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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Mercury F15 Salzwasser im Motor/Öl
Hallo Leute,
nachdem ihr mir vor drei Jahren beim Anschließen meines Motors schon so super geholfen habt, bräuchte ich nun erneut eure Expertenmeinung. Folgendes ist passiert: Letzte Woche ist mir in Dänemark aufgrund hoher Wellen und viel Kraut im Wasser mein Boot abgesoffen, d.h. es ist zwar noch geschwommen, war aber voller Wasser und Kraut. Der Motor schaute noch heraus. Ich habe das Boot in zwei Tagen wieder flott gemacht und den Motor innen getrocknet. Blöderweise habe ich den Ölstand nicht kontrolliert. Bei einer langsamen Testfahrt (knapp über Standgas, ich wollte schleppen) habe ich nach ca. 5 min gemerkt, dass der Motor weiß raucht und offensichtlich auch Öl verbrennt. Ich habe ihn sofort ausgemacht und den Ölstab gezogen. Entgegen kam mir eine hellbraune Ölbrühe, ähnlich wie Sonnenöl, diese ist dann auch schon am Schaft herunter gelaufen. Ganz offensichtlich ist über irgendwelche Öffnungen doch Salzwasser eingedrungen und es war dann soviel „Wasser-Öl-Gemisch“ im Motor, dass auch etwas davon in die Zylinder befördert wurde. Natürlich hatte der einzige Bootshändler im Ort gerade Betriebsurlaub, und Internet hatte ich auch nicht. Als Sofortmaßnahmen die mir eingefallen sind, habe ich dann das „Öl“ sofort abgelassen. Normal sind 1 Liter, ca. 1,5 Liter kamen heraus Dann habe ich heißes Wasser mit Spülmittel bis zum Rand der Öleinlassöffnung eingefüllt, den Motor ein paar Mal geschüttelt und das ganze wieder abgelassen. Danach habe ich noch die Zylinder sowohl über die Zündkerzenöffnungen als auch über die Ventile mit WD40 geflutet und ein paar Mal durchgezogen. Mehr war nicht möglich. Heute war ich nun beim Bootshändler und erhielt die Auskunft (ohne Test oder Sonstiges), der Motor ist Schrott und nicht mehr zu retten. Eine Reparatur würde mind. 1500,- Euro kosten. Er würde ihn mir aber für ein paar Euro abnehmen, wenn ich bei ihm einen Neuen kaufe. (Bei Inzahlungnahme des Alten Motors 3.000,- glatt). Nun zum Motor: Es handelt sich um einen Mercury F15 2-Zylinder 4 Takter mit el. Zündung Bj. 2010 und rd. 200 Betriebsstunden. Nun zu meinen Fragen: - Hat der Händler recht oder ist er nur „geschäftstüchtig“? - Soll ich sein Angebot annehmen oder den Motor lieber in Einzelteilen verkaufen? - Würdet ihr den Motor reparieren und was würde ihr genau machen? (Bin zwar kein Experte für Bootsmotoren, aber ich denke mal die Funktionsweise sollte ähnlich wie bei einem Auto- oder Motorradmotor sein). - Weiß jemand, wo man eine Reparaturanleitung her bekommt? (in der Bedienungsanleitung wird leider nur die Wartung behandelt). Danke schon mal im voraus für evtl. Antworten und Infos. Klaus |
#2
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Hallo Klaus,
so schnell "Schießen doch die Preusen nicht", dein Motor ist bestimmt noch zu retten. Kaufe dir günstiges Teilsynthetiköl in der Viskosität 10W40 fülle damit den Motor bis zur Max. Markierung am Ölmessstab und betreibe den Motor im Teillastbereich (<3000U/min) für ca. 30 Minuten, danach lasse das warme Öl wieder ab und befülle neu, nach wiederum ca. 30 Minuten fahrt, prüfe am Ölmessstab und am Öleifüllstutzen ob es noch Wasserbestandteile gibt. falls nein wäre der Motor wieder voll belastbar. Die Zündungsbestandteile blase kräftig mittels Druckluft ab. Evtl. Wasser im Vergaser muss natürlich zuvor raus, dazu muss der Vergaser raus und kmpl. demontiert werden, nach der Reinigung aller Düsen und Kanäle des Vergasers ebenfalls mittels Druckluft sollte auch dieser wieder sauber arbeiten.
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M.f.G. harry
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#3
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Hallo Harry,
danke für die Info. Wasser im Vergaser sollte keines sein, der Motor ist ja noch problemlos und ruhig gelaufen. Dachte aber nicht, dass sich das Problem evtl. so einfach lösen lässt. Ist auf jeden Fall besser als den Motor weg zu werfen. Wenn doch noch Probleme auftauchen ist bei dem bischen Öl auch kein Geld kaputt gemacht. Wenn der Motor wirklich so einfach wieder läuft, werd ich dem Bootshändler mal ordentlich Bescheid sagen. Hatte schon die letzten Male als ich was gebraucht habe immer das Gefühl, dass er mich über den Tisch gezogen hat. Ich sag nach dem Wochenende Bescheid, ob der Motor wieder läuft. Schöne Grüße Klaus |
#4
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Hallo Harry,
dein Tip hat prinzipiell funktioniert. Der Motor läuft, aber es befindet sich nach wie vor Wasser im Öl. Nach ca. 10 min kam die Brühe sogar aus dem Luftansaugstutzen. Also zieht er von irgendwo Wasser. Es kam auch aus dem Auspuff Wasserdeampf und Wassertröpfchen. Wär es ein Auto, würde ich sagen die Kopfdichtung ist durch. Gibt es beim Bootsmotor noch andere Möglichkeiten wo Wasser eindringen kann? Habe schon mal vorsichtig mit dem Zerlegen angefangen. Kipphebel, Stößel etc. sehen gut aus, kein Rost. Denke aber mal bevor ich weitermache sollte ich mir doch eine Reparaturanleitung besorgen. Allein schon wegen den Ersatzteilen und den Drehmomenten für die Schrauben. Falls du also eine Idee hast, wo ich sowas her bekomme wäre ich dankbar. Auch natürlich für jeden weiteren Tip, wo der Fehler liegen kann, oder auf was man evtl. aufpassen muss. Schöne Grüße Klaus |
#5
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Hallo Klaus,
vermtl. ist der Motor mal heiß geworden, dabei kann die Kopf oder Fußdichtung durchgebrannt sein und somit zu dem Problem führen. Einen E-Teile Katalog bibet u.a. hier: http://www.boats.net/parts/search/Me...ead/parts.html
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M.f.G. harry
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#6
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Danke Harry,
damit komm ich schon mal weiter. Heißgelaufen will ich nicht ausschließen. Hatte nach meinem Maleur mit dem Wasser im Boot nur einen schwachen Kühlstrahl und hab es zu spät gemerkt. Dachte zwar ich hätte noch rechtzeitig den Motor aus geschalten aber offensichtlich war das nicht der Fall. Würde auf jeden Fall mal beide Dichtungen tauschen. Kopfdichtung ist mir ja klar. Sollte (so hoffe das wenigstens) die Dichtung sein die zwischen dem Motorblock und den Kipphebeln usw. sitzt. Aber Fußdichtung kenne ich vom Auto jetzt nicht. Ist das die Dichtung zwischen dem Block und dem Getriebeantrieb (als vorne) oder die Verbindung zwischen Motor und Schaft? Besten Dank im Voraus für die Info Klaus |
#7
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Genau die sind es, Klaus
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M.f.G. harry |
#8
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Alles klar, dann alle drei. Das wird dann aber eher eine Arbeit für den Weihnachtsurlaub. Nachdem ich kein Fachmann bin, will ich mir richtig Zeit nehmen. Sonst macht man in der Hektik noch mehr kaputt als man repariert.
Noch eine abschließende Frage nachdem ich die Dichtungen noch nicht gesehen habe. Werden die geklebt, wie bei manchen Auto- oder Zweitaktmotoren? Schöne Grüße Klaus |
#9
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I.d.R kommen die Dichtungen trocken auf die gesäuberten und unbeschadeten Dichtflächen, ohne Klebe,- od. Dichtungsmittel
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M.f.G. harry
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#10
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Vielleicht ist auch nur noch Wasser im Öl welches verdampft.
Ich würde noch 2 mal Ölwechsel machen. Kostet ja nicht viel. Gruß Mani
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Allen eine Gute Fahrt Gruß Mani |
#11
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Manfred, der Klaus schrieb, das der Ölpegel soweit angestiegen ist, das es aus der Kurbelgehäuseentlütung heraus kam, somit wird nach wie vor, Wasser ins Öl gedrückt.
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M.f.G. harry |
#12
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Hallo,
muss Harry leider recht geben. Hab rd. 1,5 Liter Wasser/Ölgemisch abgelassen. Soviel Wasser kann sich m.E. nicht irgendwo verstecken, selbst wenn ich ein größeres Volumen wegen der "Schaumbildung" einrechne. Es wird irgendwo eine erhebliche Menge Wasser reingedrückt. Insofern klingt dass nach einer der Dichtungen. Schöne Grüße Klaus |
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