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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote. |
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Themen-Optionen |
#1
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Flaschenkasten/Bierkasten montieren
Moin zusammen,
nach längerer Pause melde ich mich zurück - denn ich komme bei o.g. Sache absolut nicht weiter. Beim 20er Jollenkreuzer wird der Mast mittels durchsetzen des Vorsegels getrimmt. Laut Segelmacher kann ich gut und gerne 1 Tonne auf das Fall geben. Ich bin zwar kräftig, aber mit der auf den angehängten Methode erreiche ich wenn's hochkommt vielleicht ein Zehntel. Zur Übersetzung habe ich mir einen Flaschenkasten/Bierkasten (Sprenger Strecker) beschafft. Nun fehlt mir allerdings die Idee zur Montage. Folgende Ideen: 1. Flaschenkasten unter dem Großbaum montieren. Problem dabei ist, dass ein Augspleiß im 6mm Dyneema nicht durch den Einlassblock passt. Außerdem fliegt dieser bei 1 to wahrscheinlich gnadenlos auseinander. 2. Mastdurchführung an der Backbordseite erstellen, Flaschenkasten und Klampe drunter. Problem: Es steht der Flaschenkasten auf dem Kopf und der Schlitten rutscht hinein, was sich früher oder später verklemmen wird. Wie setzt Ihr eure Falle durch? Wer hat einen Flaschenkasten - und wie wurde dieser Montiert (Bilder!) ? Andere Ideen zur Lösung des Problems? Danke und Gruß, Vincent |
#2
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Flaschenkasten?
Moin Vincent
Mit dem Begriff "Flaschenkasten"kann ich nicht viel anfangen,könnte sein dass es sich um einen Übersetzungsfehler handelt,was ich sehe ist ein Fallrollenkasten.Normal setzt man heute Fallen mit einer Winsch durch,wo die montiert ist,am Mast oder auf dem Deckshausdach ist eine frage wie man beabsichtigt die Fallen zu bedienen.Beide Möglichkeiten haben ihre Vor-und Nachteile.Auf kleineren Booten ist eine bedienung der fallen vom Cockpit(Plicht)aus immer die sichere Variante weil es ja z.B. bei Jollenkreuzern oft an einer Seereling und anderen Einrichtungen fehlt die dem Segelsetzer ermöglichen sicher an deck zu bleiben. 1000kg Zug sind aber auch mit einer Zweigangwinsch die an die Größe des bootes angepasst ist nicht hinzubekommen,das ist ja auch nahe an der Bruchlast des vorstages eines Zwanzigers und m.E. nicht nötig.Wenn man den doppelten Fallenweg(also doppelte Fallenlänge)in kauf nimmt kann man sich am Segelkopf eine Block als Klappläufer anbringen,da zu muss das Fall dann noch einmal zum Topbeschlag zurückgeführt werden und dort befestigt werden.Das war früher die gängige Methode um auch ohne Winschen mehr Zang auf die Vorsegelfallen zu bekommen. gruss hein Geändert von hein mk (30.04.2018 um 20:39 Uhr) |
#3
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Hallo Vincent,
deine Nachtaufnahme sieht nach einem losen Vorstag aus, hast Du da keinen Achterstag? Damit setzen unsere Kreuzersegler nach der Fock den Mast auf die gewünschte Neigung / Trimmung ein. Dort ist auch ein kleiner Flaschenzug integriert. Gruß Jörg Fockaffe auf einen 20ziger Geändert von infiniti (01.05.2018 um 07:47 Uhr) Grund: Hab mal ne "a" zugesetzt |
#4
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@Hein: Flaschenkasten ist ne Taljenbox, also ne potente Talje in nem entsprechenden Vierkantprofil, mit dem Charme, ne Skala zur exakten Spannungseinstellung anbringen zu können. Man müsste es vor Ort sehen. Man könnte einen separaten Fallaustritt in den Mast fräsen. Und den FK seitlich am Mast Oder den Mastbacken anbringen. Oder man könnte die Vorliekspannung über eine Talje unter Deck erreichen. Oder über einen Flaschenkasten auf dem Kajuetdach...
Ich glaube nicht dass ein R-Boot mit 2 t Spannung im Rigg fährt. Normalerweise hat man 4 mm Wanten auf dem Ding... Für den Hausgebrauch tut es imho auch die Kombination von Kniehebel und Achterstagspanner. Ausser bei Fraktionalriggs. Da bekommt man nur Dampf auf's Vorstag, wenn man den Top mit nem Diamanten (bzw Jumper / Jumpstag) aussteift. |
#5
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Guten Abend zusammen,
Tatsächlich hat auch mein 20er ein loses Vorstag. Mit dem Draht im Vorliek wird durchgesetzt und anschließend mit dem Achterstag getrimmt. Allerdings gibt das Vorstag so sehr nach, dass eine Mastneigung schon optisch zu sehen ist. Zunehmender Wind verstärkt den Effekt, Segel werden Bauchig, Lateraldruckpunkt rutscht hoch, Krängung verstärkt sich. Ein Teufelskreis. Je nach Windverhältnisse würde ich gern richtig knack auf Vorstag geben können. Der umgangssprachliche Flaschenkasten(auch Fallrollkasten, Strecker, Bierkasten,...) würde das Problem lösen. Aber wie baue ich diesen am geschicktesten an? Gruß, Vincent |
#6
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Zitat:
so weit verstanden,aber ist mir in den über vierzig Jahren segelei praktisch noch nicht über den Weg gelaufen.Sicher ist,dass für jedes Moment oder jede Spannung die man in das Rigg bringt auch ein entsprechendes Gegenmoment da sein muss,wenn wie im vorliegenden Fall und das ist ja wohl ein fraktionales Rigg,der Mast die Vorstagspannung respektive die Fallspannung nicht aushält und ausweicht muss wohl nicht nur an der fallspannung sondern auch für den mast was getan werden und da sind ja Jumpstagen oder backstagen oder beides schon erwähnt worden.Bei dem 30er Jolli meiner Seglerjugend hat es,nach dem leichten umriggen von Top auf 7/8 Genua genügt,dass ich dem Holzmast einen Jumpbock plus Stagen verpasst habe,das habe ich als Einheit mit dem Vorstag und Fallrollenbeschlag gebaut,die Stagen wurden oben am Topbeschlag befestigt und unten mit den achteren Unterwanten zusammengeführt der Beschlag für die unterwanten war eine einheit mit dem Salingsbeschlag.Mit der Anordnung konnte man meines damaligen Erachten nach genügend Spannung auf das Vorstag bringen weil man auch über die Achterstagspannung zugriff hatte. Heute würde ich wohl doch lieber Backstagen wählen,die wären aber bei einer Großbaumlänge von 4,8m bei dem 30er Rigg ein ständiger Havariepunkt gewesen der Großbaum ist damals in ermangelung vernünftiger Winkel für einen Niederholer oft genug bei Wenden in das Achterstag geknallt wenn man die Schot nicht aufmerksam knalle dicht genommen hat in der Wende und der Baum etwas steigen konnte. Bierkasten???kannst alt werden wie Methusalik und lernst immer noch da zu. gruss hein |
#7
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Wenn ich den TO richtig verstehe, hat er das Problem, dass mehr Zug am Achterstag zunächst Dampf auf das Vorstag bringt. Da bei ihm die Fock aber fliegend gefahren wird, ist Dampf am VorSTAG der falsche Weg.
Was man auch machen könnte, ist die Montage einer offenen Talje. Fallaustritt seitlich am Mast (klassisches Drahtfall mit Langspleiss-Auge und doppelt geschorenem Vorläufer, ne andere Methode zur Knotenvermeidung fällt mir nicht ein), dann kann er es in die Talje einhängen und aushängen, ohne Angst, dass sich der Schlitten der holenden Part in die Box rutscht und verkantet... Ich fahre bei meinem 20er das Vorsegel am Stag (Furlex...) und erzeuge den notwendigen Zeng am Vorstag mit Zug am Achterstag und Lastverteilung über Jumper...
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#8
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Zitat:
Warum man das Vorliek nun lose fahren muss leuchtet mir als Stagreitervorsegelfahrer nicht ganz ein ,die Regattasegleralternative wäre ja ein Profilvorstag mit Feeder und Kugelfeeder und all dem Tüdelüt den man für 0,5Kn mehr an Speed sonst noch braucht,sich da aber so eine klemmgefährdete Mechanik,wo möglich noch mit einem m.E.überkommenen und veraltetem Drahtfall(Gewicht,Fleischhaken)an Deck zu schraubeln?da wäre man doch mit Dynemafall auch mit Klappläufer am Segelkopf und einer Winsch viel flexibler und könnte die Winsch im zusammenhang mit Fallenklemmen auch noch für andere Zwecke nutzen.Was ich allerdings immer zur hand habe ist eine Arbeitrstalje an deren geholtem Violinblock ein kurzes Ende am Hundsfot befestigt ist,die kann man am Mastfuss einpicken und das Ende mittels Stoppersteg z.B. an ein Fall tüdeln um dieses zu spannen,ist ganz hilfreich wenn man sich mal einen Überläufer auf die Fallwinsch(bei mir am Mast)getüdelt hat. gruss hein |
#9
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Normalerweise ist die Variante mit dem fliegenden Vorliek ne recht einfach zu handhabende Angelegenheit. Da ich auf solchen Booten bislang nur MITgefahren bin, kann ich die Konstruktionsdetails im Einzelnen nicht sooo genau beschreiben. Es funktionier aber gut. Und da Regattajollis oft getrailert werden, spart man das empfindliche Profilstag. Außerdem ist der Zwischendurch-Segelwechsel sehr einfach, weil die Vorsegel als gerollte Wurst hochgezogen werden, und nix rumflattert. Regattajollis mit Profilstag gibt es nicht.
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