektrisch per Landanschluss mit dem Hafenanlagen und die Schiffe untereinander verbunden.

Die Welle und Schraube sind mit dem Schiff verbunden (leitend) über Kabel, Fundamente und Schaltzüge was auch immer, es gibt viele Möglichkeiten.

Stevenrohre sind auch auf Holzschiffen metallisch.


Für diese Fälle gibt es Opferanoden.

Gruss Andreas
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  #27  
Alt 03.07.2013, 12:02
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passagemaker passagemaker ist offline
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Andreas,

ein Mysterium ist mir mein Gewerbe eh nicht.
Und tatsächlich sind auch bei den von mir gebauten Holzschiffen die Stevenrohre aus Metall. Danke aber für die Hinweise.

Du hast übrigens ein sehr interessantes Thema gestreift, mit dem Hinweis auf Landanschlüsse. Vagabundierende Ströme in Häfen und Marinas sind einer der Gründe dafür, daß die von mir erwähnte Kupferplatte neben dem Alurumpf, sehr wohl, und sehr schnell, zu Schäden führen kann.

Gruß
Richard
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  #28  
Alt 03.07.2013, 12:13
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Nur mal so zur Ansicht eine Bild einer Grafik aus Alastair Garrods Elektrik an Bord.

Dort kann man sehen das einige Edelstähle durchaus "schlechter" im Potential als Kupfer dastehen bzw. an dessen Potential heranreichen.
In Relation zu Alu-Legierung kann das zwischen 0,6 und 0,8 Volt ausmachen.

Schön zu sehen auch warum Magnesium nur in Elektrolytarmem Süsswasser Sinn macht. Das steht ja quasi schon -potentialtechnisch- auf dem Nachbargrundstück.

Wie erwähnt nur mal zur Ansicht da man sich wohl je nach Stahltypen da schon mal verschätzen kann.

Ich habe übrigens an GFK -auch- beide Typen, einmal Wellenanode direkter Kontakt zur Welle und "Stromrückweg" durchs Wasser sowie eine Anode frei im Rumpf über Kabel mit Elektrik und Motor verbunden.
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Gruß
Kai

Geändert von KaiB (03.07.2013 um 12:22 Uhr)
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  #29  
Alt 03.07.2013, 12:26
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Zitat:
Zitat von passagemaker Beitrag anzeigen
Warum wohl schrauben wir Hersteller Anoden an Holz und GFK Rümpfe, auch ohne daß es zu einer direkten, leitenden Verbindung mit Prop und Welle kommt?
Ja, das würde ich auch gerne verstehen. Wie wird das isoliert angeschraubte Metall zur Anode?
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  #30  
Alt 03.07.2013, 12:32
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Keine Ahnung wie das geht aber es funktioniert. Zumindest bei uns in Bayern. Da haben wir an den Holzbooten Anoden aus Leberkäse. Die sind alle paar Wochen weggefressen. Damit ist die Wirkungsweise eindeutig bewiesen.

Nicht auszudenken wenn anstelle der Anoden der Bootsrumpf angefressen werden würde...

W
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keine Sau
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  #31  
Alt 03.07.2013, 12:36
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Du musst den Leberkaas aus Coburg nehmen. Der hält länger.
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Beste Grüße

John
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  #32  
Alt 03.07.2013, 14:13
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passagemaker passagemaker ist offline
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Zitat:
Zitat von 123 Beitrag anzeigen
Ja, das würde ich auch gerne verstehen. Wie wird das isoliert angeschraubte Metall zur Anode?
Dann versuche einmal zu lesen, was dazu gesagt wurde! (auch hier von mir)http://www.boote-forum.de/showpost.p...6&postcount=27


Kai

Danke, das ist völlig korrekt. Allerdings weiß man bei den Herstellern schon seit längerem was unter "Marine Grade SS" zu verstehen ist.
Gruß
Richard
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  #33  
Alt 03.07.2013, 14:21
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Zitat:
Zitat von passagemaker Beitrag anzeigen
... was dazu gesagt wurde!
Ja, ich habe von Landanschlüssen und vagabundierenden Stömen in Marinas gelesen. Kann aber nicht sagen, dass ich deswegen verstanden habe, wie das isolierte Metallstück nun zur Anode wird. Meinst Du vielleicht, weil auf der Verpackung "Anode" gestanden hat?
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  #34  
Alt 03.07.2013, 14:55
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KaiB KaiB ist offline
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Ein Beispiel aus o.g. Buch.

Angenommen man hat einen Kriechstrom einer defekten Pumpe wegen.
Der Kriechstrom könnte durch das Bilgewasser einen Seehahn erreichen und durch diesen in das Wasser gelangen, so würde er über Prop/Welle wieder zurück ins Boot fließen und dort durch den Motor Masse vorfinden.

Das unedlere Metall des Seehahnes würde dann korrodieren (bzw. der Strom würde auf seiner Tour dadurch Material mitnehmen) obschon es auf den -ersten Blick- isoliert da stünde aber eben durch das Bilgewasser ein Teil der "Leitung" wird.

Verbände man dagegen alle Teile von vornherein leitend miteinander würde bei einem Kriechstrom der Weg des geringsten Widerstandes genommen, d.h. kein Strom ins Wasser, keine Korrosion da es vorher im Sicherungskasten funken sollte (!)

Das verbinden hilft aber nicht gegen Ströme von anderen Nacharliegern etc. also braucht man zusätzlich zur leitenden Verbindung möglichst aller Metallteile eine Opferanode.

PS: Oder jedes Teil wird für sich isoliert angelegt und man hält das Boot zwischen den Teilen immer schön trocken.
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Gruß
Kai

Geändert von KaiB (03.07.2013 um 15:05 Uhr)
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  #35  
Alt 03.07.2013, 15:02
JohnB JohnB ist offline
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Zitat:
Zitat von passagemaker Beitrag anzeigen
Dann versuche einmal zu lesen (..)
Sag mal Richard, willst Du diskutieren oder beleidigen?


Zitat:
Zitat von KaiB Beitrag anzeigen
(..) Das verbinden hilft aber nicht gegen Ströme von anderen Nacharliegern etc. also braucht man zusätzlich zur leitenden Verbindung möglichst aller Metallteile eine Opferanode.
... die mit allen zu schützenden Teilen direkt leitend verbunden ist.
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Beste Grüße

John
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  #36  
Alt 03.07.2013, 17:27
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passagemaker passagemaker ist offline
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Zitat:
Zitat von JohnB Beitrag anzeigen
Sag mal Richard, willst Du diskutieren oder beleidigen?
Nun John, im Allgemeinen nur das erstere, aber ich werde auch gern deutlich. Insbesondere wenn mir Theoretiker erzählen warum das Wasser kocht.
Zitat:
... die mit allen zu schützenden Teilen direkt leitend verbunden ist.
Nö....
einfach nur NEIN!

Schau doch bitte einmal was die Besatzung von AL/ Schiffen neben dieselben ins Wasser hängt! Das sind simple AL/ Platten (meist aus unedlen 7000er Legierungen), die mit Leinen an der Reling hängen.
Würde Deine Theorie denn in der Praxis soviel taugen, wie im Hörsaal, wäre das Spielerei. Ist es aber nicht, wie man am Fraß der Platten ablesen kann.

Auch die Opferanoden, die wir an Holzbooten, seit urewigen Zeiten, im Heckbereich über den Props anbringen lassen, also im sog. Korrosionsbereich (ja so nennt man das auch bei Holzschiffen) zeigen deutlich, daß sie dort ihren Dienst tun. Und das, obwohl sie nur "aufgeschraubt" sind.

Also, das Eine ist die Theorie über korrekten Schutz vor galvanischer Korrosion (von der es auch mehrere Geschmacksrichtungen gibt), das Andere die täglich geübte Praxis im Betrieb. (und die daraus resultierenden Erkenntnisse)

Gruß
Richard

Zitat:
Zitat von 123 Beitrag anzeigen
. Meinst Du vielleicht, weil auf der Verpackung "Anode" gestanden hat?
Ja genau! Hätte da "Elektrode" draufgestanden, hätte ich die zum Schwitzen benutzt.
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  #37  
Alt 03.07.2013, 17:56
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Zitat:
Zitat von passagemaker Beitrag anzeigen
... täglich geübte Praxis im Betrieb.
Glaube ich Dir. Auch potentialfreies Metall wird im Wasser weggammeln, je unedler, desto schneller. Galvanische Korrosion ist das aber nicht. Denn dazu bedarf es außerhalb des Elektrolyts einer leitenden Verbindung der Anode zur Kathode, die eben durch die Verbindung erst definiert wird.

Leute, die sich zu lange mit einer Sache befassen, die sie nicht vollständig verstehen, kommen manchmal auf komische Ideen: So glauben HiFi-Experten teilweise, dass sie ihre Kabel erst "einspielen" müssen, damit sie die volle akustische Leistung bringen oder kaufen sogar Kabel für digitale Übertragungswege in vergoldeter Ausführung. Selbstverständlich können sie das Ergebnis auch hören.
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Alt 03.07.2013, 17:59
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Alt 03.07.2013, 18:30
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Interessante Diskussion.
Jetzt wird mir klar, warum der Vorbesitzer meines letzten Bootes das hölzerne Ruderblatt mit 2 Anoden bestückt hat - ohne jede leitende Verbindung zum Kunststoffrumpf oder zur Technik.
Nach 10 Jahren habe ich die dann abgeschraubt und als neuwertig verkauft.
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Gruß
Ewald
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