|
Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
||||
|
||||
Empfehlung/Erfahrung zu TiefgangRaum Ostsee
Hallo zusammen,
wir haben uns am Wochenende von unserem Halbgleiter getrennt und steigen nun tatsächlich auf einen Segler um In der engeren Auswahl stehen Boote mit Tiefgang von 1,65 bzw 1,95. Mir ist klar, das die 1,95 besser laufen - aber für einen Umsteiger mit vorherigen 0,80 cm ist das schon ein Unterschied. Sind knapp 2m Tiefgang relevant für Törns in der Ostsee? Ich kenne viele Hafenhandbücher - die meisten Häfen sind theoretisch erreichbar - aber viele Passagen wohl nicht. Guldborgsund, Götakanal fallen wohl raus- ist ein TG von 2m auch in weiteren Gebieten eine Einschränkung? Mich würden Eure Erfahrungen/Einschätzungen interessieren - bisher haben mich Tiefenangaben nur in Elbe/Nordsee interessiert vg, Lutz
__________________
Falls Plan A nicht funktioniert - das Alphabet hat noch 25 weitere Buchstaben. |
#2
|
||||
|
||||
Moin,
ich hin Jahre lang mit 2,40 Meter Tiefgang durch die Dänische Südsee und die Deutsche Ostseeküste. Habe mich nicht besonders eingeschränkt gefühlt. Klar muss man Karten nutzen und Tiefenangaben für die Törnplanung berücksichtigen. Jetzt bin ich mit 2,80 Meter Tiefgang unterwegs und das schränkt schon ein. Häfen mit 3 Meter Solltiefe gehe ich schon mal aus Angst das der Wind mir über Nacht Wasser klaut.
__________________
Gruß Christoph
|
#3
|
||||
|
||||
Na ja, es kommt darauf an, wo und wie man segeln möchte.
Und der Tiefgang ist nicht allein entscheidend für die Segeleigenschaften bzw. die Höhe zum Wind. Wenn man gern in den Bodden segelt (SEGELT, nicht fährt), wird jeder cm TG mehr zu einer Einschränkung. Wenn man eher die großen Entfernungen überbrückt (Bornholm, Oland...) und im Wesentlichen abseits der Küsten fährt, ist der TG nicht limitierend. Was für ein Boot man sucht, hängt ja (außer vom Geldbeutel) sehr wesentlich davon ab, WIE man segeln möchte. Im Gegensatz zur "Lady" halte ich 2,40 in der Dänensüdsee für ziemlich beschränkend, aber ich mag eben kleine, urige Häfen, und ich kreuze auch gern eine engere Fahrrinne auf.
|
#4
|
||||
|
||||
Ich fahre mit Schwenkkiel (0,7 - 2,12m) und muss sagen, das für die Nordsee (Wattenmeer) der Spaß bei 1,6m Fest aufhört.
Ostsee geht auch mit 2m gut, wenn ich die letzten Jahre auf der Ostsee unterwegs war ist der Kiel meistens unten geblieben. Außer ich wollte in die Dyvig/Mielsvig und andere kleine schöne Häfen bzw. einfach mal irgendwo quer rüber
__________________
mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
|
#5
|
||||
|
||||
2m bedeuten in der Ostsee kaum Einschränkungen.
In den Bodden ist z.B. auf dem "Hauptverkehrsweg" Nord-Süd nur die -Nomen est Omen- Moderort Rinne (zwischen Peenestrom und Haff) an einigen Stellen nur um die 2m und knapp darunter aber alles weicher Modder wo man durchschiebt. In vielen der etwas mehr abseits gelegenen Boddengewässer (Saaler, Barther etc. ) ist man der vielen NSG wegen eh an die Fahrwässer gebunden. Ecke Guldborg war ich ewig nicht mehr aber dort waren und sind wohl die Steine knapp außerhalb der Rinne das Problem ansonsten paßt das so eben, je nach Wasserstand. In den Sunden der dänischen Südsee, von Langeland bis Middelfaart, dort besonders, ist es sogar so das man beim ankern in den Sunden bis quasi unter die Bäume kriechen muss um Ankergrund zu finden der flacher als 10m ist. Gibt dort und auch z.B. im Grönsund Abschnitte wo der Sund bei Breiten unter 1 Meile 20, 30 m und auch mal mehr Tiefe aufweist. Die 2m Linie liegt sehr häufig knapp unter Land. Häfen sind, soweit mir bekannt, alle tief genug. Gibt aber eine derartige Fülle dort das ich das nicht pauschal behaupten kann. Der komplette Limfjord ist von der Tiefe auch völlig unproblematisch. Echte Flachs, wie um Läso herum z. B. würde man selbst mit einem Meter zum abkürzen meiden, also von daher kein Verlust. In einem Fall, wie etwa an der Brücke Großer Belt, wäre eher die Masthöhe entscheidend ob man die westliche (18m) oder mit Anmeldung die Dickschiffseitendurchfahrt nimmt. Alssund, Fänö/Snaevringen mit 33m und mehr sind für die meisten kein Problem.
__________________
Gruß Kai Geändert von KaiB (02.02.2016 um 11:42 Uhr)
|
#6
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Da macht ein geringerer Tiefgang oft den Unterschied zwischen Segeln und Motorfahrt aus.
|
#7
|
||||
|
||||
Das ist alles richtig.
Ich bezog mich auf die in der Fragestellung angenommenen 2m Tiefgang. Mir ebensolchen 2m Tiefgang wird es ab und an halt außerhalb der Fahrwasser eng. Schönes Beispiel östlich Hiddensee wo sich praktisch alles im engen Tonnsnstrich knubbelt. Und eben auch Moderort, Moderort Rinne etc.. Der Knaakrücken bietet auch jedes Jahr einigen zu wagemutigen Raum für riskante Experimente. In den Bodden sind m. E. Flachmänner, Jollenkreuzer etc. das Ideale Boot, als etwas tieferer (1,50 aufwärts) Kieler ist man dort halt etwas eingeschränkter unterwegs. Allerdings wäre das für mich (!) nun kein Hindernis ein 2m Boot fahren zu wollen. An und für sich kommt man mit 2m Kiel ja auf der gesamten und im besonderen auf von so vielen beliebten Nördlichen, Westlichen und Südlichen Ostsee hervorragend klar.
__________________
Gruß Kai
|
#8
|
||||
|
||||
Hallo zusammen,
danke Euch! Also mache ich mir darüber nicht den Kopf und wähle das ansonsten passende Boot. Hat mir sehr geholfen. Man entwickelt ja eine selektive Wahrnehmung - in den letzten 3 Jahren die wir auf der westl. Ostsee unterwegs waren hat es mich halt nicht wirklich interessiert ob nun 1,8 oder 2,5 oder 3 verfügbar waren - bis auf wirkliche Untiefen reichte es halt immer. Das wird sich nun ändern - aber ich fürchte so einiges weiteres auch Im Guten wie im Schlechten... Also - Danke Euch! vg, Lutz
__________________
Falls Plan A nicht funktioniert - das Alphabet hat noch 25 weitere Buchstaben.
|
#9
|
|||||
|
|||||
Zitat:
auch für den Limfjord finde ich dies Aussage ein wenig zu pauschal. Ja, immerhin führt ein Großschifffahrtsweg von Ost nach West, der ist natürlich ok, und die betonnten Rinnen zu den größeren Häfen sind es auch. Aber (natürlich je nach Sichtweise...) alles was schön ist, ist auch problematisch: die ganz kleinen Häfen: Livö (außen darfst Du nicht, innen kommst du nicht hinein), Venö, Amtoft, (zwischen Lögstör und Aalborg könnte man die Aufzählung fortsetzen), viele von den ruhigen schönen Buchten (Pulse Vig, Tambosund, wenn ich mich recht erinnere), alles bleibt tabu, zumindest dann, wenn das Wetter nicht über jeden Zweifel erhaben ist. Zusammengefasst: für mich liegt schon ein deutlicher Unterschied genau zwischen den beiden angefragten Tiefgängen - und wer nicht auf der "Autobahn" bleiben will (das geht immer), sollte sich das imho sehr gut überlegen
__________________
Grüße, Andreas _____________________________ KEEP CALM and CARRY ON
|
#10
|
||||
|
||||
Ich würde mich eher fragen ob ich in meinen Revier spürbare Vorteile mit einem 1,95 Kiel gegenüber einem 1,65 Kiel habe.
Ich denke für einen Fahrtensegler ist der Unterschied zu vernachlässigen. Daher würde ich zum kürzeren Kiel greifen. Gruß Chris
|
#11
|
||||
|
||||
Nochmals Danke an alle - wird der 1,65 Kiel. Nicht hauptsächlich deswegen - aber auch.
vg, Lutz
__________________
Falls Plan A nicht funktioniert - das Alphabet hat noch 25 weitere Buchstaben. |
#12
|
||||
|
||||
Hallo an alle, ich war letzten Sommer mit 1,65m Tiefgang den Guldborgsund hoch.
Bei dem ständig starken Wind hatte wir absolut schnell wechselnde Wasserstände. Die Dänen zeigten mir immer den Daumen hoch, ich dachte erst die fanden mein Boot schick. Junge die, mach ich nicht nochmal. Vordingborg rutsch man auch so grad über Schlick und stellt dort sein Boot in der Box ab. Es gibt genug Stellen in der Dän. Südsee/Schlei/Flensburger Förde/Smalands Fahrwasser oder in den Bodden wo man auch mit 1,65 auf der Hut sein muss.
__________________
Viele Grüße Stephan ------------------------------------------------------Auf jedem Schiff was schwimmt und schwabbelt, ist einer der dumm rum sabbelt.
|
#13
|
||||
|
||||
Moin zusammen,
greife das hier noch mal auf - wir haben uns gestern entschieden. Es ist tatsächlich der Flachkiel geworden. Gleicher Ballast wie der grosse, aber halt hintereinander. Mangels Probefahrt kann ich noch wenig zu den (evtl negativen?) Eigenschaften am Wind oder Krängung sagen. Ist eine Bavaria Cruiser 37 mit dem Tandemkiel - hat vielleicht jemand mit einem solchen schon Erfahrung? Ansonsten werde ich ab April kurz berichten Lutz
__________________
Falls Plan A nicht funktioniert - das Alphabet hat noch 25 weitere Buchstaben.
|
#14
|
||||
|
||||
Glückwunsch zum neuen Boot, und immer eine Handbreit Wasser unter dem........... wasauchimmer Kiel
__________________
Viele Grüße Stephan ------------------------------------------------------Auf jedem Schiff was schwimmt und schwabbelt, ist einer der dumm rum sabbelt.
|
#15
|
||||
|
||||
Viel Spaß mit dem neuen Boot und immer eine Handbreit! Du wirst es schon an den Segeleigenschaften am Wind merken, dass die Abdrift größer ist und Du vielleicht mal 1-2 Schläge mehr brauchst. Aber dafür kannst Du an vielen Stellen abkürzen.
Wir haben inzwischen 2,3m Tiefgang. Das finde ich auf der Ostsee schon etwas viel und es schränkt mich manchmal in der Hafenwahl doch ein. So bis 2m finde ich persönlich günstiger (hatten wir vorher). Aber wenn wir mit Freunden unterwegs sind, die ein deutlich kleineres und auch flacheres (1,6m) Boot haben, so sind diese oft mit uns zusammen im Hafen, weil sie einfach irgendwo abkürzen können
|
#16
|
||||
|
||||
Moin,
ja - zu Abdrift kann ich auch noch gar nichts sagen, Segel waren bisher nur zum Anschlagen und Latten einziehen gesetzt. War aufregend genug - musste bisher noch nie auf einem Dickschiff Mast vorbereiten, - stellen, Segel anschlagen... Bisher war immer "Raus aus Halle, Rein ins Wasser, fertig los" - nun haben wir irgendwie den ganzen Tag gerödelt Und am Ende war gar auch gar kein Bolzen übrig Aber es gab schon einen Effekt wg 1,60 TG : Im (Übergangs-)Hafen gab es nur noch einen Platz, und der wäre für 2m Tiefgang etwas flach gewesen. Bin mal gespannt wie die Liste am Ende der Saison aussieht. vg, Lutz
__________________
Falls Plan A nicht funktioniert - das Alphabet hat noch 25 weitere Buchstaben. |
#17
|
||||
|
||||
Na, das hört sich ja schon gut an! Wo liegt das Boot denn?
|
#18
|
||||
|
||||
Gerade? Burgstaaken. Ab nächstem WE Wendtorf. Wir sind da unverbesserlich - Hafen ist ja katastrophal, haben da aber sehr nette Nachbarlieger. Und die machen es mehr als wett.
Vielleicht "cruisen" wir uns mal über den Weg - Kieler Bucht?
__________________
Falls Plan A nicht funktioniert - das Alphabet hat noch 25 weitere Buchstaben. |
#19
|
||||
|
||||
Wir liegen in Heiligenhafen. Aber hin und wieder kommen wir mal rüber nach Laboe oder Strande. Wentorf zieht uns weniger an, aber bei netten Nachbarn kann ich das gut verstehen.
|
#20
|
||||
|
||||
Moin, moin,
vor vier Jahren hatte ich noch eine HR34 mit 1,85m Tiefgang. Nachdem das Schiff urlaubsmäßig beladen war, waren es bestimmt 1,90m. 21 Tage waren meine Frau und ich im Götakanal, überhaupt keine Probleme. Auf der Insel Dreijö konnten wir nicht in den "Gamle Havn", der war tatsächlich zu flach. Überall wenn ich unterwegs bin, achte ich natürlich auf genügend Wasser unterm Kiel, aber zu 95% kann man die Ostsee mit einem Tiefgagang bis 1,90m bereisen. Gruß Claus
|
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Empfehlung fürDruckwasser-Anlage | charlyvoss | Technik-Talk | 11 | 14.06.2021 07:44 |
Empfehlung Liegeplatz Ostsee | moorcastle | Allgemeines zum Boot | 36 | 08.09.2005 13:44 |
Empfehlung für einen Holzbootgutachter Raum Berlin/Müritz | chris-b | Allgemeines zum Boot | 2 | 19.06.2004 16:41 |
GPS Empfehlung | chris-jack | Motoren und Antriebstechnik | 5 | 23.01.2004 20:14 |
Empfehlung für elektrische "Beiboot"-Pumpe gefragt | Jürgen G. | Kleinkreuzer und Trailerboote | 8 | 23.02.2003 10:44 |