|
Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
|
Themen-Optionen |
#51
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Ich hatte nix von Sportbootwellen geschrieben, außerdem ist hier etwas mehr Material im Spiel. Alu ist auch antimagnetisch und trotzdem werden Wirbelstrombremsen (z. B. f. Motorenprüfstände oder Schienenfahrzeuge) aus Alu gefertigt. Du musst nicht das Magnetfeld bewegen, ein Metallkörper im Feld bewegen reicht. Am Schleifring werden auch nur mV und mA "geerdet" ... Leider fahr ich kaum noch. Bin nur noch bei Abnahmen oder Probefahrten dabei. Die Boote sind ca. 21m lang, 2x MAN D2842LE401, Propellerdurchmesser 800mm, 45t, 23kn ... Die Wellenanlage mit Propeller ist im übrigen (mit Schleifring) von der Fa. O. Piening konzipiert und gefertigt. Das o.g. Gewicht war mit Propeller und Flansche.
__________________
MfG Bernd
|
#52
|
|
Zitat:
Deine Daten bescheiben einen Gleiter . Feine Motoren . Nur warum Wellen D = 180 mm ??? Grüße : TOMMI
__________________
MAN D2866 E 6 Zyl. 12 L Sauger 178 kW @ 2100 1/min , 850 Nm 1500-1800 1/min Bosch R-ESP . Aber auch D2866 LXE 40 Turbo-LA mit 294 kW @ 2100 1/min sowie Mercedes OM601-606 bereiten mir Freude und Technikvergnügen ! |
#53
|
||||
|
||||
Hi
die 180 mm sind in den Lagersitzen (stand aber oben), ich meine Nenndurchmesser sind 90mm. Damit soll gewährleistet werden, das die Wellen bei Verschleiß/Fraßstellen nachgearbeitet werden. Verschleißgrenze sind etwa 120mm. Die Wellen sollen möglichst 25 Jahre halten.
__________________
MfG Bernd |
#54
|
Mit 1,2 t / das ist schon eine Masse .
TOMMI
__________________
MAN D2866 E 6 Zyl. 12 L Sauger 178 kW @ 2100 1/min , 850 Nm 1500-1800 1/min Bosch R-ESP . Aber auch D2866 LXE 40 Turbo-LA mit 294 kW @ 2100 1/min sowie Mercedes OM601-606 bereiten mir Freude und Technikvergnügen ! |
#55
|
||||
|
||||
ich dachte es wäre klar, aber ich hatte es nicht vollständig erklärt.
Die Spannung wird nicht induziert, sondern diese liegt an wenn das Schiff ins Wasser gelassen wird und sich damit das galv. Element aktiviert. Die Spannungshöhe hängt lediglich von den verbauten Materialien ab. Alu, Edelstahl, Guß, Bronze. Die Höhe wird bei den einzelnen Metallübergängen im Bereich 0,1V bis fast 1,0 V liegen. Da im kommerziellen Schiffsbau die Welle, Getriebe, Motor und unter Umständen andere Bauteile nicht vom Rumpf abisoliert werden können, werden durch verschiedene Maßnahmen hier Schleifringe alle unterschiedliche Metalle niederohmig miteinander verbunden. Also Schiffsrumpf, Stevenrohr, wichtig da hier eventuell eine andere Legierung verwendet wird, Welle und sowieso der Propeller. Damit können die angebrachten Zinkanoden erst den Schutz aufbauen. Dieses Verfahren hat auch noch den Vorteil, dass der Schutz auch im Inneren des Stevenrohres wirkt. Es ist ja bekannt, dass im Inneren vor allem bei nicht gespülten Stevenrohren das Wasser mit Chromionen gesättigt sein kann und dadurch selbst an abisolierten Wellen Korrosion entstehen kann. Zusammenfassend. Die von @Tulpe beschriebenen Maßnahmen an seinem Böötchen stellen den Standard bei allen neu gebauten kommerziellen Schiffen da und gewährleisten zuverlässigen Schutz vor elektrolytischer Korrosion wenn die Größe und Anzahl der verbauten Zinkanoden richtig berechnet wurden . Bei unseren Pleasureböötchen wird so nicht installiert da die meisten ohnehin aus Gfk sind und bei Alu- bzw Stahlböötchen ist es z.B ein leichtes, die Welle abzuisolieren und das Stevenrohr zu spülen. Hermann Geändert von northstar2 (08.01.2016 um 21:15 Uhr)
|
#56
|
||||
|
||||
Nun hoffe ich, dass doch noch der eine oder andere Experte unter Euch hier weiterliest und meine absolut laienhafte Frage beantworten kann.
Ausgangssituation: Ich habe ein GFK-Schiff, Baujahr 1991, also nicht mehr ganz neu. 2 Motoren: Volvo TAMD 71 B. Edelstahl-Wellen mit einem Durchmesser von 60 mm, darauf Bronze Props 24 x 28. Vor den Props sitzen (außen) Anoden auf der Welle. Weitere Anoden sind an verschiedenen Stellen am Rumpf angebracht und "arbeiten" offenbar auch einwandfrei, also, nutzen sich ab. Auf den Wellen laufen innen im Maschinenraum Schleifabnehmer (Kohle), die über ein Kabel mit Erdungsplatten aus gesinterter Bronze verbunden sind. Diese Platten sind natürlich außen am Rumpf angebracht. Nun hat der Vorbesitzer vor dem Verkauf an mich noch einmal den Anti-Fouling-Anstrich erneuert und dabei diese Erdungsplatten lustig mit angestrichen. Ich habe das zunächst überhaupt nicht bemerkt, da die Platten gerade mal etwa 200 x 60 mm groß und nur 10 mm dick sind. Ich nehme an, dass ich den Anstrich der Erdungsplatten unbedingt wieder entfernen muss, wobei ich mir nicht sicher bin, wie tief die Farbe in die Poren der Sinterplatten eingedrungen ist und ob ich das überhaupt wieder herauswaschen kann. Wie wichtig ist diese Wellen-Erdung überhaupt? Muss ich eventuell sogar neue Erdungsplatten kaufen und anbringen oder kann ich das ganze System auch weglassen? In der letzten Saison waren die Erdungsplatten schon überstrichen und ich konnte bisher nirgendwo galvanische Korrosion feststellen. Es wäre super, wenn ihr mit für mich als Laien verständlichen Worten dazu etwas sagen könnt. Gruss Gerd |
|
|