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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

Umfrageergebnis anzeigen: Was ist geeigneter für eine Steuerung?
Schraube(n) 4 44,44%
Schaufelrad / Räder 3 33,33%
Ruder 1 11,11%
Was anderes (s. Antwort) 1 11,11%
Multiple-Choice-Umfrage. Teilnehmer: 9. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

Antwort
 
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  #1  
Alt 23.03.2016, 12:46
derFloesser derFloesser ist offline
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Standard Floß / Ponton – welcher Antrieb: Schaufelrad oder Schraube

Hallo,

ich bin neu hier.

Ich habe einen Floß bzw. Eine Ponton-Plattform (auf 12 Blauen Tonnen) mit Abmessungen 3x5m gebaut.
Die Plattform setzt sich aus 4 Einzelmodulen, die man mit dem Anhänger leicht transportieren kann.
Ein Foto ist im Anhang.

Auf der Jungfernfahrt hat sich herausgestellt, dass die Kontrolle auf dem Fluss (Weser) eines solchen Floßes zu wünschen übrig lässt. In der Kurve wird man an den Ufer getrieben und auch auf einer geraden Strecke. Wir hatten die Steuerung mit einer Stake (Stocherstange), zwei Paddeln und einem 5 PS Motor ausprobiert. Am besten war es natürlich mit einem Motor. Paddeln haben nichts gebracht und eine Stake ist etwas aufwendig bei 8 Personen und einem trägen Floß.

Ich habe mich über weitere Steuermöglichkeiten informiert. (zum Beispiel hier: Antrieb für ein Tretboot) Gewollt ist eine Steuerung ohne Motor, nur Muskelkraft. Einen Ruder anzubringen wird wahrscheinlich nichts bringen, da die relative Geschwindigkeit zum Wasser etwa 0 ist. Nun habe ich eine Überlegung ein Kurbelwellen / Pedalen angetriebenes Schaufelrad anzubringen oder eine Schraube. Und dazu habe ich paar fragen...

Allgemein:
  1. Ist eine Schraube effizienter als ein Schaufelrad?
  2. Was wäre für eine Steuerung (nicht einen dauerhaften Antrieb) für diese Plattform vorzuziehen?

    Zur Schraube:
  3. Was für einen Durchmesser der Schraube und eine Drehzahl braucht man um eine Wirkung zu haben?
  4. Braucht man für diese Große des Wasserfahrzeugs mehrere Schrauben in der Reihe oder gar Parallel?
  5. Wo wäre die Schraube am besten anzubringen?

    Zum Schaufelrad:
  6. Was für ein Durchmesser muss mein Schaufelrad haben?
  7. Ist es möglich ohne Leistungsverlust ein Schaufelrad mit einem kleineren Durchmesser aber größerer Länge zu machen? (Dann könnte man das hinten über die gesamte Breite anbringen)
  8. Wo wäre das Schaufelrad bzw. die S-Räder am besten anzubringen.

    Zu Beiden:
  9. [GELÖST] Brauche ich in beiden Fällen einen Ruder zur Steuerung?
  10. Gibt es eine bessere Möglichkeit einen Floß / Ponton zu steuern?
Vielen Dank für die Antworten.


UPDATE:
Kurzübersicht Antworten:

9: Ja, es sei denn, man hat zwei Schrauben / Schaufelräder, die so angebracht sind, dass eine Steuerung "auf der Stelle" möglich ist.
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  #2  
Alt 23.03.2016, 12:54
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Weißwurschtcommander Weißwurschtcommander ist offline
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Du wirst immer an den Rand getrieben, weil in der Mitte des Flußbetts die Fließgeschwindigkeit an der Oberfläche am größten ist.
Sprich, wenn Du steuerbords näher am Ufer bist, fließt der Fluß unter Dir tendenziell an Backbord schneller und drückt Dich nach Steuerbord..

Wenn ein Ruder oder generell richtig steuern gewollt ist, dann brauchst du zwei Dinge. Ein Ruder und ein "Schwert" als definierten Lateralpunkt um den Du mit dem Ruder "drehen" kannst.

Natürlich kannst Du ohne Fahrt durchs Wasser nicht wirklich steuern. Dann gäbe es nur die Möglichkeit, mit Schub in eine bestimmte Richtung zu driften. Mehr oder weniger Kontrolliert. Mit zwei "Motoren" bzw. Tretantrieben könntest Du auch die Richtung des Floßes aus dem Stand raus ändern. Ohne Fahrt durchs Wasser. Dazu bräuchtest Du aber eben zwei gleichwertige Antriebe mit einem Hebelarm/Abstand quer zur Vortriebsrichtung.

VG Stephan
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  #3  
Alt 23.03.2016, 21:40
derFloesser derFloesser ist offline
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Hallo,

Zitat:
Zitat von Weißwurschtcommander Beitrag anzeigen
Du wirst immer an den Rand getrieben, weil in der Mitte des Flußbetts die Fließgeschwindigkeit an der Oberfläche am größten ist.
Stimmt, habe eben mehr darüber recherchiert und es gefunden: Wikipedia: Volumenstrom Dort gibt es auch eine Grafik, die Vektoren der Geschwindigkeit in einem Idealen Rohr / Kanal zeigt. Es gibt im Internet auch Strömungsdiagramme von den Flüssen die mit einem Ultraschall-Doppler-Profil-Strömungsmesser gemessen worden sind. Es stimmt auf jeden fall. Das heißt, dass mein Floß ständig zum Ufer getrieben wird, unabhängig von dessen Position auf dem Fluss.

Zitat:
Zitat von Weißwurschtcommander Beitrag anzeigen
Wenn ein Ruder oder generell richtig steuern gewollt ist, dann brauchst du zwei Dinge. Ein Ruder und ein "Schwert" als definierten Lateralpunkt um den Du mit dem Ruder "drehen" kannst.
Ist ein Schwert unbedingt notwendig für die Steuerung? Ich habe schon Boote gesehen, die keinen Schwert hatten. z.B. Motorboote. Mein Ruder wird vermutlich 1-2 Meter lang sein. Dadurch habe ich ja eine höhere Hebelwirkung und somit schnellere Reaktion des Floßes, oder?

Zitat:
Zitat von Weißwurschtcommander Beitrag anzeigen
Natürlich kannst Du ohne Fahrt durchs Wasser nicht wirklich steuern. Dann gäbe es nur die Möglichkeit, mit Schub in eine bestimmte Richtung zu driften. Mehr oder weniger Kontrolliert.
Wie es aussieht, einfach mit einem Ruder und den Geschwindigkeitsunterschieden auf der Flussoberfläche wird man das Floß nicht steuern können. Also wenn ich einen Ruder am Heck zentral habe und einen "Menschen-Motor", könnte ich mehr oder weniger die Kiste steuern?

Zitat:
Zitat von Weißwurschtcommander Beitrag anzeigen
Mit zwei "Motoren" bzw. Tretantrieben könntest Du auch die Richtung des Floßes aus dem Stand raus ändern. Ohne Fahrt durchs Wasser. Dazu bräuchtest Du aber eben zwei gleichwertige Antriebe mit einem Hebelarm/Abstand quer zur Vortriebsrichtung.
Interessante Idee, aber es ist technisch einfacher 1x Motor und 1x Ruder anzubringen.
Wenn man hinten zwei gekoppelte Ruder hat (wie bei einem Katamaran) wie wirkt es sich dann auf die Steuerung aus (Im Vergleich zu einem einfachen Ruder)? Wird die Manövrierfähigkeit gesteigert?

Grüße!

Geändert von derFloesser (23.03.2016 um 21:46 Uhr)
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  #4  
Alt 23.03.2016, 22:31
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Heimfried Heimfried ist offline
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Zitat:
Zitat von derFloesser Beitrag anzeigen
Ist ein Schwert unbedingt notwendig für die Steuerung? Ich habe schon Boote gesehen, die keinen Schwert hatten. z.B. Motorboote.
Ein Motorboot hat eine Rumpfform, die bewirkt, dass es eine Längsachse gibt, der entlang die Strömung gut läuft, meist auch noch ein Skeg. Quer zur Längsachse wird die Strömung relativ stark gebremst. Deine Tonnen sind als Schwimmkörper ja nicht einmal gleich ausgerichtet, da ist so gut wie nichts, was von sich aus eine strömungsmäßige Längsrichtung ausprägt. Deshalb brauchst du z. B. ein Schwert oder ein Skeg, weil erst der Winkel zwischen Längsrichtung des Rumpfes und dem Ruderblatt bei Fahrt im Wasser eine Kursänderung bewirkt.

Zitat:
Zitat von derFloesser Beitrag anzeigen
Mein Ruder wird vermutlich 1-2 Meter lang sein. Dadurch habe ich ja eine höhere Hebelwirkung und somit schnellere Reaktion des Floßes, oder?
Meinst du damit die Ruderpinne?

Zitat:
Zitat von derFloesser Beitrag anzeigen
Wie es aussieht, einfach mit einem Ruder und den Geschwindigkeitsunterschieden auf der Flussoberfläche wird man das Floß nicht steuern können. Also wenn ich einen Ruder am Heck zentral habe und einen "Menschen-Motor", könnte ich mehr oder weniger die Kiste steuern?
Wenn du einen Propellerantrieb baust, sollte der das Ruderblatt anströmen.

Ein Propeller hat einen besseren Wirkungsgrad als ein Schaufelrad, aber ob das wichtig ist, bei einem Antrieb, der ja nicht wirklich antreiben soll, sondern nur der Steuerung dient?

Ein Schaufelrad ist ziemlich sicher einfacher selbst zu bauen. Und wenn du am Heck 2 Schaufelräder anbringst, möglichst weit auseinander, brauchst du auch kein Ruder und kein Schwert zum Steuern, allerdings immer zwei Leute an den Pedalen. Aber wenn ihr zu acht fahrt, sollte das ja kein Problem sein. Dann kannst du nämlich nach Art der Steuerung eines Panzers fast auf der Stelle drehen. Soweit die Theorie: ob das in der Praxis gut klappt, hängt von sehr vielen Dingen ab. Das musst du ausprobieren.
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Gruß, Günter
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  #5  
Alt 04.04.2016, 11:12
derFloesser derFloesser ist offline
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Danke, Weißwurschtcommander und Heimfried für eure Beiträge!

Nach einigen Überlegungen habe ich nun drei verschiedene Umsetzungsvarianten von der Steuerung, die ich technisch realisieren kann.

Die Skizzen dazu sind im Anhang.

zu A

Das ist die Idee mit einem Antrieb und einem Schwert als Längsachse. Hinten zentral ist mein Schaufelrad mit Pedalen-antrieb. Außen sind die beiden Ruderblätter die starr miteinander verbunden sind.


zu B

Auf B ist die Möglichkeit zu sehen ohne einen Schwert und ohne Ruderblätter zu benötigen, indem man 2 Schaufelräder am Steuer- und Backbord anbringt und dadurch "Panzerartig" drehen kann. Dafür werden 2 Personen gebraucht.

zu C

Ist ähnlich wie A, allerdings wird durch die Pedalen eine Schraube bewegt, die ein Ruderblatt anströmt und dadurch lenkt. Möglich wäre auch eine bewegliche Schraube ohne Ruderblatt.


Welche von den 2 Ideen ist die bessere (mal von den Realisierungsaufwand abzusehen)?

Grüß
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  #6  
Alt 04.04.2016, 16:16
Frank MV Frank MV ist offline
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Variante B find ich am besten. Da ist Teamwork angesagt. Man sieht sofort, wenn einer nicht richtig mittritt. Funktionieren tut das auch. Guckst du hier bei etwa 02:45 min:
https://www.youtube.com/watch?v=JJVvSbc9vMo

Hier sieht man es auch:
https://www.youtube.com/watch?v=C_rQgCDv_DI

Sonnige Floßfahrergrüße, Frank MV

Geändert von Frank MV (04.04.2016 um 16:21 Uhr)
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  #7  
Alt 04.04.2016, 17:54
Luftschiffer Luftschiffer ist offline
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Hallo Floesser,

Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welch blauäugigen Ideen hier manche Leute ein Projekt Wasserfahrzeug angehen. Nicht alles, was nicht sofort absäuft, ist auch als Boot geeignet.

Bevor Du über Antrieb und Steuerung nachdenkst, brauchst Du erst mal ein Teil, das auch fährt. Was ich da auf dem Foto erkennen kann, ist ein Schwimmponton. Zum Bewegen auf dem Wasser quasi komplett ungeeignet.
Wenn Du mit sowas auf einen Fluss gehst, gefährdest Du dich und andere.
Dein schwimmender Bootsanleger mit den einzelnen Auftriebskörpern lässt sich beim jetzigen Aufbau kaum schneller als Schritttempo bewegen, schon ab ca. 3 km/h nur mit rasant zunehmendem Leistungsbedarf. Wie schnell strömt die Weser bei dir?

Zumindest müsstest Du die Fässer ohne Lücken dicht an dicht in 2 Reihen in Längsrichtung befestigen, dann hättest Du einen Katamaran. Vorn und hinten noch je eine strömungsgünstige Verkleidung (vorn rund, hinten spitz auslaufend). Die Verkleidungen brauchen nicht luftgefüllt zu sein, dann tragen sie halt nicht zum Auftrieb bei. Wasser hat ca. 800x höhere Dichte als Luft. Das Boot muss vorn das Wasser beiseite schieben und hinten soll es sich wieder "treffen", das Ganze mit möglichst wenig Verwirbelung.

Wie sieht es bei deinem Teil eigentlich aus mit:

* Leergewicht?
* Abmessungen?
* Zuladung und Tiefgang?


Spaßeshalber noch ein paar Kommentare zu deinen Fragen:

1. Ist eine Schraube effizienter als ein Schaufelrad?
Ja (vorausgesetzt, beide sind so gut wie technisch möglich).

2. Was wäre für eine Steuerung (nicht einen dauerhaften Antrieb) für diese Plattform vorzuziehen?
Ohne dauerhaften Antrieb ist ein Wasserfahrzeug nicht steuerbar. Die Frage macht daher keinen Sinn

3. Was für einen Durchmesser der Schraube und eine Drehzahl braucht man um eine Wirkung zu haben?
Irgendeine Wirkung hast Du bei jedem Durchmesser und jeder Drehzahl.
Ohne Reibungsverluste ist eine große Schraube mit viel Steigung und wenig Drehzahl optimal. Laienhaft ausgedrückt: Die Bewegungsenergie des nach hinten beschleunigten Wassers ist reiner Verlust, den man für guten Wirkungsgrad minimieren muss.
In der Praxis sind der Schraubengröße Grenzen gesetzt, z.B. durch den maximal möglichen Tiefgang. Es gibt einfache Optimierungsrechnungen bzw. -Abschätzungen, dazu muss man aber die fahrdynamischen Eigenschaften des anzutreibenden Wasserfahrzeugs wenigstens ungefähr kennen.

4. Braucht man für diese Große des Wasserfahrzeugs mehrere Schrauben in der Reihe oder gar Parallel?
In Reihe ist meist Unsinn (hintere Schrauben würden in den Verwirbelungen der vorderen arbeiten => miserabler Wirkungsgrad). Es gibt aber Spezialfälle, wo das trotzdem Sinn macht (nicht hier). 2 Stück parallel könnte Sinn machen, das hängt von vielen Faktoren ab. Das verkompliziert und verteuert die Sache aber. 300m lange Öltanker mit weit über 100000t Masse fahren mit EINER Schraube!

5. Wo wäre die Schraube am besten anzubringen?
hinten unter Wasser möglichst außerhalb der Rumpfverwirbelung.

Schaufelrad:
6. Was für ein Durchmesser muss mein Schaufelrad haben?
Vom Antriebswirkungsgrad her einen möglichst großen. Wie bei der Schraube.

7. Ist es möglich ohne Leistungsverlust ein Schaufelrad mit einem kleineren Durchmesser aber größerer Länge zu machen? (Dann könnte man das hinten über die gesamte Breite anbringen)?
Nein. Kleinerer Durchmesser ergibt immer einen schlechteren Wirkungsgrad.

8.Wo wäre das Schaufelrad bzw. die S-Räder am besten anzubringen?
Seitlich, möglichst außerhalb der Rumpfströmung (Verwirbelungen)

Allgemein:
9.Brauche ich in beiden Fällen einen Ruder zur Steuerung?
Du musst immer den Antriebsschub lenken. Entweder mit 2 Schrauben oder Schaufelrädern beide getrennt antreiben mit einzeln regelbarer Leistung bzw Drehzahl, oder ein Steuerruder verwenden, oder eine schwenkbare Schraube.

10. Gibt es eine bessere Möglichkeit einen Floß / Ponton zu steuern?
Als Ergänzung? Sowas wie ein "Bugstrahlruder".

Schlusskommentar:
Solange Du nix an der Rumpfform verbesserst brauchst Du dir über Antrieb und Steuerung keine Gedanken zu machen.


Gruß,
Martin
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  #8  
Alt 04.04.2016, 18:44
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Mr-Flopppy Mr-Flopppy ist offline
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Schau dir mal diesen Threat an :

https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=236155

So ein Yuloh ist schnell gebaut und kost fast nix. Da ist auch ein Fehlversuch nich so tragisch.

Gruß Hubert
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Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen!
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  #9  
Alt 04.04.2016, 19:29
derFloesser derFloesser ist offline
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@Frank MV:

Danke, schaue ich mir mal an!

@Luftschiffer: Danke für deinen Beitrag!

Zitat:
Zitat von Luftschiffer Beitrag anzeigen
Hallo Floesser,
Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welch blauäugigen Ideen hier manche Leute ein Projekt Wasserfahrzeug angehen. Nicht alles, was nicht sofort absäuft, ist auch als Boot geeignet.
Daher ist es ja auch ein Floß und kein Boot. Vgl. die Flößer beim Holzabbau haben die Flöße mit eine Stake "gelenkt"

Zitat:
Zitat von Luftschiffer Beitrag anzeigen
Bevor Du über Antrieb und Steuerung nachdenkst, brauchst Du erst mal ein Teil, das auch fährt. Was ich da auf dem Foto erkennen kann, ist ein Schwimmponton. Zum Bewegen auf dem Wasser quasi komplett ungeeignet.
Wenn Du mit sowas auf einen Fluss gehst, gefährdest Du dich und andere.
Dein schwimmender Bootsanleger mit den einzelnen Auftriebskörpern lässt sich beim jetzigen Aufbau kaum schneller als Schritttempo bewegen, schon ab ca. 3 km/h nur mit rasant zunehmendem Leistungsbedarf. Wie schnell strömt die Weser bei dir?
Deswegen will ich es auch nicht andauernd in eine bestimmte Richtung bewegen sondern einen Antrieb zur Steuerung bauen. Bei der ersten Tour wurde mein Floß mit einem 5PS Motor gesteuert. Ohne Probleme. Es soll sich nicht schneller als die Fließgeschwindigkeit des Wassers bewegen. Nur wenn es zur Stuerung nötig ist.
Zitat:
Zitat von Luftschiffer Beitrag anzeigen
Zumindest müsstest Du die Fässer ohne Lücken dicht an dicht in 2 Reihen in Längsrichtung befestigen, dann hättest Du einen Katamaran. Vorn und hinten noch je eine strömungsgünstige Verkleidung (vorn rund, hinten spitz auslaufend).
Bei der aktuellen Konstruktion würde es nicht gehen, bzw. würde mein Floß in der Mitte eine geringere Belastbarkeit haben, da er sich aus Modulen zusammensetzt.


Zitat:
Zitat von Luftschiffer Beitrag anzeigen

Wie sieht es bei deinem Teil eigentlich aus mit:

* Leergewicht?
Schätzungsweise 350kg
Zitat:
Zitat von Luftschiffer Beitrag anzeigen
* Abmessungen?
Plattform: 3,2m x 5m
Zitat:
Zitat von Luftschiffer Beitrag anzeigen
* Zuladung und Tiefgang?
Theoretische Tragfähigkeit:
12 Fässer á ~7kg = 84kg
Holzkonstruktion = ~266kg

Theoretischer Auftrieb durch die Fässer bei der Wasserdichte von 1kg/l: 12*200l-84=~2300kg
Abzüglich der Konstruktion (grob 300kg) = 2000kg
Abzüglich einer Toleranz von 20% = 1600kg

Tiefgang hängt von der zu Tragenden Last ab. bei 8 Personen á 80 kg + Gepäck á 20kg = 800kg Last
d.h. die Tonnen wären zu ~0.5 des Durchmessers im Wasser (dies entspricht einer Gesamtlast von ~1150kg)
ø vom Fass: ~60cm
Daraus ergibt sich ein Tiefgang von etwa 30cm.

Zitat:
Zitat von Luftschiffer Beitrag anzeigen
2. Was wäre für eine Steuerung (nicht einen dauerhaften Antrieb) für diese Plattform vorzuziehen?
Ohne dauerhaften Antrieb ist ein Wasserfahrzeug nicht steuerbar. Die Frage macht daher keinen Sinn
Es geht darum sich treiben zu lassen und nur bei bedarf einen Antrieb mit Steuerung zu haben.
Zitat:
Zitat von Luftschiffer Beitrag anzeigen
7. Ist es möglich ohne Leistungsverlust ein Schaufelrad mit einem kleineren Durchmesser aber größerer Länge zu machen? (Dann könnte man das hinten über die gesamte Breite anbringen)?
Nein. Kleinerer Durchmesser ergibt immer einen schlechteren Wirkungsgrad.
Aber durch die Schaufelfläche wird der Wirkungsgrad getigert, oder? D.h. Schaufelrad mit ø1m und länge von 30cm hat einen geringeren Wirkungsgrad als ø1m und länge 3m?

Zitat:
Zitat von Luftschiffer Beitrag anzeigen
Schlusskommentar:
Solange Du nix an der Rumpfform verbesserst brauchst Du dir über Antrieb und Steuerung keine Gedanken zu machen.
Das Floß besitzt keinen Rumpf und wird beim Flößen meist durch die Strömung angetrieben. (Wikipedia)

Grüße
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  #10  
Alt 04.04.2016, 19:52
derFloesser derFloesser ist offline
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Zitat:
Zitat von Mr-Flopppy Beitrag anzeigen
Schau dir mal diesen Threat an :

https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=236155

So ein Yuloh ist schnell gebaut und kost fast nix. Da ist auch ein Fehlversuch nich so tragisch.

Gruß Hubert
Ja das sieht echt gut aus! Nur man muss erstmal die Technik können und dann schauen ob so eine Masse so leicht damit bewegt werden kann

Grüße
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  #11  
Alt 05.04.2016, 09:28
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Hallo Floesser,

wenn du den Antrieb nur zum steuern benötigst und nicht zum Vortrieb. halte ich eine Lösung mit einem Elektroquirl vorne und einem hinten um 360° drehbar gelagert für die einfachste Möglichkeit. Das Prinzip wird beim Angeln auf so genannten Bassboten gerne genutzt um die Bote in Position zu halten.

LG
Steven
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> inte sova bara kaffe <
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  #12  
Alt 05.04.2016, 09:43
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Also gehts kurz gesagt wirklich nur um die "Steuerung" beim flößen.
Kein "Fahren durchs Wasser".

Damit ist das Ruder außen vor. Auch, wenn das Ruder direkt angeströmt ist, dann kann es nur ordentlich wirken, wenn es direkt angeströmt ist.

Die wendigste Form wird die Variante mit zwei Antrieben sein. Hier kann auf der Stelle gedreht und "vorwärts" wie "rückwärts" gleich (un)effizient manövriert werden. Die Anführungszeichen wegen der eigentlich nicht vorhandenen Fahrt durchs Wasser.

Die Nachteile kennst Du.

Ein nicht angeströmtes Ruder wird so gut wie nichts bringen, weil Du sowieso keine Fahrt durchs Wasser machst.

Eigentlich cool wäre ein drehbarer Schraubenantrieb. Wie eine Propellergondel, die mit Muskelkraft angetrieben wird und für sich gedreht werden kann.
Man würde also die Richtung des Schubs verändern und könnte so manövrieren wie mit einem drehbaren Außenborder.

VG Stephan
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  #13  
Alt 05.04.2016, 14:34
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Zitat:
Zitat von derFloesser Beitrag anzeigen
Welche von den 2 Ideen ist die bessere (mal von den Realisierungsaufwand abzusehen)?
Die Skizze B ist aus meiner Sicht am ehesten geeignet. Das zweite Video, was Frank MV oben verlinkt hat, zeigt ja auch, dass die Steuerung recht ordentlich funktioniert, inklusive drehen auf der Stelle.
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Gruß, Günter
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  #14  
Alt 11.04.2016, 14:34
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Mar-Thar Mar-Thar ist offline
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Zitat:
Zitat von derFloesser Beitrag anzeigen
Es geht darum sich treiben zu lassen und nur bei bedarf einen Antrieb mit Steuerung zu haben.
Na wenn das alles ist: Für genau den Zweck (sinnloses runtertreiben auf der Weser und nötigenfalls wegkommen vom Ufer) habe ich, nachdem mein Dauercopilot in seinem Übereifer unser einziges an Bord befindliches Paddel abgebrochen hatte, an meine Seadoo einen "Hilfsspiegel" zwei Reststücken Multiplex geschraubt, einen 100,-€ Elektro-Außenborder angehängt und eine 70Ah-Batterie ins Boot gestellt. Reicht für diesen Zweck völlig aus und kostet so gut wie nix. Am Boot genügt es entgegen aller Erwartungen sogar, um den Kahn gegen die Strömung auf der Stelle zu halten. (das wird mit einem Floß sicher nicht funktionieren).

mfg
Martin
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  #15  
Alt 23.05.2016, 08:43
derFloesser derFloesser ist offline
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Vielen Dank für eure Vorschläge!

Nach einiger Zeit Suche und Planung habe ich folgende Entscheidung getroffen: es werden zwei Riemen sein, einer vorher, einer hinten. Damit wird man sich vom Ufer fernhalten können und auch drehen. Gesehen habe ich es neulich auf youtube:

https://youtu.be/KRvFmCXo5tY?t=18s

Die Größe entspricht etwa der meinen und die Steuerung scheint ja zu funktionieren und leicht zu bauen. Zumindest leichter als die Schaufelräder.

Zitat:
Zitat von Mar-Thar Beitrag anzeigen
einen 100,-€ Elektro-Außenborder angehängt und eine 70Ah-Batterie ins Boot gestellt. Reicht für diesen Zweck völlig aus und kostet so gut wie nix....
mfg
Martin
Das wäre noch eine Zusatzoption, ich werde mich mal darüber schlau machen. für wie lange reicht die 70Ah Batterie beim Rumtreiben?

Grüße,

derFloesser
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  #16  
Alt 24.05.2016, 14:23
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Zitat:
Zitat von derFloesser Beitrag anzeigen
Das wäre noch eine Zusatzoption, ich werde mich mal darüber schlau machen. für wie lange reicht die 70Ah Batterie beim Rumtreiben?
Keine Ahnung, für einen Tag auf der Weser aber allemal. Geht ja schließlich lediglich um Korrekturen, nicht um permanenten Vortrieb. Meine Batterie war dank eines auf dem Bimini mitgeführten 140Wp-Solarpanels mutmaßlich ohnehin am Ende jeder Schönwettertour deutlich mehr geladen als zu Beginn...

mfg
Martin
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