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Mittelmeer und seine Reviere Alles rund um Adria, westliches Mittelmeer, Ligurisches und Tyrrhenische Meer, Ionisches Meer, Ägäis und die italienischen Seen. |
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"Abenteuer" Albanien
Unser diesjähriger Törn führte uns nach 15 Jahren wieder einmal nach Albanien. Das kleine Land hat sich inzwischen sehr gewandelt, ist offener, moderner, sicherer geworden und beginnt langsam, touristische Infrastrukturen aufzubauen.
Für die Einreise mit dem eigenen Boot empfiehlt es sich in jedem Fall, die Hilfe eines professionellen Agenten zum Ein- und Ausklarieren in Anspruch zu nehmen. Die Procedures (Passkontrolle, Hafenkapitän, Zoll) sind zwar genauso, wie woanders auch, aber dennoch mühsamer und langwieriger, wenn man es auf eigene Faust versucht. Für uns war Sarande, der südlichste Hafen "Port of Entry". Sarande ist in erster Linie Fährhafen mit regelmäßigen Verbindungen nach Griechenland (Korfu) und Italien und überhaupt nicht auf Sportboote eingestellt. Trotzdem gibt es in einem Teil des nach Südwesten völlig offenen Hafens drei Kais an denen Sportboote mit eigenem Anker und Heck zum Kai anlegen können. Unser Agent - Sarande Summer - hatte uns einen Platz reserviert und half beim Anlegen. Wir trafen Mittags ein und bekamen unsere Papiere noch am gleichen Abend mit gestempelter Crewliste und Clearance zum Ablegen zurück, weil wir am nächsten Morgen schon früh wieder weiter fahren wollten und das ist in Albanien nur möglich, wenn der Hafenmeister sein OK gegeben hat. Sarande ist ein beliebter Urlaubsort und so reiht sich an der Seepromenade ein Restaurant ans andere. Allesamt sehr preisgünstig und man kann auch in Euro statt in der Landeswährung LEK bezahlen. Für den Liegeplatz inkl. Strom und Wasser und die Service-Leistungen des Agenten haben wir zusammen 70 Euro bezahlt. Unser nächstes Ziel war die einzige, wirkliche Marina in Albanien - Orikum - die von einem Italiener betrieben wird. Auch hier ein freundlicher Empfang - auch durch den Dorfpolizisten, der aber noch nicht einmal unsere Papiere sehen wollte. Die Marina ist technisch gut ausgestattet. Es gab Strom, Wasser, saubere Toiletten und Duschen. Ein Restaurant in der Marina gibt es leider nicht. Hier muss man gut 300 Meter zu Fuß Richtung Norden laufen und findet dann eine ganze Reihe von Strandrestaurants deren Anmutung von der Imbissbude bis zum 3-Sterne-Lokal reicht. Wir entschieden uns für 3 Sterne, wurden nicht enttäuscht und zahlten umgerechnet für zwei Personen etwa 60 Euro. Nächste Ziel war Durres, die zweitgrößte Stadt Albaniens und der größte (weil einziger?) Industriehafen. Hier wollten wir Ausklarieren und zuvor noch zollfrei Diesel Bunkern. Wieder bedienten wir uns eines Agenten - der Firma Vidal. Liegeplätze für Sportboote gibt es nicht. Man macht längsseits an einem über Funk von "Port Control" zugewiesenem Kai fest und muss leider damit rechnen, dass man auch mal wieder verlegen muss, falls der Platz für ein Frachtschiff gebraucht wird. Trotzdem durften wir von Bord und für längere Zeit an Land gehen. Das "Verlegen" wird offenbar nur morgens gefordert, wenn der Einsatzplan für den Tag neu gemacht wird. Unser Agent kümmerte sich um alles. Wir haben weder Polizei noch Zoll noch Hafenmeister gesehen. Er organisierte auch 1000 Liter zollfreien Diesel für uns, was im Vergleich zum Normalpreis gut 640 Euro sparte. Da haben wir die 80 Euro für den Agenten plus 20 Euro für den Liegenplatz (kein Strom und Wasser!) gerne bezahlt. Fast vergessen: Die Hafenfeuerwehr musste den Tankvorgang mit 2 Feuerwehrmännern, einem Löschfahrzeug und Blaulicht überwachen. Das war recht teuer: 75 Euro für die Leute mit dem roten Auto. Übrigens: Der ganze Hafen wird mit Kameras überwacht. Zusätzlich laufen gefühlt 50 Sicherheitsleute überall herum. Durch das Hafentor kommt keine Maus ohne Kontrolle herein oder heraus. Wir hatten weder hier, noch in Sarande oder Orikum ein schlechtes Gefühl, wenn wir das Boot alleine ließen. Der Agent gab uns auch den Tipp für das Lokal zum Abendessen: Piazza - ein Edel-Italiener, der den Namen "Edel" mehr als verdient. Nur 200 Meter vom Hafentor entfernt und absolut Spitze. Einen Teil dessen, was wir für 48 Euro inkl. Wein, Wasser, Bier dort bekommen haben, seht Ihr auf den Fotos. Mehr findet sich auch auf TripAdvisor. Kontaktadressen der Agenten und die Orikum Marina sind im I-Netz zu finden. Wer noch mehr Details wissen möchte, schickt mir einfach eine PN. Gruss Gerd
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#2
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Genau diesen Eindruck hatte ich 2015 von Albanien auch.
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#3
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Euch beiden noch ganz viel Spaß und erholt euch gut.
Lässt mal wieder was hören wenn ihr wieder zurück kommt. Wenn... Grüße
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Marco, Ich bin so wie ich bin, die einen kennen mich und die anderen können mich...
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#4
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Albanien ist ziemlich schön. Und wenn ihr mal die Gelegenheit bekommen solltet das Landesinnere zu besuchen. Auf jeden Fall machen. Wir reisen schon seit ein paar Jahren mit dem Krad durch dieses schöne Land und sind immer wieder begeistert.
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Keep it simple ...
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#5
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Heute Abend kommen auf Phönix 2 Folgen: "Zauberhaftes Albanien"....
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Gruß Heinz,
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#6
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Oh ... vielen Dank. Das schaue ich mir mal an
Während ich mir einen Gyros-Metaxa-Nudelauflauf aus dem Omnia gönne zusammen mit einem kroatischen Rotwein
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Keep it simple ... |
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