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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
Umfrageergebnis anzeigen: Was ist geeigneter für eine Steuerung? | |||
Schraube(n) | 4 | 44,44% | |
Schaufelrad / Räder | 3 | 33,33% | |
Ruder | 1 | 11,11% | |
Was anderes (s. Antwort) | 1 | 11,11% | |
Multiple-Choice-Umfrage. Teilnehmer: 9. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
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Themen-Optionen |
#1
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Floß / Ponton – welcher Antrieb: Schaufelrad oder Schraube
Hallo,
ich bin neu hier. Ich habe einen Floß bzw. Eine Ponton-Plattform (auf 12 Blauen Tonnen) mit Abmessungen 3x5m gebaut. Die Plattform setzt sich aus 4 Einzelmodulen, die man mit dem Anhänger leicht transportieren kann. Ein Foto ist im Anhang. Auf der Jungfernfahrt hat sich herausgestellt, dass die Kontrolle auf dem Fluss (Weser) eines solchen Floßes zu wünschen übrig lässt. In der Kurve wird man an den Ufer getrieben und auch auf einer geraden Strecke. Wir hatten die Steuerung mit einer Stake (Stocherstange), zwei Paddeln und einem 5 PS Motor ausprobiert. Am besten war es natürlich mit einem Motor. Paddeln haben nichts gebracht und eine Stake ist etwas aufwendig bei 8 Personen und einem trägen Floß. Ich habe mich über weitere Steuermöglichkeiten informiert. (zum Beispiel hier: Antrieb für ein Tretboot) Gewollt ist eine Steuerung ohne Motor, nur Muskelkraft. Einen Ruder anzubringen wird wahrscheinlich nichts bringen, da die relative Geschwindigkeit zum Wasser etwa 0 ist. Nun habe ich eine Überlegung ein Kurbelwellen / Pedalen angetriebenes Schaufelrad anzubringen oder eine Schraube. Und dazu habe ich paar fragen... Allgemein:
UPDATE: Kurzübersicht Antworten: 9: Ja, es sei denn, man hat zwei Schrauben / Schaufelräder, die so angebracht sind, dass eine Steuerung "auf der Stelle" möglich ist. Geändert von derFloesser (23.03.2016 um 21:18 Uhr) |
#2
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Du wirst immer an den Rand getrieben, weil in der Mitte des Flußbetts die Fließgeschwindigkeit an der Oberfläche am größten ist.
Sprich, wenn Du steuerbords näher am Ufer bist, fließt der Fluß unter Dir tendenziell an Backbord schneller und drückt Dich nach Steuerbord.. Wenn ein Ruder oder generell richtig steuern gewollt ist, dann brauchst du zwei Dinge. Ein Ruder und ein "Schwert" als definierten Lateralpunkt um den Du mit dem Ruder "drehen" kannst. Natürlich kannst Du ohne Fahrt durchs Wasser nicht wirklich steuern. Dann gäbe es nur die Möglichkeit, mit Schub in eine bestimmte Richtung zu driften. Mehr oder weniger Kontrolliert. Mit zwei "Motoren" bzw. Tretantrieben könntest Du auch die Richtung des Floßes aus dem Stand raus ändern. Ohne Fahrt durchs Wasser. Dazu bräuchtest Du aber eben zwei gleichwertige Antriebe mit einem Hebelarm/Abstand quer zur Vortriebsrichtung. VG Stephan
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Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben!
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#3
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Hallo,
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Wenn man hinten zwei gekoppelte Ruder hat (wie bei einem Katamaran) wie wirkt es sich dann auf die Steuerung aus (Im Vergleich zu einem einfachen Ruder)? Wird die Manövrierfähigkeit gesteigert? Grüße! Geändert von derFloesser (23.03.2016 um 21:46 Uhr) |
#4
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Ein Propeller hat einen besseren Wirkungsgrad als ein Schaufelrad, aber ob das wichtig ist, bei einem Antrieb, der ja nicht wirklich antreiben soll, sondern nur der Steuerung dient? Ein Schaufelrad ist ziemlich sicher einfacher selbst zu bauen. Und wenn du am Heck 2 Schaufelräder anbringst, möglichst weit auseinander, brauchst du auch kein Ruder und kein Schwert zum Steuern, allerdings immer zwei Leute an den Pedalen. Aber wenn ihr zu acht fahrt, sollte das ja kein Problem sein. Dann kannst du nämlich nach Art der Steuerung eines Panzers fast auf der Stelle drehen. Soweit die Theorie: ob das in der Praxis gut klappt, hängt von sehr vielen Dingen ab. Das musst du ausprobieren.
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Gruß, Günter
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#5
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Danke, Weißwurschtcommander und Heimfried für eure Beiträge!
Nach einigen Überlegungen habe ich nun drei verschiedene Umsetzungsvarianten von der Steuerung, die ich technisch realisieren kann. Die Skizzen dazu sind im Anhang. zu A Das ist die Idee mit einem Antrieb und einem Schwert als Längsachse. Hinten zentral ist mein Schaufelrad mit Pedalen-antrieb. Außen sind die beiden Ruderblätter die starr miteinander verbunden sind. zu B Auf B ist die Möglichkeit zu sehen ohne einen Schwert und ohne Ruderblätter zu benötigen, indem man 2 Schaufelräder am Steuer- und Backbord anbringt und dadurch "Panzerartig" drehen kann. Dafür werden 2 Personen gebraucht. zu C Ist ähnlich wie A, allerdings wird durch die Pedalen eine Schraube bewegt, die ein Ruderblatt anströmt und dadurch lenkt. Möglich wäre auch eine bewegliche Schraube ohne Ruderblatt. Welche von den 2 Ideen ist die bessere (mal von den Realisierungsaufwand abzusehen)? Grüß |
#6
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Variante B find ich am besten. Da ist Teamwork angesagt. Man sieht sofort, wenn einer nicht richtig mittritt. Funktionieren tut das auch. Guckst du hier bei etwa 02:45 min:
https://www.youtube.com/watch?v=JJVvSbc9vMo Hier sieht man es auch: https://www.youtube.com/watch?v=C_rQgCDv_DI Sonnige Floßfahrergrüße, Frank MV Geändert von Frank MV (04.04.2016 um 16:21 Uhr)
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#7
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Hallo Floesser,
Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welch blauäugigen Ideen hier manche Leute ein Projekt Wasserfahrzeug angehen. Nicht alles, was nicht sofort absäuft, ist auch als Boot geeignet. Bevor Du über Antrieb und Steuerung nachdenkst, brauchst Du erst mal ein Teil, das auch fährt. Was ich da auf dem Foto erkennen kann, ist ein Schwimmponton. Zum Bewegen auf dem Wasser quasi komplett ungeeignet. Wenn Du mit sowas auf einen Fluss gehst, gefährdest Du dich und andere. Dein schwimmender Bootsanleger mit den einzelnen Auftriebskörpern lässt sich beim jetzigen Aufbau kaum schneller als Schritttempo bewegen, schon ab ca. 3 km/h nur mit rasant zunehmendem Leistungsbedarf. Wie schnell strömt die Weser bei dir? Zumindest müsstest Du die Fässer ohne Lücken dicht an dicht in 2 Reihen in Längsrichtung befestigen, dann hättest Du einen Katamaran. Vorn und hinten noch je eine strömungsgünstige Verkleidung (vorn rund, hinten spitz auslaufend). Die Verkleidungen brauchen nicht luftgefüllt zu sein, dann tragen sie halt nicht zum Auftrieb bei. Wasser hat ca. 800x höhere Dichte als Luft. Das Boot muss vorn das Wasser beiseite schieben und hinten soll es sich wieder "treffen", das Ganze mit möglichst wenig Verwirbelung. Wie sieht es bei deinem Teil eigentlich aus mit: * Leergewicht? * Abmessungen? * Zuladung und Tiefgang? Spaßeshalber noch ein paar Kommentare zu deinen Fragen: 1. Ist eine Schraube effizienter als ein Schaufelrad? Ja (vorausgesetzt, beide sind so gut wie technisch möglich). 2. Was wäre für eine Steuerung (nicht einen dauerhaften Antrieb) für diese Plattform vorzuziehen? Ohne dauerhaften Antrieb ist ein Wasserfahrzeug nicht steuerbar. Die Frage macht daher keinen Sinn 3. Was für einen Durchmesser der Schraube und eine Drehzahl braucht man um eine Wirkung zu haben? Irgendeine Wirkung hast Du bei jedem Durchmesser und jeder Drehzahl. Ohne Reibungsverluste ist eine große Schraube mit viel Steigung und wenig Drehzahl optimal. Laienhaft ausgedrückt: Die Bewegungsenergie des nach hinten beschleunigten Wassers ist reiner Verlust, den man für guten Wirkungsgrad minimieren muss. In der Praxis sind der Schraubengröße Grenzen gesetzt, z.B. durch den maximal möglichen Tiefgang. Es gibt einfache Optimierungsrechnungen bzw. -Abschätzungen, dazu muss man aber die fahrdynamischen Eigenschaften des anzutreibenden Wasserfahrzeugs wenigstens ungefähr kennen. 4. Braucht man für diese Große des Wasserfahrzeugs mehrere Schrauben in der Reihe oder gar Parallel? In Reihe ist meist Unsinn (hintere Schrauben würden in den Verwirbelungen der vorderen arbeiten => miserabler Wirkungsgrad). Es gibt aber Spezialfälle, wo das trotzdem Sinn macht (nicht hier). 2 Stück parallel könnte Sinn machen, das hängt von vielen Faktoren ab. Das verkompliziert und verteuert die Sache aber. 300m lange Öltanker mit weit über 100000t Masse fahren mit EINER Schraube! 5. Wo wäre die Schraube am besten anzubringen? hinten unter Wasser möglichst außerhalb der Rumpfverwirbelung. Schaufelrad: 6. Was für ein Durchmesser muss mein Schaufelrad haben? Vom Antriebswirkungsgrad her einen möglichst großen. Wie bei der Schraube. 7. Ist es möglich ohne Leistungsverlust ein Schaufelrad mit einem kleineren Durchmesser aber größerer Länge zu machen? (Dann könnte man das hinten über die gesamte Breite anbringen)? Nein. Kleinerer Durchmesser ergibt immer einen schlechteren Wirkungsgrad. 8.Wo wäre das Schaufelrad bzw. die S-Räder am besten anzubringen? Seitlich, möglichst außerhalb der Rumpfströmung (Verwirbelungen) Allgemein: 9.Brauche ich in beiden Fällen einen Ruder zur Steuerung? Du musst immer den Antriebsschub lenken. Entweder mit 2 Schrauben oder Schaufelrädern beide getrennt antreiben mit einzeln regelbarer Leistung bzw Drehzahl, oder ein Steuerruder verwenden, oder eine schwenkbare Schraube. 10. Gibt es eine bessere Möglichkeit einen Floß / Ponton zu steuern? Als Ergänzung? Sowas wie ein "Bugstrahlruder". Schlusskommentar: Solange Du nix an der Rumpfform verbesserst brauchst Du dir über Antrieb und Steuerung keine Gedanken zu machen. Gruß, Martin
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#8
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Schau dir mal diesen Threat an :
https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=236155 So ein Yuloh ist schnell gebaut und kost fast nix. Da ist auch ein Fehlversuch nich so tragisch. Gruß Hubert
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Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen!
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#9
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@Frank MV:
Danke, schaue ich mir mal an! @Luftschiffer: Danke für deinen Beitrag! Zitat:
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Schätzungsweise 350kg Plattform: 3,2m x 5m Theoretische Tragfähigkeit: 12 Fässer á ~7kg = 84kg Holzkonstruktion = ~266kg Theoretischer Auftrieb durch die Fässer bei der Wasserdichte von 1kg/l: 12*200l-84=~2300kg Abzüglich der Konstruktion (grob 300kg) = 2000kg Abzüglich einer Toleranz von 20% = 1600kg Tiefgang hängt von der zu Tragenden Last ab. bei 8 Personen á 80 kg + Gepäck á 20kg = 800kg Last d.h. die Tonnen wären zu ~0.5 des Durchmessers im Wasser (dies entspricht einer Gesamtlast von ~1150kg) ø vom Fass: ~60cm Daraus ergibt sich ein Tiefgang von etwa 30cm. Zitat:
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Grüße |
#10
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Grüße |
#11
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Hallo Floesser,
wenn du den Antrieb nur zum steuern benötigst und nicht zum Vortrieb. halte ich eine Lösung mit einem Elektroquirl vorne und einem hinten um 360° drehbar gelagert für die einfachste Möglichkeit. Das Prinzip wird beim Angeln auf so genannten Bassboten gerne genutzt um die Bote in Position zu halten. LG Steven
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____________________ I [XXX]-[XXXX]-[XX] \ I [XXX]-[XXXX]-[XX]--I I____________________I] __(O)__________(O)______ > inte sova bara kaffe < |
#12
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Also gehts kurz gesagt wirklich nur um die "Steuerung" beim flößen.
Kein "Fahren durchs Wasser". Damit ist das Ruder außen vor. Auch, wenn das Ruder direkt angeströmt ist, dann kann es nur ordentlich wirken, wenn es direkt angeströmt ist. Die wendigste Form wird die Variante mit zwei Antrieben sein. Hier kann auf der Stelle gedreht und "vorwärts" wie "rückwärts" gleich (un)effizient manövriert werden. Die Anführungszeichen wegen der eigentlich nicht vorhandenen Fahrt durchs Wasser. Die Nachteile kennst Du. Ein nicht angeströmtes Ruder wird so gut wie nichts bringen, weil Du sowieso keine Fahrt durchs Wasser machst. Eigentlich cool wäre ein drehbarer Schraubenantrieb. Wie eine Propellergondel, die mit Muskelkraft angetrieben wird und für sich gedreht werden kann. Man würde also die Richtung des Schubs verändern und könnte so manövrieren wie mit einem drehbaren Außenborder. VG Stephan
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Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben! |
#13
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Die Skizze B ist aus meiner Sicht am ehesten geeignet. Das zweite Video, was Frank MV oben verlinkt hat, zeigt ja auch, dass die Steuerung recht ordentlich funktioniert, inklusive drehen auf der Stelle.
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Gruß, Günter |
#14
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Zitat:
mfg Martin |
#15
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kleines Update
Vielen Dank für eure Vorschläge!
Nach einiger Zeit Suche und Planung habe ich folgende Entscheidung getroffen: es werden zwei Riemen sein, einer vorher, einer hinten. Damit wird man sich vom Ufer fernhalten können und auch drehen. Gesehen habe ich es neulich auf youtube: https://youtu.be/KRvFmCXo5tY?t=18s Die Größe entspricht etwa der meinen und die Steuerung scheint ja zu funktionieren und leicht zu bauen. Zumindest leichter als die Schaufelräder. Zitat:
Grüße, derFloesser |
#16
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Zitat:
mfg Martin |
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