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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Blaualgen wie erkennen?
Wie kann ich selber prüfen, ob sich in einem kleinen See Blaualgen gebildet haben?
Geht um einen kleinen Tümpel von vielleicht 120m Durchmesser.
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. . Akki dieser Beitrag wurde ohne KI erstellt...
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#2
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Zitat:
Allgemein hab ich mich mit Cyanos viel beschäftigt und deren eindeutigem Nachweis im Wasser. Manche Stämme kann man "riechen". Es riecht muffig aber im Detail lässt sich das schwer beschreiben. Den Geruch muss man kennen. Aber immer wenn ich den Geruch wahrnehme ist irgendeine Art Feuchtgebiet um mich rum. Nicht alle Cyanos sind so neurotoxisch wie momentan in den Medien beschrieben wird. Was aber im Tegeler See so gefährlich war konnte man nachträglich im Wasser nicht mehr nachweisen. Trotzdem sind Hunde an Neurotoxinen gestorben. Da wird der Labortest auch nicht helfen. Ist grad ne schwierige Situation für Hunde die Wasser lieben. Ich wäre grad extrem vorsichtig und würde windzugewandte Seiten im See meiden. Windzugewandt weil Cyanos sich entweder an Substrat (Seeboden) oder an der Seeoberfläche Kolonien bilden. Da wo der Wind anlandet und die Wellen wird die Konzentration an Toxinen wahrscheinlich am höchsten sein. Bei deinem Tümpel ist das eher die Gefahr des stehenden Wassers. Zu wenig Bewegung, beste Bedingungen für Cyanos. Sie bilden dann "Teppichartige" Kolonien auf dem Grund. Wenn man diese stört und drin rumstochert werden die Toxine freigesetzt. Stillstehende Kolonien geben kaum Toxine ab, erst wenn die in Bewegung kommen wirds gefährlich.
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Gruß
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#3
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Wenn es viele Blaualgen sind, sieht dein Wasser so aus.
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Danyel, ja richtig gelesen mit y
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#4
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@Wernerw, ich nehme mal an, du heißt Werner, danke für die umfangreiche Antwort
Man sagt ja, Blaualgen haben eigentlich nichts mit der Farbe blau zu tun. Trotzdem erschien mir der Teich heute ein wenig blass blau zu sein. Auch kam am Abend eine matte Schicht zu mir herüber gewehrt. Ich kenne diesen Teich schon seit vielen Jahren und er war eigentlich immer glasklar. Am Boden entwickelt sich auch an wenigen Stellen eine Art grüner Schleim. Ein bisschen Bedenken habe ich nun schon. Noch sehe ich keine toten Fische, aber heute Abend war nicht eine einzige Ente auf dem Wasser. Sonst haben wir da immer mindestens acht bis zwölf und fünf sechs Haubentaucher...
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#5
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Das mit der Farbe ist richtig. Aber wenn ich die Bilder sehe müsste man sie riechen können wenn sie da sind und gestört werden. Ich seh da nicht direkt einen Hinweis drauf, das sieht mir alles nach gut nitrat gedüngten Algen aus. Der Tümpel ist flach und hat keine Strömung. Rühr mal mit nem Stock in der grünen Suppe rum und riech danach am Stock. Riecht modrig muffig könnten es Cyanos sein. Muss aber nicht. Ich kenn Cyanos in Farben von rot bis braun, grün bis türkis blau und tief lila. Es muss auch nicht zwingend zum Fischsterben führen, selbst wenn Cyanos dort vorkommen. Erst wenn Toxine freigegeben werden gibts Ärger Das Thema ist sehr umfangreich, aus der Ferne auf Bildern eindeutige was zu bestimmen geht leider nicht. Wir hatten damals versucht die Farbpigmente im Spektrometer zu untersuchen. Die Absorptionsraten sind aber ähnlich grüner Algen. Daher kamen wir dort nicht weiter. Auf Erfahrung kann ich aber sagen das die "grünen" Cyanos meist ein Mix aus Algen und Cyanos sind. Auch bilden Cyanos Gasblasen unter Wasser bei Tageslicht, sie betreiben Photosynthese was sie so überlegen macht. Das unterscheidet sie aber nicht von grünen Algen bzw. macht die Bestimmung nicht einfacher.
Auf dem Tümpel sehe ich noch viel "Staub" schwimmen, Pollen usw. Das verbraucht Sauerstoff bei der Zersetzung und ist für Fische wesentlich gefährlicher da dort im Sommer schnell Sauerstoffmangel entstehen kann. Auch da kann es zu vermehrtem Cyanowachstum kommen. Die Biester sind einfach so anpassungsfähig die überleben überall. Millionen Jahre Evolution haben einfach einen Vorteil.
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Gruß
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#6
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Werner, gibt es jetzt überhaupt schon welche? Letztes Jahr war es ja wegen des trockenen Sommers so extrem - oder hat das nichts damit zu tun?
Also am Schwielowsee waren letztes Jahr welche und der Geruch nahm deutlich zu, wenn man vom Steg Richtung Ufer ging - und da sammelte sich ja die grüne Brühe...
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Sorry, ich muss los, die Plicht ruft! Für mich ist das übrigens kein Ruhestand, das sind die ewigen Yachtgründe! |
#7
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Also riechen kann ich nicht wirklich was und ich hab schon ein recht gutes Näschen, da Nichtraucher
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#8
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Zitat:
Cyanos sind latent in allen Gewässern vorhanden. Ist halt so. Ändern sich die Parameter im Wasser sind Cyanos im Vorteil oder in Nachteil. Ich tauche auch viel in Brandenburger Gewässern und in jedem See hab ich schon Kolonien am Grund entdeckt. Sie können aneorob Nährstoffe aus dem Wasser ziehen. Hauptsächlich Stickstoff den sie sich aus Nitraten im Wasser ziehen. Cyanos etablieren sich dort wo Nährstoffüberschüsse herrschen die andern Organismen nicht verwerten könnnen. Solche Nährstoffverbrauchslücken werden dann von Cyanos besetzt. Herrscht genug Gegendruck von anderen Organsimen und können die diese Nährstoffe schneller verwerten sind die Cyanos im Nachteil und sind gehindert in der Vermehrung. In normal ökologischen Gewässern gibt es massig Nahrungkonkurenz, die Cyanos haben es schwer sich zu vermehren. Fehlt die Nahrungkonkurenz vermehren sich Cyanos schlagartig und dann kommt es zu diesen Problemen. Schleimigen Biofilm an der Oberfläche (Es gibt Oscilillatoria Arten die bilden eine Art schwimmenden "Wachsfilm" auf dem Wasser und damit große stinkenden Kolonien. Die stinken wie die Pest. Kolonien unter Wasser riechen kaum, erst wenn man drin rumstochert fängt es an zu stinken. In Gartenteichen kommt es oft zu explosionsartinge Vermehrungen weil die Besitzer irgendwelche Algenbekämpfungmittel in den Teich schütten, damit ist die Nahrungskonkurenz abgetötet und der Teich endet als stinkene Brühe. Cyanos sind millionen von Jahren alt. Sie haben Überlebensstrategien entwilckelt und ihr einfache Architektur macht es ihnen einfach gegenüber anderen Organismen weit im Vorteil zu sein. Wir Meschen unterschätzen das häufig.... sind ja nur Blaualgen.... wer sich aber mit der Genetik von Cyanos auskennt weiß das sie jeden Atomkrieg, jede Naturkatastrophe überleben werden. Das sind die Kakerlaken des Wassers.... die eleminiert man nicht so einfach und die sind einfach schlauer als wir. Evolutionstechnisch. p.s. Schreibfehler basieren auf meiner verlegten Brille. sorry....
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Gruß
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#9
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Für die verlegte Brille außerordentlich präzise... Danke!
...oder auch kurz gesagt „Drecksviecher“?
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Sorry, ich muss los, die Plicht ruft! Für mich ist das übrigens kein Ruhestand, das sind die ewigen Yachtgründe! |
#10
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Das Internet sagt, wenn der Hund die trinkt, hat er noch ne halbe Stunde...?!
Ist da was dran?
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#11
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Liegt da ne olle LKW-Hinterachse im Wasser?
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#12
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Ja, aber vom Baumaterial her würde ich sagen, die liegt schon länger dort...
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#13
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Zitat:
Kommt auf die Toxizität an. Wie gesagt es gibt verschiedene Arten... Hast du ein Mikroskop`? Dann nimm mal eine Probe mit. https://www.google.de/search?q=cyano...w=1240&bih=649
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Gruß |
#14
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Oh. Das HOlz hatte ich eben nicht gesehen |
#15
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Wie es immer so ist... irgendwann mal verliehen
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#16
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Die Analyse von dem leider verstorbenen Husky vom Tegeler See liegt vor. ATX-a -> Anatoxin-A - produziert von einer Cyano Tychonema Art. Der Nachweis ist schwierig, Oscillatoria und div. andere Arten können das auch produzieren. Das Problem bei ATX grundsätzlich ist das Nervenbahnen unterbrochen werden, die Muskeln werden gelähmt und das betroffene Tier erstickt an Atemmuskellähmung. Und das in kurzer Zeit. In dem Moment wo man es bemerkt kann man kaum noch was tun.
Ein Nachweis ist mit Hausmitteln so gut wie nicht möglich. Geringe Dosen reichen aus um zur neurogenen Muskellähmung zu führen.
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Gruß |
#17
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Man muss wohl im Ruhrpott geboren sein, um sich bei so einem zugemülltem Gewässer erst hinsichtlich der Blaualgen Sorgen um die Gesundheit seines Haustiers zu machen.
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#18
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Ich bin da auch hart im Nehmen aber der Tegeler See ist eigentlich keine Müllhalde. Die Gewässer in und um Berlin sind qualitativ eigentlich über die Jahre besser geworden. Einzig bei vielen hat die Eutropierung eingesetzt. Sie sind nicht mehr klar sondern vertrüben durch Nährstoffüberschuss. In der Nähe des Tegeler Sees gibt es Rieselfelder im Norden, ich könnte mir vorstellen das man mal in die Richtung als Ursache forschen sollte. Das ist aber wirklich rein spekulativ.
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Gruß |
#19
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Der Teich sieht ja erst mal gar nicht so schlecht aus, dafür das er so einen niedrigen Wasserstand hat.
Ich sehe Laichkraut, und ein paar Fadenalgen, der Schleier auf dem Wasser kann genau so gut einfach Pollen sein, findet man des öfteren wenn irgendwo gerade besonders viele Pollen abgegeben werden. Aber ansonsten sieht der Tümpel schwer verdreckt aus, wie so manche vergessene Industriebrache. |
#20
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Der Teich hat leider eine militärische Vergangenheit und lag einst inmitten einer Kaserne. Man hat darin unter anderem die Dichtheit von Panzern getestet. Nun ist unmittelbar angrenzend ein Golfplatz, Teich und Wald wurden Naturschutzgebiet, auf dem Rest stehen nun Eigentumshäuser.
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