Endlich 50

[hermann.l]

Und dieses Motörchen sitzt seit einiger Zeit drin.
Es hat den 6 Zyl. DB OM 352 nach 40 Arbeitsjahren
abgelöst.
Ein aufgearbeiteter DB OM602 . 5 Zyl. gut 60 Ps bei
3300 und 90 Ps bei 4500 Upm (ist aber sinnlos)
Im "normalen" Fahrbetrieb 1500 Upm mit ca. 11kmh
und knapp 14 kmh bei 2500 Upm. (Nur zum Überholen).
12,5kmh bei 1800 ist ok. Da ist noch kaum Welle.
Bei 2500 Upm ist sie schon kernig. Das isolierte (flexible)
Rohr gehört zum trockenen Auspuff.
Getriebe HSW630A mit Homokinet und Drucklager sind
auch gut erkennbar.
Das orangefarbige Kastelchen
mit dem Lüfter drauf ist der Lima Regler für die notwendigen
ca. 19 Volt . Diese Ladespannung wird für das NiCd - Akkusystem
gebraucht.
Dieser Regler ist ähnlich zu den Selbstbaudingern , die in
den 70er Jahren von den Experimentellen Autofahrern
gern zusammen gelötet wurden. Hier aber gepaart mit einer Konstant -
Stromreglung.
Schönen Sonntag
Gruß vom Ems Wasserfall
Hermann

[hermann.l]

Moin
Hier mal ein Bild von einem alten , ausgeblichenen Foto einer Polaroid.
Wir schreiben das Jahr 1981. Dort wurde das Boot 15 Jahre alt. Gefeiert
wurde auf einer Sandbank nördlich der Tonne B 6 von der Baltrum Balje .
Damals war dort ein Priel der ehemaligen Balje. Er endete bei einer
Muschelbank.
Von dort kamen wir nach einer halben Seemeile Fußmarsch auf die Insel.
Nahe der Kirche war ein Reitstall , das war das Ziel unserer damals
13 - jährigen Tochter. Ich hatte auf Baltrum bei einem Bekannten eine
"Postbox" , und hatte so meine postalische Landverbindung.
Für die telefonische gabs das Debeg 7619 UKW Telefon. War zwar teuer ,
aber wir hatten auch auf See eine Kontaktmöglichkeit.
Für den Wetterfunk gabs den grünen Sailor . Beide Geräte mit der großen
Kreis - Skala waren sehr weit verbreitet. War quasi der Standart in den 70ern und den
80er Jahren.
Gruß aus der Emsland Winterhalle
Hermann

[stefan307]

Hallo,
habt ihr da quasi den Urlaub auf der Sandbank verbracht?
Gab es damals in Baltrum keinen Jachthafen oder ging es vor allem um das Naturerlebniss?

MFG S

[hermann.l]

Zitat von stefan307

Hallo,
habt ihr da quasi den Urlaub auf der Sandbank verbracht?
Gab es damals in Baltrum keinen Jachthafen oder ging es vor allem um das Naturerlebniss?

MFG S

Es gab ein paar Dalben mit einem vergammelten Steg.
Gegenüber der Fähranleger. Wir haben immer mehr als die
Hälfte der Zeit im Watt verbracht. Je einsamer , umso schöner.
Unsere Lieblingsplätze waren :
Nördlich Baltrumbalje , Juist am Kalfamergat , Borkum im
Hopp , Norderney am Ostende beim verrosteten Muschelbagger ,
vor Memmert nördlich Tonne M6 , AUF dem Nordland vor
Juist , Wangerooge dicht unter Land 50 m südlich des
Schinenweges , auf dem Hohen Weg , östlich Neuwerk ,
Bereich Ostertill , nahe Steenodde ........
Die Liste ist irre lang . Dazu kommt noch das gesamte
holländische Wattengebiet. Das Watt kennst du , wenn
du auf jedem Buckel gesessen hast.
Unsere Kinder und Hunde haben das "Zigeunerleben"
geliebt. Ich hatte viel Gelegenheit , das Boot zu reinigen,
polieren und sogar zu streichen ÜW und UW.
Die Frau und der Hund sehen dann interessiert zu , wenn
der Schiffsboden geteert wurde. Das klappte auf hartem
Sandwatt hervorragend, denn dann hat sich der Kahn so
8 - 10 Grad geneigt. In weichem Watt stand er mit maximal
4 Grad . Da blieb auch der Kaffee problemlos auf dem
Salontisch stehen.
Natürlich waren wir auch gelegentlich im Hafen. Zum
Einkaufen und "duschen" ! (Hier im Ratsdelft in Emden)

Gruß aus der Emsland Winterhalle
Hermann

[stefan307]

Toll, und so heute leider kaum noch vorstellbar

MFG S

[hermann.l]

Zitat von stefan307

Toll, und so heute leider kaum noch vorstellbar

MFG S

Weil inzwischen alle Gebiete zu Sperrgebieten erklärt wurden .
Letztlich für einen angeblichen Umweltschutz . Alle Kommerziellen
dürfen sich dort problemlos austoben.
Aber das ist nicht das Ziel meines Trööts. Geht vorrangig um die
Jubilarin und deren Lebensweg. Das möchte ich mir nicht vermiesen.
Bei uns bleibt diese Zeit natürlich in dauerhafter sehr guter Erinnerung.
Gruß aus der Emsland Winterhalle
Hermann

[hermann.l]

Moin.
Ja , am Montag früh , oh Schreck , das Thermometer auf der
Terasse zeigte 10 Grad unter Null.
An Bord waren noch die Wassertanks mit ca 400 Litern gut gefüllt.
Also , nach dem Frühstück flott zur Winterhalle. Das gesamte Wasser
habe ich dann über den Wasserhahn in einen Speiskübel auf Rädern
laufen lassen und draußen entsorgt. Einfacher wäre natürlich :
Alles einfach in die Halle laufen lassen . Dann hätten wir wohl
Schlittschuh laufen können , denn der Hallenboden hatte unter Null.
Nun , nix passiert , nix kaputtgefroren , die Winterhalle ist eh
doppelwandig und isoliert . Aber am Boden zwischen den Fetten und
der Außenhaut kann Luft durch. Muss sein , dass die Fußfetten nicht
vergammeln. Als Krone habe ich dann wieder den billigsten Fusel
über Schlauch und Trichter in beide Wasserhähne laufen lassen.
Pumpe und Filter sind so frostsicher.
Ich hoffe , ihr habt auch alle eure Boote frostsicher gemacht. Wäre
schade drum.
Gruß aus der Winterhalle
Hermann

[hermann.l]

Moin.
Endlich ist es soweit.
Boote aus der Winterhalle gezogen zum :
Winterdreckabschrubben .
Morgen kommt der Kran und dann geht endlich die
Wassersaison wieder los .
In der Winterhalle haben wir den 50 Geburtstag gefeiert.
Die offizielle Indienststellung war mit der ersten Urlaubsreise
des Erbauers : Bootsbaumeister Hinrich Rüst aus Emden
zu den Sommerferien 1967 , also vor 50 Jahren.
Leider ist Herr Rüst schon ca. 20 Jahre verstorben.
Ich bin ab ca. 18. JUNI 2017 in Emden ca. 1 Woche im
Bereich zum alten Eisenbahndock , oder vor der Westerbutvenne.
Da gibts n Bier und n Köm für Geburtstagsgäste.
Müsst ihr keine Hemmungen haben. Ist ja ne Einladung an
interessierte BF' ler.
Werde hier in diesem Trööt posten , wo ich liege , wenn ich
angekommen bin.
So , schönes Wochenende.
Gruß zum letzten mal aus der Winterhalle
Hermann