Ankern, die 297. - oder: Zusammenhang Anker- und Kettengröße

[Justforfun]

Zitat von MichaB.

Wenn Dein 9 kg Bügelanker slippt, hätte ein 12 kg Bügelanker auch geslippt. Entweder weil er die falsche Form für den Ankergrund hat oder weil zuwenig Leine/Kette draußen war.
Heutige "High-Tech" Anker halten in erster Line wegen ihrer Form und eben nicht weil sie vielleicht 2 oder 3 kg schwerer oder leichter sind.
Hatte z.B. mal nen 3,5er Vetus aus Alu, hatte auf Schlamm/Sand gehalten wie Bombe, in HR nicht eingegraben, der hätte sich auch mit 12 kg nicht eingegraben, weil er die falsche Form hat. Die Zeiten wo man Anker nach Gewicht kauft und dann noch ne Nummer größer sind schon lange vorbei.

was nützt dir die beste Form, wenn der Anker mangels Gewicht nicht einzieht
als Badeanker tut es gleich etwas....wennst aber regelmäßig in den Buchten übernachtest kommst drauf, das Gewicht nur durch noch mehr Gewicht zu ersetzen ist..lg Bernhard

[Bandit1973]

Zitat von Justforfun

was nützt dir die beste Form, wenn der Anker mangels Gewicht nicht einzieht

Hmm... ein Anker zieht doch nicht ein, der wird eingezogen (eingefahren)
Und dazu muss er die richtige Form haben, das Gewicht ist da untergeordnet.

Fürs Halten ist dann die Kette zuständig.

[bodo48]

Ankerwirbel benutze ich seit Jahren nicht mehr. Ich halte die Dinger für die Sollbruchstelle im Ankergeschirr. Storys dazu findet man im Web zur Genüge. Die Dinger sind ein Marketinggag, mit dem Yachties das Geld aus der Tasche gezogen wird. Angeblich soll ohne Wirbel die Gefahr bestehen, dass der Anker ausbricht, wenn das Schiff einige Male um den Anker geschwoit ist. Das läßt sich leicht widerlegen. Einfach mal 10 m Kette auslegen, auf Spannung bringen und dann am Ende drehen, bis ein Widerstand spürbar wird. Zwischen den Kettengliedern ist so viel Spiel, dass man schon viele Male um 360° schwoien muss, bevor am Anker ein Drehmoment ankommt. In der Praxis hatte ich noch nie mehr als 2 Umdrehungen beim Aufholen in der Kette. Bei mir ist die Kette mit dem Anker mittels eines Hochlastschäkel verbunden.

Interessant ist auch, mal bei der Berufsschifffahrt zu gucken. Da wird man keine Wirbel finden.

[svend-p]

Zitat von bodo48

Ankerwirbel benutze ich seit Jahren nicht mehr. Ich halte die Dinger für die Sollbruchstelle im Ankergeschirr. Storys dazu findet man im Web zur Genüge. Die Dinger sind ein Marketinggag, mit dem Yachties das Geld aus der Tasche gezogen wird. Angeblich soll ohne Wirbel die Gefahr bestehen, dass der Anker ausbricht, wenn das Schiff einige Male um den Anker geschwoit ist. Das läßt sich leicht widerlegen. Einfach mal 10 m Kette auslegen, auf Spannung bringen und dann am Ende drehen, bis ein Widerstand spürbar wird. Zwischen den Kettengliedern ist so viel Spiel, dass man schon viele Male um 360° schwoien muss, bevor am Anker ein Drehmoment ankommt. In der Praxis hatte ich noch nie mehr als 2 Umdrehungen beim Aufholen in der Kette. Bei mir ist die Kette mit dem Anker mittels eines Hochlastschäkel verbunden.

Interessant ist auch, mal bei der Berufsschifffahrt zu gucken. Da wird man keine Wirbel finden.

… jetzt war ich fast schon soweit, dass ich glaubte, alle Dinge beieinander zu haben, die ich mir für ein gutes, ordentliches Ankersystem besorgen möchte und jetzt kommt Bodo mit seinem Argument daher und wirft wieder alles über einen Haufen … Also man muss schon sagen, dass es für Anfänger schon auch nicht einfach ist, von den Erfahrungen der Erfahrenen hier zu profitieren. Alle schreiben immer so schön, dass man denkt, ja - das hört sich plausibel an und man zimmert sich dann durch diese Erkenntnis eine erweiterte neue Meinung zusammen und ist dann wieder "ein Stück weiter". Und dann kommt wieder einer, der genau das Gegenteil behauptet aber auch irgendwie wieder Recht hat … was sollen wir Hilfe- und Rat-Suchenden nur tun?
Am besten irgendwas, was uns als "richtig" erscheint und selbst die Erfahrung machen, um herauszufinden, wer nun "mehr" Recht hatte …

Nix für Ungut – auch wenn es nicht immer einfach ist, konnte mir das Forum schon viel Hilfestellung geben!

Grüße Svend

[Wassersportler]

Lass dich nicht verunsichern. Kauf dein Zubehör mit deinem gewünschten Ankerwirbel. 99% aller Hobbybootsfahrer mit ihren Trailerbaren Booten benutzen diese, zumindest wenn sie mit Kette Ankern.
Ich denke das bei unseren leichten Trailerbooten mit ihren im Vergleich zur Berufsschifffahrt sehr geringen Bootsgewichten sind die Wirbel durchaus haltbar. Ich vertraue meinem zu 100%.
Ich kann mir schon vorstellen das bei einem Berufsschiff, daß mehrere 10 Tonnen wiegt und Armdicke Ketten haben, ein Wirbel nichts bringt, oder er überdimensional gebaut werden müsste.

[Janus]

Zitat von bodo48

Ich halte die Dinger für die Sollbruchstelle im Ankergeschirr.

Da gebe ich @bodo48 absolut recht.

Ankerwirbel haben einzig bei El. Ankerwinden einen Sinn um den Anker sauber in die Halterung zu fahren.
Ansonsten sind sie sinnlos und können tatsächlich eine "Sollbruchstelle" sein.

[iak]

Zitat von svend-p

Und dann kommt wieder einer, der genau das Gegenteil behauptet aber auch irgendwie wieder Recht hat … was sollen wir Hilfe- und Rat-Suchenden nur tun?
Grüße Svend

So ist das , frag nach einem Tip zu XY und Du bekommst etliche verschiedene Meinungen .
Leine , Kette , Wirbel , Anker ... das ist schon OK so , mach Dich nicht verrückt .
Ansonsten schau Dir das Geschirr an was andere Bootsfahrer um Dich rum haben und sprech sie direkt Face to Face persönlich drauf an wie sie zufrieden sind , oder beim nächsten mal anders machen würden , bzw. ggf. noch verändern .

[bodo48]

Zitat von svend-p

… jetzt war ich fast schon soweit, dass ich glaubte, alle Dinge beieinander zu haben, die ich mir für ein gutes, ordentliches Ankersystem besorgen möchte und jetzt kommt Bodo mit seinem Argument daher und wirft wieder alles über einen Haufen … Also man muss schon sagen, dass es für Anfänger schon auch nicht einfach ist, von den Erfahrungen der Erfahrenen hier zu profitieren. Alle schreiben immer so schön, dass man denkt, ja - das hört sich plausibel an und man zimmert sich dann durch diese Erkenntnis eine erweiterte neue Meinung zusammen und ist dann wieder "ein Stück weiter". Und dann kommt wieder einer, der genau das Gegenteil behauptet aber auch irgendwie wieder Recht hat … was sollen wir Hilfe- und Rat-Suchenden nur tun?
Am besten irgendwas, was uns als "richtig" erscheint und selbst die Erfahrung machen, um herauszufinden, wer nun "mehr" Recht hatte …

svend-p

Da hast du dir deine Frage ja schon selbst beantwortet. Vieles ist eben keine exakte Wissenschaft. Da hilft nur, Meinungen und Philosophien möglichst vielfältig zu lesen und vor allem zu hinterfragen. Dann selbst entscheiden, was dir logisch und sinnig erscheint.

Zitat von svend-p

Ich habe mir für mein 7,20 m Boot mit guten 2 Tonnen folgende Kombination ausgesucht.
6 kg Delta Anker, (weil er im Vergleich zum 10 kg Kobra-Vorgeschlag für die gleiche Bootsgröße um 4 Kg leichter ist)
einen Wirbel und eine 8 mm Kette von 10 m und en Rest bis auf 30 m würde ich mit einer 14 mm Liros Porto Ankerleine aufstocken.
Gibt es dagegen große Einwände?

svend-p

Gutes Beispiel für nicht nachvollziehbare Empfehlungen. Kobra und Delta sind ja weitgehend baugleich. Warum also so unterschiedliche Gewichtsempfehlungen? Bodenmechanisch ist das nicht nachvollziehbar, warum ein 6 kg Delta soviel halten soll wie ein 10 kg Kobra.
Mein Vorschlag für dein Boot: Nimm den 10 kg Kobra. Der Delta ist zu leicht.

[bodo48]

Zitat von Janus

Da gebe ich @bodo48 absolut recht.

Ankerwirbel haben einzig bei El. Ankerwinden einen Sinn um den Anker sauber in die Halterung zu fahren.
Ansonsten sind sie sinnlos und können tatsächlich eine "Sollbruchstelle" sein.

Eigentlich nicht mal das. Ohne Wirbel kommt der Anker immer richtig über die Bugrolle. Mit Wirbel ist die Stellung des Ankers zufällig.

[schopp65]

Zur Kette und Anker noch was 30m sind zu knapp
Bei 6mm Kette nimm 40 oder 50 hat sicher im Kasten noch Platz zum Anker ich habe sicher schon 6 verschiedene Anker probiert getestet jeder hat so seine Schwächen und hier schlagt aber ein Anker alle bisherigen um Längen und das ist der Jambo Anker
Egal auf wechem Untergrund max nach 1m war der Anker fest tief und sicher eingegraben ich habe alles probiert und auch auf schlechten Gründen provoziert aber das Ergebniss war immer gleich nach 90cm hielt der Anker das Boot mit einem festen Ruck zurück der anschließende Tauchgang bestätigte es bomben Fest und immer beim ersten Versuch .
Das Anlegen mit Landfeste wird da bei widrigen Windverhaltnissen zum Kinderspiel da das Boot genau auf Position gehalten werden kann
Mir wurde schon oft versprochen dass dieser Anker der Beste sei und ich wurde wieder und wieder enttäuscht ich kann nur einem Anker die Note sehr Gut geben und das ist der Jambo !!



Gruß Robert über TT

[Wassersportler]

Ja der Jambo Anker ist bestimmt sehr toll. Nur sag das mal meinem Bug am Boot. Der Anker ist so breit, das er mir vermutlich bei meinem kleineren Sportboot vorne wenn er verdreht rauf kommt ein Loch einschlagen würde.
Nicht jeden Anker, sei er Technisch auch noch so gut kann man für jedes Boot so ohne weiteres übernehmen. Ich denke nicht das dieser Anker in meinen Bugbeschlag so ohne weiteres mit der Winde einlaufen würde. Mir macht da ja schon ab und an mein schlanker Pfluganker Probleme, und der ist zum Glück sehr schmal und haut mir dabei nicht ans Boot.
Ich würde ja so einen Jambo gerne fahren, aber ich hab den noch nie an einer Ankerwinde an einem 6 Meter Boot gesehen.

[Stephan123]

Zitat von Wassersportler

Ja der Jambo Anker ist bestimmt sehr toll. Nur wie sag das mal meinem Bug am Boot. Der Anker ist so breit, das er mir vermutlich bei meinem kleineren Sportboot vorne wenn er verdreht rauf kommt ein Loch einschlagen würde.
Nicht jeden Anker, sei er Technisch auch noch so gut kann man für jedes Boot so ohne weiteres übernehmen. Ich denke nicht das dieser Anker in meinen Bugbeschlag so ohne weiteres mit der Winde einlaufen würde. Mir macht da ja schon ab und an mein schlanker Pfluganker Probleme, und der ist zum Glück sehr schmal und haut mir dabei nicht ans Boot.
Ich würde ja so einen Jambo gerne fahren, aber ich hab den noch nie an einer Ankerwinde an einem 6 Meter Boot gesehen.

Kannst es ja mal probieren wenn es nicht funktioniert gibst du den einfach zurück. Bei meinem Boot passt es jedenfalls gut.

[Wassersportler]

Zitat von Stephan123

Kannst es ja mal probieren wenn es nicht funktioniert gibst du den einfach zurück. Bei meinem Boot passt es jedenfalls gut.

Hast du mir da mal ein Bild wie er in deiner Rolle vorne drin liegt.
Besser wäre na klar mal ein entsprechendes Video wie dieser Anker oben ein läuft.
Ich würde es schon mal gerne testen, nur wenn mir die Spitzen mal ans Boot schlagen, ist da ein Loch drin.

[Stephan123]

Bild mach ich Dir noch.
Probier das einfach aus, mir hat Herr Waltl gesagt das er bei Nichtgefallen den Anker auch nach einer Saison noch zurücknimmt.

[uli07]

Wenn sich die Kette durch das Drehen des Schiffes "aufgedreht" hat, enttüddelt sich die Kette nicht wenn der Anker beim Einziehen "freihängt"?
Ich bin jetzt nicht so der große Ankerer und habe deshalb auch keinen Wirbel.

[bodo48]

Genau das tut sie. Anker kommt exakt so hoch, wie er runter gelassen wurde.

[Stephan123]

So oder so ähnlich wird das zu Saisonbeginn aussehen

[Wassersportler]

Ah ja, so wie das hier dann aussieht passt das bei mir so nicht. Ich bräuchte dann ne andere Ankerrolle.

[Stephan123]

So sieht das momentan aus.

[Justforfun]

Zitat von Bandit1973

Hmm... ein Anker zieht doch nicht ein, der wird eingezogen (eingefahren)
Und dazu muss er die richtige Form haben, das Gewicht ist da untergeordnet.

Fürs Halten ist dann die Kette zuständig.

Anscheinend hast noch wenigErfahrung beim Buchteln (sprich Übernachten mit Anker) .....der springende Punkt bei der Ankerbewertung ist das selbständige Einziehen ohne Einfahrmanöver....bei drehenden Starkwinden hebeln Anker durch seitliche Scherkräfte aus, da brauchst dann Gewicht und kräftige Spitzen damit der Anker trotzdem wieder hält........das Leichtanker halten nur unter Optimalverhältnissen gleich gut.....in der Praxis ist spielt das Ankergewicht neben Kettengewicht und Kettenlänge eine grosse Rolle, alles andere fällt mehr unter die Kategorie Werbeaussagen....lg. Bernhard

[Bandit1973]

Zitat von Justforfun

Anscheinend hast noch keine Erfahrung beim Buchteln....
Naja... ein bisschen doch

der springende Punkt bei der Ankerbewertung ist das selbständige Einziehen ohne Einfahrmanöver....
Dann haben wohl 90% der Booterlfahrer einen zu leichten Anker?
Denn die fahren alle den Anker ein... könnte man sich doch sparen, wenn der das sowieso selbst macht?

bei drehenden Starkwinden hebeln Anker durch seitliche Scherkräfte aus,
Mit solchen Windverhältnissen hab ich tatsächlich keine Erfahrungen in der Bucht

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