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#1
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Die Tage in Friesland, helfen oder gucken?
Hafenkino oder helfen, so steht es unter anderem auf demDeckblatt der neuen „Segeln“ zu lesen und ich habe mal ganz kurz aufgeschlagen und gleich gesehen, nicht mein Programm. Mein Program läuft in NL, in den Kanälen, in den dortigen Häfen und Schleusen.
Meine anfängliche, wirklich ganz zu Anfang, Meinung dazu war, „zugreifen wo man meint zugreifen zu müssen“, heute stehe ich auf dem Standpunkt, „zugreifen nur wenn man dazu aufgefordert wird oder definitiv sieht, dass etwas grob quer läuft“. Und dass auch nur, wenn die Hilfsbedürftigen keine Ablehnung in ihrem Blick haben oder den Blickkontakt ganz vermeiden, nicht aufdrängen! Wir führen unsere Anlagemanöver in aller Ruhe durch, drehen zur Not einen Kreis, gehen auch schon mal vorab zur zugewiesene Box undschauen uns die Örtlichkeit an. Dann manchen wir das Boot klar und gehen rein, ...in die Box…schön langsam, es passt fast immer, wenn uns nichts aus dem Plan wirft. (vergessener Festmacher oder so, kommt schon mal vor auch wenn es nicht vorkommen sollte) Die Tage in Sloten, manch einer wird es kennen, das kleine Becken bei der Mühle, nicht groß aber für 7,5m völlig ausreichend um auch mal etwas zu manövrieren. Da wir bequem sind, gehen wir am liebsten längs und weil der Wind es so wollte, viel ist da zwar nie, weil gut geschützt, haben wir einen engen Kreis gedreht um dann, langsam treibend, ohne Geschwindigkeit voraus, mit den Fendern sanft wie ein Berliner Taxi am Ufer anzulegen, so dass wir nur noch ab entern und fest machen mussten. Zwei Besatzungen, die mit ihren Booten schon fest lagen, schauten zu und stellten wohl für sich schnell fest, „alles gut, keine Hilfe vonnöten“. Kurz darauf kam ein Segler rein, 22er schätze ich, zwei Kerle an Bord, wirkte alles etwas unbeholfen also bot ich, durch eine Frage akustisch formuliert an, zu helfen. „Geht schon“ war die Antwort und ich zog mich ins Untergeschoss zurück, wo ich grad erste Zeilen meines neuen Buches, „Er ist wieder da“, zu mir nahm. Derweil lief es draußen wohl nicht ganz so wiebeabsichtigt, das Wasser in dem kleinen Becken begann unruhig zu werden, der Außenborder schaffte mal vorwärts und mal rückwärts und dann bewegte sich unser Boot als meine Frau von Bord ging, eine Leine nahm und da Drama beendete. Kurz darauf ein Tumult unterhalb der Mühle als sich jemand da hinlegen wollte, wo er nicht hinpasste, ein älterer Herr war augenscheinlichin großer Sorge, die Unversehrtheit seines Bootes betreffend aber das ging auch vorbei und irgendwann war Ruh. Am nächsten Morgen, und nun kommen wir zu dem was ich eigentlich sagen wollte, legten wir ab. Seemännisch, dass versteht sich von selbst, äußerst routiniert dieselten wir in den Festmacher, das Ruder zum Ufer gelegt drückte unser Heck ab von demselben und kleinste Fahrt achteraus sollte dann den Rest machen. So hätten wir uns vom hinteren Boot frei gehalten und wären, dann Fahrt voraus aufnehmend, prima an den Booten die vor uns lagen, vorbei gekommen. Was aber macht der freundliche Mensch vom Tumultboot des Vortages? Genau, er eilt zu Hilfe und stößt unseren Bug ab… ..Ende, nichts passte mehr, ich konnte nur noch den Leerlauf einlegen, die Pinne loslassen und uns mit den Händen von seinem Boot klar halten. Alles Käse….. Darum meine Meinung, irgendwem zu Hilfe kommen nur, wenn Hilfe verlangt wird, sei es durch Blicke, Gesten oder Sprache. Das Bild zeigt den Platz hinter uns noch frei, später lag das das oben beschriebene Boot. Gruß Willy Geändert von Giligan (02.12.2016 um 12:31 Uhr)
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#2
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Ich stelle mich an den Steg und warte auf Anweisungen vom Schiff bzw. greife ein bevor etwas zu Schaden geht.
Wenn das Manöver einen 2. Anlauf benötigt, warte ich eben diesen ab. Ich kenne das allerdings auch, dass das Manöver durch eine helfende Hand zerstört wird.
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Liebe Grüße Lalao0 - Hartwig Hier geht´s zum Blog http://wavuvi.over-blog.com/ Hier kann sinnvoll Geld gespendet werden https://arche-stendal.de/unterstuetz...fuer-container WAVUVI steht wegen Neuanschaffung zum Verkauf. VB 70k Euro |
#3
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Boah, das Groß nächstes Mal richtig falten. Das tut mir in der Seele weh...
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#4
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Zitat:
Ich finde das mit dem helfen bei Anlegen aber manchmal übertrieben. Warum soll ich jemandem helfen der bei null Wind und null Strömung anlegen will? Wenn er das nicht kann muss er halt üben, üben, üben.... Der einzige Grund warum ich dann helfe ist, das ich einen Schaden an meinem eigenen Schiff vermeiden möchte. Wir haben die Erfahrung gemacht, das wir besser allein klar kommen. Einzige Ausnahme, wenn zum festmachen Ringe genutzt werden müssen. Dann freut sich meine Frau, wenn ihr jemand die Leine durch die Ringe zieht, denn an die kommt man von Bord selten ran.
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#5
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Ich hab es eigentlich immer so gehalten, nie "einzugreifen", wenn ich das Gefühl habe, jemand hat sein Manöver im Griff und Hilfe wäre eher hinderlich bzw. ich explizit gebeten / aufgefordert wurde. Also z.B. auch durch die Geste, beim längsseits Anlegen, die Leine schon rüber werfen zu wollen etc.
War bei Dir vermutlich eine nette, aber falsch gedachte Annahme. Ich hab allerdings festgestellt, dass diese "gut gemeinten" Hilfen mit der Bootsart bzw. -größe absolut veränderlich sind. Mit Kuttern und eine Horde Jugendlichen drauf, gabs ständig Helfer, auch, wenn nicht benötigt (oder sogar teilweise störend, weil alles vorher abgesprochen war und nur noch etwas Übung bedurfte). Vermutlich wirkten wir da weniger strukturiert oder hilflos oder was auch immer.... Mit unserer Barkasse kann ich mich an nicht eine einzige Begebenheit erinnern von Sportbootskippern. Wenn, nur von Binnenskippern, wenn wir da längsseits ran kamen o.ä. Keine Ahnung, ob es die Größe / das Gewicht ist oder man Binnenschippern einfach per sé unterstellt, so ein Manöver grundsätzlich ohne Hilfe zu meistern.
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------------ Egal, wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand hängt, jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht drunter hindurch. |
#6
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Ich freue mich, wenn jemand hilft. Er/sie sollte aber das tun, was ich gerne hätte. Manche reißen am Boot rum und versauen jedes gut geplante Manöver schon im Ansatz. Und wenn 3 Leute helfen wollen und jeder macht was anderes, gibts nur Chaos.
Meine Meinung: der Skipper hat das Sagen. Nur wenn der ganz offensichtlich überfordert ist und Gefahr droht. sollte ein Helfer das Kommando übernehmen - aber nur EINER!
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Gruß Ewald
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#7
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Ahoi,
sehe ich das wer Hilfe braucht bekommt er die auch, gerne auch frägt wer selbst danach ... wir selbst lehnen im Vorfeld meist "Hilfe" ohne Anfragen dazu schnell mit erhobener Hand und einem ausgerufenen Stop oder Halt ab ! erstens weil meine Damen, groß wie klein und auch Freunde zur Zeit noch üben, ich der einzige mit Erfahrung bin und ihnen nur so helfen kann ... zweitens, nach Abgerissenen Relingstützen, zu schnell Festbelegten Tampen und anschliessendem "Notstop" in die Leine usw. habe ich gelernt das wenn, ich besser selbst nen Schaden verursache an einem von mir gesteuerten Boot oder angesteuerten Steg ! Oftmals Nett gemeint, aber auch Oftmals zu gut "Ausgeführt" erlebte ich da schon ... Gruß |
#8
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Gut, dass wir 23 Tonnen verdrängen. Dann kann jemand versuchen, den Bug abzustoßen wie er will.
Ich hab dein Ablegemanöver mal in - ich glaub es war Templin- bei einem 1,77-Diesel-Tankwart versucht. Er meinte dann gute Ratschläge geben zu wollen und wollte unser (damals Charter-) Boot loswerfen, obwohl ich noch nicht ganz in die Spring eingedampft war. Ich weiß nicht mehr, was ich ihm zugebrüllt habe, aber er regte sich danach ziemlich auf und verschwand. Und meine Kinder hatten ganze zwei Tage lang Respekt vor mir! Heute, mit dem Kutter freue ich mich über Leute, die als Festmacher aushelfen. Die besten Manöver mache ich aber auch mit Minimalbesatzung. Selbst helfe ich gerne, am liebsten nach Anweisung, und nur, wenn ich darf oder soll.
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GRuß Till ----------------- "Der Ozean, so sagt man, ist ein Todeselement für den Menschen; ein Lebenselixir für Myriaden von Tieren... und für mich." ----Kapitän Nemo http://www.facebook.com/feuerlok |
#9
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Zitat:
Gruß Willy |
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